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Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e

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Beitrag von Claus60 Mi 03 Nov 2021, 16:26

​Hallo.
Als Vorbild für mein neuestes Projekt habe ich mir die ungarische C50 ausgesucht. Die C50 ist ein weit verbreiteter Loktyp der ungarischen Schmalspurbahnen und Feldbahnen. Die Herstellung der zweiachsigen Lokomotiven hat 1952 angefangen. Bis 1968 wurden insgesamt mehr als 250 Exemplare in praktisch allen Spurweiten zwischen 600 und 1000 mm gebaut. Zur Konstruktion wurden teilweise LKW Komponenten verwendet, was der Lok ihr uriges, unverwechselbares Aussehen verleiht. Sie hat etwa 50 PS / 37 KW und wiegt 7 Tonnen.  Keine wirklich beeindruckenden Werte. Sie wären es nicht mal für LKW. Trotzdem erreicht sie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 30 Km/h und wurde sehr erfolgreich.​

Das Fahrwerk meiner geplanten C50 stammt erneut, wie schon der Antrieb der GEC von einer Roco Köf3. Das zweite Fahrwerk hat einen völlig anderen Motor, ohne Schwungmasse aber dafür mit imitiertem Lüfterrad, so das es, obwohl ursprünglich als “Motor- Spender” für die GEC geplant, jetzt als Basis für eine C50 dient.  Der eigentliche Lok- Rahmen ist aber, trotz unterschiedlicher Motorisierung, identisch. Deswegen passt das C50 Gehäuse, sofern es irgendwann mal fertig ist, vermutlich auf jede Roco H0 Köf 3.

Das Modell soll komplett mit meinem Werkzeug- Bestand bei mir zu Hause entstehen. Außerdem sollen die Kosten so niedrig wie möglich ausfallen. Ich hoffe, das ich ohne Technik (Fahrwerk, Empfänger Akku) nicht über 10-20€ an Materialkosten hinaus komme.

Deswegen würde ich die geplante C50 eher als, wie man bei den RC- Modellbauern gerne sagt, “Semi-Scale” Modell einstufen. Also eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild soll durchaus vorhanden sein, auch sollen die Proportionen in Etwa stimmen. Aber eine bis zur letzten Niete und auf den 1/100 mm exakte Nachbildung ist nicht geplant. Dazu fehlen mir auch eindeutig die Fähigkeiten.

Als Ausgangsbasis dient zum größten Teil eine 2- Seiten Ansicht, die überall im Internet kursiert. Deswegen lässt sich (zumindest für mich) der ursprüngliche Autor der Zeichnung leider nicht mehr ermitteln, weswegen ich ihn auch nicht erwähnen und mich bei ihm bedanken kann, was ich sonst natürlich tun würde..

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C-50

Ergänzend werden diverse Fotos vom Vorbild und auch von Modellen der C50 heran gezogen. Da es die C50 sowohl mit hoch ausgeschnittenen Seitenteilen gibt (wie auf der Zeichnung) aber auch mit tiefer herunter gezogenen Seiten, werde ich die zweite Version nachbilden. Ein Public Domain Foto der C50 mit tiefen Seiten habe ich auf Wikimedia gefunden. Ich habe es etwas aufgearbeitet, damit man die Seiten besser erkennen kann.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-SW

Durch die tief herunter gezogenen Seiten sieht man die maßstäblich ja zu kleinen Details des Roco H0 Fahrwerks nicht so deutlich. Die Zeichnung selbst habe ich mir, exakt auf 1:45 skaliert, ausgedruckt. Auf diese Weise kann ich leicht die benötigten Maße direkt aus der Zeichnung abnehmen.

Das H0 Köf Fahrwerk hat tatsächlich bis auf wenige 1/100 mm den exakt passenden Achsstand. Die Räder haben, zumindest wenn man die (natürlich) zu hohen Spurkränze mit berücksichtigt auch ziemlich genau den passenden Durchmesser.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSCF8998

Die noch verbleibenden Ungenauigkeiten bei Achsstand und Rad- Durchmesser  kann man meiner Ansicht nach vernachlässigen.

Alles in allem passt das Roco Fahrwerk also sehr gut.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSCF8998

Damit man sieht, wie klein die C50 eigentlich ist, habe ich meine GEC mal auf die 1:45 Zeichnung gelegt, als Größenvergleich.​

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSCF9001

Die GEC ist doch erheblich größer und wuchtiger als es die C50 sein wird, obwohl dasselbe Fahrwerk zum Einsatz gekommen ist. Und das wo sie eher ein 0n30 Modell, also eher im Maßstab 1:48 gehalten ist.

Ich war schon ein gutes Stück weit mit der Konstruktion des Aufbaus angefangen, als ich auf Thingiverse​ eine C50 als kostenlos verfügbare 3D Druck- Datei, und das auch noch im Maßstab 1:45 entdeckt habe.

Das Rad ganz neu zu erfinden, ist dann doch nicht so meins. Also werde ich “meine” C50 auf Basis dieser STL Dateien aufbauen. Die komplette “Eigen- Konstruktion” wird dann auf das nächste Modell vertagt…

Da ich inzwischen viel in OpenSCAD gelernt habe, bekomme ich es nun problemlos hin, STL Dateien in OpenSCAD weiter zu verarbeiten… Das Original ist für ein Drehgestell eines Roco Taurus mit einem Faulhaber- Motor vorgesehen. Eine sicher sehr gut laufende aber leider auch extrem teure Variante. Zumindest wenn man keinen Roco Taurus zum Schlachten vorrätig hat… Ein gebrauchter Taurus ist aktuell kaum unter 180-200€ zu bekommen. Etwas arg viel, nur um ein Drehgestell mit Getriebe und Rädern davon zu verwenden… Also muss ich den Rahmen so umbauen, das man eine Roco Köf3 als “Antriebsspender” nutzen kann. Wie oben schon gesehen, passen sowohl Achsstand als auch Raddurchmesser ziemlich gut zu einer C50 in 0e. Die Köf 3 bekommt man für 30-50€, sofern man keine hat. Ich habe halt eine Köf 3 hier auf Halde liegen.  In sofern kostet der Antrieb mich gar nichts…

Da ich heute Lust hatte, etwas mit OpenSCAD herum zu spielen, habe ich mich mal an den Rahmen gemacht.  Zuerst habe ich die Befestigungen für den eigentlich vorgesehenen Antrieb entfernt und den Ausschnitt im Rahmen auf das Maximum erweitert. So habe ich den Rahmen dann mal als Test ausgedruckt, um die notwendigen Anpassungen genau ausmessen zu können. Das schwere “Unterteil” der Köf3 (aus Metall) kann man leider nicht verwenden. Es ist schlicht zu breit. Dadurch muss man wieder, wie bei der GEC alles, bis auf den Getriebeblock, die Achsen und den Motor “entsorgen”. Allerdings habe ich dieses Mal die untere Getriebeabdeckung, die bei der GEC fehlte.  Deswegen werde ich versuchen, sie weiter zu verwenden.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Rahmen-NEM

Außerdem habe ich die Öffnung in den Puffern so erweitert, das man dort eine NEM 362 Kupplung einstecken kann. Die Höhe passt zum Glück.

In den Ausschnitt muss ich nun eine Halterung für die Antriebsteile hinein “konstruieren”. Das steht jetzt als nächstes an.

Das Gehäuse kann man wohl weitgehend unverändert übernehmen. Lediglich die Lampen fehlen, die man einzeln drucken muss. Entsprechende Bohrungen dafür sind aber vorhanden. Da "meine" Bahngesellschaft mit nur einem, dafür aber großen Spitzenlicht fährt (also eher amerikanisch anmutend), werde ich wohl entsprechende Lampen zeichnen und die Befestigungspunkte dafür in das Gehäuse einarbeiten.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Komplett

Inzwischen habe ich den C50 Rahmen an den Antrieb von der Roco Köf3 angepasst. Aktuell wird gerade ein Testausdruck  gemacht.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Rahmen

Diese Variante ist für das Köf Fahrwerk, aber mit einem Glockenanker Motor vorgesehen. Daneben sind Aussparungen für eine Ladebuchse und einen Schalter vorgesehen, die einem als RC- Bahner das leben doch sehr erleichtern und einen Schienenstrohmbahner nicht im Geringsten stören sollten..

Da ich bei der GEC ja keine so besonders guten Erfahrungen mit uralten Roco Motoren gemacht habe, habe ich mir gleich einen neuen Motor für die C50 besorgt. Einen weiteren, baugleichen Motor habe ich für die GEC vorgesehen. Der Original- Motor ist 10mm dick. Also darf der neue Motor auch nur 10mm dick sein, sonst greift die Schnecke nicht mehr richtig. Dünner ginge, da man unterfüttern kann. Aber Dicker geht halt nicht. Also habe ich mir zwei 1020 Glockenanker Motoren gekauft, je mit einer 5mm dicken Schwungmasse und einer neuen Schnecke Modul M0.4, passend zum Original- Getriebe der Köf. Der 1020’er sollte eher stärker sein als der alte Roco Motor. Von daher erwarte ich keinerlei Probleme…

Ein guter Freund möchte auch gerne so eine C50 haben, aber für ein Halling Vario Fahrwerk. Dabei stimmt zwar weder der Achsstand noch der Rad- Durchmesser mit dem Vorbild überein, aber dafür sind die Fahrwerke leicht zu bekommen, nicht sonderlich teuer und laufen sehr gut, auch mit RC… Durch den tief herunter gezogenen Rahmen sieht man das auf der Anlage ohnehin nicht.

