Der lustige Modellbauer
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Sa 15 Feb 2014, 11:17



Danke für den Tipp, Norbert! Cool 

Sieht interessant aus. Mal sehen, ob ich es Montag zu Roller schaffe. Dort habe ich schon andere Pflanzenteile gefunden, die gerade vor kurzem bei meinem kleinen Tunnel-Diorama eingesetzt hatte.

Mit dem Tunnel begann ich 2001 mit der Geländegestaltung rund um eine Modelleisenbahn im Maßstab 1:22,5 für die Figurengröße 8 cm. Seitdem ergab sich aus verschiedenen Gründen eine Verlagerung meiner Basteltätigkeiten mehr in Richtung Figurengestaltung in der Größe 7 cm (Maßstab 1:24). Dazu entstanden für deren Aufbau die verschiedenen Dioramen-Bodenplatten unterschiedlicher Größe, denen ja dieses Kapitel gewidmet ist. Außerdem ergaben sich für mich mehrfach Ausstellungsmöglichkeiten meiner Basteleien und so zeigte ich vom Juli 2009 bis zum April 2010 in einer Vitrine im Hamburger Völkerkundemuseum den Tunnel und ergänzte ihn mit einem kleinen Gleisstück aus Plastik-Schienen MADE IN CHINA, die ich Second Hand mit einem Western-Güterzug bekam.

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Nach dem Weihnachtsfest 2013 begann ich mit Beschotterungsarbeiten für den Vitrinensockel zum Plastik-Bausatz "The General" von mpc in 1:25. Diese Western-Dampflok ist eine 4-4-0 American Standard. Dabei nahm ich auch Korrekturen und Ergänzungen beim Schotter zum Gleisstück und an den inneren Tunnelrändern vor. Letzte Bepflanzungen in Kombination mit dem Bau einer kleinen Bodenplatte waren erst Anfang Februar 2014 abgeschlossen. Die Flächen links und rechts des Gleises brauchten ja noch eine Gestaltung. Das Ensemble besteht also jetzt aus drei isolierten Elementen: Grundplatte mit den Grasflächen neben den Gleisen, Gleisstück und Tunnel.

wird später fortgesetzt, da ich gerade keine weiteren Bilder hochladen kann

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Lützower Sa 15 Feb 2014, 14:36

Hallo HW,

sehr schöne Aufnahmen von deinen Dio´s zeigst du uns hier.  2 Daumen  Du hast ja eine Menge toller Indianer- und Wild-West-Figuren in deinem Fundus. Die Ausstellung im Völkerkundemuseum hätte ich auch gern gesehen. Ist ja nicht weit weg von mir. Im Moment bin ich bei meinen Figuren auch auf auf dem Indianer/Wildwest-Trip.
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Beitrag von Falkenauge Sa 15 Feb 2014, 16:33



Danke, Hans-Werner!

Meine Vitrine im Völkerkundemuseum war Teil einer Sonderausstellung zu den Cowboy- und Indianerspielen der Kinderzeit Hamburger Bürger und wurde zur Neueröffnung der Indianer-Dauerausstellung initiiert. Da ich relativ spät davon erfuhr, bekam ich nur noch eine recht hohe Vitrine ohne Zwischenböden. Für Figurengrößen von 54 bis 90 mm war das nicht gerade ideal und so war ich froh, dass mein Tunnel auf die Grundfläche passte. Um ihn herum baute ich mir einen Rahmen und stellte über die linke Felswand Figuren heutiger Produktion, während über dem Tunnel Figuren alter Firmen aus dem Anfang der 1920'er bis in die 1970'er hinein zu sehen waren.

Dass ich damals nicht die Zeit hatte, den Tunnel zu vollenden, ist aus heutiger Sicht von Vorteil gewesen, da ich mittlerweile neue Pflanzen gefunden habe. Außerdem machte ich auch die Erfahrung, dass meine Pferde und Longhorns, die nur über einen Drahtstift im Huf Kontakt zum Untergrund haben, eine stabile Schicht aus Spachtelmasse über der Bodenplatte aus Pappe benötigen.

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Die Probebilder mit zwei LGB-Figuren von Preiser in der Größe 8 cm mit meiner Western-Lok Made in China zeigten mir, dass die offene Tunnelröhre beim Einsatz als Hintergrund für Figurenaufnahmen nicht vorbildgerecht wirkt. Also baute ich mir einen von hinten aufschiebbaren, isolierten Pappkasten, da ich den Tunnel durchfahrbar lassen wollte. Mit einfacher Bemalung von Decke und Seitenwänden in Dunkelbraun und schwarzer Rückwand kam ich dem gewünschten Effekt schon nahe, nur der Schotter war noch zu hell. Also lasierte ich ihn zusammen mit den Schienenprofilen von der Mitte des Tunnels bis nach hinten immer stärker mit Schwarz.

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Nun bin ich mit dem Gesamteindruck erst mal zufrieden, obwohl der Einsatz von zwei weiteren Preiser-Eisenbahnarbeitern Lust auf noch mehr macht. Denn in meinem Fundus wartet noch der Rohlings-Bausatz mit weiteren Preiser-Gleisarbeitern auf die Bearbeitung und für diese bräuchte ich eine größere Aufstellfläche. Die Planung für eine Erweiterung steht, aber der Bau muss auf den Abschluss anderer angefangener Projekte warten.


Viele Grüße, HW
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Beitrag von Lützower Sa 15 Feb 2014, 16:56

Danke für die ausführliche Erläuterung. Schon klasse, was du da mit deinen Figuren auf die Beine stellst.
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Beitrag von Falkenauge So 16 Feb 2014, 10:34



Nochmals Dank für das Lob, Hans-Werner!

Falls ich wieder in Hamburg oder der näheren Umgebung ausstellen sollte, werde ich hier eine Vorankündigung machen.

Und wenn Du einige Teile im Original sehen willst, bist Du herzlich willkommen. Im Moment steht auch noch meine Krippen-Diorama in 1:12, weil ich dort noch zwei Dattelpalmen und einen Olivenbaum fertigstellen möchte.

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Das Landschaftsteil liegt lose auf und wird nach dem Abbau für Wildwest genutzt.


