Besatzung (Wikinger) Gokstadschiff

Moin Kurt,

Recht hast du. Das Bein sah aus wie ein schief verheilter Schienbeinbruch. Gut, dass du das modellieren kannst.

Habe nach einer längeren Pause wieder mal Zeit gehabt, an der Besatzung weiter zu arbeiten. Zuerst mal noch den fehlenden Unterschenkel des Navigators, der schon längere Zeit so "rumlag" ans Bein operiert und beide dann nochmal bemalt.




Fertig siehts dann so aus. der Navigator inmitten seiner Mannschaft:



Als nächstes soll der Steuermann modelliert werden, obwohl ich auch Lust habe, die anderen Figuren zu bemalen. Bräuchte ich aber einen zweiten Arbeitsplatz, um beides parallel machen zu können, da das Modellieren doch ganz schön Staub und Dreck macht, und ein Bemalen dann nicht möglich wäre.

Erste Schwierigkeit beim Steuermann: er muss ja genau an die Pinne passen.
Dafür habe ich das Ruder am Schiff festgesteckt, um die Maße und Proportionen abschätzen zu können.



Zweite Schwierigkeit, die mir jetzt erst klar geworden ist, der Boden zum Heck läuft leicht schräg nach oben, d.h., der Steuermann kann auch nicht mit durchgestreckten Knien am Ruder stehen.



Da ich ja die letzten Reste des "Adam" "verwerten" möchte, müssen also die Knie durchsägt werden und im richtigen Winkel Unter- und Oberschenkel wieder zusammengebaut werden, so dass das auch anatomisch passt.



das wird jetzt ein Weilchen dauern, bis ich damit weiter komme, weil jetzt auch der Rest nicht mehr stimmt. Werde also ein wenig experimentieren und mich dann wieder melden.

Bis dahin

LG

Kurt

Also ich als Sreuermann hätte mir meine Ecke schön mit ein dickes, weiches und warmes Bärenfell ausgepolstert - und dann kann es losgehen auf die offene See...  

Hallo Kurt,

schön, dass es bei deinen Wikingern weiter geht. Bin gespannt auf die nächste Figur. Der Navigator ist ja hervorragend gelungen.

Sehr hohes Niveau was du hier zeigst, absolut klasse!

Hallo Kurt - die bis jetzt entstandene Besatzung ist Spitzenklasse! Ich bewundere deine meisterhafte Bemaltechnik! Absolut lebensecht! Gruß Michael (maxl)

Danke euch Sigmung, Hans-Werner, Philipp und Michael für eure Beiträge.
Bei einem kleineren Boot würde ich mich auch auf einem Bärenfell nierderlassen, beim Gokstadschiff ist das aber doch nicht möglich.
Ich habe allerdings über die Beinstellung nachgedacht und auch mal ausprobiert, wie lange man es wohl aushält, mit leicht gebeugten Beinen auf einer schiefen Ebene zu stehen. Ich glaube inzwischen, dass es doch besser ist, die Knie durchgestreckt zu lassen und den Anstellwinkel der Füße dem Boden anzupassen, weil niemand auch nur eine Stunde mit gebeugten Beinen aushalten kann.
Werde also doch eine neue Planung machen.

Bis dahin
LG
Kurt

Habe mich jetzt doch entschlossen, den Steuermann mit durchgestreckten Knien stehen zu lassen. Dafür musste allerdings die Fußstellung verändert werden. Ich kam mir so ein bißchen vor wie ein Knochenarzt aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. (Hatte ich mal in "Der mit dem Wolf tanzt" gesehen), Säge genommen und am Bein rumgesägt.



Die Wunde dann zur Stabilisierung dann mit Miliput ausgekleidet.



Das muss jetzt erst mal durchhärten.
Wo ich schon mal dran war, habe ich noch einige Modellierwerkzeuge aus Draht und Nägeln gebaut. Ich hoffe, damit feinere Details herausarbeiten zu können.



Freue mich schon darauf, weiter zu machen. Werde diesmal mit den Stiefeln beginnen.