Also werde ich nach der Köf Version auch noch eine für das Halling Fahrwerk machen. Damit kann man die C50 nun in allen gängigen Spurweiten nachbauen. Das Original gibt es ja in so ziemlich jeder denkbaren Spurweite von 600 bis 1000 mm. Für 0f auf 12 mm Spurweite kann man ein Halling H0m Fahrwerk einbauen, bei 13,3 mm bietet es sich an, die Räder eines HallingH0 Fahrwerks etwas enger zusammen zu schieben. . Für 0e dann ohne weitere Bastelleien  entweder ein Halling H0 oder ein Köf Fahrwerk nutzen. Die 0m’er sind ja Kummer gewohnt. Dort gibt es meist nichts, was man als Bastelgrundlage nehmen könnte. Aber sowohl das Halling Fahrwerk als auch das der Köf kann man relativ unproblematisch auf 22,2 bzw. 22,5 mm Spurweite umbauen. Man muss nur die Radsätze mit längeren Achsen umspuren.  Das ist bei beiden Varianten nicht sonderlich kompliziert, habe ich mir sagen lassen. Na ja, ich fahre in 0e, da brauche ich solche Umbauen nicht zu machen…

Die STL Dateien werde ich natürlich online stellen, sobald sie fertig sind.

Aktuell druckt der erste Rahmen gerade.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e Clipboard-2

Morgen werde ich dann noch ein paar Fotos vom neu gedruckten Rahmen machen und hochladen...


Der Druck hat leider nicht geklappt. Irgendwie ist der Wurm drin, seitdem ich mir einen neuen Resin- Tank gekauft habe, weil beim Originalen ein paar Schrauben vermackelt sind und sich nur noch mit viel Mühe aufdrehen lassen (zum Folienwechsel). Ich werde nachher, wenn das Elegoo Bio- Resin angekommen ist (soll heute kommen), noch mal einen Versuch mit dem alten Tank aber dem neuen Harz starten. Wenn das dann klappt, tausche ich die eigentlich noch gute Folie beim neuen Tank aus. Denn an etwas anderem als an der Folie kann es sonst ja eigentlich nicht liegen, das nach dem Tankwechsel die Drucke nicht mehr auf der Bauplatte haften. Sollte das mit dem alten Tank, mit dem es immer funktioniert hat, auch nicht hin hauen, dann muss ich erst ein neues Druckbett bestellen, bevor es weiter geht. Dann müsste es ja am Druckbett liegen.  Irgendwie glaube ich das aber nicht, denn das wäre schon ein großer Zufall, wenn das Druckbett (oder auch das Display wegen meiner), genau dann schlapp macht, wenn ich den Tank wechsele…

Soweit der aktuelle Stand. Wenn es was neues gibt, berichte ich natürlich weiter.
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Beitrag von maxl Fr 05 Nov 2021, 09:07

Ein interessantes Projekt einer süßen kleinen Lok, Claus! Ich nehme an, dass du einen guten 3D-Drucker hast, denn die häufig vorkommenden Rillen in gedruckten Gehäusen wären bei diesem kleinen Modell doch störend. Hut ab vor deinem Mut, dich in die Welt der Konstruktion am PC hineinzuwagen. Die komplette Eigenkonstruktion kann bestimmt noch warten... Ich bin bei dieser Thematik übrigens ganz raus. Aber ich sehe gerne zu, was du zauberst!

Gruß
Michael
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Beitrag von Claus60 Fr 05 Nov 2021, 09:25

Hallo.
Ob der Drucker gut ist oder nicht, müssen andere beurteilen. Aber zumindest ist es ein Resin Drucker, ein Elegoo Mars der ersten Generation (knapp 2 Jahre alt). Da gibt es (so gut wie) keine Rillen...

Inzwischen gibt es sicher bessere Drucker aber im Vergleich zu einem herkömmlichen FDM Drucker sind die Ergebnisse immer noch überragend. Nur die Größe der Objekte ist begrenzt, da der Bauraum doch erheblich kleiner ist als bei einem durchschnittlichen FDM Drucker...

Ich mache die nächsten Tage ein paar Fotos, vom Rahmen und auch vom Gehäuse, sobald ich die ersten Test- Drucke fertig habe. Das habe ich bisher einfach noch nicht geschafft. Und, je nachdem wie es meine Zeit erlaubt, stelle ich nachher auch noch einen Bericht über gedruckte Zuckerrohr- Loren ein. Dort sind Fotos enthalten, die gut erkennen lassen, wie glatt der Druck mit dem Elegoo Mars wird.
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Beitrag von Claus60 Mo 08 Nov 2021, 20:22

Hallo.
Beim Aufbau gibt es ein Problem mit der Original- STL Datei. Das Mesh ist nicht geschlossen (“wasserdicht”). Die Fehlermeldung dazu in OpenSCAD kommt erst beim Rendern und lautet “The given mesh is not closed!”. Deswegen kann man das Gehäuse zwar problemlos in der Vorschau anzeigen, aber kein STL der veränderten Datei erstellen lassen. Da es drei verschiedene Downloads für die C50 vom selben Author gibt, habe ich alle drei ausprobiert. Alle drei produzieren denselben Fehler in OpenSCAD…

Ich habe schon einige Online- Reparatur- Werkzeuge ausprobiert. Bis auf eines haben sie keine Fehler entdeckt. Und das, was die Fehler entdeckt hat, hat die 8 MB STL Datei auf 3000 MB aufgeblasen. Damit ist die Datei nicht mehr nutzbar. Zum Glück lässt sich das Gehäuse ohne Probleme slicen und drucken. Nur meine eigentlich geplanten Änderungen kann ich vermutlich nicht vornehmen. Da nicht so viel geändert werden muss, ist das kein großes Problem, zumindest nicht für mich. Den Ausschnitt im Boden im Bereich des Führerstands zu vergrößern, kann man zur Not auch ganz klassisch mit Messer und Feile erledigen. Doch eine Version mit abnehmbaren Dach kann ich so natürlich nicht erzeugen… Ich werde im Lauf der Woche noch ein paar andere Sachen ausprobieren, um die STL vielleicht doch noch weiter verarbeiten zu können. Aber an sowas sieht man mal wieder, das STL eigentlich kein gutes Format ist, schon gar nicht, wenn man die Dateien noch weiter verarbeiten will/muss…

Zur Not muss man eben das Gehäuse so nehmen, wie es ist. Die anderen Sachen wie andere Lampen oder die Inneneinrichtung kann man ja gut auch ohne das Gehäuse konstruieren und drucken…

Inzwischen habe ich die Probleme mit dem Drucker im Griff. Doch meine Konstruktion war leider nicht wirklich fehlerfrei. Aber inzwischen bin ich zumindest sehr nah dran. Ich hoffe, das die aktuelle Version jetzt wirklich passt. Die vorherige Version des Rahmens, der heute über Tag gedruckt worden ist, passt schon fast, aber noch nicht zu 100%. Zur Not könnte man mit etwas Nacharbeit diesen Rahmen tatsächlich schon verwenden.  Ich will es aber wirklich richtig machen. Deswegen drucke ich noch ein Exemplar mit den letzten kleinen Anpassungen. Ob das jetzt wirklich die finale Version ist, sehe ich erst Morgen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0617

So sieht es zur Zeit aus. Könnte man fast durchgehen lassen, aber ganz passend ist es nicht. Der Antriebsblock sitzt nicht waagerecht, weil noch etwas im Weg ist.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0619

Im Bereich, in dem die Zahnräder zu sehen sind, kann man vorne an der Kante gut erkennen, das es so nicht geht und noch mal geändert werden muss.  Der Druck kommt direkt aus dem Drucker, ist weder gehärtet noch richtig gesäubert. Die Arbeit mache ich mir auch erst, wenn ich das Teil wirklich verwenden will. Auch das Gehäuse ist nur ein Test- Druck gewesen, da ich wissen wollte, ob mein Versuch in Meshmixer die Ausgangs- STL zu reparieren, funktioniert hat. OpenSCAD meckert trotzdem über die jetzt fünf mal so große Datei. Und der Druck ist sogar schlechter geworden als zuvor. Das war also nichts. Aber zum Probieren reicht das Gehäuse auf jeden Fall. Die wirkliche Lok bekommt aber ein neues, hoffentlich dann sauber gedrucktes Gehäuse. Zum Glück ist es ja nicht teuer, das Gehäuse oder den Rahmen auszudrucken. Zusammen sind das keine 3€ an Harz- Kosten.

