Der lustige Modellbauer
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Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm

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Beitrag von Falkenauge Sa 22 Sep 2012, 12:41


Hallo Freunde,

meine ersten Pferde bekam ich aus den Heinerle-Wundertüten zu Anfang der 1960’er. In ihnen gab es für 10 Pfennig Puffreis zum naschen und eine Figur oder ein Zubehörteil. Themen waren u. a. Wilder Westen, Beduinen und Zirkus. Hersteller der Sammelteile waren Domplastik (Heinerle’s eigene Spielzeugfirma), Manurba und Jean Höfler.

Von Domplastik gab es namentlich gekennzeichnete Fußer zu Karl May und Figuren verschiedener Herkunft (Wildwest, Beduinen, Afrikaner, Asiaten, Zirkuspersonal), die etwa der Figurengröße 60 mm entsprechen. Die Pferde zu den Reitern waren innen hohl und gehören eher zur Figurengröße 54 mm. Solche Pferde habe ich auch zum Thema Zirkus und sie ziehen den Planwagen, bei dem mir leider die Plane fehlt.

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Domplastik stellte aber auch vollplastische Tiere her, die meist zur Figurengröße 54 mm gehören. Von den Pferden besitze ich ein weidendes und ein Fohlen in zwei Kunststofffarben.

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Beitrag von Falkenauge Sa 22 Sep 2012, 13:16


Von Manurba gab es in den Heinerle-Wundertüten zweifarbige Cowboys und Indianer zu Fuß, die in der Hüfte drehbar waren, und vollplastische Pferde. Alles gehört zur Figurengröße 60 mm und so nahm ich die Pferde meist für meine Domplastik-Reiter.

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Fohlen von Domplastik

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Der Firmenname Manurba-Plastik entstand aus dem Namen des Gründers, Herrn Manfred Urban. Die in den Wundertüten zu findenden einfarbigen (vorwiegend schwarz, selten weiß) Vollplast-Pferde von Manurba werden derzeit fälschlicherweise meist Domplastik zugeordnet. Gleiches gilt auch für silberne, einteilige Ritter. Außerdem gab es noch einteilige und einfarbige Weichplastik-Indianer in 54 und 60 mm, die manchen Figuren von Leyla ähneln. Aus gesundheitlichen Gründen schloss Herr Urban in den 1970’ern seine Firma und als Nachfolger übernahm die Firma Deringer-Plastik die Gussformen, so dass es die zweiteiligen Wildwest-Figuren (erweiterte Farb-Palette!), einteilige Ritter und einige Tiere noch immer gibt.

Nachtrag zu Heinerle/Domplastik:
1958 wurde in Eyrichshof/Ebern die Heinerle Drageefabrik gegründet, in der die sogenannten „Liebesperlen“ und der „Knusperreis“ hergestellt wurden, und ab 1962 produzierte man in Schlüsselfeld Spielwaren aus Kunststoff in der Heinerle Wundertüten-Spezialfabrik. Beide Firmen wurden 1988 als Heinerle Spiel- und Süßwaren GmbH mit Sitz in Bamberg wieder vereinigt und mit Übernahme der Schokoladenwerk Berggold GmbH 1991 noch erweitert. Derzeit gibt es Weichplastik-Figuren (Indianer, Tiere) in den sogenannten Glückstrommeln.

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Beitrag von Falkenauge Sa 22 Sep 2012, 14:03


Aus der 1923 in Fürth gegründeten Metallfirma Jean Höfler entstanden drei Schwesterfirmen. Dabei spezialisierte sich die Firma Johann Höfler auf Metallspielwaren wie Blechautos. Mitte der 1950’er wurde dann durch den Geschäftsführer Ernst A. Bettag auf Kunststoff umgestellt und 1962 BIG gegründet. Bei der Metallwarenfabrik Jean Hoefler & Co. ging man ähnliche Wege, nur dass hier die Produktion von Weichplastik-Figuren in vorwiegend 60 mm im Vordergrund stand und später auch noch Spielzeug für das Vorschulalter wie Babyrasseln. Ende der 1950’er und in den 1960’ern fand man die Wildwest-Figuren in den Heinerle-Wundertüten, aber auch für die Kaufhausgruppe Hertie wurde produziert. Neben den Schwerpunkten Wildwest und Ritter samt Zubehör gab es bei den Figuren auch noch Sets zu Farm-, Wald- und Zootieren oder Krippenfiguren. Einige Figuren findet man als Werbeartikel anderer Marken, wobei es meines Wissens die einzigen „Margarinefiguren“ sind, die ihre Sockelprägung >W.Germany< weiter führen. Mit dem Erfolg von Timpo Toys erschienen auch bei Jean Indianer, Cowboys und Mexikaner als Steckfiguren (engl. swoppets). Zur Schwesterfirma BIG entwickelte sich eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Dort entstand Zubehör wie Häuser und Burgen, das in Sets mit den Jean-Figuren verkauft wurde, und als Besonderheit kamen von BIG auch einige Jean-Figuren in 130 mm aus Hartplastik auf den Markt. Nach dem großen Brand bei BIG 1998 wurde die Kooperation beider Firmen immer enger und von 2000 - 2004 erschienen die Figuren unter >Jean powered by BIG<. Zu den letzten Figurensets gehören die Ritter mit Zubehör, die als „Arthurs Knights“ in schwarzen Verpackungen vertrieben wurden. Mit der Übernahme von BIG durch die Simba-Dickie-Group 2004 endete die Figurenproduktion und die Firma Jean Höfler existiert nur noch als Vermieter der alten Lagerhallen.

Die Reitpferde von Jean in 60 mm fanden sowohl bei den Cowboys und Indianern sowie für die Ritter Verwendung. Die ersten Reitpferde aus Anfang oder spätestens Mitte der 1960’er waren zwei eher langsam schreitende und ein abbremsendes Pferd, die schon etwa ab Mitte der 1960’er von den galoppierenden abgelöst wurden. So zeigt das Western-Set Nr. 420/32 im alten Sortiment des Kataloges 1967 eine Mischung aus alten und neuen Reitpferden. Ab 1967 sind fast nur noch die neuen Pferdetypen in den Sets zu sehen, denn in den Neuheiten des Kataloges von 1967 werden die alten Pferde nicht mehr ausgeliefert. In den Heinerle-Wundertüten gab es nur die unbemalten Figuren und Pferde.

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Die anderen Haus-, Wald- und Zootiere sind kleiner und untereinander ziemlich unmaßstäblich. Bei den Bauernhof-Tieren gab es ein stehendes Pferd, ein Fohlen und ein Pony. Meines Wissens gab es sie nicht in den Heinerle-Wundertüten.

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Außerdem gab es noch einen Esel, aber kein Zebra.

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Da mit den Heinerle-Wundertüten meine Figuren-Sammlung begann, habe ich mich mit Domplastik, Manurba und Jean sehr intensiv beschäftigt und sammle auch deren Produkte, die nicht zu Wildwest gehören.

Viele Grüße, HW

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Beitrag von Frank Kelle Sa 22 Sep 2012, 14:55

Danke für Deine Mühe und den sehr ausführlichen Bericht!
So manche Pferde erkenne ich wieder... sei es das es ein Kutschpferd war oder ein Reittier. Eine faszinierende Reise in die (eigene) Vergangenheit
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Beitrag von JesusBelzheim Sa 22 Sep 2012, 15:11

Hallo HW
Da hast du aber eine Grosse Herde 2 Daumen
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Beitrag von Falkenauge Sa 22 Sep 2012, 17:05


Nun, Frank und Peter, das war ja erst der Einstieg in diesen Bereich meiner Figurensammlung. Wink

Für viele Figurenfreunde - egal, welche Größe sie heute bevorzugen, ob sie selber bemalen und basteln und/oder ausgewählte Themen in Vitrinen präsentieren - begann das Interesse daran mit den Figuren aus der Kindheit. Und trotz der modernen Spielzeugangebote im PC-Zeitalter liefern Firmen wie Schleich, Playmobil & Co. Figuren und Zubehör aus vielen Themenbereichen, bei denen nicht unbedingt die Maßstabsgetreue, sondern der Spielwert im Vordergrund steht.

Aus meinem Interesse an der historischen Entwicklung der Figuren begann in den 1990'ern der Versuch, von möglichst vielen Firmen zum Thema Wildwest wenigstens ein Originalexemplar zu bekommen. Dabei beschränke ich mich vorwiegend auf die Größen von 54 bis 90 mm. Mit dem Internetzugang fing bei mir dann die Recherche zu den einzelnen Herstellern und die Dokumentation deren Produkte mit den Artikelnummern an. Mittlerweile liegen mir in diesem Größenbereich Daten und Bilder zu über 400 Firmen vor. Die ältesten produzierten bereits am Anfang des 20. Jahrhunderts. Es waren Masse- oder Metallfiguren. Die Zeit davor habe ich bislang weggelassen, da schon für die von mir erfassten Firmen noch so viele Daten und Bilder fehlen - von den eigenen Exemplaren ganz zu schweigen. Auch stöbere ich immer wieder in Ein-Euro-Shops nach Neuem.

Insgesamt hat sich aber bei den hier zu zeigenden Pferden schon Einiges angesammelt, was nicht immer dem Kriterium eines Modellpferdes entspricht. Aus den obigen Erläuterungen geht aber wohl hervor, weshalb ich diese in meiner Sammlung habe und auch zeige. Der größte Teil dieser Originale befindet sich in Kartons. Meine Vitrinen sind natürlich besonderen Figuren und ihrem Zubehör vorbehalten.