Bis dahin

LG  Kurt

Die chirurgischen Instrumente sehen schon mal zum fürchten aus...

jouh Kurt.....

beim Schlachten und wieder zusammensetzen
von Figuren kann ich mitreden.....

ist schwierig.....aaaaaaaaaaaaaaaaber macht höllisch
Spaß.
...und wie es aussieht klappt das bei dir ganz ausgezeichnet.

wer damit mal angefangen hat...baut keine fertigen
Figuren mehr...das wird wie ne Sucht.....Hälse, Arme Beine...
ab, ab, ab.....
Frankenstein läßt grüßen....

also weiter so, mein Lieber

und schöne Grüße
vom Ossi

... auch wenn ich selber gerade nicht richtig... ehr im Moment überhaupt nicht zum Bauen komme, gucke ich doch immer noch zu... und bin gespannt auf Deine nächste Figur. Zum finden der richtigen Position könntest Du dir ein provisorischen Steuerstand in 1:1 (Besenstiel, Palette oder Bierkasten, Hauptsache die Größe stimmt) bauen und Dich selber reinstellen (bitte Foto) So hab ich das auch versucht richtige Haltungen zu finden. ... Dann denke ich das eine Hand an der Pinne reicht, große Kräfte braucht man zum Steuern ehr nicht, sondern Gefühl... aber Du wirst es schon machen....

Deine Werkzeuge sehen schon mal recht profimäßig aus... toll!!

LG Steffan

Hallo Steffan, ich denke auch, dass ich den Steuermann nur mit einer Hand an der Pinne  bauen werde, die andere soll als Sonnenschutz vor dem Gesicht sein. Das mit dem Steuerstand nachbauen ist eine gute Idee, ich denke, ich werde für die Körperhaltung auch so ein Foto machen.

Inzwischen habe ich an den Stiefeln angefangen. Habe zur Probe mal eine Mischung aus Green Stuff und Magic Sculp verwendet, um das Grundgerüst herzustellen.
War aber nicht so toll, werde diese Mischung nicht mehr nehmen.



Nachdem das dann gehärtet war, habe ich die unsauberen Stellen mit Milliput ausgespachtelt. Hinterher wird alles noch geschliffen.



Die Stiefel sollen einen seitlichen Verschluss bekommen, jetzt dann auch mit Milliput.



Mit Pinsel und Gummipinseln am Stiefel festgemacht.





Eine dünne Platte Milliput dient als Sohle, die aber erst später zurecht geschnitten wird.
Beim anderen Bein gab es dann Probleme.
Sigmund hatte wahrscheinlich Recht mit seiner Bemerkung, die Instrumente sehen zum Fürchten aus. In der Tat hat der Fuß die Operation nicht überstanden und musste amputiert werden, bzw. hat sich selbst amputiert.
Den wieder dran zu wursteln wäre Quatsch gewesen, also einen Schuh so machen mit Drahtgerüst.





Erst einmal die Grundform, dann, wenn sie gehärtet ist, sehen wir weiter.
Bis dahin
LG
Kurt

man, man Kurt...

schwierige Sachen, die du da machst.
So Details wie eine Sohle arbeite ich mit einer Nadelfräse
raus.
Kleine und kleinste Teile wie Schnallen, Knöpfe, Nuten und
Aufschläge arbeitet man leichter mit einem Dremelhandstück
und winzigen Fräsern aus dem Vollen, weil ich mit meinen fingern
nicht mehr die feinmotorischen Fähigkeiten hab so teile aus Millput zu
formen und die auch noch anzukleben, bzw anzudrücken.

ich kann dich gut verstehen...
aber keine sorge, das wird gut bei dir...seh ich schon.

liebe Grüße
und daumen drück

vom Ossi

Danke für die Tips und das Mut machen, Ossi.
Bei mir ist es eher umgekehrt. Ich bekomme das mit der Fräse und dem Dremel nicht so hin. Habe dabei wohl keine ruhige Hand. Da fällt mir das mit Milliput leichter.
Denke aber, jeder hat so seine eigene Technik und kann dabei trotzdem von anderen lernen.
Ich probiere es mal an einer Gürtelschnalle aus.

