Gokstadschiff

...an der entsprechenden Stelle eingebaut dann so:



von vorn gesehen:



ist ein wenig unscharf geworden (das Foto), aber man kann die Position im Schiff erkennen.

LG

Kurt

Hallo Guten Abend Kurt,

Deine Lehne ist Klasse geworden, zum Glück hast Du die Großen Anfangsbuchstaben weggelassen ... Der Spurblock sieht auch gut aus, hab mir einige Filme segelnder Wikinger-Schiffe angesehen, alle hatten diesen Baum, den Beiti ass. Die Roar Ege nicht... verstehe ich nicht. Ich glaube ich brauch dringend so eine Einrichtung. ... Schneller segeln durch Beiti ass Muss nur sehen wo der Block hinkommt und wie lang er gewesen sein könnte.

LG Steffan

Hallo Steffan,
danke für das Lob für die Lehne.
Die Sache mit dem Beiti ass ist - glaube ich - ein wenig komplizierter. Ich denke, dass der nur bei einer bestimmten Größe des Segels zum Einsatz gekommen ist. Da du ja auch Segler bist, bist du sicher schon auf unterschiedlich großen Booten gefahren. Bei Kleineren läßt sich das Segel - meist bei "moderneren" Schiffen - meist ohne Hilfe handeln, allein mit den Schoten, bei größeren Seglern muss man das Vorsegel, egal was für eins, ob Fog, Genua oder was auch immer, bei bestimmten Kursen ausbaumen. Ich denke, dass das bei der Roar Ege auch noch in so einem Rahmen ist, den man ohne Spreizstange und nur mit der Bulin fahren kann.
Denke auch, dass beides zusammen, Bulin und Beiti ass nicht unbedingt notwendig war, sondern beide eigentlich die gleiche Funktion hatten.

Guten Morgen Kurt,

denke da hast Du recht... ich werde das Segel noch mal "testen" wenn es am Baum angeschlagen ist und sehen ob es Sinn macht, oder Sinn machen könnte. Richtig ausprobieren kann man es ja leider nicht.

.... Reinhard, die Wikinger haben einige sehr spezielle Einrichtungen an ihren Schiffen gehabt, die nötig waren um das eine verhältnismäßig große Segel (modernere Segler haben mehrere kleinere Segel) zu beherrschen. Dazu gehören Schoten in der Mitte zwischen den normalen Befestigungspunkten an den Ecken. Unten die Mittelschot links und rechts die Bulins. Benti Ass ist wiederum ein kleiner Balken der die untere Ecke des Segels nach außen gegen den Wind drückt... Da es im "normalen" Leben die Teile nicht gibt geraten immer Fachausdrücke in einen BB...

LG Steffan

Hallo Reinhard,
...als Ergänzung zu Steffans Erklärung hier mal ein Foto, das die Funktion des Beiti ass direkt zeigt.



hier kannst du die Sprietstange sehen, die unten in den Spurblock "gesteckt" wird.
Ich denke, wir werden "neue" Ausdrücke aber in Zukunft kurz erklären.

LG

Kurt

Guten Morgen Steffan und Kurt,
so ist es super und gut zu verstehen. Danke für eure Aufmerksamkeit, jetzt kann ich was von euch lernen, vielleicht hätte ich schon etwas früher mich welden sollen. Aber da ist der Gedanke im Hinterkopf, ihr könntest es auch falsch verstehen und gekränkt sein. So ist es super, danke noch mal.

Hallo Reinhard, Kurt ist derjenige von uns, der die Gelegenheit genutzt hat und auf einigen Nachbauten mit zu segeln und dabei zahlreiche Fotos gemacht hat. Dank seiner Bilder habe ich schon einige Änderungen an meinem Segel vorgenommen. Mein Wissen über das Segeln von Wikinger-Schiffen ist nur rein theoretisch mit einer gewissen Unterstützung durch die Segelei auf einer Yacht, die aber natürlich kein Rahsegel hatte... Vielen Dank Kurt, für die Bilder.

LG Steffan

Undir vielen Dank für deine Erklärung, lieber Steffan. Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag. Ich muß leider schon wieder mal ins Krankenhaus heute, langsam mich das an, ganz ehrlich. Auch wenns nur für ein paar Tage ist, son Mist.

Hallo Reinhard,

Ich hoffe, dass du nichts Schlimmes hast, da du sagst, du musst schon wieder ins Krankenhaus. Ich wünsche dir jedenfalls, dass du schnell wieder nach hause kannst.

Fragen oder auch kritische Anmerkungen sind immer hilfreich, weil sie ja das eigene Handeln überprüfen helfen. Ich wäre jedenfalls nie gekränkt und Steffan mit Sicherheit auch nicht.