Viele Grüße, HW
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Beitrag von Lützower So 16 Feb 2014, 13:33

Hallo HW,

vielen Dank für das Angebot mir einige Originale ansehen zu können. In meiner Kinderzeit habe ich des Öfteren mit Lineol und Elastolin Indianern gespielt. Ein Freund hatte eine große Anzahl davon. Leider ist er im Alter von 10 oder 11 Jahren gestorben. Ich schicke dir gleich mal eine PN mit meiner Tel.-Nr. Dann können wir ja das Weitere besprechen wenn du möchtest.

Viele Grüße
Hans-Werner
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Beitrag von Falkenauge So 16 Feb 2014, 14:12



Ich hatte auch mit den Elastolin-Indianern und -Cowboys begonnen und erst später mit LGB erweitert.

Du hast schon die Antwort per PN, Hans-Werner.


Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Mo 17 März 2014, 10:17



Ein kleines Indianerlager mit dem gesuperten PLAYMOBIL-Tipi und dem indianischen Begräbnisgestell von ADAM JANSEN war Initiator für die Modellierung von Präriehunden.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20371-bemalungen-umbauten-modellierungen-neue-tiere-fur-meine-dioramen

Ihre Behausungen legte ich hinter dem Tipi an. Die Bäume sind von SCHLEICH und BUSCH.

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Im Oktober letzten Jahres zeigte ich die Bodenplatte auf einer Ausstellung im Harburger Rieckhof:

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Die Figuren sind von ELASTOLIN, LINEOL/DUSCHA und ADAM JANSEN. Die in Arbeit befindlichen Umbauten und Modellierungen waren eine gute Diskussionsgrundlage auf dem Hobbymarkt. Die Figurengröße ist 7 cm (1:24).

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Do 12 Jun 2014, 13:42


Im Rahmen meiner PPM (Persönliche Betreuung psychisch kranker Menschen) durch die Hanse-Betreuung bekam ich auch Kontakt zur dort eingerichteten Kreativgruppe und nahm seit Sommer 2012 meist an den vierzehntägigen Treffen teil. Bei freiem Thema übte ich meine Malkünste. So entstand dort im Januar 2013 mein Himmelsbild, das seitdem der Standardhintergrund für viele meiner Fotos wurde. Nachdem der Himmel ein gutes Jahr erfolgreich zur Anwendung kam, überlegte ich mir, dass ich vergleichbare Hintergründe auch in den Vitrinen einsetzen könnte. Durch das Wüsten-Diorama, die Bodenplatte mit Longhorns und einen im Bau befindlichen Corral hatte ich die Hängevitrine links im Wohnzimmer schon mit festen Themen belegt und auch für die noch freie Fläche war eine Szene schon eingeplant. Also nahm ich die nötigen Maße für die einzelnen Hintergründe und notierte mir die Grundgedanken zu den Entwürfen. Passendes Rollenpapier mit einer Höhe von 43,5 cm hatte ich schon 2009 von meinem Nachbarn Manni geschenkt bekommen. Und da sich die Kreativgruppe mittlerweile jede Woche trifft, hatte ich Anfang Juni 2014 eine gute Gelegenheit zum Beginn der Malerei. Als Farben wählte ich die bei der Hanse-Betreuung vorhandenen Künstler-Acrylfarben aus der Tube. Auch eine Palette zum Mischen gab es. Zuerst malte ich auf den Papieren in den ersten drei passend zugeschnittenen Längen ungleichmäßig helle Himmelsflächen ohne Wolken. Für den Corral wollte ich im Hintergrund nur noch eine Bodenkante in Sienatönen ergänzen. Die ebenfalls ungleichmäßig gefärbte Bodenfläche wurde in den zwei Stunden unseres Treffens gerade noch fertig.

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Zu Hause ließ ich die Farben erst mal ausgiebig trocknen. Und dann schnitt ich die obere Hälfte des Rollenpapiers in der ausgemessenen Höhe ab, nachdem ich die Farben mit mattem Klarlack aus der Spraydose fixiert hatte. Durch die wasserhaltigen Farben war das Rollenpapier etwas wellig geworden. Auf die Rück- und Seitenwände der Vitrine wollte ich den Hintergrund aber auch nicht festkleben, damit ich sie für Ausstellungszwecke auch wieder verwenden kann. Also hinterklebte ich den fertigen Vitrinen-Hintergrund mit stabiler, aber nicht zu dicker Verpackungspappe. Als Kleber hatte sich auch bei den großen Himmelsbildern TECHNICOLL-Sprühkleber bewährt. Schon für meine Diplomarbeit hatte ich mir Anfang der 1980’er diese Spraydose gekauft, da es für Fotos und Gemälde der optimale Kleber ist. In feuchtem Zustand kann man die Objekte noch leicht verschieben, wenn sie etwas schief angelegt wurden, und der Kleber trocknet auch heute noch nach etwa 30 Jahren ohne durchscheinende Flecke aus. [Langsam neigt sich der Vorrat dem Ende zu – hoffentlich gibt es das Zeug noch!] Um sicher zu gehen, dass von der Verpackung nichts durchscheint, klebte ich die unbedruckte Seite auf. Bei genauer Betrachtung der aufgeklebten Verpackungskartons sieht man zwei Lücken, an denen ich das Gemälde nicht verstärkt hatte. Diese Bereiche ergeben in der Vitrine die abgerundeten Ecken.

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Nach erneuter Trocknungspause mit Beschwerung der Kartonverstärkungen durch Bücher kam am nächsten Morgen der große Moment: Hatte ich so genau gearbeitet, dass der Hintergrund genau passt und so anliegt, dass eine weitere Befestigung am Holz der Vitrine nicht nötig ist? Oh ja! Die Halterung der Tür und den Schrankverbinder in der Ecke rechts oben hatte ich genau berechnet. Selbst in der Übersichtsaufnahme mit geschlossenen Türen wirkt der neue Hintergrund für mich schon sehr gut. Und auch, dass das vorgesehene Kleindiorama - der Corral - noch nicht fertig ist, schmälert den Effekt nur wenig.

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Die derzeit dort stehenden Haustiere passen auch gut davor, oder?

