Ladbydragen/Ladbyschiff
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Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
das hast Du Dir aber wirklich Mühe gemacht.
Handwerklich sehen die Vorarbeiten akkurat umgesetzt und schlüssig aus.
Classic- Modellbau-Experte
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
ich schaue dir gerne beim Bau zu, das ist noch richtiges Handwerk!
Viel Spaß bei Bau
Dieter
didibuch- Superkleber
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
In der Tat werde ich Vieles sehr "handwerklich" bauen, da ich manch schöne Maschinen, die den Bau erleichtern könnten, nicht besitze.
Das zeigte sich schon beim nächsten Abschnitt.
Um überhaupt an ein Beplanken des Schiffes zu denken, müssen zuerst die beiden Treppensteven gebaut /geschnitzt werden. Davor habe ich ehrlich gesagt, ganz schöne "Manschetten".
Das Problem ist, dass ich zwar eine Draufsicht habe, aber keine Frontal- oder Sicht von Hinten. Deshalb fehlen mir auch die entsprechenden Maße. Die kann ich mir nur einigermaßen aus der letzten/ersten Malle und der Plankenstärke von 1mm erschließen.
Die beiden Steven werde ich aus Lindenholz bauen/versuchen.
Ich hatte mir zwei Lindenholzblöcke bestellt, die erst einmal auf die ungefähre Breite gesägt werden müssen.
Mal wieder mit der Japansäge, die allerdings schon ziemlich stumpf ist.
Nach ein wenig Training für die Arm- und Schultermuskulatur konnten die Umrisse des Stevens auf die abgesägte Platte aufgezeichnet werden, wobei die schwarzen Linien den sichtbaren Teil, die Bleistiftlinien den herauszuarbeitenden Teil zur Befestigung der Planken darstellen.
Soweit erst einmal.
wie es jetzt weiter geht, ist mir noch nicht ganz klar. Ich muss mir da noch weitere Gedanken machen, aber nach Lösungen zu suchen, macht ja den Spaß am Modellbau aus.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
didibuch, klaus.kl, Peter2018, Classic, Thoto und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Das mag auch an der Struktur des Holzstückes liegen. Wahrscheinlich wäre es besser mit einem Stück gegangen, dass die gleiche Krümmung wie der Steven aufweist, also ein Aststück, das von der Maserung her dem Stevenverlauf folgt.
So brachen immer wieder - gerade an den schmaleren Stellen - Stücke heraus.
Ich werde jetzt erst einmal nach einem passenderen Stück Holz suchen, das stabiler ist und sich nicht zu schwer bearbeiten lässt.
Ideen???
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Classic, Thoto und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Bei der ersten Roar Ege Version hat Billing Boats Lamellen für den Steven
vorgesehen. Vielleicht ein Lösungsansatz?
- Code:
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t12895-skuldelevschiff-ein-alterer-bausatz-von-billing-boats-in-125#285862
Classic- Modellbau-Experte
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
ich wundere mich gerade ein wenig ...
denn offensichtlich liegt hier die Maserung für den Stevenverlauf leider denkbar ungünstig,
deshalb auch das häufige Ausbrechen der geschnitzten Elemente ...
Wenn der Steven anders aufgezeichnet und herausgearbeitet wird,
liegt die Maserung günstiger und kommt einem 'gewachsenen Aststück'
zumindest schon mal etwas mehr entgegen ... siehe grüne Skizzierung auf Deinem Foto ...
Die nötigen Ausarbeitungen für die Planken folgen dann weitgehend der Maserung,
haben längere Faserstränge und brechen somit nicht mehr ganz so leicht aus ...
Möglichst immer mit der Maserung arbeiten, nicht dagegen wie im ersten Versuch ...
Vorsicht ist natürlich trotzdem immer geboten ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Falls das aus einem Stück nicht herausgearbeitet werden kann, werde ich damit mal einen Versuch machen.
Hallo Jörg, mit dem ungünstigen Maserverlauf hast du Recht. Ich hatte mir überlegt, den oberen, filigraneren Teil mit der Maserung heraus zu arbeiten. Da war mir aber noch nicht klar, wie leicht das Lindenholz bricht. Ich habe vorher noch nie mit Linde gearbeitet. Das ist so weich, dass sich mit dem Fingernagel Rillen eindrücken lassen.
Was ich bräuchte, wäre ein Stück, das die Stevenkrümmung schon in der Maserung aufzeichnet, so wie auf dem nächsten Foto.
Davon habe ich auch einige Stücke aus Kirschbaum, allerdings erst vor knapp einem Monat herausgeschnitten und daher noch lange nicht trocken.
Ich habe jetzt aber erst einmal den Steven auf Linde neu eingezeichnet, so gut es geht mit der Maserung, was nicht überall klappt, da der Steven fast eine 90° Kurve zeichnet.