Im Übrigen sagt Steffan zwar, dass er "nur" theoretisches Wissen über Wikingerschiffe hat, aber seine tollen Ideen, die sorgfältigen Recherchen und das genaue Arbeiten wiegt ja alles auf. Ohne seinen Baubericht wäre ich mit meinem Schiff wahrscheinlich jetzt schon fertig und das wäre sicherlich Murks geworden.

gute Besserung und liebe Grüße

Kurt

...habe mir heute Gedanken über die Verschlüsse der Remenpforten gemacht. Remenpforten oder auch Rojepforten, sind die Löcher im Rumpf, durch die die Riemen (oder auch Ruder) gesteckt werden. Beim Gokstadschiff waren das auf jeder Seite 16. Die wurden beim Segeln mit Verschlußplatten gesichert, so dass kein Wasser bei einer Kränkung des Schiffes eintreten konnte.
Laut den gefundenen Platten waren die um eine Auswölbung drehbar und wurden innen über die Pforten geklappt, wo sie auf einem Nagel einrasteten.



Irgendwie scheint mir die ganze Konstruktion allerdings nicht sehr stabil zu sein, vor allem, wenn von außen Wasserdruck einwirkt. Die Nachbauten der Schiffe aus Roskilde haben denn auch eine modifizierte Art der Verschlüsse. Ich nehme an, weil sich das in der Praxis als am besten herausgestellt hat.
Dort werden die Verschlüsse von außen überlappend in die Pforten gesteckt.



Im Schiff sieht es dann so aus:



Scheint mir insgesamt die bessere Variante zu sein.
Habe mal einen Probeversuch gestartet.



bestehend aus einem Stück Birkensperrholz, wie ich es für die Planken genommen habe, einer abschnittenen Scheibe aus einem Rundstab - muss ich aber Buche nehmen, Kiefer sieht nicht gut aus und fasert zu sehr - und einem Stück Zahnstocher, in das ein Loch von 0,8mm gebohrt ist.
Alles zusammengebaut - provisorisch - dann so:



An der entsprechenden Stelle im Schiff:



von außen sieht man, dass die Maße noch nicht stimmen, so würde Wasser eindringen.



Die Frage ist allerdings, warum das im Gokstadschiff anders war. Irgendwie muss das ja auch funktioniert haben. Ich glaube, ich muss mir da noch einige Gedanken machen, bevor ich mich für eine Version entscheide. Eigentlich sollte man ja eher das Original nachbauen.
Bis es soweit ist.

LG

Kurt

Hallo Kurt,
ich habe meinen Termin im Krankenhaus gekänzelt. Alle 4 Wochen, spätestens 12 soll ich zu ner Untersuchung da antanzen. Das zu dem Thema.
Die Wickinger waren anscheins schon richtig klevere Leute, was die sich so alles einfallen ließen ist für mich schon beachtenswert. Klasse das du da mithalten kannst und diese alte Technik im Modell wieder aufleben lässt.

Hallo Kurt,

jedesmal wenn ich in deinen Baubericht reinschaue, fällt mir immer die Klappe vor lauter Staunen runter...ergo bringe ich momentan nicht mehr Komplimente raus.

Reinhard, auch von mir alles Gute! Und, wat mut dat mut...auch wenn's alle 4 oder 12 Wochen sind.

Hallo Kurt!

Kann mich den andere  nur anschließen.   Schöne Arbeit dein Schiff.

Gruß Tibor

Hallo Kurt,

das mit den Pforten ist finde ich nicht so leicht... die Klappdeckel sehen wirklich nicht sehr dicht aus, aber ich find sie viel eleganter als die bei der Havhingsten (und die sind auch nicht sooo dicht, wie man in dem Film von der Überfahrt nach Dublin sieht) ... Leider hatte ich das Buch "das Gokstad-Schiff und seine Boote" nur ganz kurz zur Verfügung... stand da nichts drin? Vielleicht war es auch nicht so wichtig das sie komplett dicht waren, weil ja eine Menge Leute an Bord waren die Schöpfen können. Ist aus heutiger Sicht vielleicht ein wenig abenteuerlich
Kann auch sein das Dein Schiff gar nicht so tief eintaucht wie die Havingsten und Deine Pforten etwas höher liegen. Der norwegische Nachbau hat auch die Klappen. Sieht man gut im Film

Code:

https://www.youtube.com/watch?v=G53no4LqsAw

bei Minute 2:28... auch den kleinen Rigel, oder Haken.

LG Steffan

Hallo Wikingerfreunde !

War gestern in der WIKINGER-Ausstellung im Gropius-Bau in Berlin.Sehr sehenswerte Teile werden gezeigt und das Leben dieser Seefahrer vor einem ausgebreitet.
Ein 6,50 -Meter-Boot wird an Ort und Stelle gebaut--allein das ist der Hammer !!

Meine Familie war auch begeistert von der Sammlung.Sehr schön auch der halbe Eintrittspreis für Rentner.

edmondo

Danke euch allen für das Lob und die Informationen. Ich habe mir das Video angeschaut, Steffan, kann mich aber immer noch nicht entscheiden. Die Norweger haben bei ihrem Nachbau eine Verrigelung gewählt, die sich auch im Modell gut darstellen ließe, nicht mit einem Nagel sondern einer Art Scharnier.
Vielleicht läßt sich das bei einem Besuch in Berlin beim dortigen Schiff mal anschauen, edmondo.
Habe heute aber Lust gehabt, weiter zu machen und was ganz anderes angefangen, die Ruderpinne.
Habe mir gedacht, solange ich mich bei den Rojepfortenverschlüssen nicht entscheiden kann, versuche ich eben die noch fehlende Pinne.
Die war beim echten Schiff aber wohl ein Schmuckstück mit reicher Verzierung.
Der Rudereinsatz kam aus dem Rachen eines Fabeltieres, der ganze Rest war mit Verzierungen wie Perlen etc. geschmückt.