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Sa 14 Jun 2014, 15:03


Beim Anmischen des Verputzes für die Rückwand meines Krippenstalles [Oh ja, daran bastle ich nebenbei immer noch!] blieb Mitte März 2014 ein relativ großer Anteil der Spachtelmasse über, den ich auf einer simplen Papierunterlage ausbreitete. Zuerst war ich mir noch nicht im Klaren, wofür ich den Rest nutzen wollte. Sicher war nur, dass beim Verputzen der großen Herbergsfront zum Krippen-Diorama wieder Spachtelmasse übrig sein wird. Etwa zwei Wochen später wollte ich die Augenbemalung angefangener Figuren fortsetzen und dabei kam mir die Idee: Ein Ranch-Corral würde gut in die linke Hängevitrine im Wohnzimmer passen. Also nahm ich mir die Grundmaße des Regalbodens und schnitt mir eine Bodenplatte aus der Pappe eines Umzugskartons mit den Kantenlängen von etwa 20 und 40 cm aus. Die Vorderkante wurde mit dem Skalpell abgeschrägt und dann versiegelte ich alle Kanten mit Holzleim. Nach der Trocknung klebte ich den ersten Spachtelmasse-Teil auf die Papp-Unterlage. Gut, dass die Bastelarbeiten an der Krippe recht langwierig waren! So konnte ich in Ruhe die Bodenplatte vorbereiten.

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In meinen Büchern fand ich die nötigen Informationen zum Aufbau des Corrals (z. B. bei H. J. Stammel: Der Cowboy von A - Z) und zu den Größenverhältnissen von den Pfosten und den Querstreben (SW-Fotos in der Time Life Reihe: Der Wilde Westen, Band: Die Cowboys). Im Gegensatz zu den Corrals zur Verladung auf die Eisenbahn waren die vom Ranch-Betrieb gezeigten recht roh zusammengesetzt. Es gab weder gehobelte Balken noch saubere Sägeschnitte an den Enden. Zur Vermeidung von Copyright-Problemen zeichnete ich mir einen Ausschnitt, der den Corral-Aufbau recht gut demonstriert.
Ich überlegte auch, ob ich an einer der Seiten ein Tor einbaue, aber die bislang gefundenen Bilder waren nicht zu meiner Zufriedenheit. Beim Schlaggatter kann ich das Schließen per Seilzug nachvollziehen, nur mit der Befestigung der Tor-Querstreben in großen Löchern habe ich so meine Probleme: War die Anfertigung so großer und passgerechter Löcher in den Pfosten im Gelände überhaupt möglich und ist das Ganze nicht ziemlich instabil? Außerdem frage ich mich, ob der drehbare Pfosten im Boden eine eingesetzte Manschette besitzt? Ohne eine Führung im Boden könnte das Tor recht schwergängig sein. Bei dem von einem SW-Foto umgezeichneten Ranch-Gatter habe ich den Eindruck, dass das Tor eventuell nachträglich modernisiert wurde. Leider gibt es bei Time Life zu den Fotos nur die Copyright-Angaben, aus welcher Bibliothek die Bilder stammen, aber es fehlen Informationen zum Aufnahmedatum. Außerdem verhindert der Staub von der „Action“ im Corral, dass man die Konstruktionen der Tor-Angeln und des -Verschlusses erkennen kann.

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Die Hölzer bastelte ich mir aus Haselnuss-Trieben, von denen ich einen größeren Vorrat hatte, und wollte sie an den Seiten und hinten auf der Bodenplatte anbringen, um die geplante Szene nicht von vorne durch Querbalken zu verdecken. Für die Pfosten nahm ich Triebe von etwa 1 cm Durchmesser und brach mir 18 Stücke von ca. 13 cm Länge ab, da für die endgültige Höhe ja der Spachtelmasse-Auftrag mit zu berücksichtigen war. Zur sicheren Verklebung mit der Unterlage bekamen die unteren Enden aber glatte Sägeschnitte. Für die Querstangen ergaben sich vergleichbare Längen bei etwa halb so großem Durchmesser. Die kurzen Endstücke an beiden Corralseiten bekamen nach vorne hin glatte Sägeschnitte. Abschließend wurde die Rinde ungleichmäßig abgeschält.

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Zur guten Verbindung mit dem Untergrund schnitt ich passende Löcher in die Papp-Unterlage. Zuerst brachte ich die hinteren Pfosten an und befestigte nach der Aushärtung des Klebers die untersten Querstreben. Auch bei deren Höhe musste ich den noch zu erfolgenden Spachtelmasse-Auftrag berücksichtigen. Dann markierte ich die Position der inneren Pfosten, schnitt auch dort die Löcher in die Pappe und klebte die Pfosten ein.

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Am Elastolin-Lassoreiter ist für die Eingeweihten schon zu erkennen, dass meine Vitrinen-Bodenplatten für die Figurengröße 7 cm (Maßstab 1:24) gebastelt werden.
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Beitrag von Falkenauge Sa 14 Jun 2014, 15:24


Nun konnte ich Lage für Lage die restlichen Querstreben von oben einsetzen. Gegen Ende ergänzte ich unten auch noch eine Querstreben-Reihe. Dann war ich zufrieden.

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Zum Schluss bohrte ich Löcher in die Pfosten und klebte Nägel passender Länge ein. Die Rückseite ließ ich dabei aus. Die Nägelköpfe bemalte ich dann mit Rost und setzte darunter auch kleine Rostfahnen. Ansonsten brauchte das Holz keine Bemalung. Durch das unregelmäßige Abschälen der Rinde hatte der Corral schon die nach meinem Geschmack richtige Optik.

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Jetzt konnte ich den Weiterbau beim Krippen-Diorama nicht mehr abwarten, denn schließlich hatte ich den Hintergrund für den Corral schon in der Vitrine befestigt [siehe oben], und beschloss die Fortsetzung des Corralbodens. Beim Auftrag der weiteren Spachtelmasse wählte ich anfangs eine zähflüssige Konsistenz und gestaltete damit die Ränder. Dann mischte ich die nächste Masse dünner, damit sie gut zwischen die Pfosten laufen konnte und auch den alten Bereich minimal bedeckte. Nach einer kurzen Pause streute ich Papageien-Vogelsand auf, tupfte Unregelmäßigkeiten in die noch recht weiche Masse und drückte an den Pfosten einige Spülbürsten-Borsten als Gräser in den weichen Untergrund. Das war’s dann aber auch. Weitere Vegetation würde auf der Arbeitsfläche nur stören. Nun ließ ich alles in Ruhe austrocknen. Erst nach fast 24 Stunden entfernte ich überschüssiges, loses Material.