Noch ein Blick von unten. Hier kann man schön sehen, wie der Antriebsblock der Köf mit der original- Getriebeabdeckung montiert wird.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0614

Weiter geht es, wenn die nächste und hoffentlich finale Version des Rahmens fertig ist.
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Beitrag von Claus60 Fr 19 Nov 2021, 11:36

Hallo.
Ich hatte große Probleme mit meinem 3D Drucker. Irgendwie konnte ich keinen funktionierenden Druck mehr hin bekommen. Die Bauteile blieben einfach nicht mehr am Druckbett haften. Was ich nicht alles versucht habe, um das Problem in den Griff zu bekommen… Ich habe das Harz gewechselt (zum Glück, dazu später mehr) , ich habe ein neues, CNC geschliffenes Druckbett gekauft,

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0629

(links neu, rechts alt)

neue Folie in den Tank gebaut, die Raumtemperatur von 20° auf 23° erhöht, egal, nichts hat funktioniert. Auch in der Slicer Software habe ich Optimierungen vorgenommen. Ich habe die Lift- Geschwindigkeit drastisch reduziert, was die Abreiß- Kräfte deutlich reduziert, die Belichtungszeit der Bodenschichten verdoppelt, eine Pause vor und nach dem Belichten eingefügt, damit sich das Harz erst beruhigen kann. Alles witzlos…

Ich war schon wirklich am Verzweifeln, als ich in einem 3D Druck– Forum auf jemand mit exakt demselben Problem mit exakt demselben Drucker gestoßen bin. Genau wie bei ihm ging alles eine halbe Ewigkeit völlig problemlos und dann von Heute auf Morgen funktionierte gar nichts mehr. Kam mir doch sehr bekannt vor. Die Lösung, die der Kollege dort nach unzähligen Fehlversuchen letztendlich gefunden hat, ist so banal, das man nur schwer darauf kommt.

Das Problem lag bei den “Füßen” des Stützmaterials. Da der Slicer für diverse völlig verschiedene Drucker vorgesehen ist, hat der Hersteller versucht, einen Fuß zu entwickeln, der auf allen Geräten irgendwie funktioniert.  Auf Geräten wie den Elegoo Mars/Saturn oder Anycubic Photon ist diese Fußform aber sub- optimal. Die Default- Füße sind an den Außenkanten abgeschrägt, so das man leichter mit einem Spachtel darunter kommt. Das führt aber dazu, das die Auflagefläche klein im Vergleich zum eigentlichen Fuß ist. Dadurch werden große Abreißkräfte verursacht, die nach einer gewissen Zeit die Haftung an der Bauplatte so schlecht macht, das man nichts mehr drucken kann. Die Standard- Form nennt sich “Skate”.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e Slicer-Settings

Ein Umstellen auf “Cylinder” (bei allen drei Support- Stärken) hat das Problem bei dem Kollegen sofort gelöst. Und so wie es bisher aussieht, funktioniert diese Lösung auch bei mir. Im Piktogramm oben kann man die (in meinem Fall ungünstige) Form des Fußes gut erkennen…

Und voila, der fertige Rahmen:

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0632

Im Hintergrund sieht man schon den Halling Antrieb stehen, für den ich als nächstes den Rahmen anpassen will…

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0631

Ich hatte zuletzt noch mal den Halter für den Motor leicht geändert und ein kleines Loch oben vorgesehen, durch das man eine kleine, selbst schneidende Schraube eindrehen kann, die den Motor arretiert, wenn der Antrieb selbst schon montiert ist.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0630

Außerdem saßen die NEM Schächte für die Kupplung um ca 0,5 mm zu hoch. Auch das habe ich angepasst. Jetzt ist der Rahmen tatsächlich vollständig einsetzbar.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0634

Das Gehäuse werde ich demnächst auch neu drucken. Dabei will ich es um knapp 1 mm schmaler drucken (durch Skalieren im Slicer). Die Länge passt ganz exakt, aber in der Breite steht das Gehäuse leicht über. Das gefällt mir nicht…

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0633

Noch ein Wort zum Harz. Da ich ja unter anderem das Harz in Verdacht hatte, der Grund für die Probleme zu sein (war es letztendlich aber nicht), habe ich, auch wenn ich die Alkohol- Panscherei eigentlich gar nicht mag, doch mal “normales” Resin gekauft. Eine Flasche Standard- Resin über Aliexpress (ist noch nicht da, dafür aber spottbillig) und eine Flasche ABS-Like Resin (beides mangels Alternative in Gelb) über Amazon.  Daraus ist dieser Druck entstanden. Und ich muss sagen, das Material ist eine Wucht. Zum einen lässt es sich in Brennspiritus unglaublich leicht waschen und zum anderen fühlt es sich nach dem Aushärten extrem solide an. Es ist überhaupt nicht spröde aber trotzdem sehr stabil. Es fühlt sich auch überhaupt nicht klebrig an. Und der Druck ist sehr “scharf”. Die Details kommen super präzise raus.  Vom Ergebnis her definitiv das beste Harz, das ich bisher in die Finger bekommen habe. Und für Sachen, wo es wirklich auf die Qualität ankommt, werde ich es wohl in Zukunft häufig einsetzen, trotz der Alkohol- Panscherei…

Allerdings riecht es dann doch spürbar stärker als das Wasser- waschbare Harz oder gar das Sojaöl- Harz.  Und man muss eben mit Alkohol hantieren. Zum Glück reicht der überall leicht zu bekommende und billige Brennspiritus völlig aus dafür.  Im Gegenteil soll die Reinigungswirkung besser als die von IPO sein. Wenn der Spiritus zu stark verschmutzt ist, kann man ihn einfach eine halbe Stunde in die UV Härtekammer stellen und danach das ausgehärtete Harz einfach ausfiltern. Somit hat man quasi keinen Verlust (und vor allem keinen Sondermüll), nur das, was im Küchenpapier haften bleibt (geht einfach in den Restmüll) und das, was während der Arbeit eben verdunstet.

Wenn ich die Tage mal meine Makro- Fotoausrüstung ausgrabe, werde ich hochauflösende Fotos der Oberfläche und auch von den neuen und alten Stützfüßen im Vergleich machen. Wann genau das sein wird, weiß ich aber noch nicht.
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Beitrag von Lupo60 Fr 19 Nov 2021, 13:56

Hallo Claus,

danke für Deinen Erfahrungsbericht, insbesondere zum Problem mit den Stützbeinen. Da kann ich mir gut vorstellen, früher oder später auch mal dieses Problem zu bekommen.

Du hast gute Erfahrungen mit dem ABS-Like Resin gemacht? Ich habe die Variante von Phrozen probiert und bin damit überhaupt nicht zurande gekommen (und reumütig wieder zum Aqua-Gray zurück gekehrt). Die Flasche mit dem ABS-Like steht jetzt bei mir nutzlos herum, und die ist noch so gut wie voll. Wahrscheinlich wir sie bei mir bis zum St. Nimmerleinstag unbenutzt herumstehen. Meine Betriebsbuchhaltung hat sie schon unter der Rubrik Lehrgeld abgeschrieben. Wenn Du Interesse hast und die Versandkosten übernimmst, schicke ich sie Dir gerne zu - PN-genügt.

Ansonsten kann ich mich nur Michaels Worten anschließen: Dieses Lokomotivchen ist ja wirklich süß!

Leider kann ich zu den stl-Files fast gar nichts sagen, da ich meine Konstruktionen selbst mache und dann als stl exportiere. Es kommt hin und wieder mal vor, dass da ein Netz „undicht“ ist, aber man sieht beim stl dann doch recht gut, wo es geklemmt hat. Meist ist da dann auch eine Unsauberkeit in der CAD, die sich in der Originaldatei recht einfach bereinigen lässt. In der Regel ist es so, dass irgend ein Fangpunkt nicht richtig getroffen wurde. Oder zwei zu verbindende Flächen liegen eben doch nicht genau aufeinander und haben eben 0,00001 mm Abstand, so dass die Konvertierung nicht weiß, was es machen soll. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, wenn sich derartige Flächen um ein paar 1/10 mm „durchdringen“, offensichtlich findet dann das Programm leichter den Startpunkt, als wenn es nur beinahe passt. Aber ob Dir das bei einem fertigen stl-File viel nützt, ist die Frage.

Viele Grüß
Wolfgang



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Beitrag von Claus60 So 21 Nov 2021, 12:40

Hallo.
Inzwischen habe ich den Aufbau mit dem ABS-Like Resin neu ausgedruckt. Dabei habe ich ihn in Chitubox leicht kleiner skaliert, damit der Aufbau nicht über den Rahmen übersteht. Die Werte kann man folgendem Bild entnehmen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50_Aufbau-Skalierung

Die als nächstes (ok, zuerst mache ich noch den Rahmen für den Halling Antrieb fertig) zu konstruierende Inneneinrichtung wird sich auf ein Gehäuse mit exakt diesen Maßen beziehen, nicht auf ein mit 100% Ausgedrucktes.  Wer die Lok also nachbauen will, sollte diese Werte auch wirklich verwenden. Da man ja leider den Aufbau nicht weiter verarbeiten kann, kann man die Anpassungen nur im Slicer (also in meinem Fall Chitubox) vornehmen…

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0644

Das ABS-Like Harz gefällt mir wirklich gut. Auch die Proportionen der Lok sind so sehr stimmig. Wirklich ein schickes Maschinchen, die Kleine.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0645

Den Rahmen musste ich aber tatsächlich noch mal überarbeiten. Nur eine Kleinigkeit, aber leider notwendig. Ich habe doch eine kleine Schraube zum Arretieren des Glockenanker- Motors vorgesehen, die von oben eingeschraubt wird.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0639

Leider drückt diese Schraube das Fahrwerk zu stark nach unten, so das die Schrauben , die den Getriebeblock halten, aus dem Resin raus gedrückt werden.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0640

Deswegen drucke ich aktuell den Rahmen noch einmal, dieses Mal aber mit seitlich angebrachten Bohrungen für die Klemmschrauben. Jetzt müssen es zwar 2 Schrauben werden, die gleichmäßig angezogen werden müssen, damit der Motor nicht aus der Mitte gedrückt wird. Aber so sollte die Belastung für die Getriebeblock- Schrauben nicht so groß sein. Funktioniert auch das nicht, bleibt wohl nur noch, den Motor mit 2K Kleber einzukleben… Harz ist eben kein Metall. Da muss man mit sowas immer rechnen.