Viele Grüße, HW

P.S.: Im Moment sichte ich alle Bilder meiner Sammlungsbestände und versuche die verschiedensten Pferde in ein sinnvolles Konzept zu ordnen. Habt also bitte etwas Geduld, aber dieser Beitrag

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Beitrag von Falkenauge Sa 22 Sep 2012, 18:53


Im Alter von etwa 10 Jahren entdeckte ich die hochwertigeren Spielfiguren von Elastolin aus Hartplastik. Mit diesen für ein Kind recht teuren und sehr empfindlichen Figuren spielte ich nur in der Wohnung. Als meine erste Frau und unsere Tochter Wildwest-Figuren von Elastolin Anfang der 1990’er zum ersten Mal sahen und richtig begeistert waren, konnte ich ihnen mitteilen, dass ich die Figuren noch aus der Kinderzeit habe und sie bei meiner Mutter im Keller „schlummern“. Spontan wurden die ersten beiden Vitrinen gekauft, im Wohnzimmer aufgehängt und mit den Elastolin-Cowboys und -Indianern bestückt. So begann der Neustart meiner Sammelleidenschaft.

Die Elastolin-Figuren der 1904 gegründeten Firma O. & M. HAUSSER QUALITÄTSSPIELWAREN in Ludwigsburg bei Stuttgart kamen 1912 in den Größen 10 bis 14 cm erstmals auf den Markt. Nur etwas später kamen dann auch die Figuren in der Größe 7 cm hinzu. Diese in Sammlerkreisen eingebürgerten Größenangaben beziehen sich jeweils auf die Figurhöhe ohne Sockel. Dagegen gibt die Firma selber als Größe an: „Stehende Figuren zu Fuß sind 7½ cm hoch“ und „Figuren zu Pferd sind 9½ cm hoch“ (z.B. Katalog 1935-1936: S. 15). Das erste Lieferprogramm umfasste Figuren „in allen Stellungen und von allen Nationen“.

Das von der Firma HAUSSER Elastolin genannte Material bestand aus einem tonähnlichen Hartmaterial mit einem Drahtinnengerüst und wird heute als „Masse“ (engl. composition) bezeichnet. Hauptbestandteile des Hartmaterials waren Sägemehl, Kasein-Leim und Kaolin. Diese Masse wurde dann per Handpresse in zweiteilige Messingformen gegeben, in eine Form der Draht gedrückt, im Trockenofen bis zu 80° C erhitzt, entgratet und dann direkt per Hand bemalt.

1936 verlegte das Unternehmen seine Produktion nach Neustadt bei Coburg und legte den Schwerpunkt auf die Normalgröße von 7 cm, zu der als Alternative auch die Miniaturgröße von 4 cm angefertigt wurde. Der Programm-Schwerpunkt lag in den Anfangsjahren bei Soldaten der deutschen Wehrmacht, Rittern, Indianern und Cowboys sowie bei Tieren aus Deutschland, Nordamerika und Afrika. Außerdem gab es als Zubehör Gebäude aus Holz, Fahrzeuge aus Metall sowie Zelte und Flaggen aus Stoff.

Mit der Machtübernahme der Nazis wurden fast nur noch Figuren und Zubehör hergestellt, die deren Zensur standhielt. Neben allen Sparten im militärischen Bereich waren dies auch die Hitlerjugend oder der Bund Deutscher Mädchen und alle führenden Persönlichkeiten mit genau gearbeiteten Porzellanköpfen. Aus der früheren Produktionsfülle verblieben nur noch einige Wildwestfiguren sowie Tiere und Eisenbahnfiguren.

Im Krieg ging die Produktion mit immer größeren Schwierigkeiten bis Anfang 1943 weiter und es wurden dann hauptsächlich Holzspielwaren und Spiele hergestellt. Der letzte Katalog war der von 1939/40. Ende 1946 wurde die Figurenproduktion mit Genehmigung des Büros Coburg der Amerikanischen Militärregierung wieder aufgenommen.

Schon Anfang 1940 wurden erste Versuche mit der Verwendung von Kunststoff zur Figurenherstellung angestellt. Zuerst waren allerdings die Kunststoffe zu hart und spröde. Die vorhandenen Farben hafteten kaum oder nur schlecht. In den frühen 50’er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden dann die fein detaillierten, kunstvoll handbemalten Figuren aus Hartplastik geschaffen (7 cm = 1 : 25, 4 cm = 1 : 45), bei denen der weichere, leichter verformbare Kunststoff (Polystyrol) nach der Einspritzmethode bereits eingefärbt in Metall-Formen gepresst wurde und dann eine weitere Bemalung aus gut haftenden, Gift freien Farben erhielt. Dabei bestanden die ersten Spritzformen aus weichem Messing und waren für langfristige Massenproduktion nicht geeignet. Die Entwicklung der Formen aus hochqualitativem Stahl führte dazu, dass die ersten Plastikfiguren nochmals künstlerisch überarbeitet wurden und nun in zwei verschiedenen Fassungen mit identischer Artikelnummer vorliegen.

Viele der „Masse“-Figuren blieben aber im Programm, bekamen teilweise neue Artikelnummern (z. B. alle Cowboys 69’er Nummern) und wurden erst nach und nach durch die Hartplastik-Variante ersetzt. Auch gab es Kombinationen beider Materialien. So bekamen die 1956 entstandenen Bundeswehrsoldaten einen Körper aus „Masse“ und einen Kopf aus Plastik und bei einigen „Masse“-Tieren wurden die ursprünglich aus Metall bestehenden Hörner oder Geweihe durch Kunststoff ersetzt. Die ersten Hartplastik-Figuren fanden sich im Katalog aus dem Jahre 1955 (Wildwest-Figuren der sogenannten „J“-Serie), während „Masse“-Figuren letztmals 1967 offiziell angeboten wurden.

Von den Masse-Pferden von Elastolin in 7 cm besitze ich nur das Fohlen Nr. 4014/1. Laut der Sockel-Markung wurde es vor 1935 produziert.

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Reitpferde zu Cowboys und Indianer besitze ich einige, aber diese wurden alle mehr oder weniger restauriert und neu bemalt. Ihnen sowie weiteren Bemalungen und Umbauten widme ich später einen eigenen Beitrag. Immerhin habe ich wenigstens ein Cowboy-Pferd noch vor der Restaurierung fotografiert.

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Hauptkonkurrent von Elastolin war Lineol. Diese Firma wurde 1906 in Brandenburg gegründet. Ab Anfang der 1940’er wurden keine Figuren mehr produziert, sondern es erfolgte eine Umstellung auf Kriegsgüter. Auf die wechselvolle Geschichte der Formen und des Namens nach dem Krieg werde ich später noch mal eingehen. Leider besitze ich keines der Masse-Pferde von Lineol. Auch bei den anderen Firmen der Masse-Ära wie Bayer, Beck, Chialu, Durso, Fröha, GJ, Hopf, Leyla, Nardi, PGH-Effelder, Plastinol, Plastoton, Rovello Porro, Tipple Topple etc. sieht es bei mir mau aus. Nur mit einem Indianer auf beschädigtem Pferd von Durolin und einem indianischen Reitpferd von Lisanto kann ich dienen. Durolin war ursprünglich ein Teilunternehmen der Firma Pfeiffer (Tipple Topple) aus Wien. Die Firma Anton Röder mit Sitz in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) wurde 1908 gegründet. Dort produzierte man unter dem Markennamen Lisanto Wildwest-Massefiguren und bereits 1959 erfolgte dann die Umstellung auf Weichplastik. Beide Firmen produzierten wie die meisten zuvor genannten in der Figurengröße 7 cm.

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Während auf dem europäischen Festland die Masse-Figuren hergestellt wurden, setzte man in England und in den USA vor dem zweiten Weltkrieg hauptsächlich auf Bleilegierungen. Die einzigen Pferde aus diesem Material in meiner Sammlung ziehen eine Postkutsche, die ich auf einem Flohmarkt fand und deren Hersteller mir bislang unbekannt ist. Die Bemalung der Kutsche samt Kutscher und Pferden ist sicher nicht original, stammt aber nicht von mir.

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Beitrag von Falkenauge So 23 Sep 2012, 09:53


Wie schon geschrieben waren meine ersten hochwertigen Figuren die Hartplastik-Exemplare von Elastolin, auch wenn sie damals noch als Spielzeug verkauft wurden.

Hinsichtlich der Bemalung der Elastolin-Hartplastikfiguren lassen sich drei verschiedene Varianten unterscheiden:

Von 1955 bis 1960 wurde der Figurenrohling aus elfenbeinfarbenem Plastik in stark verdünnte Hautfarbe getaucht und danach in Wischtechnik (Lasierung) die Kleidung angemalt. Dabei wurde noch im feuchten Zustand leicht über die Figur gewischt, so dass nur in den tieferen Falten der Kleidung die Farbe voll deckt, während bei den erhabenen Partien der Untergrund leicht durchschimmert. Deshalb erhielten die Exemplare der Bemalvariante I in Sammlerkreisen auch die Bezeichnung „Wachsfiguren“.

Demgegenüber wurden bei der Bemalvariante II die meist auch kräftigeren Farben deckend aufgetragen und erhabene Partien mit hellerer Farbe graniert, d. h. ein fast trockener Pinsel, der nur noch Farbreste in Nähe der Borstenhalterung enthält, wurde leicht über die Oberfläche geführt und setzte dadurch erhellende Lichteffekte. Während anfangs noch der elfenbeinfarbene Kunststoff verwendet wurde, ging man dann zu rosafarbenem über oder wählte eine zur Hauptfarbe der Kleidung passende aus. Die Bemalvariante II wurde bis in die Mitte der 1960’er Jahre durchgeführt.

Aus Kostengründen wurde dann die Bemalung vereinfacht. In der bis zum Produktionsende üblichen Variante III kam der zum Hauttyp passende Kunststoff zum Einsatz und die deckend aufgetragene Farbe wurde nicht mehr lasiert oder graniert.