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Durch die Entscheidung zur Fortsetzung der Spachtelarbeiten am Corral ergab sich für mich die Frage, was ich mit eventuell wieder sich ergebendem, überschüssigem Material machen sollte. Das Malen der Vitrinen-Hintergründe, welches ja überhaupt zum Anlass fürs Anmischen von Spachtelmasse geworden war, beantwortete diese Frage für mich zwangsläufig: Ich begann mit der Gestaltung des letzten fehlenden Vitrinenbodens, auch wenn der dafür geplante Chuck Wagon noch längst nicht angefangen wurde. Dies Geländeteil war für mich außerdem ein guter Anlass für einen Materialtest. Bei POCO DOMÄNE hatte ich für € 0,99 eine Rolle Plastikgewebe entdeckt, welches Grundlage für Gebirgsstrukturen werden sollte. Die beim Tannen-Diorama benutzte Leichtbauweise mit Kartons ergab ein zu eckiges Grundgerüst und bei der massiven Erweiterung der Krippen-Landschaft wurde das Endgewicht zu hoch. Kunststoffgewebe auf der Rolle aus dem Baumarkt für Verputzarbeiten ist aber für meine Verhältnisse ziemlich teuer. So wollte ich ausprobieren, ob dieses flexible Material gegen das Verrutschen von Teppichen nicht zu sehr nach unten durchsackt. Zuerst brauchte ich aber die Grundlage der neuen Bodenplatte und nahm dafür wieder Reste eines Umzugskartons. In der hinteren rechten Ecke entstand aus Holzresten der Unterbau für das Gewebe. Um sicher zu gehen, dass die Spachtelmasse hinten und seitlich nicht über die Bodenplatte quillt, verschloss ich diese Bereiche der Holzkonstruktion mit Pappplatten.

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Beim Auftrag der Spachtelmasse begann ich oben an der Felskuppe mit dem Rest des zähflüssig angemischten Materials für die Ränder des Corrals. Auch von der dünnflüssigen Masse für den Corral blieb noch ein Rest übrig. Dass die beiden Reste nicht ausreichten, um die gesamte Felsstruktur zu gestalten, war mir ganz Recht. Denn so konnte ich am nächsten Tag am besten überprüfen, wie sich das Gewebe und die Spachtelmasse verbunden haben und ob es Unterschiede in dieser Verbindung gab, die auf der Konsistenz der Spachtelmasse beruhten.

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Der Klopftest heute Morgen beruhigte mich ungemein: Das Plastikgewebe lässt sich für meine Zwecke gut verwenden!

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Mo 16 Jun 2014, 15:56


Vor der Bemalung der Corral-Bodenplatte mussten noch einige Bereiche bei den Pfosten von Spachtelmasse gesäubert werden, unsaubere Übergänge zwischen Spachtelmasse und Papp-Unterlage wurden von mir mit Holzleim verschlossen und rechts hinten bohrte ich das nötige Loch zur Aufstellung des Rodeo-Bullens. Die Grundbemalung des Bodens machte ich mit verdünnter dunkelbrauner Dispersionsfarbe, unter die ich etwas Rot und Blau gemischt hatte. Die aus der Verdünnung resultierende längere Trocknungszeit nutze ich zuerst zur Bemalung der Gräser an den Pfosten mit dunklem Grün (REVELL Email Nr. SM 364). Dabei schützte ich mit Papierstreifen die Pfosten vor Farbe. Zum Schluss wurde der Boden mit hellbraunen Acrylfarben (MODEL MASTER Nr. 4673E Wood, Nr. 4720E Sand) unregelmäßig graniert und die Gräser bekamen nach oben hin noch ergänzend etwas Gelbgrün (MARABU Acryl Decormatt Nr. 066) aufgetupft.

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Mit der Bemalung des Bodens und der Gräser waren die Bastelarbeiten an der Bodenplatte abgeschlossen und ich machte eine Probeaufstellung mit den geplanten, weitgehend noch in Bearbeitung befindlichen Figuren auf dem Fotoplatz im Schlafzimmer und danach auch eine Testaufnahme in der Vitrine mit dem Hintergrund. Nun zeigte es sich, ob die relativ einfache Gestaltung des Hintergrundes die erhoffte Wirkung bringt: Der Farb- und Höhenunterschied des gemalten Bodens zum Corral-Boden fällt durch den Blitz deutlich intensiver auf als in der Realität. Bis zum Abschluss der Figurenbasteleien gab es aber noch Zeit genug, um die Entscheidung für eine eventuelle Nachbesserung am Hintergrund zu treffen.

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Bei erneuter Veränderung der Szene mit Fertigstellung der eingeplanten Figuren könnte eine Überarbeitung des Hintergrundes erfolgen. Aber erst mal nahm ich es so wie es ist und baute die Rinder mit Varianten des Lasso-Cowboys von Elastolin auf. Wohin nun mit den anderen Haustieren und den Pferden, die ihren Platz hinter den Longhorns räumen mussten? Die Bisons waren hier in der Vitrine eh schon ein Fremdkörper und so hatte ich den nötigen Raum für die Haustiere.

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Und die Bisons kamen im Schlafzimmer in die linke Indianer-Vitrine.

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Viele Grüße, HW
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge So 29 Jun 2014, 12:04


Nun entschloss ich mich kurzfristig doch noch zur Überarbeitung des Hintergrundes, denn ich wollte die angemischte Boden-Grundfarbe für die Korrektur nutzen, bevor sie austrocknet. Also räumte ich die Figuren beim Corral wieder ab, markierte die Bodenhöhe und malte den Himmel noch tiefer. Mit Dispersionsfarben versuchte ich die Himmelsfarbe anzugleichen, bekam aber den Ton der Acrylfarben nicht richtig hin und erneuerte deshalb gänzlich den Himmel. Jetzt musste ich die Trocknung der Farbe abwarten, bevor ich den Boden übermalen konnte. Nach der Grundbemalung war eine erneute Trocknungspause fällig, um den Hintergrund-Boden ungleichmäßig mit den hellbraunen Acrylfarben dem Corral anzugleichen. Was ergab der erneute Test? Die Farben passen deutlich besser, aber nun wellte sich die Pappverstärkung hinter dem Bild leicht während der Trocknung. So nahm ich doch kleine Stückchen Doppelklebeband zur Befestigung am Regalholz.