Jetzt noch die Inneneinrichtung und die Lampen, dann kann die C-50 lackiert und montiert werden… Ich vermute, ich kann Sie noch vor Weihnachten “in Dienst stellen”…
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 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e Empty Re: Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e

Beitrag von Claus60 So 21 Nov 2021, 17:24

Hi.
ich habe gerade die Farbgebung, die meine C-50 bekommen soll, auf einem Vorbild- Foto entdeckt. Ist zwar nicht exakt der gleiche Lok- Typ, aber zumindest ist die Farbe dann doch vorbildgetreu.
Hier ein Link zu dem Foto:

Code:

https://www.albertbahn.hu/kepek/nagy/mag...ev/img_1447.jpg

"Normal" wäre für die C-50 ja grüner Aufbau, schwarzer Rahmen mit roten Seiten. So sieht man sie meistens. Die Nationalfarben "!meiner" Karibik- Insel sind Blau, Grün und Gelb. Eine blaue, eine grüne (genauer oben grün, unten rot) und eine gelbe Diesellok habe ich schon, also kann ich jetzt auch mal was anderes machen, denke. Das leuchtende Rot mit den gelben Griffstangen gefällt mir sehr.
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Beitrag von Claus60 So 21 Nov 2021, 17:33

Wer sich den ganzen Artikel auf der ungarischen Seite anschauen möchte (liegt auch auf Deutsch vor), bitte sehr:

Code:

https://www.albertbahn.hu/deutsch/bahnfotos/ungarn/mit-der-schmalspurbahn-von-felsotarkany-zur-vorosko-quelle
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 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e Empty Re: Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e

Beitrag von Claus60 So 28 Nov 2021, 12:09

Hallo.
Damit man eine Vorstellung bekommt, habe ich mal zwei Aufbauten direkt aneinander gelegt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0646

Der Aufbau oben  ist mit 100% gedruckt worden und ragt über den Rahmen hinaus. Der untere Aufbau ist mit den Werten, die man oben aus dem Screenshot entnehmen kann, gedruckt worden und passt ganz exakt zum Rahmen…

Die letzte Änderung am Köf- Rahmen war nun tatsächlich erfolgreich. Mit den zwei seitlichen Schrauben lässt sich der Motor sowohl sauber justieren als auch anständig befestigen. Hier geht es mit dem Aufbau der Lok dann weiter, wenn ich den Rahmen schwarz lackiert habe. Das kann man besser machen, bevor die Technik eingebaut wird.  Bis dahin konstruiere ich erst mal den Rahmen für das Halling Fahrwerk.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Rahmen_Halling

So funktioniert das eigentlich schon gut. Eigentlich? Dazu später mehr.

Der Antrieb wird von unten eingesetzt und sitzt saugend in der Halterung.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0648

Er kann weder nach vorne, hinten, oben, rechts oder links hin wegrutschen. Nach Unten kommt dann der Drehgestellbügel zum Einsatz, mit dem man den Antrieb  am Rahmen anschraubt. Die Halling Vario Antriebe gibt es mit und ohne Drehgestellbügel. Der Preis ist identisch. Falls man also einen Antrieb für die C-50 kaufen muss, dann gleich die Variante mit Drehgestellbügel kaufen. Hat man aber schon so einen Antrieb, aber eben ohne den Bügel, ist das kein großes Problem. Man kann auch einfach ein Streifen Messing- oder ALU- Blech mit 1 mm Dicke, 4 mm Breite und 28 mm Länge zuschneiden und dort zwei Löcher rein bohren, durch die man den Bügel am Rahmen anschrauben kann. Der Blechstreifen wird einfach unter dem Motor durchgeschoben und fixiert dann den Antrieb am Rahmen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0650

Der Rahmen wäre so voll funktionsfähig. Doch wenn man versucht den Aufbau auf den Rahmen zu setzen, stößt dieser an die Halterung an.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0652

So schön einfach geht es also leider nicht.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0651

Hier ist übrigens mal der Roco Köf Motor mit auf dem Bild. Man sieht, er ist ein gutes Stück kleiner als der Halling Motor. Das giftgelbe Harz ist übrigens das ERYONE Billig- Harz von AliExpress.  Es ist spröder als das ABS- Like Elegoo Harz und auch nicht ganz so filigran in den Ergebnissen, aber durchaus auch brauchbar. Tatsächlich ist es sehr wenig am Stinken. Das wurde auch ausdrücklich so beworben. Und es stimmt. im Vergleich zu dem ABS- Like Resin riecht man es fast gar nicht mehr.

Zur Zeit druckt gerade die neue Variante.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Rahmen_Halling_2

Durch die abgeschnittenen Ecken erschien mir die Halterung nicht mehr stabil genug. Deswegen habe ich oben die zusätzliche Verstärkung angebracht. Die sollte den Motor nicht stören und auch genug Wärmeabfuhr erlauben.

Ich hoffe, das man so den Aufbau dann doch montieren kann. Dazu mehr beim nächsten Mal.
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Beitrag von Claus60 Mo 29 Nov 2021, 18:04

Hallo.
Der Druck ist fertig und hat zu 99,9% funktioniert. Man kann den Halling- Rahmen so jetzt auch mit Aufbau verwenden. Dazu muss man den Boden des Aufbaus im Bereich des Führerstands etwas auffeilen. Leider kann ich den Aufbau ja nicht verändern, sonst würde ich das gleich dort einbauen. Also muss man hier mit Feile oder Mini- Bohrmaschine mit Schleifstein ran. Dann passt der Aufbau aber auch auf den Halling- Rahmen. Das graue Gehäuse habe ich hier zur Demonstration  genommen, weil ich dort den Boden ohnehin schon mal raus geschnitten hatte.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0655

Ich muss nur eine kleine Unsauberkeit beseitigen, die dazu führt, das an einigen Stellen ein paar “Häute” stehen bleiben, ähnlich wie man das von manchen Plastik- Bausätzen kennt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0654

Da habe ich die Quader, die die Ecken abschneiden, etwas (ca 0,1 mm) zu klein gemacht. Kann man zwar mit einer Feile in ein paar Sekunden beheben, aber das muss ja nicht so bleiben, wenn ich das einfach im OpenSCAD File beheben kann. Davon abgesehen ist die Konstruktion beider Varianten (Köf und Halling) des Rahmens nun abgeschlossen.  Man kann die Lok jetzt also für alle denkbaren Null- Schmalspurweiten aufbauen. Wie im Original kann man die Lok auf allem, von 600 mm Feldbahn bis 1000mm Schmalspurbahn vorbildgerecht einsetzen. Für die 0f Spurweite 12 mm verwendet man ein Halling H0m Vario- Fahrwerk. Für 13,3 bzw. 14 mm Spurweite nimmt man ein Halling H0 Vario- Fahrwerk und schiebt die Radscheiben auf den Achsen etwas enger zusammen, was ohne weiteres möglich ist. Für 0e und die 0m Spurweiten 22,2 bzw. 22,5 mm kann man entweder ebenfalls ein Halling H0 Vario Fahrwerk verwenden oder man nimmt das Fahrwerk einer Roco Köf3 mit einem 1020er Glockenanker- Motor. Letzteres hat einen viel besser zum Original passenden Achsstand und auch die Radscheiben haben den passenden Durchmesser, wohingegen die Räder des Halling Fahrwerks doch deutlich zu klein für die C-50 sind. Der Glockenankermotor schadet mit Sicherheit auch nicht. Dank dem tief herunter gezogenen Rahmen der C-50 sieht man die zu eng stehenden und zu kleinen Räder bei der Halling- Variante im Anlagenbetrieb sicher nicht. Außerdem dürfte diese Variante auf Grund des kürzeren Achsstands auch durch engere Radien kommen als die Köf- Variante. Besonders bei 0f von Bedeutung.

Bei 0m muss man (wie fast immer) die Achsen umspuren. Das geht bei beiden Antrieben ohne Probleme. Räder und Ritzel von der Original- Achse abziehen und auf eine längere Achse mit der passenden Spurweite wieder aufschieben. Die C-50 bietet dafür mehr als ausreichend Spielraum unter dem Rahmen.