Ich habe also erst einmal die Größe umgerechnet - die Originalpinne war ca. 1m lang - und festgestellt, das ich das Langloch im Ruder viel zu groß gemacht habe. Muss ich wohl noch ändern.
Zur Pinne: Buchenrundholz mit 6mm Durchmesser.



Dann die Nase, Augen, Ohren und den Rachen aufgezeichnet. Das funktionierte allerdings nicht so besonder gut. Also mehr nach "Gefühl" geschnitzt.



Mit dem Skalpell ließen sich die Umrisse gut bearbeiten, Rundungen aber nicht ganz so gut. Habe also den Dremel zu Hilfe genommen und mit kleinen Spitzfräsern ein wenig nachgeholfen.



Nach und nach enstand so in einigen Minuten... Stunden...die gesamte Ruderpinne mit den - vereinfachten - Verzierungen. Anstelle der Miniperlen, die es wohl im Original gibt, habe ich kleine Löcher eingefräst. Um die Perlen auf der Oberseite darzustellen, hat mir dann doch die Geduld gefehlt und es wurden Wülste.



Bis dahin gefiel mir das Teil schon ganz gut, ich hatte jetzt allerdings Bedenken, wie das nach dem Beizen aussieht, mich aber auch damit getröstet, dass da ja noch eine gelb-schwarze Bemalung, an einigen Stellen sogar mit rot abgesetzt kommen würde.
War dann aber doch nicht so schlimm.



Jetzt lasse ich das ganze Teil erst mal trocknen und mache mir später Gedanken über die weitere Bemalung.

Bis dahin

LG

Kurt

ähhh ja, uff WAHNSINN, Kurt, das sieht richtig geil aus... richtig klasse!

LG Steffan

Denke ich muss unbedingt nach Berlin...

Ich bin sprachlos Kurt, der Oberhammer Deine Ruderpinne. Was da noch so alles kommen wird??

Wow..... Wahnsinn

....echt super Arbeit Kurt

hehehe Kurt,
das Teil ist ja so schon absulute Spitze geworden. Die Bemalung und die Alterung werden den Rest machen. PERLEN in deiner Größe hat der Steffan selber gemacht. Diese winzigen hochglänzenden Minnis könnten deiner Pinne die Krone aufsetzen. in den kleinen Löchern hätten sie gut halt. Soll nur ein Denkanstoß sein..........................

Sieht total stark aus!

Danke euch allen für die Lorbeeren. Die Pinne gefällt mir bisher auch ziemlich gut, jetzt habe ich aber ein wenig Bedenken, dass ich sie mit der Bemalung (gelb, schwarz,rot) vielleicht versaue. Ich denke, ich werde da äußerst behutsam rangehen und es mit Lasuren versuchen, so dass ich jederzeit die Farbe stärker werden lassen kann, aber noch nichts verdorben habe, wenn es mir nicht gefällt.

Reinhard, deine Idee mit den Perlen finde ich gut. Werde ich auf jeden Fall versuchen, habe heute schon welche aus Fimo gemacht, da ich in Steffans Baubericht keine gefunden hatte. Weißt du noch die Stelle, oder du Steffan?

Hichnhabe den Fabeltierkopf inzwischen ein wenig dunkler gebeizt, um die Konturen hervorzuheben.



Dann auch noch probeweise mal einen anderen Verschluß für die Rojepforten gebastelt, der von innen auf einem Nagel einrastet.



Hatte ein Dekor andeuten wollen, ist aber nicht gelungen,d.h. gefällt mir nicht.



Beide Versionen nebeneinander sehen dann so aus, diesmal die Rückseite:



Bis dahin

LG

Kurt

hallo Kurt, Steffan hatte auch Fimo genommen.

habe mich nicht zurückhalten können und mit der Bemalung angefangen. Denke der Kopf ist ganz o.k.



Die Sache mit den Perlen ist leider nicht so gut gelungen. Die Perlen sind viel zu groß. Ich werde sie wohl wieder abmachen und entweder versuchen, kleinere zu machen oder aber sie ganz wegzulassen und das Holz noch bearbeiten.



hier im Vergleich zum "Steuermann".



ich muss noch mal drüber schlafen

LG

Kurt

Hallo Kurt,
der neue Verschluss der Riemenpforte gefällt mir besser... Die Pinne sieht gut aus, weiss nicht ob es Dir weiterhilft, die Perlen die ich gemacht habe sind auf Seite 60 im ersten Teil... Die Fimo-Kugeln sind etwas kleiner, denke ich und mit blauen Glassplittern gemischt wegen des Blinkens... Allerdings waren meine Perlen zylindrisch... also aus dem Strang geschnitten...

LG Steffan