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Mit Fotos der Eckenbereiche überprüfte ich dann vor dem nächsten Malen die Wirkung der Abrundungen. Gegenüber dem scharfen Knick war mein Ansatz schon richtig, denn selbst bei den Fotos mit dem Blitz, der scharfe Ecken betont, ergab sich für mich ein stimmiges Bild. Noch weichere Rundungen [ja, ich schreibe hier immer noch über die Eckengestaltung!] wären aber noch besser. Das zeigt z. B. der Vergleich zwischen der linken und der rechten Ecke. Und bei der Gelegenheit stellte ich die Figuren teilweise um, damit das junge Longhorn der Brandingszene auch Platz hat.

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Viele Grüße, HW
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Mo 30 Jun 2014, 14:34


Beim Testgelände zur Verwendung eines Kunststoffgewebes [siehe oben] legte ich erst mal wieder eine Pause ein. Denn der Beginn der Spachtelarbeiten am Corral und an diesem Gelände beruhte auch auf einer Phase verminderter Konzentrationsfähigkeit, in der ich nicht modellieren konnte. Mit verbesserter Gesundheit ging es wieder an detailliertere Basteltätigkeiten. Diese Pause hatte aber auch einen Vorteil: Ich konnte in Ruhe die genaue Struktur des Geländes mit Figuren und Zubehör planen und stellte dabei fest, dass es am Lagerplatz eines Chuck Wagons in den Boden eingesetzte Elemente wie die Feuerwanne gibt, deren Eigenbau vor der weiteren Bodengestaltung sinnvoll war. Resultat dieser intensiven Recherchen zum Aufbau der Szene war nicht nur der Beginn der Bastelarbeiten des Zubehörs sondern auch der Startschuss zum Bau des Chuck Wagons. Jedenfalls konnte ich nun per Filzstift auf der Bodenplatte die Geländegestaltung vorskizzieren.

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Beim Entwurf des Lagerplatzes orientierte ich mich an Abbildungen aus "Der Cowboy von A - Z" von H. J. Stammel. Mit eigenen Umzeichnungen kann man Copyright-Problemen aus dem Weg gehen, so lange man die Quelle angibt, was aber auch nur dann nötig ist, wenn man keine eigenständigen Veränderungen vorgenommen hat. Hatte ich bei den Entwürfen zum Corral noch völlig freihändig gearbeitet, so griff ich hier auf einige Hilfsmittel aus alten Uni-Zeiten zurück: Mit Folie übertrug ich mir die Umrisse vom Bildschirm [Drucker muckt mal wieder] und per Leuchttisch konnte ich die Vorlagen seitenverkehrt umzeichnen und/oder Elemente ergänzen.

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Die Lagerfeuer, die in den Boden eingesenkte Feuerwanne, Kochgestell und Dutch Ofen werden als isolierte Elemente gebastelt, um sie mehrfach benutzen zu können. Für die Steine rund um die Lagerfeuer wählte ich meine lufttrocknende Modelliermasse HOBBY CLAY classic von PANDURO. Als Hilfe zur Gestaltung malte ich mir Kreise passender Größe auf gebrauchtes Kopierpapier. Diesmal störten mich Trocknungsrisse [siehe Kapitel 8.6] nicht.
[Tipp: Ich schütze die Originalverpackung gleich zweimal vor Luftzugang: 1. weitere Plastiktüte, 2. Frischhalteschale.]

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Nach der Härtung der Steinringe verklebte ich die einzelnen Steine gleich mit Sekundenkleber und musste dazu in vielen Etappen arbeiten, da nur wenige Steine eine Verbindung zum Nachbarn eingegangen waren. Teilweise verklebten sich die Steine eher mit der Unterlage als untereinander. Ein zentraler Drahtring als Montagehilfe wäre wohl sinnvoll gewesen. Beim Entfernen der Papierreste, die auf dem Foto der unbemalten Steinringe noch zu sehen waren, brach der kleinere immer wieder auseinander und ich entschloss mich, im Inneren die Papierunterlage einfach zu belassen. Als der Kleber trocken war bemalte ich die Steinringe mit Hellgrau und tupfte dann auf die noch feuchte Grundbemalung erst hellbraune und anschließend noch dunkelgraue Acrylfarbe. Bei der abschließenden Lasur mit Schwarz legte ich beim Lagerfeuer fürs Brandzeichen Wert drauf, dass der innere Bereich recht dunkel wurde, um zu zeigen, dass der Steinring schon öfter in Benutzung war. Der Steinring für den Dutch Ofen wurde dagegen das erste Mal hingelegt und zeigt damit keine Gebrauchsspuren durchs Feuer.

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Eine besondere Herausforderung wird die natürlich wirkende Gestaltung der Feuer aus glühenden Regionen werden. Schon beim Malen der Farben des Entwurfes fand ich es schwierig, den Übergang des Holzes zu angekokelten, glimmenden und aus Asche bestehenden Bereichen darzustellen.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Di 01 Jul 2014, 15:18


Beim kleineren Lagerfeuer für den Dutch Ofen kamen nur die größeren ausgesiebten Stücke von der Filterkohle für Aquarien (EHEIM Karbon) zum Einsatz, welche mir schon für meine Western-Lok gute Dienste geleistet hatte. Diese Kohlelage wurde ziemlich flach ausgebreitet, damit das Lagerfeuer mit und ohne Dutch Ofen benutzt werden kann.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t20047-silvernite-von-scientific-toys-ltd-made-in-china-125-eine-2-6-0-mogul#480898

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Für die Roststäbe und das Kochgestell nahm ich Draht und die Feuerwanne, der Blecheimer und die Kaffeekanne samt einigen Bechern entstanden aus der Metallfolie einer Tomatenmark-Tube. Damit die Rundbögen der Feuerwanne weitgehend symmetrisch werden, fertigte ich mir eine Pappschablone an und entdeckte dabei, dass eine Randhöhe von ca. 1,5 cm besser passt. Zuerst bog ich die Seitenwände hoch und verklebte sie mit dem hinteren Abschluss.