Weiter geht es mit der Konstruktion der simplen Inneneinrichtung, die vorrangig dazu gedacht ist, die sonst deutlich sichtbare Antriebstechnik im Führerhaus zu verbergen. Dazu demnächst mehr.
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Beitrag von Claus60 Sa 04 Dez 2021, 19:38

Hallo.
Die Inneneinrichtung ist so weit fertig konstruiert. Da die C-50 Gas- und Brems- Pedale von einem LKW hat, sind auf der Instrumententafel weder Fahrstufenschalter noch Bremshebel oder ähnliches zu finden. Es gibt nur kleine Schalter und runde Instrumente.  Und das zwei mal, ein Exemplar pro Fahrtrichtung.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-Inneneinrichtung

Die Rückenlehnen sind so positioniert, das man eine gekürzte 1:43 oder 1:50 Lokführer- Figur aufkleben kann, ohne komisch auszusehen… Die Balken vorne und hinten greifen genau in die Aussparung der Vorbauten ein. Die Inneneinrichtung wird dadurch geführt und ausgerichtet. Die Grundplatte (ohne Details) habe ich schon ein paar Mal gedruckt und immer wieder leicht modifiziert, bis sie genau passend war. Danach habe ich die Details (Rückenlehnen, Steuerpulte) hinzu gefügt.

Jetzt muss ich nur noch mal alles in guter Qualität drucken und die Lok zusammen bauen. Dabei werde ich eine kleine Bauanleitung erstellen, die als PDF mit zu den STL und SCAD Dateien gepackt wird. Dazu mehr beim nächsten Mal.

Ach, ich kann ja auch noch die möglichen Varianten der Lampen für die C-50 zeigen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C-50-Lampen-Variationen

Dire beiden vorderen Lampen sind Downloads von Thingiverse und entsprechen dem Vorbild der C-50. Die kleinen Lampen sind die normale Ausführung. Die großen Lampen sind eher “Glupschaugen”, sind aber auch öfter beim Vorbild anzutreffen. Die beiden hinteren Varianten sind welche, die ich selbst konstruiert habe. Sie waren so selten (eher nie) beim Vorbild anzutreffen, passen aber besser zu meiner Bahngesellschaft. Außerdem hat man so einen schönen Größenvergleich. Meine Konstruktion ist für 3 mm Standard- LED gedacht.  Deswegen ist die Öffnung auch 3 mm groß. In die beiden anderen Lampen muss man SMD LED einbauen und selbst ein Lampenglas dazu basteln. Welche Variante man druckt und anbaut ist natürlich jedem selbst überlassen.
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Beitrag von Claus60 Do 09 Dez 2021, 18:46

Hallo.
Damit ihr seht, das ich nicht untätig bin, gibt es hier den ersten Teil der Bauanleitung als "Vorab- Druck"...

Diese Bauanleitung wird es, sobald sie fertig ist, auch als PDF Dokument zum Download geben und wird im Zip Archiv mit allen STL und SCAD Dateien enthalten sein.

Vorwort:
Dieses Modell kann für alle Schmalspurweiten aufgebaut werden, die es im Maßstab 1:45 – 1:43,5 – 1:48 gibt. Die Kosten sind sehr überschaubar, da auf kostengünstiges Zubehör geachtet wurde.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0644

Ich möchte mich zuallererst mal beim Autor der Original- STL Dateien bedanken, der sie auf thingiverse.com zum freien Download zur Verfügung gestellt hat. Der Name des Autors lautet Ulrich Torhauer, sein Nickname lautet Ulli-Peter und der Link zu seinem Profil ist:

Code:
https://www.thingiverse.com/uli-peter/designs

Die Originaldateien sind unter der Creative Commons CC BY-SA 3.0 Lizenz veröffentlicht worden:

Code:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de

Die von mir überarbeiteten bzw. neu erstellten Dateien unterliegen derselben Lizenz, ganz im Sinne der Original- Lizenz.

Daneben gilt mein Dank allen Forums- Kollegen, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben und ohne die dieses Projekt wohl erst viel später oder gar nicht realisiert worden wäre. Und besonders möchte ich meinem guten Freund Martin danken, der mir den Halling Antrieb zur Verfügung gestellt hat.

Informationen zum Vorbild:
Die C50 ist ein weit verbreiteter Loktyp der ungarischen Schmalspurbahnen und Feldbahnen. Die Herstellung der zweiachsigen Lokomotiven hat 1952 angefangen. Bis 1968 wurden insgesamt mehr als 250 Exemplare in praktisch allen Spurweiten zwischen 600 und 1000 mm gebaut. Zur Konstruktion wurden teilweise LKW Komponenten verwendet, was der Lok ihr uriges, unverwechselbares Aussehen verleiht. Sie hat etwa 50 PS / 37 KW und wiegt 7 Tonnen. Keine wirklich beeindruckenden Werte. Sie wären es nicht mal für LKW. Trotzdem erreicht sie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 30 Km/h und wurde sehr erfolgreich.

Die C-50 wurde in sehr vielen verschiedenen Varianten gebaut, Das Modell hat eine Lok mit tief heruntergezogenem Rahmen zum Vorbild. Dadurch müssen Achslager, Federung usw. nicht nachgebildet werden. Außerdem ist das Modell dadurch sehr unkritisch in Bezug auf Achsstand und Radgröße. Man sieht es schlicht und einfach nicht. Hier mal ein Foto dieser Variante.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50-SW

Das Foto stammt von Wikimedia.

Die häufigste Farbgebung ist grüner Aufbau und schwarzer Rahmen, oft mit rot gestrichenen Rahmen- Seiten. Es gibt aber auch andere Farbgebungen, z.B. Rot mit grauem Rahmen oder Rot mit schwarzem Rahmen. Außerdem wurde viele Loks im Laufe ihres Lebens häufiger umgebaut und auch umlackiert. Sehr viele der Loks sind auch heute noch im Einsatz, teils museal, teils im harten Alltagseinsatz.

Bauteile:
Zum Bau der C-50 werden einige 3D gedruckte Teile benötigt. Natürlich den Rahmen, passend zum gewünschten Antrieb, den Aufbau, die Inneneinrichtung und 2-6 Lampen, je nach gewünschter Version. Daneben wird etwas Klarsicht- Kunststoff für die Fenster und einige kleine, selbst schneidende Schrauben, etwa in der Größe M 1,7 x 5. Wobei es nicht ganz genau auf die Größe ankommt. Falls man z. B. nur M2 Schrauben hat, sollten diese auch funktionieren. Eine gekürzte Lokführer- Figur macht sich auch nicht schlecht. Außerdem werden Kupplungen für den NEM Schacht benötigt, passend zum eigenen System. Daneben benötigt man noch etwas dünnen Draht (Messing o.Ä.) für die Griffstangen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0663

Und natürlich einen Antrieb. Der Original- Rahmen ist für ein Drehgestell des Roco H0- Taurus mit einem Glockenanker- Motor vorgesehen. Dieser Antrieb ist, sofern man keinen Taurus zum „Schlachten“ da hat, sehr teuer. Deswegen habe ich den Rahmen so umgestaltet, das man günstigere Antriebe verwenden kann. Als Nebeneffekt kann man die C-50 nun auch in anderen Spurweiten aufbauen als nur in 16,5 mm. Ich habe 2 Varianten des Rahmens konstruiert. Eine Variante ist für den weit verbreiteten und mit ca. 60€ bezahlbaren Halling Vario- Antrieb vorgesehen. Damit kann man alle Spurweiten realisieren. Für 0f mit 12 mm Spurweite verwendet man den H0m Antrieb. Für 13,3 oder 14 mm Spurweite verwendet man den H0 Antrieb und schiebt die Radscheiben etwas zusammen, entsprechend der Spurweite. Dafür ist ausreichend Spielraum vorhanden. Für 0e nimmt man natürlich den unveränderten H0 Antrieb. Ab 0e kann man aber auch den Antrieb einer H0 Roco Köf 3 verwenden. Dieser hat den passenden Achsstand und die passende Radgröße. Der Halling Antrieb hat deutlich kleinere und enger zusammenstehende Räder. Durch den tiefen Rahmen fällt das aber nicht auf. Bei 0m (egal ob 22,2 oder 22,5 mm Spurweite) muss man die Achsen umspuren. Dazu die Räder und Ritzel von den Original- Achsen abziehen und auf neue, längere Achsen wieder aufschieben. Die C-50 hat mehr als genug Spielraum unter dem Rahmen. Das Umspuren kann man sowohl mit dem Halling- als auch mit dem Köf Antrieb problemlos machen.

Apropos Halling Antrieb. Diesen gibt es mit und ohne den sogenannten „Drehgestellbügel“. Dieser Bügel wird zur Befestigung des Antriebs am Rahmen verwendet. Muss man also einen Antrieb erst noch kaufen, bitte mit diesem Bügel bestellen. Hat man aber schon einen Antrieb ohne den Bügel, kann man sich aus 1mm Blech oder stabilem Kunststoff einen 28 x 4 mm Streifen ausschneiden und unter dem Motor durchschieben. Damit lässt sich der Antrieb dann genau so gut befestigen.