Vergleichbares zeigt sich bei den Reit- und Zug-Pferden sowie den Wild- und Haustieren, wobei es meines Wissens die Variante I („Wachser“) nicht gab. So sind z. B. in der Bemalvariante III bei den Pferden die Sockel einfarbig grün, die Augen nicht mehr weiß hervorgehoben und eine hellere Fellfärbung im Bereich des Bauches und der Fesseln fehlt. Als Kunststofffarbe wählte man im Allgemeinen die Fellfärbung aus.

Der letzte Elastolin-Katalog erschien 1982. 1983 stellte die Firma O. & M. HAUSSER ihre Produktion ein und ein Teil der Hartplastik-Figuren erschien im Programm der Firma Kleinkunst-Werkstätten Paul M. Preiser GmbH in Steinsfeld bei Rothenburg ob der Tauber (Bayern). Während die originalen Elastolin-Figuren neben dem Namens-Schriftzug unter dem Sockel noch einen erhabenen Punkt besitzen, fehlt dieser bei den von Preiser ausgelieferten. Die Unterschiede bei den Reitern und den Tieren beruhen vor allem auf der Bemalung und sind daher schwerer einzuordnen. Die leicht abweichenden Farben von Preiser beruhen auf dem Umstand, dass diese Firma bis heute ihre Figuren auf Malta bemalen lässt.

Meine beiden Pferde und die Fohlen aus der Haustier-Serie kaufte ich mir Anfang der 1990’er in Nürnberg im Sommerurlaub nach gezielter Auswahl durch Frau und Tochter. Auf der Verpackung stand schon Preiser, aber die Firma hat noch bis etwa in die Mitte der 1990’er die Restbestände an Elastolin-Figuren in deren Originalbemalung verkauft. Solange ich kein eindeutiges Vergleichsmaterial habe, kann ich also nicht sagen, ob es sich bei diesen Pferden um eine späte Elastolin- oder eine Preiserbemalung handelt.

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Bei den Reitpferden besaßen schon die originalen Elastolin-Exemplare keinen erhabenen Punkt unter dem Sockel, was die Zuordnung deutlich erschwert. Allerdings gab es die Bemalungsvariante II nie bei Preiser. Bei den Reitern aus meiner Kinderzeit ist die Herkunft klar. Allerdings gefielen mir im Alter von 12 oder 13 Jahren die dezenten Farben nicht, weil ich wie viele Männer unter einer Farbschwäche leide. Also begann ich mit der eigenen Bemalung und nahm für die Figuren glänzende Kunstharzfarben von Revell und Humbrol und für die Reitpferde matte. Mit den Cowboys und ihren Pferden wurde ich in der Kinderzeit fertig, aber bei den Indianern ist noch so mancher Reiter unvollendet und mit deren Pferden hatte ich noch nicht angefangen. So kann ich fast nur indianische Reitpferde von Elastolin zeigen.

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Beitrag von Falkenauge So 23 Sep 2012, 10:07


Den Mountie, die Banditen und die Soldaten zu Pferd hatte ich allerdings noch nicht bemalt.

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Gegen Ende der 1990’er ergänzte ich Fehlbestände über Preiser/Elastolin. Die Bemalung dieser Reitpferde ist also gesichert von Preiser.

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Beitrag von Falkenauge So 23 Sep 2012, 10:24


Vor 5 oder 6 Jahren fand ich dann drei indianische Reiter auf einem Hamburger Flohmarkt, deren Bemalung mir zuerst als Original bestätigt wurde. Aber als ich beschreiben konnte, warum dies nicht stimmen kann, entpuppten sie sich als Tauschmaterial und es war klar, dass der Verkäufer von Elastolin nur den Namen kannte. Nachdem ich daraufhin den Preis deutlich drücken konnte, nahm ich sie in meine Sammlung auf. Für mich sind es Rohlinge in einfacher Sammlerbemalung und zwei der Pferde sind Cowboy-Reitpferde.

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Die Sockel von Pferdegespannen für Kutschen und Planwagen bestanden aus Weichplastik und besaßen auf der Unterseite kleine Rädchen in Klemmhalterungen, um ein problemloses Vorwärtsschieben zu ermöglichen. Je zwei Cowboys und Indianer sowie die zweispännige Postkutsche erschienen später auch für einige Zeit im Eisenbahnzubehör-Sortiment von POLA-G. Diese Firma hat sich vor allem auf Gebäudebausätze zur Gartenbahn von LGB im Maßstab 1 : 22,5 (Spur G oder IIm) spezialisiert und gehört mittlerweile zum Sortiment von Faller. Im Unterschied zu den Elastolin-Originalen ist bei den Figuren von POLA-G die Bemalung sehr viel einfacher und besteht aus recht hellen, matten Farben. Außerdem besitzen die beiden stehenden Figuren keinen Sockel. Die Postkutsche wurde als Bausatz ausgeliefert und besitzt einen rötlich braunen Corpus.

In meiner Kindheit kaufte ich mir die zweispännige Postkutsche und ebenso den zweispännigen Kampfwagen aus der Ritter-Serie, da es den Planwagen von Elastolin zu dieser Zeit noch nicht gab. Beide sind damals von mir umbemalt worden und daher zeige ich sie im noch geplanten Thread. Aber seit Anfang 2000 besitze ich auch die vierspännige Postkutsche und den Planwagen von Elastolin im Original.

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Um auf den Markt zu reagieren und Kindern auch weniger empfindliches Spielzeug zu bieten, entstanden ab 1959 auch einige preiswerte Weichplastik-Varianten sowie ab 1970 Steckfiguren (engl. swoppets) mit beweglichen Teilen auf einer Metall-Standplatte (70 mm) und kleinere auf einer Weichplastik-Standplatte (54 mm). Diese beiden letztgenannten Steckfigurentypen aus Weichplastik ähneln den Cowboys und Indianern von TIMPO TOYS, erreichten aber nie die Beliebtheit der Swoppets dieser britischen Firma. Außerdem wurden in 54 mm verschiedene Weichplastik-Tiere und einige dazu passende Figuren samt Zubehör produziert.

Bei den einteiligen Weichplastikfiguren in 70 mm gab es auch mindestens zwei Reiter mit innen hohlen Pferden. Den Cowboy, der mit dem Colt nach vorne schießt, kenne ich nur von Bildern. Bislang besitze ich nur den Indianer mit Lasso und laut den mir vorliegenden Katalogbildern gab es anscheinend nur diesen Pferdetyp in unterschiedlichen Farben (schwarz, hellbraun, weiß).

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Vier unterschiedliche vollplastische Weichplastik-Pferde in 70 mm gab es außerdem in der Reiterhof-Serie, zu der fünf Hartplastik-Reiter gehörten. Von diesen Pferden besitze ich leider keines.

Auch bei den Swoppets gab es Reiter mit unterschiedlichen Pferdetypen. Zu 70 mm besitze ich aber keines und von denen zu 54 mm habe ich auch nur einen Typ in hellbraun und schwarz.

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Immerhin besitze ich aber drei der acht Weichplastik-Pferde aus der Tierserie in 54 mm, während ich von den beiden Fohlen wiederum keines habe.

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In Absprache mit der Fa. Preiser wurde 1985 in Ansbach die Firma Barthel-Modellbau gegründet. Sie setzt nicht nur das Elastolin-Sortiment bis auf die Swoppets im vollen Umfang als reine Hartplastik-Figuren fort, sondern entwickelt auch in Kleinserien Neuerscheinungen. Beide Firmen und auch Germania-Figuren und Questmark boten die Figuren-Rohlinge für Bastler unbemalt an. Seit 2010 liefert Preiser allerdings keine Rohlinge mehr aus. So bleibt für Figuren-Bemaler und -Umbauer nur noch Barthel als ziemlich teure „Rohstoffquelle“ übrig. Oder man bedient sich am eingeschränkten Bestand bemalter Preiser’linge, was einem bei den Haus- und Wildtieren von Anfang an sowieso nur übrig blieb.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 14:47


Nur kurz nach der Wende tauchten auf den Hamburger Flohmärkten die sogenannten Gummi-Indianer der ehemaligen DDR auf. Vorher kannte ich kaum etwas über diese Figuren, aber nachdem ich einiges Material zusammenbekommen hatte, wollte ich mehr wissen. Sehr hilfreich bei meinen Recherchen waren die Internetseite und die Sammlerkataloge von Jürgen R. Schüler, mit dem ich noch jetzt unregelmäßig im Kontakt stehe und in dessen Forum ich präsent bin.

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Figuren der Firmen (von links nach rechts):
ARI, Bayer, Blechschmidt, Fischer, Greiner, Hopf, Lisanto und Schoenau

Die manchmal leicht spöttisch, aber auch liebevoll als Gummi-Indianer bezeichneten Cowboys und Indianer der DDR wurden anfangs von acht verschiedenen Firmen in Thüringen produziert. Mit insgesamt fünf Firmen lag dabei der Schwerpunkt der Figurenproduktion in Mengersgereuth-Hämmern. Diese kleine Gemeinde mit heute nicht ganz 3000 Einwohnern gehört zum Landkreis Sonneberg und liegt im Tal des Flüsschens Effelder am Südrand des Thüringer Schiefergebirges. Die meisten dieser Firmen gab es bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts und einige produzierten schon Masse-Figuren bevor sie auf Weichplastik umstiegen.

Eine direkte Zuordnung der Masse- und Weichplastik-Figuren ist recht schwierig, da es bei ersteren keine und bei letzteren kaum Sockelmarkungen gab. Nur bei Lisanto findet man bei den Hohlplast-Reit- und -Gespannpferden den Namenszug unter dem Sockel und bei Blechschmidt und Greiner wurde teilweise der Preis unter den Sockel geprägt. Lisanto wählte dagegen zur Preismarkierung unter dem Sockel Stempel aus.