Wünsche dir einen schönen Sonntag

LG
Kurt

Hallo Kurt !In einem riesigen Hobbyladen hier in Wandsbek empfahl mir eine ehemalige Kollegin folgenden Spachtel,den ich seitdem nur noch nehme: Acryl Leichtstrukturpaste Nr.24 von Nerchau

Code:

www.nerchaufarben.de

diese wunderbar zu verarbeitende Spachtel gibt es  in diversen Dicken.Im Tondern-Zeppelinmuseum reparierte ich damit drei ramponierte Rammbugs der Kaiserlichen-Schiffsmodelle.Es haftet super,fällt kaum ein,einfach genial für Alle.

Deine Figur ist ja wieder im Werden,steuern mit einer Hand ist schon genau richtig--sieh Dir mal das Ruderblatt an,als alter (auch)Modellflieger weiß ich von den Vorzügen eines PENDELRUDERS mit Vorfläche vor der Achse,das spart Kräfte,wird in der Schiffahrt fast nur eingebaut--also ONEHAND for Wikinger.

Gruß edmondo

Keine Direktlinks ins Forum setzen!

werde mich bemühen,ohne Direktlinks zu schreiben--Asche auf mein Haupt,ich bin noch neu hier.

edmondo

Danke für den Tip mit der Paste, edmondo. Ich denke, es geht mit den Mitteln, die ich habe auch gut, ich muss nur einfach etwas sauberer arbeiten.

Habe gestern noch den Stiefel des rechten Beins gebaut.



Heute dann die Beinwickel, die in die Stiefel gesteckt werden angefangen. Sind noch nicht gehärtet, ich werde sie, wenn sie etwas härter sind, noch besser glätten.



der linke Unterschenkel hat auch noch den dazu gehörenden Rest bekommen. Schnittstelle am Knie mit Magic Sculp ausgefüllt.



Hier jetzt auch noch mit dem angemischten Rest vom Magic Sculp ein Teil der Beinwickel erstellt.



soweit für heute.

LG
Kurt

Das der Kerl Fußamputiert ist fällt doch gar nicht auf.
Hauptsache die Schuhgröße ist auf beiden Beinen gleich.

gut, Kurt,

aus einem angewinkelten Bein ein gestrecktes zu machen
ist tricky....
anscheinend hats bei dir besser geklappt als bei meinem
Heizer letztes Jahr.....
ich mußte den viermal wieder auseinanderpusseln, weil
die Länge hinterher nicht hingehauen hatte.

ist schön geworden dein Wickingerbein....echt gut !!

liebe Grüße
vom Ossi

...Schuhgröße ist auf beiden Seiten - nahezu - gleich, Sigmund. Da hatte ich wohl mehr Glück als du bei deinem Heizer, Ossi. Hat aber hinterher ja doch noch geklappt.

Ich habe heute vor dem Fußballspiel mit dem Hosenbein des rechten Beines begonnen. Habe Fimo dazu genommen, das läßt sich einfach länger bearbeiten und ich will mir diesmal genug Zeit lassen.



Also erst einmal grob die Länge und die ersten Falten einarbeiten.



jetzt schnell noch zwei Fotos und dann Fußball.





morgen geht es weiter.
bis dahin

LG

Kurt

Hallo Kurt,

die Stand-Position Deines Steuermanns fand ich schon gleich zu Beginn unlogisch: Ich konnte mir nicht vorstellen, dass erfahrene Seefahrer, die mit ihren Langbooten so lange Strecken zurücklegten, ihrem Steuermann eine so unbequeme Position für die Gelenke zumuteten. Nun liefen gestern Abend auf ZDFinfo mal wieder die drei Folgen der BBC-Serie "Die Wikinger". Dort sah man, dass beim Oseberg-Schiff achtern eine ebene Plattform für den Steuermann angelegt worden war. Bei einem Nachbau von Archäologen saß der Steuermann sogar.