Für den Köf Antrieb ist ein neuer Motor vorgesehen. Ältere Köf (aus den 1980er Jahren) haben gelegentlich Probleme mit den Motoren. Deswegen ist ein (preiswert zu bekommender) 1020er Glockenanker Motor eingeplant. Der Motor sollte sich für 20-25€ auftreiben lassen, incl. Schwungmasse und neuer Schnecke M0.4. Eine gebrauchte Köf3 kostet ca. 30-40€. Man kommt also in etwa auf dieselben Kosten wie mit dem Halling Antrieb.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0665

Hier sieht man alles, was von der Roco H0 Köf 3 verwendet wird. Bis auf die Stromabnehmer. Diese benötige ich nicht, da meine C-50 ihre Energie aus einem Akku beziehen wird. Deswegen habe ich die Stromabnehmer gar nicht mehr und kann sie auch nicht mit aufs Foto packen. Aber man wird es sich vorstellen können, denke ich. Der Motor unten stammt von tramfabriek.nl. Baugleiche Motoren zu ganz ähnlichen Preisen bekommt man auch bei micromotor.eu

Natürlich braucht man auch noch „Elektronik“. Da wären natürlich ein paar LED zur Beleuchtung der Lampen und ggfs. des Führerstands. Und einen Digitaldecoder (mit/ohne Sound) und Strompuffer. Der Puffer lässt sich leicht unter bringen und ist bei so kleinen Loks eigentlich unverzichtbar. Man kann aber auch mit RC- Technik und Akku fahren. Dafür sind Aussparungen für die Ladebuchse und den Ein- Aus- Schalter vorgesehen. Damit gibt es überhaupt keine Kontaktprobleme. Auch die RC- Technik lässt sich gut in der Lok verstauen.

Auf dem Foto unten sieht man drei verschiedene LiPo Akkus, die eigentlich Ersatzteile für Spielzeug- Drohnen sind, sich aber hervorragend für die RC Modellbahnerei eignen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0667

Von oben nach unten haben die Akkus folgende Kapazitäten. 500 mAh, 250 mAh und 220 mAh. Der 500er ist der längste, aber auch der dünnste dieser Akkus. Der kleinste 220 mAh Akku ist der Dickste. Für meine C-50 kommt dieser kleinste Akku zum Einsatz Dieser Akku ist 17 mm breit und passt deswegen flach in den Vorbau der C-50. Die beiden anderen sind 20 mm breit und müssten diagonal eingebaut werden, was mir zu viel Platz weg nimmt. Der winzige Glockenanker- Motor sollte trotzdem viele Stunden damit betrieben werden können.

Bauanleitung:
Teile drucken:
Zunächst muss man natürlich die benötigten Teile drucken oder drucken lassen. Macht man das selbst, ist ein Resin Drucker sehr empfehlenswert, da die Teile auf einem herkömmlichen FDM Drucker doch nicht so filigran und sauber werden. Resin Drucker bekommt man heute schon für recht wenig Geld und sie bieten dafür eine Fülle an Möglichkeiten, die man mit keinem anderen Werkzeug hätte. Im Gegensatz zu FDM Druckern sind Resin Drucker auch eher leicht anzuwenden. Hat man keinen eigenen Drucker und auch keinen Kumpel, der einem da aushelfen kann, muss man eventuell einen kommerziellen Dienstleister damit beauftragen. Dadurch wird das Modell aber sehr viel teurer. Selbst gedruckt belaufen sich die Kosten für die 3D Teile auf unter 5€. Beim Dienstleister können daraus schnell mal 100€ und mehr werden. Außerdem ist die STL Datei des Aufbaus nicht fehlerfrei. Dadurch konnte ich den Aufbau nicht überarbeiten und viele Dienstleister werden die Datei deswegen ablehnen. Ich habe den Aufbau mal bei Shapeways hochgeladen und er wurde dort als „Undruckbar“ eingestuft. Auf meinem Elegoo Mars lässt er sich aber völlig problemlos drucken. Soviel also zu „Undruckbar“. Da man für das Geld, was man für die C-50 Teile beim Dienstleister ausgeben müsste, schon einen gebrauchten Elegoo Mars bekommt, lohnt es sich auf jeden Fall, mal über die Anschaffung eines eigenen Druckers nachzudenken…

Der Aufbau muss obendrein etwas kleiner gedruckt werden, als es eigentlich normal wäre. Sonst steht der Aufbau über den Rahmen hinaus. Dazu kann man die Skalierung in der Slicer Software (bei mir Chitubox, andere Programme bieten aber die gleichen Einstellmöglichkeiten) vornehmen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C50_Aufbau-Skalierung

Je nach Maßgenauigkeit des eigenen Druckers können die benötigten Werte minimal abweichen. Muss man zur Not ausprobieren. Der Aufbau muss 84,5 mm lang, 38mm breit und 41 mm hoch werden. Hätte ich die STL Datei weiter verarbeiten können (wie es zum Glück beim Rahmen der Fall ist), hätte ich diese Anpassung direkt integriert. Leider geht das aber nicht, also muss man eben beim Druck entsprechend eingreifen.

Für die Lampen gibt es mehrere Möglichkeiten. Man könnte entsprechende Lampen als Messingguss Teil kaufen oder aus der Bastelkiste kramen. Man kann sie aber auch selbst drucken. Hier sind nur mal 4 Beispiele zu sehen:

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e C-50-Lampen-Variationen

Will man die vorbildgetreuen Lampen verwenden (die beiden rechten Varianten), druckt man die entsprechende Anzahl (meist 4 oder 6, 2 wäre aber auch möglich) in der gewünschten Größe (groß oder klein) aus. Möchte man aber die eher amerikanisch aussehenden Lampen für 3 mm Standard- LED verwenden (links), so muss man sich die entsprechenden STL aussuchen. Ich habe für alle Varianten ein STL erzeugt und mitgeliefert. Benötigt man aber eine Maß- Korrektur, weil die Lampen auf dem heimischen Drucker zu groß oder klein werden, kann man das über einen Parameter im ebenfalls mitgelieferten OpenSCAD Script vornehmen…

Rahmen Lackieren.
Bevor man die Lok montiert, sollte man zumindest den Rahmen bereits lackiert haben. Dadurch verunreinigt man die Antriebsteile und elektronischen Komponenten später nicht mit Farbe. Details farbig absetzen und altern kann man durchaus auch noch nach der Montage.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0670

Antrieb in den Rahmen bauen.
Die Montage unterscheidet sich je nachdem, welchen Antrieb man verwenden möchte.

a) Halling Antrieb.

Der Einbau des Halling Antriebs gestaltet sich sehr einfach. Er wird einfach von unten in den Rahmen eingeschoben. Dabei sollte er stramm und saugend sitzen. Man muss nur aufpassen, das der Antrieb auch wirklich bis ganz nach oben eingeschoben ist. Dann ist er in alle Richtungen außer nach Unten fixiert.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0648

Sitzt der Antrieb passend, wird er mit dem Drehgestellbügel nach unten hin gesichert. Dazu bohrt man 2 kleine Löcher (je nach verwendeter Schraube, aber nicht über 1 mm Bohrer) in die beiden Montageklötze und schraubt den Antrieb bzw. Bügel mit 2 kleinen selbst- schneidenden Schrauben fest. Damit ist der Einbau schon abgeschlossen. Auf den Foto ist ein Prototyp des Rahmens zu sehen und ein selbst gedruckter Bügel. Man sieht gut, wie der Antrieb eingebaut wird. Außerdem ist dieser Vario- Antrieb auf den kleinst- möglichen Achsstand eingestellt. Für die C-50 sollte man aber tunlichst den längsten Achsstand auswählen. Denn der ist immer noch zu klein, im Vergleich zum Vorbild. Dieser Antrieb gehört mir nicht, weswegen ich ihn nicht umbauen wollte. Für die Konstruktion des Rahmens spielt der eingestellte Achsstand nämlich gar keine Rolle.

b) Köf Antrieb.
Der Einbau des Köf Antriebs ist etwas aufwändiger, da man hier sowohl den Getriebeblock, die Achsen und auch den neuen Motor einzeln montieren muss. Als erstes, sofern nicht schon geschehen, zerlegen wir die Roco Köf. Für unsere C-50 benötigen wir nur wenige Teile der ursprünglichen Lok. Dieses sind der Getriebeblock, die Pendel- Lagerung, die Achsen, die Getriebeabdeckung und die Stromabnehmer, sofern man nicht mit Akku fährt (so wie ich).

