Re: Ladbydragen/Ladbyschiff

von Falco 2014 So 14 Apr 2024, 18:12

Es geht nur sporadisch weiter.
Das liegt einerseits daran, dass es das Wetter zulässt, wieder zu fliegen, andrerseits - und das ist entscheidender - bin ich vertrauensvoll mit einigen Aufgaben im Rahmen der Gartenarbeit bedacht worden, denen ich mich nur schwerlich entziehen kann. Pfeffer

Am Heck wurden die Decksdielen angefertigt und die Deckspoller eingeklebt.

Ebenfalls wurden die Stringer auf beiden Bordseiten angebracht.

Die "Abdeckung" an Heck und Bug, das Tingl, wurde aus einem gewachsenen Aststück gefertigt.

Eigentlich schade, dass man die Maserung des Holzes später nicht mehr sieht, da der obere Plankengang und eben auch das "Tingl" blau bemalt werden.

Bis dahin.

LG
Kurt

von maxl So 14 Apr 2024, 20:08

Aus dem gewachsenen Holz geschnitzt - wunderbar, Kurt!
Dass man es später nicht mehr sieht, kommt mir bekannt vor...
Aber man weiß, dass es da ist, sagt die Modellbauerseele und ist glücklich!

Beste Grüße
Michael

von **John-H.** So 14 Apr 2024, 20:15

Wenn ich das immer sehe was du aus so einer Astgabel zauberst,
erinnere ich mich immer an den Bildhauer der sagte, die Figur steckt in dem
Stein, ich muss sie nur befreien. Very Happy

Ist wieder ganz toll was du uns hier zeigst, Kurt. Bravo

von Falco 2014 Mi 17 Apr 2024, 08:54

Vielen Dank Michael, John und Jack für eure motivierenden Beiträge.
Danke auch an die Liker.

LG
Kurt

von Peter2018 Do 18 Apr 2024, 10:58

Wo findest Du denn immer das Holz?
Das muss doch durchgetrocknet sein.
Oder hast Du da ein eigenes Lager? scratch

von Falco 2014 Do 18 Apr 2024, 14:32

Hallo Peter,
das war jetzt Holz vom letzten Jahr. Ich habe, z.B. beim Pilze suchen, immer eine kleine Astsäge im Auto.
Du kannst den Trocknungsprozess aber auch abkürzen, wenn du die Schnittstellen z.B. mit Weissleim versiegelst und die Stücke dann auf der Heizung oder im Backofen trocknest.
Dann reißt normalerweise nichts.

LG
Kurt

von Falco 2014 Do 25 Apr 2024, 13:19

Nachdem die Stringer angebracht worden sind, habe ich mit den Remenpforten begonnen.
Dabei kamen verschieden starke Bohrer zum Einsatz.

Auf dem Flohmarkt vor einigen Wochen hatte ich eine Minibohrmaschine erstanden - für acht Euro - mit der man auch leicht aus der Hand heraus bohren kann.

Bevor die Löcher gebohrt wurden, mussten sicherheitshalber, um ein Splittern des Holzes zu vermeiden, die jeweiligen Stellen von beiden Seiten abgeklebt werden.

Die Rehmenpforten haben einen Durchmesser von 4mm, was ein Problem für das Herausarbeiten der Blattöffnung darstellte, da ich keine so schmale Feile besitze. Die Schmalste ist 5mm breit. Mit ein bißchen Gefummel und einer schmalen Rundfeile ging das aber auch.
So entstanden nach und nach alle Remenpforten der Steuerbordseite.

Gestern Abend kam dann auch noch der Schiffszimmermann zur Inspektion.

Kurzer Blick auf die Steuerbordseite:

Es geht - wenn auch langsam - weiter.

LG
Kurt

von Thoto Fr 26 Apr 2024, 22:33

Sehr wertvoller Hinweis die Bohrlöcher abzukleben!

Und vermutlich hast du mit dem Schiffszimmermann ein Horn Met auf das gute Ergebnis gehoben?

von **John-H.** Fr 26 Apr 2024, 22:53

Hallo Kurt, das sieht wieder sauber gearbeitet aus. Bravo

Ich glaube, ich weiß nicht mehr, habe ich es schon mal gefragt.... Question

Wofür ist der kleine Schlitz am Rand der Löcher... Question

von Thoto Fr 26 Apr 2024, 23:26

Wenn ich mich recht erinnere hatten die Ruder auf dem Schaft eine Feder, Nabe oder wie auch man auch immer es nennen möchte, jedenfalls in Längsrichtung ein aufgesetztes Holzstück das in diese Nut in der Bordwand passte.
Dadurch wurde ein Verdrehen der Ruder verhindert und die Ruderblätter tauchten immer in der selben Position ins Wasser.
Auch beim 3785. Ruderschlag nach der Mittagspause noch.