Die sitzende Position des Steuermanns zeigt auch ein Modell im Wikingermuseum Haithabu. Ich machte die Bilder 2006 und zeige sie mit freundlicher Genehmigung der Geschäftsführung dieses interessanten Museums bei Schleswig.

Viele Grüße, HW

Hallo Falkenauge,

erst mal vielen Dank für die Fotos. Das ist ein sehr schönes Modell vom Haithabu-Langschiff geworden. Wenn man aber genauer hinsieht, wird klar, dass der Sitz des Steuermanns nicht zum Modell paßt und irgendwie hinterher eingefügt worden ist (Material, Farbe etc.).
Der Stand ist auch reine Theorie, da man vom Wrack nur etwa 15% gefunden hat und  den Rest aus den Erkenntnissen, die man in Roskilde gewonnen hatte, konstruiert hat. Der Konstrukteur war übrigens der 2011 leider verstorbene Ole Crumlin-Pedersen, der auch maßgeblich an der Rekonstruktion und den Nachbauten der Roskildeschiffe beteiligt war.
Man kann ja bei youtube etliche Videos von Nachbauten des Gokstadschiffes sehen (Gaia, Lofotr ), das ja deutlich breiter als die Langschiffe ist. Da wird klar, dass man das Schiff nicht im Sitzen steuern kann.
Die Plattform für den Steuermann - vielleicht habe ich das auch mißverständlich ausgedrückt - hat eine leichte Steigung zum Heck, also man kann schon stehen, ohne immer alle Haltemuskeln voll anspannen zu müssen.
Ich hatte ja das Glück, mit der Helge Ask mitsegeln zu können, die ist um ca. 5m kürzer als das Gokstadschiff und deutlich schmaler, halt ein kleines Langschiff, und wir haben etliche Manöver fahren müssen.
Dabei konnte der Steuermann auf keinen Fall sitzen, auch wenn es einen Sitz gegeben hätte.
Was ich mir vorstellen kann, ist, dass auf offener See bei konstantem Wind und gleichbleibendem Kurs der Steuermann nicht immer Vorschiff und Umgebung, besonders vor dem Bug, im Auge haben musste und sich dann die Möglichkeit ergab, sich auch zu setzen, dann aber auf eine herbeigeholte Seemannskiste.

Das Gokstadschiff hatte ein ziemlich hohes Dollbord, so konnten die Ruderer beispielsweise beim Rudern das Blatt ihres Riemens nicht einmal sehen. Da kann man sich vorstellen, dass der Steuermann im Sitzen keine Kontrolle über das Schiff gehabt hätte. Also vielleicht auf hoher See....

LG

Kurt

Hallo Kurt,

wenn das Stehen ermüdungsfrei möglich ist, habe ich das mit der Schräge wirklich falsch verstanden. So intensiv hatte ich mich mit Wikinger noch nicht beschäftigt. Passen ja nur zu Nordamerika, wenn man ein Dio im Jahre 1000 gestalten möchte.





Bei der zweiten Szene aus Haithabu ist der Steuermann nicht mehr aktiv. Falls Du noch nicht da warst, ein Besuch in Haithabu lohnt sich.

Viele Grüße, HW

Hallo Falkenauge,
übrigens, was heißt HW? Durch die Abkürzung kennt man nur Falkenauge.
Auf den Fotos aus Haithabu sieht man eine Knarr, mit so einem Schiff ist u.a. Leif Erikson bis nach Nordamerika gelangt. Habe ich auch schon gebaut, stelle aber nochmal ein Foto rein.
Ja, ich war auch schon in Haithabu, finde das Museum auch faszinierend. Trotzdem Danke für die Fotos.

LG

Kurt

Falkenauge =Hans-Werner

Gruß edmondo=Hans-Jürgen

Ps.Komme gerade vom Hauptbahnhof,unsere Tochter war zu Besuch und unser Sohn bis gestern auch--davor acht Tage Familienbesuch(Eltern mit drei Jungs)und davor zwei Bastler aus dem Stuttgarter Raum,mit denen war ich sogar in Tondern/Zeppelinmuseum----jetzt kann ich wieder loslegen,bekam schon von einen ganz altem Freund ganz große Hilfe...