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0665

Dann setzen wir den Getriebeblock von unten in den Rahmen ein. Eigentlich passt er nur in eine Richtung. Sitzt er also nicht richtig, mal kontrollieren, ob der Block nicht vielleicht verkehrt herum eingesetzt wurde.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0672

Danach kommen die Achsen, eine davon mit der 3- Punkt Lagerung in den Getriebeblock. Und, sofern erforderlich jetzt dann auch die Stromabnehmer- Platine.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0673

Gesichert wird all das mit der Original- Getriebeabdeckung. Diese kann, muss man aber nicht zwingend, etwas kürzen. Dann werden 2 kleine Löcher gebohrt und der Antrieb mit der Abdeckung angeschraubt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0674

Jetzt drehen wir den Rahmen um und probieren, ob alles frei dreht. Wenn ja, fein. Wenn nein, muss man suchen, wo es klemmt und das Problem beheben.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0675

Als nächstes setzt man nun den Motor ein. Er wird mit zwei kleinen Schrauben befestigt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0677

Wenn man Probleme hat, die winzigen Schrauben einzudrehen, kann es hilfreich sein, die Schrauben zuerst leicht einzudrehen, bevor man den Motor einbaut. Der Motor ist sehr magnetisch und beeinflusst die Schrauben stark. Dadurch kann es fummelig werden, sie in die Löcher zu bekommen.

Man muss die Schrauben gleichmäßig fest ziehen, damit der Motor nicht dezentriert wird. Danach sollte die Schnecke parallel zum Ritzel im Getriebeblock stehen. Sofern der Abstand zwischen Schnecke und Ritzel nicht passt, kann man den Motor noch leicht kippen, sofern er zu eng ist. Ist er zu weit, kann man mit etwas untergeschobenem Papier einige 1/100 mm korrigieren. Sitzt der Motor, wie er soll, ist der Antrieb fertig eingebaut.

Gehäuse vorbereiten
Nun wird das Gehäuse fürs Lackieren vorbereitet. Dazu müssen wir etwas schleifen, fräsen und bohren. Hätte ich die STL- Datei für das Gehäuse weiter verarbeiten können, hätte ich diese Anpassungen in der 3D Konstruktion erledigt. So muss man eben „in echt“ Hand anlegen.
Die Anpassungen sind je nach gewählter Antriebs- Variante unterschiedlich.
Für die Köf- Variante müssen wir etwas vom Boden im Bereich des Führerhauses wegnehmen. Sonst stoßen die Schrauben der Motor – Befestigung an und man bekommt das Gehäuse nicht (ohne Fummelei) auf den Rahmen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0680

Das kann man mit einer Schlüsselfeile in wenigen Sekunden erledigen. Es muss ja nicht schön werden, da man es am fertigen Modell ohnehin nicht sehen kann.

Bei der Halling- Variante muss man erheblich mehr vom Boden wegnehmen.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0681

Hier muss man nahezu den kompletten Boden entfernen, da der Halling Antrieb deutlich breiter ist als der Köf Antrieb. Die beiden seitlichen Befestigungsschrauben entfallen dabei. Mit 4 Schrauben vorne und hinten sitzt das Gehäuse aber immer noch tadellos.

— Kleiner Einschub

Ich habe mal einen nicht verkleinerten Ausschnitt des Fotos oben gemacht (obere rechte Ecke). Darauf sieht man a) das man die Teile vorm lackieren unbedingt sehr gründlich reinigen muss und b) sieht man zwar Staub, Krümel, Fussel, Haare aber man sieht keine Schichten, Streifen oder Stufen. Nicht mal in dieser extremen Vergrößerung.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0681_a

Es ist schon beeindruckend, welche Oberflächengüte man im einem 200€ Resin Drucker bekommen kann. Der Druck ist mit “Standard- Einstellungen, also mit 0,05mm Schichtdicke gemacht worden. Das verwendete Harz ist Elegoo ABS- Like Resin in Gelb. Für mich sieht das eher nach Orange oder wegen meiner auch Skin, also Hautfarbe aus. Aber Gelb ist das meiner Ansicht nach nicht…  Theoretisch könnte man bei meinem Drucker noch bis 0,01 mm Schichtdicke  runter gehen. Allerdings sieht man davon eher gar nichts, die Druckzeit und der Display- Verschleiß verfünffachen sich aber dadurch…

— Einschub Ende

Möchte man die Ausschnitte für Schalter und Ladebuchse verwenden, muss man in diesen Bereichen ebenfalls kleine Anpassungen vornehmen.
Wenn alle Anpassungen erledigt sind, sollte man noch die Löcher für die Griffstangen vor bohren. Und dann setzt man das Gehäuse auf den Rahmen und bohrt von unten die Löcher für die Befestigungsschrauben durch. Dazu muss der Aufbau natürlich exakt positioniert sein. Am besten klebt man ihn provisorisch mit Doppelklebeband an, bis man die Löcher gebohrt hat.
Nun wird das Gehäuse gesäubert eventuell kleinste Fehler gespachtelt und anschließend grundiert und lackiert. Dabei kann man die Inneneinrichtung gleich mit lackieren. Das wird ja einige Zeit dauern, da man das Gehäuse vermutlich in mehreren Farben lackieren wird (Innen und außen unterschiedlich, vielleicht mehrfarbig oder Zierlinien oder, oder, oder,…) Währenddessen kann man sich Gedanken über die einzubauende Technik machen.
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Beitrag von Claus60 So 12 Dez 2021, 15:36

Hallo.
Inzwischen ist auch der Aufbau lackiert.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0686

Und hier mal mit einem ebenfalls vollständig 3D gedrucktem Anhängsel:

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0689

Während der Trocknungszeit habe ich mir Gedanken über den Einbau der RC Technik gemacht und obendrein die gelb- schwarzen Warnstreifen für die Pufferbohlen gezeichnet. Bei der C-50 ist das ja etwas kniffelig, da es fest montierte Details an den Pufferbohlen gibt. Ich muss noch minimale Korrekturen vornehmen, aber es wird diese Streifen auch mit als Download geben, wenn es soweit ist.
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Beitrag von Claus60 Mo 13 Dez 2021, 09:27

Hi.
Um sich mal ein Bild davon zu machen, wie winzig die C-50 eigentlich ist, habe ich sie mal zusammen mit ein paar anderen Spur 0 Fahrzeugen fotografiert.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0696
Mit einer Stainz von Fleischmann Magic Train.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0695
Mit einer Shay von Bachmann.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0697
Mit einer Krauss aus einem KS Bausatz.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0694
Und mit einem Regelspur- Güterwagen, einem G 20 von Pola Maxi.
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Beitrag von Frank Kelle Mo 13 Dez 2021, 09:52

Ich muss sagen, die Kleine gefällt mir wirklich gut Claus! Weisst Du noch, welche Kadee-Kupplung Du montiert hast?
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Beitrag von Claus60 Mo 13 Dez 2021, 10:04

Hi.
Ja, die "mittlere" NEM Kupplung, müsste also No#18 sein. Der Ausschnitt im Puffer entspricht genau einem H0 Normschacht.
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Beitrag von klaus.kl Mo 13 Dez 2021, 10:04

Hallo Claus,
vielen Dank für den ausführlichen Baubericht. Zehn  Beifall  Bravo
Das Ergebnis spricht für sich, fantastische Qualität in Konstruktion, Ausführung und Finish. Und das mit einem Resindrucker für kleines Geld.
Da freuen wir uns doch schon auf weitere Projekte Grinsen

Gruß Klaus
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Beitrag von Claus60 Mo 13 Dez 2021, 13:10

Hi.
Ich hab noch mal genau hin geschaut. Auf dem Foto ist eine No#18 (mittel) und eine No#17 (kurz) montiert. Die kurze Ausführung reicht aber völlig, habe ich festgestellt. Deswegen wird meine C-50 demnächst mit 2 Kadee No#17 durch die Gegend fahren...

klaus.kl schrieb:
Da freuen wir uns doch schon auf weitere Projekte Grinsen
Die wird es sicher geben. Als nächstes aber wohl was aus dem Lasercutter, da ich dann erst mal Wagen bauen will. Loks habe ich inzwischen einige, aber nicht genug zum Anhängen. Zumindest das Fahrwerk kommt mit Sicherheit aus dem Laser und nicht aus dem 3D Drucker.. Ganz einfach weil ich sehr viel größere Teile lasern als drucken kann und ich das Chassis nicht mehrteilig bauen (bzw. konstruieren) will...
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Beitrag von Frank Kelle Mo 13 Dez 2021, 14:00

Danke für die Info! Ich nehme meiste die "18", weil ich Bedenken habe, daß die sich dochmal verhakeln.. bei 2 Fahrzeugen habe ich sogar die "20" drauf - die längere Ausführung.. Wäre schön, wenn das immer irgendwie gleich wäre - bei meinem "C-Kuppler ähnl. KAE" war ich ja sogar auf die Nase gefallen, weil die zu hoch saß, da brauchte ich die 35..
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Beitrag von Claus60 Fr 17 Dez 2021, 12:23

Hallo.
Hier ist der nächste Teil der Bauanleitung, wieder als "Vorab- Druck".