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Danach wartete ich längere Zeit das Aushärten des Kompaktklebers ab, bevor das gerundete Vorderteil gebogen und verklebt werden konnte. Nach erneuter Pause konnten die überstehenden Ränder abgeschnitten werden.

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Für den Blecheimer, die Kaffeekanne und fünf Becher bog ich zuerst die runden Teile zurecht, klebte sie auf eine Platte und bestrich dann auch die Nähte mit Kontaktkleber. Zum Erreichen der gleichmäßigen Rundungen wickelte ich die Weichmetallstreifen um unterschiedlich dicke Stifte und für die Kegelform der Kaffeekanne war ein Tubenverschluss die Biegehilfe.

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Tipp: Bei vielen Gebrauchsgegenständen spare ich mir mühsames Ausmessen und Maßstabs-Umrechnerei. Ich vergleiche lieber das Original mit prägnanten Körperteilen und nehme mir eine Figur, die ich gerade zur Hand habe, als Vergleich zum Aufzeichnen oder direkten Ausschneiden der Bauteile. Mit räumlichem Vorstellungsvermögen und dem Gefühl zum „stimmigen“ Aussehen komme ich so viel schneller voran.

Viele Grüße, HW
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Fr 04 Jul 2014, 13:45


Nach erneut ausgiebiger Pause konnten die Böden zugeschnitten und Eimerhenkel, Henkel und Ausgießer zur Kaffeekanne und die Becherhenkel angebracht werden. Der Deckel zur Kaffeekanne war dann die geringste Herausforderung. Dazu klebte ich einen dünnen Ring in Öffnungsgröße unter eine etwas größere Scheibe und brachte als Henkel einen kleinen Stecknadelkopf an. Die unregelmäßigen Beulen in allen Teilen sind übrigens beabsichtigt.

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Die Holzkohle in der Feuerwanne und später auch beim Dutch Ofen sollte nicht mit den Metallteilen verklebt werden, damit diese Zubehörteile auch isoliert eingesetzt werden können. Für die Feuerwanne baute ich mir einen kleinen Einsatz aus Eisstielen und Pappe, legte eingeölte Frischhaltefolie in die Wanne und klebte erst dann die Kohlestückchen mit Holzleim auf den Einsatz.

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Ein helles Durchschimmern der Unterlage verhinderte ich durch die Bemalung der Kanten mit Schwarz. Vor dem Aufkleben der Kohle wäre diese Maßnahme sinnvoller gewesen.

Viele Grüße, HW
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Figurbetont Fr 04 Jul 2014, 15:34

jooooh, Hans-Werner,

Ideen muß man haben...
und die hast du.
sieht klasse aus dein Zubehör.....toll.

liebe Grüße
vom Ossi  Very Happy 
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Sa 05 Jul 2014, 11:30


Danke, Ossi. Freundschaft 

Die Fummelarbeit hat richtig Spaß gemacht. Im Moment versuche ich herauszufinden, welche Farben für emailliertes Blechgeschirr im Wilden Westen üblich waren. Über viele Dinge des täglichen Lebens sind die Infos leider nur schwer zu bekommen.

Viele Grüße, HW
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Di 08 Jul 2014, 11:44


Die weiteren Arbeiten mit Spachtelmasse an der Bodenplatte zum Lagerplatz eines Chuck Wagons erfolgten wieder früher als ursprünglich geplant, denn Ende Juni überraschte mich Angelika mit einem tollen Geschenk: Nach anderthalb Jahren ohne Kühlschrank kaufte sie mir einen neuen. Damit konnte ich die Lebensmittel von der Arbeitsplatte am Fenster wegräumen und ich hatte dort wieder Platz für Bastelarbeiten an Geländeteilen. Die Zeiten mühsam gebückter Spachtelarbeiten auf dem Küchenfußboden waren vorbei! Anfang Juli waren dann die Feuerwanne, die Stäbe für das Kochgestell und das Lagerfeuer soweit gebastelt [siehe oben], dass ich den nächsten Spachtelgang starten konnte. Dazu mischte ich mir die Masse leicht flüssig an, damit sie die eingesetzten Teile gut umfließen konnte. Auf die noch frische Fläche streute ich Papageien-Vogelsand und Erdnussschalen-Brösel. Die Stäbe zum Kochgestell konnte ich erst eindrücken, nachdem die Masse schon weiter verfestigt war.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t11770-bastelplatz-in-meiner-zweizimmerwohnung

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Beim Aushärten der Spachtelmasse wurde die Frischhaltefolie anscheinend etwas angezogen und ich musste im nächsten Gang die kleinen Spalten noch verschließen. Dazu mischte ich mir meinen letzten Materialrest wieder zähflüssiger zusammen. Damit war leider nur ein kleiner Teil der übrigen Fläche zu schaffen.

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Mit der Probeaufnahme wollte ich eigentlich nur den Gesamteindruck zusammen mit dem Kochgestell überprüfen. Dabei lernte ich: Der genaue Blick auf den eigenen Entwurf ist durchaus sinnvoll! Ich hatte den Henkel für die Kaffeekanne vergessen. Diese Ergänzung war aber schnell gebastelt.