Als Ausgangsmaterial benutzte man vielfach Plastikabfälle aus Sonneberg, die bei der Puppen-Produktion anfielen. Wie in anderen Bereichen gab es in diesem Zusammenhang auch markante sprachliche Unterschiede zwischen West und Ost. So sprach man in der DDR von Plaste-Figuren. Die Materialkonsistenz des Weichplastiks der einzelnen Figuren wechselte dabei manchmal innerhalb einer Firma und sogar bei einzelnen Figuren zwischen relativ hart, normal weich und gummiartig. Hartplastik fand nur für Hohlplast-Tiere und -Zubehör Verwendung.

Die ersten Weichplastik-Figuren kamen 1959 von Lisanto (Anton Röder) und Bayer auf den Markt, die letzten wurden 1990 vom VEB Spielzeugland, VEB Plaho und VEB Sonneberger Spielzeugfabrik produziert.

Einen bedeutenden Einschnitt brachte das Jahr 1972. Die bislang privatwirtschaftlich agierenden Firmen wurden enteignet und der Staat übernahm nun die Regie. Neue Firmen entstanden, die als VEB (Volkseigener Betrieb) bezeichnet wurden. Zu Beginn dieser Umstrukturierung entstand aus dem meisten Firmen jeweils ein eigener VEB.

In der zweiten Hälfte der 1970’er wurden die vielen VEB’s dann auf einige wenige reduziert, die jeweils einen Schwerpunkt der Spielzeugproduktion repräsentierten. Für die Cowboys und Indianer war nun hauptsächlich der VEB Spielzeugland in Mengersgereuth-Hämmern zuständig, der bis zum Ende der DDR 1990 ein deutlich reduziertes, aber mit hoher Auflage versehenes Sortiment herausgab.

Am 01.01.1981 entstand das Kombinat Spielwaren Sonneberg, in dem die 20 VEB’s dieser Region zusammengefasst wurden, die sich mit der Spielzeug-Produktion beschäftigten. Neben den hier erwähnten gehörten dazu auch der VEB VERO (Western-Holzhäuser) und der VEB PIKO (Modelleisenbahn). Somit befand sich in dieser Region der Schwerpunkt der Produktion von Holzspielzeug und Modelleisenbahnzubehör in der DDR.

Vieles vom Holzspielzeug und den Figuren wurde auch für den Export produziert. Der Export war aber in der DDR ein staatliches Monopol. Daher waren seit 1956 mehrere Außenhandelsgesellschaften für die einzelnen Produktgruppen zuständig. Alles Spielzeug gehörte anfangs zum VE Deutsche Innen- und Außenhandel Kulturwaren (DIA), aus dem am 01.09.1960 die Deutsche Musikinstrumenten- und Spielwaren-Außenhandelsgesellschaft mbH Berlin (DEMUSA) entstand. Für die DEMUSA musste meist in besonders hoher Qualität produziert werden. Dies erkennt man z. B. deutlich an den Western-Holzhäusern des VEB VERO, über die ich hier ja schon berichtet habe.

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t13548-wildwest-gebaude-aus-holz-fur-figuren-von-54-bis-70-mm

Über die Artikelnummern der Figuren bei den ursprünglichen Privatfirmen ist anscheinend wenig bekannt, so dass Jürgen R. Schüler in seinem Katalog für Figuren und Zubehör fortlaufende Nummern vergab, wobei auch die Reitpferde eigene Nummern bekamen.

Außerdem trägt jede Figur interessanterweise einen eigenen Namen. Für diese Namen wurde schon zu DDR-Zeiten meist ziemlich wahllos auf historische Persönlichkeiten oder auf Romanhelden zurückgegriffen. Es entsprechen nämlich die Figuren-Modellierungen selten dem Vorbild. Vorlagen für die Modellierungen finden wir dabei nicht nur bei den Masse-Vorläufern, sondern manchmal auch bei den Figuren von Firmen aus der damaligen BRD oder aus anderen europäischen Ländern (Crescent, Elastolin, Jean Höfler, Merten, Starlux u. a.).

Die Figurengrößen schwanken zwischen 54 und 80 mm. Auch innerhalb einer Firma war die Größe nicht immer einheitlich.

Die meisten Figuren wurden von den Frauen der Umgebung in Heimarbeit bemalt. Viele bemalten jeweils nur eine Figur und hatten teilweise gewisse Freiheiten in der Farbwahl. Es gab aber auch einige Sets mit Figurenrohlingen und Farben zur eigenen Gestaltung.

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Dies erklärt die vielen Farbvarianten bei den meisten Figuren.

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Farbvarianten von Nr. 048 Nett Lake (Blechschmidt)

Viele Figuren aus den letzten Produktionsjahren können aufgrund der hohen Produktionszahl heute noch über Internet-Shops, ebay, Flohmärkte etc. bezogen werden. Ältere Figuren mit Bewaffnung oder anderem Zubehör aus der Anfangszeit sind dagegen schon deutlich seltener zu bekommen und erzielen mittlerweile Irrsinspreise.

Zur näheren Beschäftigung mit den Weichplastik-Figuren der ehemaligen DDR sind mehrere Sammlerkataloge in DIN A4 (21 x 29,7 cm) zu empfehlen, die im Eigenverlag erschienen.

Code:
http://www.figurensalon.de/index.php?option=com_content&view=article&id=49&Itemid=69&lang=de

Code:
http://www.oekoblog.tberg.de/plahotiere/2012/07/05/2-auflage-des-kataloges-aus-dem-jahr-2009/

In allen Heften werden die Figuren und das Zubehör durchgehend farbig abgebildet und in Einzelbetrachtungen mit erläuterndem Text näher vorgestellt. Außerdem gibt es eine Fülle an Informationen rund um die produzierenden Firmen, von denen ich hier nur die aufführen werde, bei denen es auch Pferde im Produktionsspektrum gibt. Der Figuren-Schwerpunkt lag eindeutig bei den Indianern. Anscheinend galten sie in der DDR wegen ihrer vorwiegend spirituell geprägten Lebensführung als eine Art „sozialistisches Mustervolk“. Dies spiegelt sich auch in einer Anzahl an Indianerfilmen wieder, die meist deutlich historisch korrekter waren wie ihre westlichen Pendants.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 15:13


Bayer:

Die Firma Emil Bayer mit Sitz in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) wurde bereits 1889 gegründet. Anfangs gab es nur Holz-Spielzeugschiffe. Seit Ende der 1940’er (1948?) produzierte man Wildwest-Massefiguren und schon 1959 erfolgte dann die Umstellung auf Weichplastik. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Plast- und Holzspielwaren, der in der zweiten Hälfte der 1970’er im VEB Spielzeugland aufging. Die meisten Figuren wurden bis 1990 produziert und sind daher heute noch recht häufig zu finden.

Auch bei Bayer gab es mehr Indianer als Cowboys. Allerdings war der Unterschied mit 7 Indianern und 4 Cowboys zu Fuß nicht besonders groß. Außerdem gab es je einen reitenden Indianer und Cowboy, die sich aber das einzige Vollplast-Reitpferd (Weichplastik) teilen mussten und nur im Set mit diesem Pferd verkauft wurden. Die Figurengröße lag ziemlich einheitlich bei 70 mm.

Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm Bayer_10

Fischer:

Die Friedhold Fischer KG mit Sitz in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) wurde 1920 gegründet. Ihr vielschichtiges Produktionsspektrum enthielt z. B. Puppenteile, Soldaten und Scherzartikel. Seit Mitte oder Ende der 1940’er produzierte man Wildwest-Massefiguren und vermutlich 1964 erfolgte dann die Umstellung auf Weichplastik. 1969 übernahm Fischer die Firma Richard Hopf. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Mengersgereuther Spielwaren, der in der zweiten Hälfte der 1970’er im VEB Spielzeugland aufging. Etwa die Hälfte der Figuren wurde dort weiter produziert, aber nicht alle bis 1990. Trotzdem sind sie heute meist noch recht häufig zu finden.

Da das eigentliche Sortiment von Fischer für Mädchen gedacht war, erfolgte der Vertrieb der Wildwest-Figuren über die Firma Richard Mahr (Marolin).

Mit der Umstellung von Masse auf Weichplastik änderte man nicht nur die Größe von 70 mm auf 54 mm, sondern brachte auch einige völlig neue Figuren heraus. Als Vorlage dienten dabei teilweise Figuren der Firmen Jean Hoefler (BRD) und Crescent Toys (Großbritannien). Wie bei den anderen Firmen standen auch hier die Indianer im Vordergrund. Es gab 10 Indianer zu Fuß und 4 Reiter, aber nur 3 Cowboys zu Fuß und 2 Reiter. Dieses Verhältnis spiegelt sich nicht bei den Vollplast-Reitpferden (Weichplastik) wieder. Gegenüber 2 Pferden mit Indianerdecke gab es nämlich auch 2 mit Sattel. Anscheinend wurden Reiter und Pferde einzeln verkauft und nicht als Set. Die Pferde scheinen ziemlich häufig zu sein, denn ich habe alle auf den Flohmärkten bekommen und zwar mit verschiedenen Bemalungsvarianten. Außerdem besitze ich einen schwarzen Rohling aus dem bereits vorgestellten Hobby-Set vom VEB Spielzeugland.

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Greiner:

Die Firma Alexander Greiner mit Sitz in Steinach (Thüringen) wurde bereits 1885 gegründet. 1961 musste die Firma eine staatliche Beteiligung aufnehmen und seit 1962 produzierte man einige wenige Wildwest-Weichplastikfiguren. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Spielschiffe Steinach, der 1975 im VEB Plaho aufging. Die meisten Figuren wurden bis 1990 produziert und sind daher heute noch recht häufig zu finden.