Aber vielleicht lässt sich das so bewerkstelligen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
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Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Schlossherr- Detailliebhaber
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
ich habe inzwischen den Steven auch auf ein Stück Birnenholz, das ich noch vom Bau des Kiels übrig hatte, aufgezeichnet, in der Hoffnung, dass sich das besser bearbeiten lässt und nicht so leicht splittert.
Dann wurde die Zeichnung grob ausgesägt und die Seiten angeschrägt. Danach auf den Plan gelegt, um die Größe zu testen.
Die Seiten wurden danach glatt geschliffen, so dass ein jetzt recht handliches Stück entstand.
Hieraus können jetzt die Ansätze für die einzelnen Plankengänge ausgearbeitet werden.
Dabei ist mir nach etlichen Betrachtungen der Fotos der Steven deutlich geworden, dass die einzelnen Plankenansätze nicht über einander liegen, der Steven sich also nach oben verbreitern würde, sondern ungefähr in der gleichen Breite verbleiben.
Eine Überlappung der Planken hat man dadurch erreicht, dass die Gänge nach innen angeschrägt wurden, also praktisch wie eine Kerbe bearbeitet (Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll).
Besonders gut kann man das im oberen Bereich des Stevens sehen.
( Fotos: maxim, Lars Scharff )
Das versuche ich jetzt auf das ausgesägte Stevenstück zu übertragen.
Soweit für heute
Kurt
Falco 2014- Superkleber
John-H., Jörg, Glufamichel, klaus.kl, Classic, Thoto und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
meinen absoluten Respekt hast du dafür.
John-H.- Co - Admin
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
ich habe eine Seite eines Stevens jetzt soweit herausgeschnitzt, dass ich mit den Feinarbeiten beginnen kann.
Da wird jetzt noch geschliffen und dann die Stücke, an denen die Planken angelascht werden, herausgearbeitet. Die sind dann ca. 1mm weiter nach innen gesetzt, da ich die Planken in diesem Bereich mit 1mm starken Leisten machen werde.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
John-H., Jörg, doc_raven1000, Glufamichel, NavyRalf, klaus.kl, Schlossherr und mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
aus Bildern so etwas herauszuarbeiten...
doc_raven1000- Modellbaumeister
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Ich habe inzwischen die beiden Steven soweit fertig geschnitzt, dass sie an den Kiel angelascht werden können.
Dabei hatte ich in der Vergangenheit immer Schwierigkeiten mit geradem Schnitt, korrektem Winkel und wirklich geradem Verlauf von Kiel und Steven. Hat dann doch immer irgendwie geklappt, die Frage ist aber, gibt es einen Tipp, der das erleichtert?
Damit die beiden zu verklebenden Teile nicht verrutschen, kann man Salz auf eine Klebefläche geben. Den Tipp habe ich von einem erfahrenen Modellbauer bekommen.
Der Kiel bekam mittschiffs eine Bohrung, um ihn mit einer Schraube an der Helling zu fixieren. Die beiden Enden werde ich dann mit Gummis fixieren.
als nächstes wird die Sponung am Kiel herausgearbeitet, bevor die Steven angelascht werden.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
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Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Falco 2014 schrieb:
Damit die beiden zu verklebenden Teile nicht verrutschen, kann man Salz auf eine Klebefläche geben.
Hallo Kurt,
diese Methode finde ich interessant, kann mir das aber nicht so richtig vorstellen.
Das betrifft das verleimen von Holz mit Holz, mit Weißleim?
Verhindert das Salz nicht, dass die Klebestellen direkt aufeinander liegen?
Hast du bereits Erfahrungen damit?
Für weitere Infos jetzt schon mal Danke!
zeppelin- Modellbau-Experte
Heimo mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
ich habe den Trick selbst noch nicht ausprobiert, kann also nicht sagen, wie es funktioniert.
Ich denke aber, dass feine Salzkörner eine rauere Oberfläche machen, die ein Verrutschen erschwert und sich nach und nach auflösen.
Ich habe vor etlichen Jahren eine Zeit lang auf einer Tauchschule gearbeitet und das Tauchboot - Holz - für die Saison hergerichtet. Um das Deck rutschfest zu machen, haben wir der Farbe Sand beigemischt. Das hat 100% funktioniert.
Beim Einsatz von Sand im Modellbau würde ich aber auf jeden Fall vorher einen Test machen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
zeppelin mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Damit die Beiden Teile beim Verkleben nicht verrutschen können, werde ich zwei - oder drei - aus Zahnstochern hergestellte Holzstifte durch Bohrungen in beiden Teilen mit verleimen.
Für den korrekten Sitz wurde eine kleine Hilfskonstruktion gebaut, die beide Teile fixiert.
Beim Kleber bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich Holzleim oder Uhu Plus Endfest nehme. Werde mal einen Test mit dem Uhu machen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
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Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Du zeigst wieder einmal ein sehr sauberes Bauergebnis.