Puh, jetzt muß ich erstmal Luft holen.
Ich hoffe das war so halbwegs verständlich.

von **John-H.** Fr 26 Apr 2024, 23:48

Danke für deine Erklärung Freundschaft

mal schauen ob du Recht hast. Wink

von Thoto Fr 26 Apr 2024, 23:57

Gerne.
Bin selber gespannt ob das stimmt. sunny

von Falco 2014 Sa 27 Apr 2024, 07:00

Stimmt nicht ganz. Die Öffnungen haben einen Durchmesser, der dem der Remen entspricht. Die können sich darin gut bewegen. Das Remenblatt ist aber breiter. Da die Remen bei Bedarf aber von innen durch die Pforten gesteckt werden, würde das Blatt nicht durch passen. Daher ein Schlitz, durch den das Blatt geführt werden kann und sich aber die Pforten selbst nicht vergrößern.
LG
Kurt

von **John-H.** Sa 27 Apr 2024, 12:36

Achsoo,
danke Kurt, das macht natürlich Sinn. Freundschaft

von Thoto Sa 27 Apr 2024, 15:05

Ok, wir nehmen deine Erklärung, Kurt sunny

von JoDu Sa 27 Apr 2024, 18:36

Hallo Kurt
bin eben auf diesen Bericht gestoßen, Hut ab! Was du da aus dem Holz schnitzt ist schon eine große Nummer! Werde den Bericht mit großem Interesse weiter verfolgen! Zum Einen kann ich bestimmt noch etwas lernen, und zum Anderen bin ich auf das Ergebnis gespannt!
MfG Joachim
P.S. Bin kein Holzwurm!!

von Falco 2014 Do 02 Mai 2024, 11:12

Hier geht es bei dem Gartenwetter nur langsam voran.

Am Dollbord wurden die Schildleisten angebracht.

Bevor die "Tingl" an Bug und Heck eingebaut werden können, muss der achte Plankengang blau gestrichen werden, da ich später dort nicht mehr gut hinkomme.

Der Einbau lief dann am Bug doch nicht ohne den Einsatz von Holzpaste. Ich hatte lange mit mir gerungen, ob ich das Teil neu baue. Da aber mit dem achten Gang sowohl ein Teil des Stevens als auch das Tingl blau bemalt werden, wird man später von der Spachtelmasse nichts mehr erkennen.

Als nächstes wird ein eher eintöniger Bauabschnitt kommen, nämlich das Bohren von etlichen hundert ( oder tausend???) Löchern zum Einsatz der Klinknägel. Ich bin sehr gespannt auf die Gesamtzahl und werde natürlich berichten.

Bis dahin

LG
Kurt

von Falco 2014 Do 16 Mai 2024, 14:47

Danke für die likes.
Ich habe inzwischen immer mal zwischendurch mit einem 0,5mm Bohrer die Löcher für die Klingnägel gebohrt. Dazu habe ich mir eine Schablone gebaut, die den gleichen Abstand der Löcher zueinander und zum Plankenrand ermöglicht.
Für die Klinknägel wurden die Klöppelnadeln mit Ballistol Buntmetall Färber geschwärzt.

Dann mussten die Nadeln auf die Stärke der Planken gekappt werden. Die beträgt an den Stößen je nach Lage im Schiff zwischen 2,5 und 3mm. Zum Bug und Heck hin werden die Planken ja dünner.

Die abgekappten Reste sind nicht mehr zu gebrauchen und wurden entsorgt.

So entsteht langsam außen die Vernagelung Planke für Planke.

Bis dahin

LG
Kurt

von **John-H.** Do 16 Mai 2024, 14:58

Absolute Fleißarbeit. Bravo

von JoDu Do 16 Mai 2024, 16:39

Respekt, so etwas kann ich nur bewundern! Mir würde dafür die Geduld und die Fingerfertigkeit fehlen! Bin auf den weiteren Bau gespannt!
Grüße aus Niedersachsen. Joachim

von Falco 2014 Do 16 Mai 2024, 16:39

In der Tat, John. Aber es macht jetzt schon Spaß, die bisher fertig gestellten Bereiche anzuschauen. Very Happy

von Falco 2014 Do 16 Mai 2024, 16:44

Ich kann das auch nur eine bestimmte Zeit machen, Joachim.
Die einzelnen Stifte müssen ja mit der Pinzette in Sekundenkleber getupft werden, so dass nicht zu viel Kleber hinterher das Bohrloch verschmutzt, und dann in die Bohrlöcher gesteckt werden.
Nach einiger Zeit neigt meine Hand dann dazu, leicht zu verkrampfen und ich muss eine Pause machen.

Insofern wird es schon noch etwas dauern.

LG
Kurt

von ullie46 Do 16 Mai 2024, 16:45

Hallo Kurt,

ich kann mich nur John und JoDu anschließen. Du zeigst uns hier einen superrealistischen Klinkerrumpf, dessen ganze Schönheit sich wahrscheinlich dann besonders entfaltet, wenn man ihn in der Hand hält, also begreifen kann im wahrsten Sinne des Wortes.

Gruß Ulrich

von zeppelin Do 16 Mai 2024, 18:39

Große Klasse, Kurt,
super Ergebnis,
die Mühe lohnt sich!!

Einen Daumen

Und: Ballistol rockt!

von Falco 2014 Fr 17 Mai 2024, 13:48

Vielen Dank für eure netten Beiträge Ulrich und Rainer. Hat mich sehr gefreut.

Inzwischen habe ich die Backbordseite fast fertig geklinkert. Fast, da an den Stellen, an denen man zum Befestigen der Klinkscheiben keinen Platz innenbords hat, die Klinknägel von innen durchgesteckt und außenbords mit Klinkscheiben versehen werden.
Das ist im Bereich der Steven so.

Die "genagelte" Schiffsseite gefällt mir gut und ich finde es inzwischen fast schade, dass die drei oberen Plankengänge blau/gelb/blau bemalt werden und man die Nägel dann nur noch bunt sehen kann.

Aber so ist eben das Original, bzw. die Replika.

LG
Kurt

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