Technik- Einbau.
Da ich nur eine C-50 aufbaue und diese mit RC Technik ausgerüstet wird, zeige ich hier den Einbau der RC Technik. Wenn man die Lok mit Digitaltechnik ausrüstet verläuft der Einbau in etwa ähnlich, aber natürlich nicht identisch. Man sollte dennoch eine Idee bekommen, wie man es machen kann…

Technik- Teile.
Zunächst mal ein Blick auf die einzubauenden Teile für den Betrieb mit Akku und Funk- Fernsteuerung.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0702

Von links nach rechts sind das oben Stecker und Buchse für die Verkabelung zwischen Rahmen und Aufbau. Dann der einstellbare Stepup Regler, der aus den 3,7 Volt des LiPo Akkus daneben etwa 7-8 Volt macht, um genug Geschwindigkeit und Kraft aus dem Glockenanker Motor heraus zu bekommen, der ja für 12 Volt ausgelegt ist. In der unteren Reihe sieht man von links nach rechts ein Stück Lochstreifen- Platine als Basis für die Verkabelung, die Akku- Ladebuchse mit abgewinkelten Beinen, den Ein- und Aus – Schalter (1 x Um) und ganz rechts einen Deltang RX 63 Empfänger, der zur Zeit nicht lieferbar ist. Sofern man die Spannung am Stepup Regler nicht über 6 Volt einstellt, kann man bei dem kleinen Motor problemlos auch einen (lieferbaren) Empfänger aus der RX 4xx Serie nutzen, also z.B. einen RX 45. Diese Empfänger sind noch mal ein gutes Stück kleiner, vertragen dafür aber nur maximal 6 Volt Versorgungsspannung.

Technik- Einbau am Rahmen.
Zunächst bauen wir all das ein, was am Rahmen zu montieren ist. Das sind die Lochstreifen- Platine mit der 6 poligen Buchse sowie die von unten zugängliche Ladebuchse und den ebenfalls von unten zugänglichen Ein- und Aus- Schalter. Im Gegensatz zu einer Digital-Lok benötigt eine RC Lok so einen Schalter und eine Ladebuchse. Hier wird ein 1x Um Mikro- Schalter eingebaut, mit dem der Pluspol des Akku entweder auf den StepUp Regler (also eingeschaltet) oder auf die Ladebuchse (also ausgeschaltet) gelegt wird. Bessere LiPo Ladegeräte stört es nicht, wenn der Akku bei laufendem Betrieb aufgeladen wird. Die einfachen Ladegeräte, die man oft im Set mit den Akkus dazu geschenkt bekommt, mögen das aber nicht so gerne. Deswegen sorge ich so dafür, das man den Akku nur aufladen kann, wenn die Lok ausgeschaltet ist.

Wir fangen mit dem Schalter an. Der Schalter kommt in die größere der beiden Aussparungen im Rahmen und wird mit 2 M1,7 Schrauben angeschraubt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0698

Nach dem Einbau werde ich den Schalter noch schwarz lackieren und dabei auch gleich die Lackschäden an der alten Getriebeabdeckung beheben. Das ist aber nur Kosmetik und kommt erst ganz am Ende.

Von Oben sieht das dann so aus:

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0699

An den mittleren Pin des Schalters kommt der Pluspol des Akkus, an die beiden anderen je der StepUp Regler und die Ladebuchse. Jetzt wird die kleine Platine aufgebaut und bestückt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0707

Hier kann man die Pin- Belegung sehen und erklären:

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0708

Von oben nach unten haben die Pins folgende Belegung:

Ganz oben ist der Pluspol des Akkus. Dieser wird mit dem mittleren Pin des Schalters verbunden. Der zweite Pin von oben ist der Plus- Eingang des Empfängers/Stepup Reglers und wird mit der einen Seite des Schalters verbunden. Der dritte Pin von oben ist verschlossen. Hierbei handelt es sich um den Pluspol der Ladebuchse, die mit der anderen Seite des Schalters verbunden ist, aber eben nicht nach oben geführt werden muss. Am Stecker- Gegenpart ist der entsprechende Pin abgekniffen. So ist der Stecker verpolungssicher. Der vierte Pin von oben ist der Minuspol des Akku. Der muss nur mit der Ladebuchse verbunden werden, weswegen hier keine Litze angelötet wurde. Zuletzt noch die beiden unteren Pins. Das sind die beiden Anschlüsse zum Motor.

Was man beachten sollte ist folgendes: Diese Stecker – Buchsen Leisten gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen. Obwohl beide denselben Pin Abstand haben (2,54 mm) sind sie nicht kompatibel. Der „große“ Stecker und die dazu gehörende Buchse haben runde gedrehte Pins. Das ist die etwas teurere, dafür aber auch etwas bessere Variante. Obendrein sind diese Pins kompakter gebaut und lassen sich besser kürzen. Deswegen bevorzuge ich gedrehte Pins. Aber die Ladebuchse hat dennoch gestanzte Pins. Abgewinkelte Buchsenleisten gibt es nur in der gestanzten Ausführung. Zumindest habe ich bisher noch nichts anderes entdecken können. Deswegen benötige ich für die Lok ein anderes Ladekabel als sonst. Aber hier überwiegen die Vorteile der abgewinkelten Ausführung deutlich, weswegen der zusätzliche Aufwand sich dennoch lohnt.

Als nächstes werden die Litzen passend gekürzt, die Enden abisoliert und an die entsprechende Anschlüsse am Motor bzw. Schalter angelötet.

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Das geht natürlich erheblich besser, bevor die Platine fest montiert wird. Die Montage erledigt man erst, wenn alles geprüft wurde und einwandfrei funktioniert. Dann wird mit einem kleinen Tropfen Heißkleber die Platine angeklebt und die Ladebuchse wird komplett mit Heißkleber „vergossen“, damit sie sich nicht durchdrücken kann…

Das Gehäuse passt so immer noch problemlos auf den Rahmen, was man aber natürlich regelmäßig überprüfen sollte..

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0711

Der „Rest“ der Technik, also Empfänger, Akku, Stepup Regler und LED zur Beleuchtung werden im Aufbau eingebaut. Dank der Steckverbindung kann man die beiden Lok- Teile auch weiterhin problemlos trennen, falls es mal z.B. zur Wartung notwendig ist.
Damit ist der Einbau der Technik im Rahmen abgeschlossen. Im nächsten Kapitel wird dann die Detaillierung des Aufbaus angegangen. Um die Beleuchtung einbauen zu können, müssen die Lampen und die Inneneinrichtung eingebaut sein. Bevor man die Inneneinrichtung aber einbauen kann, muss die Fenster- Verglasung erfolgt sein. Und das geht erst, nachdem man den Aufbau mit Klarlack versiegelt hat. Also muss als nächstes die Ausgestaltung, die farblichen Akzente usw. erfolgen.
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Beitrag von Claus60 Sa 18 Dez 2021, 16:52

Hi.
Kleine Wasserstandsmeldung mitten aus der Detaillierung. Für heute war es das nämlich.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0720

Leider hat das Abkleben am Kühlergrill nicht wirklich so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe. Es ist einfach zu uneben dort. Ich lasse das erst mal über Nacht trocknen und versuche es dann genau anders rum abzukleben, also auf dem Kühlergrill abkleben und den Rand wieder Rot machen.
Davon ab, nimmt die Sache langsam Gestalt an.

Mehr Einzelheiten gibt es in den nächsten Tagen...
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Beitrag von laiva-ukko Sa 18 Dez 2021, 18:11



Ein sehr schönes Maschinchen hast Du da erschaffen Claus Cool

Winker Hello

LG
Stephan
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Beitrag von Claus60 So 19 Dez 2021, 12:43

Hi.
Die meisten Details sind jetzt dran. Ich muss noch ein paar kleine Ausbesserungen am Lack vornehmen (rund um die Bohrlöcher und die Griffstangen) und sonst fehlt nur noch die Verglasung, Beschriftung und Beleuchtung. Als nächstes mache ich dann die Beschriftung, da auch die unter den Klarlack soll... Die Verglasung und Beleuchtung kommt dann ganz zum Schluss...

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Ich hoffe, ich kann noch vor Weihnachten die Jungfernfahrt machen.
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Beitrag von Claus60 So 19 Dez 2021, 18:30

Hallo.
Die Beschriftung ist dran. Teilweise selbst gezeichnet, teilweise verkleinerte Fotos aus dem Internet. Dann auf Fotopapier maßstäblich ausgedruckt, ausgeschnitten und, nachdem die Kanten eingefärbt waren, angeklebt.

 Mein neues Projekt, eine ungarische C50 in Spur 0e DSC_0728

Bei der "Royal Terthanian Railway", die Bahngesellschaft auf meiner fiktiven Karibik- Insel, haben die Loks keine Nummern (wie sonst üblich) sondern Namen. Dieselloks haben männliche und Dampfloks haben weibliche Namen. Die Lok- Namen werden in goldener Schrift auf schwarzen Tafeln zusammen mit dem Staatswappen an beiden Seiten der Lok angebracht. Wagen haben dann doch auch hier Nummern, Personenwagen 2 und 3 stellige, Güterwagen 4 stellige Nummern.
Der "Rest" sind aber original Aufschriften der C-50. Aus dem Netz zusammen gesucht und verkleinert ausgedruckt. Wirklich lesen kann man das ja nicht mehr, aber die Form, Farbe und Größe stimmt.

Äußerlich fehlen jetzt nur noch die Lampen und die Verglasung. Das kommt beides aber erst nach dem Klarlack. Die Inneneinrichtung ist aktuell auch nur mit einem Klebefilm befestigt. Wenn alles fertig ist, muss ich die noch richtig einkleben, damit sie sich nicht doch noch selbstständig macht.
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