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Ein Thema für sich waren die verkohlten, aschefarbenen und glühenden Bereiche meiner Feuerstellen. Schon bei den Skizzen fand ich die passende Farbauswahl sehr schwierig. So experimentierte ich zuerst an einem Probestreifen von Holzkohle auf Frischhaltefolie und entschied mich danach für die folgenden Farben: Die Asche ist mit weißer Acrylfarbe am besten darzustellen, aber der Farbauftrag sollte nicht zu kräftig sein. Bei der feurigen Glut war ich mir zuerst unsicher. Was sofort – wie auch bei der Asche-Darstellung – ausfiel, waren die Glasmalfarben (WACOLUX), mit denen ich die feurigen Bereiche auf den Entwürfen gemalt hatte. Feuerrot klingt zwar passend, ist es für mich aber nicht. Mit dem Orange hatte ich den Farbton, der mir vorschwebte. So weit, so gut – aber die Art der Kombination mit dem Gelb und die benutzte Maltechnik ergibt am Ende den Eindruck eines natürlichen Feuers mit viel Glut und kaum sichtbaren Flammen, wie ich es darstellen wollte. Dabei konnte ich eine Variante aus Platzgründen nicht mehr ausprobieren: Zuerst Orange aufmalen und nach dem Trocknen Gelb darüber auftragen.

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Vermutlich wird es wohl eine Kombination der verschiedenen Bemalungsmöglichkeiten mit Gelb und Orange werden.

Viele Grüße, HW
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Beitrag von Falkenauge Do 17 Jul 2014, 14:43


Zum Schluss entschied ich mich für einen auf die gesamte Feuerfläche gesehen variablen Farbauftrag mit Bereichen, auf denen zuerst Gelb oder zuerst Orange aufgetragen wurde. Teile ließ ich dann trocknen und an einigen Stellen begann ich gleich mit Nass-in-nass-Technik. Mit diesen unregelmäßigen Bemalungstechniken erreichte ich aus meiner Sicht den natürlichsten Eindruck.

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Den Korpus des Dutch Ofens bastelte ich mir aus einem leeren REVELL-Farbtöpfchen, indem ich es per PUK-Säge in passender Höhe verkürzte und den Rand neu aufklebte. Per Mini-Raspel wurde der Deckel, dessen Rand ich mit dem Seitenschneider entfernt hatte, gleichmäßig abgerundet und etwas leichtgängiger gemacht. Mit Metallstempel und Hammer glättete ich den Deckel, so dass die geprägte Farbnummer kaum noch zu sehen ist. Die Griffe und die drei Stützbeine entstanden aus meinem stärkeren Draht mit Kunststoffbeschichtung. So konnte ich in der Mitte der beiden seitlichen Griffe einen ganz kleinen Bereich entfernen, damit der Henkel aus etwas dünnerem, beschichteten Draht dort beim Tragen einrasten kann. Für alle Verbindungen wählte ich wieder den Kompaktkleber von MACGEIZ.

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Beitrag von Figurbetont Do 17 Jul 2014, 15:59

diese Westernhelden hatten ja Mägen aus Gusseisen.....
deshalb schaden so paar Farbreste auch nicht ......

ernsthaft, Hans-Werner, tolle Idee
und sieht spitze aus, das ganze.....

liebe Grüße
vom Ossi  Very Happy 
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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Falkenauge Sa 19 Jul 2014, 11:34


Danke, Ossi!

Die kleinen SW-Schemazeichnungen, auf denen meine Entwürfe zum Thema Lagerplatz mit Chuck Wagon vorwiegend basieren, habe ich schon seit meiner Zeit in der Oberstufe am Gymnasium. Vor dem Bastelbeginn wurde ich durch eine Sendung bei Kika an den Dutch Ofen erinnert. Abenteuer Wilder Westen schilderte die Ferienerlebnisse einer Gruppe Jugendlicher auf einer Ranch in Wyoming und in Folge 9: Großes Rodeo in Boise wurde der Ofen und sein Gebrauch näher vorgestellt. Passend für mich gab es dann gestern Abend auf Phoenix in der 2. Folge von Route 66 einige Szenen eines Kochwettbewerbs nach alter Cowboy-Art. Welche Zutaten in den Dutch Ofen kamen, weiß ich also. Nur wie ich das im Modell so umsetze, dass ich den Ofen leer oder mit Eintopf zeigen kann, daran rätsle ich noch herum. Schließlich ist die obere Öffnung deutlich kleiner als der Innenraum. Ein simpler Einsatz scheidet also aus.

Aber zurück zum Bastelbericht, denn mittlerweile habe ich die einzelnen Zubehör-Teile mit Haftgrund aus dem Baumarkt bemalt. Die Bauteile aus Weichmetall erforderten eine gewisse Vorsicht beim Aufdrücken mit dem Pinsel. Die Feuerwanne hatte ich beim ersten Durchgang irgendwie vergessen. Daher ist sie nicht mit auf den Fotos. Ihre Bemalung mit Haftgrund holte ich aber schnell nach.

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Lagerfeuer und Dutch Ofen sollen ja einzeln und kombiniert während der Nutzung verwendet werden können. Daher musste ich zwei Kohle-Ergänzungsteile anfertigen. Für die untere Schicht beim Dutch Ofen versuchte ich es ohne Folie und ölte den Ofen direkt ein. Nur zwischen die Kohlelage des Lagerfeuers und die Beine des Ofens kam ein Stück Folie, damit dieses Bauteil eine zusammenhängende Basis erhielt. Nach erster Härtungszeit für den Holzleim des Bodens war dann die Lage für den Deckel dran. Hier musste ich bei der Folienunterlage darauf achten, dass der Deckelgriff nicht durch Kohlestückchen eingeklemmt wurde, damit das Abheben der Kohlelage auch möglich ist. Am nächsten Morgen kam dann der spannende Moment: Beim Deckel war alles nach Plan verlaufen, aber die untere Schicht ließ sich nur schwer vom Ofen lösen und dessen Stützbeine hatten sich gelockert. Die Benutzung eines anderen Farbdöschens ohne Beine als Anlage für den unteren Kohlering wäre die bessere Idee gewesen. Aber das fiel mir erst ein, als ich mit dem Deckel begann. Für die Korrekturen am unteren Kohle-Ergänzungsteil nahm ich daher eine unbearbeitete leere Dose und umhüllte sie mit Frischhaltefolie. Nachdem auch die untere Kohleschicht passte, schnitt ich bei beiden Teilen die Folie möglichst eng am Rand ab.

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Die Endbemalung einiger Bauteile erfolgte mit Stahlfarbe oder vor allem mit Gun Metal von MODEL MASTER wie beim Dutch Ofen aus Gusseisen. Beim Dutch Ofen war zuerst eine gründliche Entölung mit Fettlöser, heißem Wasser und Spülmittel nötig. Auch das hätte ich mir mit der Nutzung eines anderen Farbdöschens beim Bau des unteren Kohle-Ergänzungsteils ersparen können.