Greiner stellte nur Indianer her, die in der Größe bei 70 mm liegen. Die beiden ältesten Figuren der Firma sind ein Paddler und ein sitzender Knabe als Zubehör zu Flößen und Kanus. 1965 kamen dann vier Fußer hinzu. Außerdem wurde etwa in der gleichen Zeit ein Hohlplast-Pferd (Hartplastik) produziert, das nur bis 1970 im Handel war und über dessen Reiter – falls es ihn überhaupt je gab – bislang keine Kenntnisse vorliegen. Leider fehlt mir dieses Pferd.

Die Formen der Figuren wechselten nach der Wende zur Richard Mahr GmbH und sind fast alle noch im guten Zustand. Die Gussform des Paddlers ist leider nicht mehr zu gebrauchen, und die vom fraglichen Reiter und vom Knaben befanden sich nicht mehr im Bestand des VEB Plaho.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 15:36


Hopf:

Die Firma Richard Hopf mit Sitz in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) wurde 1930 gegründet. Produziert wurden Saison- und Scherzartikel, Mickymäuse und Soldatenfiguren. Seit etwa 1947 produzierte man Wildwest-Massefiguren und 1964 erfolgte die Umstellung auf Weichplastik. 1969 übergab Richard Hopf dann aus Altersgründen seine Firma an die Friedhold Fischer KG. So kam ein größeres Figurensortiment über Fischer 1972 an den VEB Mengersgereuther Spielwaren und in der zweiten Hälfte der 1970’er zum VEB Spielzeugland. Da fast alle Figuren bis 1990 produziert wurden, sind sie heute noch recht häufig zu finden.

Mit der Umstellung von Masse auf Weichplastik änderte man nicht nur die Größe von 70 mm auf 54 - 60 mm, sondern brachte teilweise auch neue Figuren heraus. Orientierte man sich bei den Massefiguren schon etwas an Elastolin (BRD), so wurde dies bei den Weichplastikexemplaren noch deutlicher erkennbar. Als weitere Vorlagen dienten außerdem einige Figuren der Firmen Marx (USA) und Starlux (Frankreich).

Wie bei den anderen Firmen standen auch hier die Indianer im Vordergrund. Es gab 15 Indianer zu Fuß und 3 Reiter, aber nur 6 Cowboys zu Fuß und 1 Reiter. Dieses Verhältnis spiegelt sich aber nicht bei den Hohlplast-Reitpferden (Hartplastik) wieder, da nur ein Cowboypferd und ein Indianerpferd produziert wurden. Als Vorlage für das Indianerpferd bediente man sich des springenden Pferdes von Elastolin. Anfangs wurden die Figuren als Sets auf den Markt gebracht und dabei wurden auch indianische Reiter mit dem Cowboypferd kombiniert und umgekehrt. Beide Pferde fehlen noch in meiner Sammlung.

Lisanto:

Die Firma Anton Röder mit Sitz in Mengersgereuth-Hämmern (Thüringen) wurde 1908 gegründet. Hergestellt wurden Spielzeug-Schiffe, -Kutschen und andere –Wagen. Seit Anfang der 1920’er produzierte man unter dem Markennamen Lisanto Wildwest-Massefiguren in 90 mm und nur wenig später in 70 mm. Ab 1953 wurden die Figuren im sogenannten Igetex-Hohlgussverfahren produziert und bereits 1959 erfolgte dann die Umstellung auf Weichplastik. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Plastspielwaren, der in der zweiten Hälfte der 1970’er im VEB Spielzeugland aufging. Viele Figuren wurden bis 1990 produziert und sind daher heute noch recht häufig zu finden.

Bei Lisanto blieb man der Figurengröße 70 mm weitgehend treu. Das Weichplastiksortiment besitzt die größte Figurenzahl aller DDR-Firmen und das umfangreichste Zubehör. Neben Überarbeitungen der Massevorläufer gibt es auch eine Reihe von Neuschöpfungen. Dabei sind manchmal Anklänge an Figuren von BRD-Firmen wie Elastolin, Jean Hoefler und Merten zu erkennen.

Wie gehabt sind die Indianer in der Überzahl. 16 Indianern zu Fuß und 3 Reitern stehen 7 Cowboys zu Fuß, 1 Reiter und 1 Kutscher gegenüber. Viele dieser Figuren wurden bis zur Enteignung nur in Sets verkauft. Es gab je ein Hohlplast-Reitpferd (Hartplastik) für die Indianer und die Cowboys. Auch hier erfolgte der Verkauf im Set. Zwei gleiche Pferde aus verschieden farbigem Grundkunststoff wurden fest zugeordnet entweder zwei indianische Reiter oder ein Cowboy und ein Indianer beigegeben. So saß also anfangs der Indianer mit Schild auf einem Cowboysattel. Bis zur Enteignung besaßen die Pferde den Schriftzug Lisanto als Sockelmarkung. Auch diese Pferde besitze ich leider nicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Firmen gab es feste Bemalungsvorgaben für die Heimarbeiterinnen. Mit der Enteignung oder spätestens beim VEB Spielzeugland wurden die Bemalvorschriften gelockert und die Sets aufgelöst.

Auch der Planwagen hat seinen Ursprung in der Zeit der Masseproduktion vor 1960. Er war das alleinige Produkt eines begabten Heimarbeiters, der den Kasten aus Holz und die Plane aus dem Baumwollgewebe Schirting herstellte. Ab 1960 kamen dann etappenweise Kunststoffteile zum Einsatz. Zuerst betraf das die Räder, dann kam kurz darauf der neue Weichplastik-Kutscher auf den Markt und seit 1964 zogen Hohlplast-Gespannpferde (Hartplastik) das Gefährt. Für den Planwagen mit hölzernem Kasten wurde der Kutscher mit einem Stahlstift im Hintern ausgeliefert und er besaß eine Peitsche, die aber nur kurze Zeit ausgeliefert wurde. Da er weiterhin mit der Durchbohrung auf den Markt kam, gab man ihm meist ein Gewehr in die Hand. Als der Mitarbeiter 1969 verstarb, wurden Plastikkasten und -plane für den Planwagen gebraucht. Die Formen dafür lieferte der Werkzeugbau Winterstein, bei dem auch die Waffen der meisten Firmen produziert wurden. Alle Kunststoffteile wurden immer wieder in unterschiedlichen Farben produziert, so dass es eine Reihe von Variationen gibt. Die ersten Hohlplast-Gespannpferde mit abstehendem Schwanz waren bis 1972 wie die Reitpferde unter dem Sockel mit Lisanto gemarkt und wurden 1985 beim VEB Spielzeugland durch weniger Bruch empfindliche ersetzt, bei denen der Schwanz dem rechten Hinterlauf anliegt. Bis 1990 wurde der Planwagen produziert. Wie man am Pferdeschwanz und der vollständigen Kunststoffausführung von Wagenkasten und Plane erkennen kann, wurde mein Exemplar frühestens 1985 produziert. Ich bekam ihn noch in der OVP: Es ist ein einfacher Pappkarton mit seitlichem Aufkleber VEB Spielzeugland.

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Schoenau:

Die Firma Arthur Schoenau mit Sitz in Sonneberg (Thüringen) wurde bereits 1884 gegründet. Erst seit 1967 oder 1968 produzierte man einige wenige Wildwest-Weichplastikfiguren. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Sonneberger Spielzeugfabrik, der alle Figuren noch bis 1990 produzierte. Anscheinend waren aber die Produktionszahlen nicht so hoch wie beim VEB Spielzeugland und beim VEB Plaho, so dass sie heute nicht so häufig wie deren Figuren zu finden sind.

Die drei Indianer und der Cowboy zu Pferd wurden nur als Set verkauft. Dabei modellierte man bei Schoenau die Indianer und den Cowboy. Die Formen entstanden aber bei ARI in Königsee. Von dort kamen die Rohlinge dann wieder zurück nach Sonneberg zur Bemalung und zum Vertrieb. Zum Set gehörte noch ein Ausschneidebogen mit Papp-Tipi.

Das Pferd hat eine noch interessantere Geschichte. Ursprünglich wurde es als steigendes Pferd ohne Grasbüschel um 1967 von Greiner in Steinach modelliert und kurzzeitig auch produziert. Der weiche Kunststoff führte aber dazu, dass das Pferd nicht richtig stehen konnte. Daher brachte Greiner dieses Pferd gar nicht erst auf den Markt und verkaufte die Form 1968 an ARI. In Königsee hatte man die richtige Idee, wie man das Pferd trotzdem produzieren kann. Ein hohes Grasbüschel stützt nun den Körper. Bis 1983 wurde bei ARI das Pferd hauptsächlich für Schoenau hergestellt. Ob die Form danach dem VEB Sonneberger Spielzeugfabrik ausgeliehen wurde oder ob die bislang produzierten Exemplare für die Sets bis zur Wende ausreichten, ist nicht bekannt. Die Rechte verblieben aber eindeutig bei ARI, denn im Rahmen eines Kundenauftrags wurde dieses Pferd Anfang der 1990’er wieder kurze Zeit hergestellt. Auch dieses Pferd fehlt leider in meiner Sammlung.