Eine Weißleim Verbindung mit Verstiftung reicht wohl aus.
Aber vor der Verlaschung läuft die Holzmaserung fast quer,(kurzes Holz)
Da besteht eine Bruchgefahr. Aber es handelt sich um ein Standmodell
und die Beplankung stabilisiert den Bereich.
Classic- Modellbau-Experte
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Falco 2014 schrieb:Beim Kleber bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich Holzleim oder Uhu Plus Endfest nehme. Werde mal einen Test mit dem Uhu machen.
Ich als Holzwurm würde eher dem verdünnten Weissleim den Vorzug geben, da der richtig in die Poren des Holzes einzieht. Ich denke, der Kleber hat diese Eigenschaft nicht. Zumindest nicht so stark...
Glufamichel- Moderator
Falco 2014 mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
aber ein wasserfester Holzleim wie z.B. Ponal Classic
tut seine Sache sicherlich genau so gut ...
2-K-Harze wie den Uhu verwende ich persönlich nur für problematische Verklebungen,
z.B. Metall mit Metall oder Holz usw. ... für reine Holzverbindungen - zumal mit Dübeln -
ist wasserfester Holzleim die 1. Wahl ...
Gruss - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Ich habe Bugsteven und Kiel inzwischen verleimt, mit Weissleim. Hält 100%, fest, stabil. Werde den dann auch wieder weiterhin benutzen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Classic mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Bei meinen bisherigen Wikingerschiffen hatte ich immer darauf geachtet, dass die Planken an Steuer- und Backbordseite ungefähr gleich lang waren, d.h. die Verlaschungen quasi immer parallel.
Beim Ladbyschiff habe ich jetzt allerdings andere Vorgaben. Durch die Position der im Grabhügel gefundenen Nägel und Nieten konnte man die Plankenlänge und damit die Verlaschung ermitteln. Dabei stellte sich heraus, dass die Planke an Steuerbord und Backbord nicht gleich lang waren, die Verlaschung damit nicht so parallel, wie ich das vorher angenommen hatte. (Wohl auch nur, weil ich ästhetische Gründe dafür annahm).
D.h. man hatte wohl Planke aus dem Holz gefertigt, das gerade zur Verfügung stand.
Auf der Zeichnung sieht man, dass sich die Laschung zwar ungefähr in der Nähe der gegenüber liegenden Position befindet, jedoch manchmal bis zu einem Meter variiert.
Mit dieser Information geht es nun an die erste Planke.
Ich denke, die erste Planke wird die Schwierigste. Danach dürfte es anhand der Markierungen leichter sein, die folgenden Planken herzustellen.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
didibuch, Classic und Thoto mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Falco 2014 schrieb:)... dass sich die Laschung zwar ungefähr in der Nähe der gegenüber liegenden Position befindet,
jedoch manchmal bis zu einem Meter variiert.
Der Versatz macht m.E. nach Sinn, Kurt ...
Jeweils genau gegenüberliegend ergeben sich bei ungünstiger Krafteinwirkung (Wellentäler u. - berge),
denen sich die Rumpfstruktur anpassen bzw. widerstehen muss, so etwas wie unbeabsichtigte Sollbruchstellen.
Bei versetzten Laschungen können sich die Kräfte etwas dezentraler über die Struktur verteilen ... das ist aber nur eine Hypothese ...
Gruss - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Schiffbauer im Norden sich sicherlich etwas dabei gedacht haben. Deren Schiffe waren ja wirklich hochseetüchtig. Gebaut wurden sie ohne - zumindest schriftlichen - Bauplan, also fussend auf einem großen Erfahrungsschatz, der wohl von Generation zu Generation weiter gegeben wurde und sich durch Verbesserungen weiter entwickelte.
Ich habe allerdings noch nichts über die unterschiedlich langen Planken gefunden. Werde aber weiter nachforschen und dann berichten.
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
Jörg mag diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Die zum Bug und Heck führenden Planken mussten dabei um fast 80° gedreht werden. Dafür kamen sie in ein Wasserbad und wurden danach mit Klammern direkt am Modell gebogen, dann trocknen gelassen.
Bug- und Hecksteven wurden mit Gummis fixiert.
Nach der ersten Plankenreihe wurden die Planken mittschiffs hergestellt und in nassem Zustand wieder am Modell angepasst.
Die werden jetzt erst einmal trocknen, um dann mit gefärbtem Weißleim angeklebt zu werden.
Bis dahin
LG
Kurt
Falco 2014- Superkleber
John-H., Glufamichel, Classic, zeppelin, laiva-ukko, Thoto und Heimo mögen diesen Beitrag
Re: Ladbydragen/Ladbyschiff
Hast du aber gut hinbekommen.
Thoto- Modellbau-Experte
Falco 2014 mag diesen Beitrag
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