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Beitrag von Falkenauge Sa 19 Jul 2014, 11:54


Mit den gleichen Farben und Techniken wie beim Lagerfeuer und der Feuerwanne [siehe oben] wurden auch die beiden Kohle-Ergänzungsteile zum Dutch Ofen bemalt.

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Für das Geschirr zum Kochgestell – insbesondere Kaffeekanne und -becher – musste ich aber zuerst genauer recherchieren, denn Silber, Porzellan und Gusseisen fand ich unpassend. Aber wie wäre es mit Blech mit farbigem Emailbelag? Das passt auf alle Fälle, nur hatte ich Probleme bezüglich der im Wilden Westen üblichen Farben und Muster. Einige Geschirrteile von der Firma WEISSBECK in passender Größe und Gestaltung fand ich auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt und bei denen war die vorherrschende Farbe rot. Gebräuchliche Farben waren laut Internet noch weiß, blau und braun. Infos zu Wildwest fand ich aber nicht. Meist landete ich bei Onlineshops und/oder altem Puppenstubenzubehör. Unter dem Stichwort >La-gerfeuer< fand ich das Bild eines typischen Kochgestells mit Töpfen und Kaffeekanne in Dunkelbraun mit weiß emaillierten Innenseiten. Weiß für die inneren Bereiche war auch bei den älteren Geschirrteilen üblich und so wählte ich die Variante mit Weiß innen und Braun außen für den Henkeleimer und insgesamt Braun für die Kaffeekanne. Auch fand ich die Verwendung glänzender Farben passend. Für die Tassen nahm ich unterschiedliche Farben, um sie als persönliches Eigentum zu kennzeichnen. Dabei entschied ich mich zu zwei braunen Exemplaren passend zur Kaffeekanne und je einer roten, blauen und dunkelbraunen Tasse. Wie man auf dem Foto sehen kann, ist der Eimer wasserdicht. Leider fand ich meine kleine Spritze, mit der ich sonst Öl in die Raucherzeuger tröpfelte, an dem Morgen nicht. Sonst hätte ich auch etwas Kaffee für die Becher abgezweigt. Wink 

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t21342-mobel-geschirr-und-ahnliche-kleinteile-zur-figurengrosse-7-cm#514415

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Rostfarbe und/oder Lasur mit Schwarz sorgten schließlich für die nötigen Gebrauchsspuren. Normalerweise bemale ich runde Elemente wie die Roststäbe in zwei Etappen und trockne sie hängend mit einer Klammer an meiner Leine in der Küche. Diesmal erfolgte aber die Grundbemalung liegend auf Papier und kleine angeklebte Schnipsel wurden nicht entfernt, sondern mit Rost bemalt: Damit stelle ich nicht gänzlich gereinigte Stäbe dar, denen man den häufigen Gebrauch mit großen Steaks anmerkt. Mit leicht glänzendem Sprühlack versiegelte ich die Bemalung.

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Schönes Wochenende, HW
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Beitrag von Falkenauge Mo 21 Jul 2014, 09:59


Die Hölzer für das Brandzeichen-Feuer holte ich mir aus der Natur und zwar von einer Winterlinde (Tilia cordata) direkt vor der Haustür. Im Gegensatz zum kleineren Lagerfeuer, bei dem unter den Steinen eine Papplage notwendig geworden war, wollte ich hier den inneren Bereich etwas höher anlegen. Daher schnitt ich eine Pappschablone passend zum Inneren des Steinrings aus und bedeckte sie mit Frischhaltefolie.

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Oberhalb der Folie klebte ich dann die ersten beiden Ästchen mit Holzleim zusammen. Für die mit den Flammen in Berührung gekommenen Bereiche schnitze ich unregelmäßige Rechtecke in deren Rinde. Nach dem Verkleben im Zentrum und auch der Holzenden mit dem Steinring legte ich eine gut zweieinhalbstündige Pause ein und bemalte dann die Ästchen bis auf den Bereich nahe der Steine mit glänzendem Schwarz. Als dieser Block stabil verbunden und die Farbe trocken war, ging es etappenweise an die weitere Gestaltung des Feuers: Ästchen einritzen, mit der zentralen Achse und dem Steinring verkleben, nächstes Ästchen einritzen etc. bis der Kreis weitgehend geschlossen war. Nach erneuter Trocknungspause wurde der gesamte Kreis von oben und auch unten bis in die Nähe der Steine ebenfalls mit schwarz bemalt.

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Mit dem Abheben des Lagerfeuers von der Frischhaltefolie konnte ich an den Lücken im Schwarz die Auflagepunkte der Ästchen und an der Umrandung der Pappschablone den Innenrand des Steinrings erkennen und bestrich diese freien Flächen mit Holzleim. Dann verstreute ich darauf dünn die Filterkohle, drückte das Lagerfeuer mit den frischen Hölzern von oben auf, so dass die Kohlestückchen sich der Unterseite anpassen konnten, und dann hob ich das Lagerfeuer wieder ab. Die unterste Kohlelage erhielt nach erneuter Pause mit Weiß das Aussehen von Aschekrusten. So erhielt ich die Kombination aus alten Feuerresten und dem für diesen Brandzeichentag angelegten Feuer.

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Diesmal will ich das Feuer mit kleinen auflodernden Flammen gestalten. Für das realistische Aussehen der Flammen experimentiere ich mit verschiedenen Materialien und Farben am Probestück für die Glutbemalung:

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Mit Kopierfolie und transparenten Glasmalfarben ist mit vor allem das Gelb nicht kräftig genug und außerdem hat die fehlende körperliche Ausbildung den Nachteil, dass die Flamme nur aus einem Sichtwinkel wirkt.

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Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren - Seite 2 Empty Re: Western-Dioramen für 54 - 90 mm Figuren

Beitrag von Figurbetont Mo 21 Jul 2014, 10:13

toll gemacht, HW, echt...
bei dir hab ich mir schon viele anregungen geholt...
danke schön...machste ganz toll !

liebe Grüße
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