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Beitrag von Figurbetont So 30 Sep 2012, 15:49

Es ist schön dich hier bei uns zu wissen, lieber HW,
du bist ein absoluter Spezialist für Fertigfiguren
und du liebst dein Hobby.......
freu mich und verfolge deinen Report weiterhin
mit größtem Interesse.....
lesen tu ich das in ruhe.......in Etappen...weil es sonst
zuviel wird...das kann man ja garnicht alles behalten....

nette Grüße nach Norden
vom Ossi Very Happy
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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 17:10


Marolin:

Die Firma Richard Mahr mit Sitz in Steinach (Thüringen) wurde 1900 ursprünglich als Firma für Krippenfiguren aus Papiermaché gegründet und gegen Ende des Jahres 1972 als eine der letzten Spielwarenfirmen in der DDR enteignet. Richard Mahr entwickelte seine spezielle Papiermaché-Masse aus Ton, Pflanzenleim und Papierfasern im elterlichen Wohnhaus und nannte sie Marolin. Seine Figuren wurden gut aufgenommen und er brauchte ein Firmengebäude und Angestellte. In den 1930’ern erlebte die Firma eine Blütezeit mit weltweitem Vertrieb ihrer Krippenfiguren, Tiere und weiterem Zubehör in verschiedenen Größen. Auch Eisenbahnfiguren und Figuren des ländlichen Lebens wurden hergestellt.

Gleich 1945 wagte Richard Mahr den Neuanfang. Dieser verlief so erfolgreich, dass 1963 die Gussformen von Cowboys und Indianern sowie der Haus-, Wald- und Wildtiere der Firma Lineol (Brandenburg) gekauft werden konnten, welche mittlerweile bei der Firma Matzke in Kamenz (Sachsen) gelandet waren. So wurde das Sortiment um Masse-Tiere erweitert, die bis 1969 produziert wurden. Ausschlaggebend für diesen Zukauf war das weniger empfindliche und damit besser für die Kinderhände geeignete Ausgangsmaterial. Die heißgepresste Lineol-Masse mit Kautschukanteilen war nämlich bruchfester als die eher spröde, kaltgepresste Papiermaché-Masse Marolin. Parallel dazu entwickelte man daraus eine eigene Sortimentsparte mit etwas kleineren Weichplastik-Tieren. Die Verkleinerung der Modelle war notwendig, um möglichst wenig Kunststoffmaterial für die Herstellung der Tiere zu benötigen. Die von sich aus schon kleinen Lineol-Modelle der Hasen, des Eichhörnchens und des Geflügels konnte man aus Gründen der Bespielbarkeit nicht im gleichen Maßstab verkleinern, deshalb wurden sie im Maßstab 1:1 umgesetzt. Die Formen der Cowboys und Indianer fanden dagegen keine Verwendung. Die Krippentiere, Saurier und Ritter wurden vom Maroliner Modelleur Julius Weigelt entworfen und sind keine Nachbildungen von Lineol-Modellen. Mit der Enteignung 1972 entstand der VEB Marolin-Plastic und erst fast zwei Jahre später kam der gesamte Bestand zum VEB Plaho.

Nach der Wende kamen das mittlerweile marode Firmengebäude samt der Restbestände zurück in den Besitz der Familie Mahr, die 1992 die Richard Mahr GmbH wieder gründete und seitdem unter Verwendung der Original-Papiermachérezeptur neue Figuren und mehr rund um die christlichen Feste in verschiedenen Größen produziert. Die alten Formen waren nicht mehr zu gebrauchen, aber man orientierte sich stark am ehemaligen Sortiment. Für Wildwest nutzbar war einiges der Sortimentsparten Krippenfiguren und Zubehör in 65 mm sowie Eisenbahnfiguren und Tiere in 70 mm. Da ich keines der nicht gerade preiswerten Papiermaché-Exemplare im Original besichtigen konnte, fehlt diese Sparte in meiner Sammlung völlig. Mittlerweile beginnen die Figurengrößen bei den Krippen erst bei 90 mm und dabei gibt es keine Pferde, sondern nur einen stehenden und einen liegenden Esel. Einige Bäume beim Zubehör passen aber auch zu 70 mm. Unter „Wald & Flur“ finden sich Miniaturen des ländlichen Lebens, von denen einige in 70 mm auch zu Wildwest passen würden. Aber auch hier sucht man Pferde vergebens.

Außerdem wurden preiswerte Figuren und Zubehör (Indianer und Cowboys, Ritter, Tiere) aus Weichplastik in 70 mm hergestellt, deren Produktion leider 2010 eingestellt wurde. Neben den Neuentwicklungen basiert dabei so manches auch auf den alten Entwürfen von Lineol. Die einfachen OVP’s ähneln denen der DDR-Zeiten. Größere Exemplare besaßen durchsichtige Plastikbeutel mit breiten, umgeklappten Pappelementen, auf denen Firmenangaben und Artikelinfos zu finden sind. Kleinere Figuren befanden sich in Plastikbeuteln mit geradem Klemmverschluss und einfachem Aufkleber zum Inhalt. Es gab in dieser Größe nur 3 Pferde: Beim Indianer-Reitpferd besteht starke Ähnlichkeit zu einem alten Masse-Exemplar von Lisanto, welches ich hier ja schon gezeigt hatte. Auch das Cowboy-Reitpferd und der aufbäumende Mustang beruhen meines Wissens nach nicht auf Lineol-Vorläufern, obwohl Marolin für diese ja die Rechte innehat. Alle Pferde gibt es in weiß, braun und schwarz.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 17:42


In der Größe 54 - 60 mm waren bei Marolin bis 2010 auch viele der Tiere wieder einzeln zu bekommen, die man durch die bessere Bemalung von den Exemplaren des VEB Plaho unterscheiden kann.

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links Plaho, rechts Marolin

Die Tiere befanden sich vorwiegend in Plastikbeuteln mit geradem Klemmverschluss und einfachem Aufkleber zum Inhalt.

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Da ich nicht mit der schnellen Einstellung der Produktion gerechnet hatte, habe ich mir leider nicht alle der preiswerten Tiere gekauft, die mich interessierten. Neu waren sie in Hamburg auch kaum zu bekommen. Fast mein ganzer Sammlungsbestand stammt daher vom Flohmarkt.

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Mittlerweile gibt es einige der Figuren und Tiere wieder preiswert in den Sets „Bauernhof“, „Ritter“, „Saurier“, „Wald“ und „Zootiere“. Nur Wildwest bleibt leider außerhalb des derzeitigen Weichplastik-Sortiments.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 17:57


Plaho:

Der VEB Plaho (Plast- und Holzspielwarenwerke) mit Sitz in Steinach (Thüringen) entstand Anfang der 1950’er durch die Enteignung der Fa. Max Herbart, nachdem dieser bei Nacht und Nebel nach Westdeutschland übersiedelte und im Raum Nürnberg eine neue Firma aufbaute, der allerdings kein Erfolg beschieden war. U. a. wurden bei Plaho Wildwest-Gebäude aus Holz produziert. Mit der Übernahme der Firma Richard Mahr (Marolin) 1974 kamen deren Weichplastiktiere in das Sortiment von Plaho und wurden dort bis 1990 hergestellt.

Dieses Sortiment besteht aus Haus-, Wald- und Wildtieren, die Marolin auf der Basis der alten Masse-Figuren der ehemaligen Brandenburger Firma Lineol entwickelt hatte. Bereits 1963 wurden nämlich von Marolin die Lineol-Gussformen von Cowboys, Indianern und den Tieren aufgekauft. Die Größe der Weichplastiktiere wird meist mit 1 : 32 (54 mm) angegeben, aber aus meiner Sicht entsprechen viele eher 60 mm. Kleintiere wie Hasen, Eichhörnchen und das Geflügel liegen dagegen im Bereich von 70 mm. Es gab aber auch noch größere Tiere für den Krippenbereich und Sonderausgaben für Tierparke oder den Dinosaurierpark Kleinwelka (Sachsen).

Die Weichplastiktiere wurden meist in Sets verkauft, deren Artikelnummern bekannt sind. Die ursprüngliche Originalverpackung (OVP) der Sets war ein geklammerter PVC-Beutel mit Pappetikett. Mit zunehmendem Materialmangel entstand im Laufe der 1980'er eine Art Notverpackung. Der Beutel wurde mittels Weichmetallspange verschlossen und das Etikett auf einem schmalen Papierstreifen beigelegt. Manchmal fehlt sogar der Beipackzettel. Die Zusammenstellung einiger Tiere in festen Kombinationen empfinde ich dabei teilweise als merkwürdig. So wurden z. B. die Ziegen zusammen mit 2 Kälbern verkauft. Sie ergab sich aber aus den jeweiligen Gussformen, die Marolin so konzipiert hatte, um möglichst Material sparend produzieren zu können.

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Im Zuge von Konzentration und Verstaatlichung in der DDR fusionierten in den 1970er Jahren einige Holspielwarenherstellern in Steinach zum VEB Vereinigte Steinacher Holzspielzeugfabriken (VERHOFA) und legten so auch ihre Spielzeugproduktion (Holzhäuser, Bauernhöfe, Figuren, Puppen, Holzautos) zusammen. 1975 ging dieser Betrieb im VEB Plaho auf.

Im Jahr 1975 erfolgte dann auch die Eingliederung des VEB Spielschiffe Steinach und damit die Übernahme der Figuren und Holzboote von Greiner sowie der Neuerscheinungen an Booten, die mittlerweile der VEB Spielschiffe Steinach herausgebracht hatte. So erschienen nun auf den OVP’s der Wildwestgebäude Indianer und Cowboys von Greiner. Unter dem Namen „Dodge City“ gab es insgesamt sechs Gebäude: Bank, Saloon, Schmiede, Sheriff’s Office, Stage Coach Station und eines, zu dem meine Informationen sehr dürftig sind. Von den 5 genannten habe ich gute Abbildungen im Internet gefunden. Zum 6. liegen mir nur zwei kleine Bilder der Gesamtansicht der Westernstadt auf den Verpackungen vor und danach glaube ich, auf dem Schild „Bar“ entziffern zu können. Diese Gebäude wurden noch länger produziert, während die Herstellung der Boote und Flöße bereits 1983 eingestellt wurde.

Mein Bestand an Plaho-Tieren ist durch Flohmarktfunde und Geschenke ziemlich umfangreich. Die beiden Hauspferde-Sets (Pferd grasend mit Fohlen, Pferde trabend und gehend) und das Shetlandpony habe ich, nur die Eselsstute und ihr Fohlen fehlen mir.

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Beitrag von Falkenauge So 30 Sep 2012, 18:06


Vogt:

Die Firma Vogt Plastik mit Sitz in Krölpa bei Saalfeld (Thüringen) produzierte zu DDR-Zeiten Ritter-Weichplastikfiguren. Genauere Daten liegen mir bislang nicht vor.

Die Figurengröße bei Vogt war 54 mm. Ich führe diese Firma hier auf, weil deren Pferde gut zu Wildwest passen. Deshalb findet man sie nämlich öfter auch in Konvoluten von DDR-Cowboys und -Indianern. Bislang kenne ich ein aufbäumendes und ein schreitendes Pferd. Diese kamen bemalt oder als Rohling auf den Markt.

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Dies war nun meine großer "Rundumschlag" zum Thema Weichplastik in der ehemaligen DDR. Wer weitergehende Infos zu Vogt und den anderen Firmen hat, wird gebeten, es hier zu posten.

Viele Grüße, HW

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Beitrag von Falkenauge Mo 01 Okt 2012, 10:10


Hallo Freunde,

Folgend führe ich die weiteren Pferde meiner Sammlung aus den Bereichen Haus- und Wildtiere, Reitpferde und Gespanntiere in alphabetischer Reihenfolge ihrer Hersteller auf. Nicht zu allen Firmen konnte ich bislang ausreichend Daten zu ihrer Historie und ihren Produkten finden. Außerdem erwähne ich die Firmen nicht, von denen ich keine Pferde, sondern nur Figuren oder Zubehör habe.

Auch sind die Größenangaben nicht immer leicht: Pferde gleichen Maßstabs können größer oder kleiner ausfallen, ohne dass es sich dabei um Ergebnisse von Größenunterschieden der Pferderassen handeln muss. Auch die Qualität der Modellierungen schwankt ziemlich: Kaufhausware aus den 1970’ern muss nicht unbedingt von schlechter Qualität sein.

Viele neuere Produktionen Made in China sind schwer einer Herstellerfirma zuzuordnen. Auch gibt es in diesem Bereich immer wieder Nachbildungen älterer Formen.

Nicht bei allen Exemplaren kann ich Bilder in der mittlerweile von mir bevorzugten Reihenfolge für Pferde (linke Seite – Nahaufnahme des Kopfes – rechte Seite) zeigen, da ja immer noch der größte Teil meiner Sammlung ausgelagert ist.

Airfix:

Airfix wurde 1939 vom ungarischen Flüchtling Nicholas Kove in Westwood bei Margate (Grafschaft Kent im Südosten Englands) gegründet. Diesen Firmennamen wählte er nicht nur, weil beim Herstellungsverfahren seiner Gummi-Spielzeuge Luft eingeblasen wurde, sondern auch weil eine vordere Stellung in alphabetischen Listen sehr hilfreich sein kann. Nach dem Krieg wechselte er von Gummi zu Plastik und war einer der ersten mit Spritzgussverfahren.

Ende der 1940’er kam es zu einer Anfrage des Traktorenfabrikanten Harry Ferguson, ob es bei Airfix möglich wäre, ein preiswertes Traktorenmodell zu Werbezwecken zu bauen. Als einteiliges Modell war dies aber zu schwierig und so entstand bei Airfix der erste Bausatz, der bereits in der Firma für Ferguson montiert und erst danach als fertiges Modell ausgeliefert wurde. Das Modell war ein großer Erfolg und Airfix bekam von Ferguson die Erlaubnis, es auch auf dem Spielzeug-Markt zu verkaufen. Montiert wäre es aber zu teuer geworden und so wollte man es bei Airfix als Bausatz mit Anleitung auf den Markt bringen. Die Kaufhauskette Woolworth hatte Interesse und schlug einen stabileren Kunststoff vor. Von Woolworth kam auch der Anstoß zur Verpackung der Bauteile in einem Plastikbeutel, der in einem Karton mit Bild des fertig bemalten Modells ausgeliefert wird. Mit diesem Traktor wurde Airfix der erste Hersteller von Plastik-Bausätzen in Großbritannien.

Es begann eine immer größere Nachfrage nach neuen Modellen bei Woolworth. Es entstanden Plastik-Bausätze von Fahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen. Mit dem Modellbauboom in den 1960’ern und 1970’ern kamen einfarbige Weichplastik-Figurensets in 1:72 und 1:32 (54 mm) und vieles andere mehr hinzu. Bei den Figuren gab es ein großes Sortiment an historischen Soldaten und zivilen Personen, die mittlerweile vielfach als Kopien in 45 und 54 mm auf dem Markt sind.

Zu Beginn der 1980’er führten viele Faktoren wie Entwicklung der Gameboys, Steigen des Ölpreises, Geburtenrückgang und Verluste in den anderen Spielzeugsparten zum Bankrott von Airfix. Zuerst kaufte General Mills Rechte und Restbestände und gab diese gut vier Jahre später an die Hobby Products Group von Borden weiter, zu der auch Heller (fanzösischer Plastikbausatz-Hersteller) und Humbrol (Modellfarben und Zubehör) gehörten. Borden verkaufte die Hobby Products Group inklusive Airfix 1995 an die irische Holding Allen McGuire, welche die gesamte Gruppe unter Humbrol Ltd. weiterführte. Seit 2006 gehören Airfix, Humbrol etc. zur Hornby Hobbies Ltd., zu der z. B. bereits Corgi (Automodelle aus Metallspritzguss) gehörte, und so blieb Airfix mit den Bausätzen fast durchgehend auf dem Markt.

Bei den Figuren sah es seit 1981 anders aus. Es gab offizielle Nachgüsse der Militaria-Sets mit dem Namen Airfix auf der Verpackung in 54 mm von CPG (1983/84) und Humbrol (1986-1991) und als Wundertüten zu jedem alten Set-Thema (nur Fußer) mit je 6 Figuren (1995/96). Seit 2009 gibt es die Militäria-Figuren und -Zubehör in beiden Größenbereichen wieder von Hornby. Alle diese Figuren-Nachgüsse sind mit Made in China gemarkt. Andere Figurenthemen wurden von IMEX neu aufgelegt.

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Die indianische Reitdecke fehlt mir leider. Auch die seltene Farbvariante der beiden Reitpferde in hellem Beige habe ich nicht.

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APS:

Ich habe eine Weichplastik-Postkutsche in der Figurengröße 54 - 60 mm in meiner Sammlung, deren Zugpferde dem springenden Indianer-Reitpferd mit angewinkelten Vorderbeinen von Elastolin nachempfunden wurden. Sie stammt vermutlich aus den 1970’ern und ist mit APS Made in Italy gemarkt.

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Barthel:

Der Figuren-Hersteller Barthel-Modellbau mit Sitz in Ansbach (Mittelfranken) produziert seit 1985 in Absprache mit Preiser das ursprüngliche Elastolin-Gesamtprogramm als Hartplastik-Figuren von meist recht guter Qualität in 70, 54 und 40 mm sowie passende Neuerscheinungen in Kleinserien. Die Figuren gibt es in guter Handbemalung und auch als Rohlinge.

So gibt es u. a. eine große Auswahl an Indianern, Cowboys, Tieren und Zubehör, die leider einen ziemlich hohen Preis haben. Daher besitze ich nur wenige Figuren in Originalbemalung und habe mir lieber die Rohlinge von Bisons, Longhorns und eines Weidereiters zur eigenen Bemalung geholt. Das Pferd des Weidereiters ist eine neue Modellierung ohne Vorbild bei Elastolin.

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Blue-Box:

Die Firma Blue-Box Toys produziert seit 1952 und hat ihren Hauptsitz in Kowloon (Hongkong). Die älteren Figuren sind Made in Hongkong und Made in Singapore.

Leider scheiterte mein Versuch, per Mail von der Firmenzentrale nähere Informationen über die alten Produktionslinien von Blue-Box Toys zu bekommen. Es gibt dort darüber keine Unterlagen mehr.

Ich selber besitze aus den Anfangsjahren nur einen recht ansprechend modellierten Karren mit einem Gespannpferd aus Weichplastik und einzelne Gespannpferde in 60 mm sowie zwei Elastolin-Kopien in 70 mm. Der Totempfahl besteht aus Hartplastik, während das Felsstück ein Weichplastik-Hohlguss ist.

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2006 wurden neben diversem Spielzeug und größeren Pferden auch Zinn-Figuren mit Weichplastik-Zubehör (Made in China) in 60 mm (Serie Elite Command: US-Bürger- und Unabhängigkeitskrieg, aber auch Waterloo, Römer und WWII), 90 mm (Warriors of the World: Ritter, Römer und Fantasy), 1:18 und 1:6 (Serie Elite Force: WWII und modern) hergestellt. Mittlerweile gibt es unter bbi nur die Warriors of the World (neue Serie Historical Collection), Filmhelden (Serie Licence CY Girls) und die Serie Elite Force, die durch Flugzeugmodelle in 1:32 erweitert worden ist. In diesen Serien gibt es meines Wissens nach keine Pferde.

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Beitrag von Falkenauge Mo 01 Okt 2012, 14:55


BMC:

Die Firma B.M.C. Toys wurde nach alten OVP’s zu urteilen in Wantage im US-Staat New York gegründet. Wann dies war, konnte ich bislang nicht ermitteln. Sie hat mittlerweile ihren Sitz in Sussex (New Jersey). Das kleine Familienunternehmen hat keine eigene Website und produziert preiswerte einfarbige Weichplastik-Figurensets hauptsächlich in 54 mm (1:32) mit diversem Zubehör wie Gebäude etc. (Made in China). Ihr Schwerpunkt ist die amerikanische Geschichte, aber auch Haustiere (einige auch in 70 mm), Ritter, moderne Soldaten, Panzer etc. befinden sich in der Produktpalette.

Bei den Pferden gibt es u. a. ein Set mit 12 Hauspferden in 70 mm (1:25) und eines mit 6 toten Pferden in 3 Farben zu 54 mm, die gut zu Wildwest passen. Ich besitze den größten Teil des Indianerlagers zur Serie „Little Bighorn“ in einer guten Bemalung von DSG (Online-Shop Redskorpio) und wenige unbemalte Figuren-Originale.

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Copyright Toy Soldier Headquarters (mit freundlicher Genehmigung)

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Das Indianerlager-Set ist für mich ein gutes Beispiel, wie man die einfarbigen Weichplastik-Figuren aufwerten kann. Für das Fell auf dem Travois hätte ich allerdings Bison- und nicht schwarz/weiße Kuhhaut genommen.

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Ein für mich besonders interessantes Set habe ich im Internet gefunden:
Wild Frontier Deluxe (Cowboys & Indians) Playset 00321 with Sheriff's Office & Church (Boxed): Includes Church and Sheriff Office Facades, Wagon and Stagecoach, Livery Stable, raft, teepee, 8 figures and more! ($ 29,95 bei Hobbybunker).
Code:
http://www.hobbybunker.com/products/bmc-toys-83/mfg/909?page=2

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Beitrag von Falkenauge Mi 03 Okt 2012, 12:49


Breyer:

Alles begann vermutlich nach dem II. Weltkrieg in Chicago (US-Staat Illinois) bei einer Firma, die für andere Firmen und auch Regierungsbehörden wie dem Verteidigungsministerium Plastikteile herstellte. Es war die Breyer Molding Company, zu deren Anfängen mir leider weitere Informationen fehlen. Neben Teilen für Flugzeuge, Fernseh- und Radiogeräte etc. produzierte man bei Breyer auch Zubehör für größere Uhren mit Pendel. Zu letzterem Segment kam nun ein interessanter Auftrag von der MasterCrafter Clock Co., die für die Kaufhaus-Kette Woolworth produzierte. Eine Standuhr für Kaminsimse oder Kommoden sollte zur Ausschmückung ein Pferd bekommen. Das Pferd hatte den Maßstab 1:9 (Pferdegröße Traditional), kam mit der Uhr 1950 in den Handel und statt einer Bezahlung gingen die Rechte für Figur und Originalform an Breyer. Was nicht unbedingt nach einem guten Geschäft aussah, wurde aber unerwartet zum absoluten Glücksfall: Bei Woolworth häuften sich die Anfragen der Kunden nach diesem Pferd, das als # 57 „Western Horse“ bekannt wurde, und daraus entstand ein vollständiger Wechsel in der Produktpalette von Breyer. Das kreieren anatomisch sehr gelungener Plastikpferde und untergeordnet auch anderer Tiere wurde zum Kerngeschäft. Neben der Größe Traditional produzierte man auch in kleineren Größen herunter bis zur Pferdegröße Stablemates (Figurengröße 54 mm, Maßstab 1:32) und es entstand auch eine große Produktpalette an Zubehör rund um das Pferd wie Fuhrwerke, Fahrzeuge, Ställe etc.

Im Jahr 1985 kam die Breyer Molding Co. zur Reeves International Inc., einem der größten Spielzeug-Importeure in den USA. Reeves wurde bereits 1946 vom Schweizer Auswanderer Werner Fleischmann gegründet und entwickelte sich zur US-Vertretung bekannter europäischer Firmen wie Britains, Corgi, Märklin und Steiff. Aufgrund der steigenden Popularität begann man Ende der 1970’er bei Reeves mit der Suche nach einer eigenständigen Produktpalette oder nach einer für ihre Zwecke geeigneten US-Firma und wurde bei Breyer fündig. Es kam zur Umbenennung in Breyer Animal Creations und zum Umzug nach New Jersey, dem Hauptstandort von Reeves. Unter der Ägide von Reeves wurde Breyer zum Synonym für Modellpferde und das fast weltweit verkaufte Sortiment immer mehr erweitert. Mit dem Film „Der Pferdeflüsterer“ (The Horse Whisperer, Robert Redford) eroberte Breyer 1998 auch Hollywood. Breyer bekam die Lizenzen zur Produktion berühmter Pferde aus Sport, Film und Literatur.

Es sind handbemalte Modellpferde aus Kunststoff und Porzellan von hoher Qualität. Meist werden größere Figuren in 1:9 und 1:12 (Pferdegröße Classic, aber auch Standardgröße für Puppenstuben und deren Zubehör) produziert, aber einige Pferde gab es auch in 1:18 („Paddock Pals“). Immer noch im Angebot sind die Stablemates in 1:32 (54 mm), zu denen auch reitende Cowboys und -girls, Rodeo-Bullen, Indianer, Kutschen und diverses Zubehör hergestellt wurden. Während die Tiere dieser Größe aus Hartplastik hergestellt werden, sind ihre Reiter und die anderen Figuren und Teile des Zubehörs aus Weichplastik. Die Serie „North American Wildlife“ enthält sehr schöne, aber leider für meine Zwecke zu große Tiere.

Breyer Nr. 5201 Western Rider & Saddle Set with Palomino Quarter Horse:
Durch die Handbemalung, bei der ein Pferd etappenweise durch bis zu 10 Hände geht, ist jedes Pferd ein Unikat. Fast alle meine Stablemates besitzen die Markung „© 1999 BREYER REEVES“. Der beigelegte Pappzaun ist für mich absolut nicht nutzbar.

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Beitrag von Falkenauge Mi 03 Okt 2012, 12:59


Breyer Nr. 5208 Indian Horse and Rider Set:
Bei diesem Set gefällt mir besonders die Bemalung der Indianer-Ponies mit den Zeichen seines Reiters auf der linken Seite.

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Beitrag von Falkenauge Mi 03 Okt 2012, 13:11


Breyer Nr. 5311 Spirit: Stallion of the Cimarron:
Dieses Set gehört zu den Lizenzprodukten. Spirit ist der sich aufbäumende Mustang.

Code:
http://de.wikipedia.org/wiki/Spirit_%E2%80%93_Der_wilde_Mustang

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Beitrag von Falkenauge Mi 03 Okt 2012, 13:39


Breyer Nr. 5311 Spirit: Stallion of the Cimarron:
Das stehende Pferd mit dem Brandzeichen US auf der linken Schulter ist für meine Sammlung von besonderer historischer Bedeutung: Es besitzt die alte Markung: „BREYER MOLDING CO. © 1975“.

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Rohlinge:
Auf der Homepage von Breyer sucht man Rohlinge vergebens. Dafür hat Breyer aber in vielen Ländern einige authorisierte Händler, über welche Sonderausgaben und Rohlinge vertrieben werden. Ich habe mir erst vor kurzem beim Modellpferdeversand (MPV) die preiswerten Stablemates-Rohlinge vom Quarter Horse und vom Warmblüter gekauft.

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Früher gab es das Problem, an Breyer-Exemplare heranzukommen, weil lange nur Sammelbestellungen in den USA möglich waren und es dauerte, bis der Vertrieb in Deutschland aufgebaut worden war. So lernte ich Breyer-Pferde erst durch das Internet kennen. Allerdings kaufe ich ungern nur nach Bild im Internet und außerdem ist die Stablemates-Größe nicht im Hauptfocus meiner Sammlung. Ergebnis: Den Kauf der älteren Fuhrwerke, die mir sehr gut gefallen, schob ich immer vor mich hin und nun werden sie nicht mehr produziert. Meine Exemplare von Breyer bekam ich beim MPV. Eine gute Bezugsquelle für Modellpferde ist auch die HansePferd in den Hamburger Messehallen, die aber mittlerweile leider nur noch alle zwei Jahre stattfindet.

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Beitrag von Falkenauge So 14 Okt 2012, 09:19


Hallo Freunde,

ich begann ja meine Figurensammlung durch die Heinerle-Wundertüten Anfang der 1960‘er. Daher gehört dieser Bereich zu den Schwerpunkten meiner Sammlung.

Durch die Aufarbeitung der Pferde in meiner Sammlung schaute ich nach längerer Zeit mal wieder auf eine interessante Seite zu den Wundertütenfiguren:

Code:
http://www.kuschel-muschel.de/sammlung_museum/Figuren/Spielfiguren/spielfiguren.html

Überrascht stellte ich fest, dass bereits 2010 zwei Sammlerkataloge zu diesen Figuren erschienen sind:

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Meine Pferdesammlung - 54 bis 90 mm Heiner11

Beide Kataloge sind logisch strukturiert. Durch Blättern findet man schnell, was man sucht, da auf den ungraden Seiten am Rand die jeweilige Figuren- oder Zubehörgruppe abgebildet ist. Also, "Daumenkino" an und man findet eine Fülle an Informationen und Farbbildern.

Man merkt beiden Katalogen an, dass die Autoren nicht nur sorgfältig sondern vor allem mit viel Herzblut an das Thema herangegangen sind. Die aufwendigen Recherchen haben sich gelohnt. Die preiswerten Kataloge sind ein "Muss" für jeden Sammler dieser Figurensparte!

Vermutlich noch in der nächsten Woche beginnt der Versand des dritten Bandes zu den Wildwest- bzw. Karl-May-Tüten:

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Auf diesen Katalog freue ich mich natürlich besonders!

Ich danke Herrn Reinhold Höm für die schnelle Zusendung der Kataloge und die Genehmigung zum Zeigen der Bilder.


Viele Grüße, HW
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