Projekt "Bubikopf" - die BR 64

Spur 1 schrieb:es ist und bleibt mir ein Rätsel, wie einer, der solche Modelle zaubert so von Selbstzweifeln angenagt sein kann!

Hallo Andy - ich bin mir gar keiner Schuld bewusst! Im Gegenteil bin ich z.Zt. recht zufrieden mit Baufortschritt und Ergebnis! Und: ganz, ganz herzlichen Dank für dein Lob, das mich immer wieder anspornt!
Helmut - endlich weiß ich über die Dampfstrahlpumpe Bescheid! Deine Links waren ganz wichtige Mosaiksteine, die mir noch fehlten... Auf dich ist halt Verlass! Zum Glück konnte ich die Dampfstrahlpumpe auch ohne die genaue Kenntnis ihrer Inbetriebnahme im Modell bauen. Jetzt aber weiß ich, dass das "Geschlabber" zwingend notwendig ist, um die Pumpe überhaupt anlaufen zu lassen.
Hans-Werner, vielen Dank für das Interesse, das du für diese Materie aufbringst!

Dann starten wir gleich mal mit einem Rätsel: Was ist das?



Na klar - die Fachleute sehen es sofort: Das ist der Antrieb der Schmierpumpe. Die habe ich gestern gebastelt. Mit der Anzahl der Schmierleitungen halte ich mich etwas zurück. Vielleicht kommen noch zwei, drei hinzu, aber dann hat es sich. Da bleib ich eher im symbolischen Bereich:



Man achte auf die Fortsetzung des Überlaufrohrs der Strahlpumpe - mit der Verrohrung versuche ich es so genau wie möglich zu nehmen. Heute hat der Heizer seinen entstehenden Arbeitsplatz inspiziert und war soweit zufrieden. Er ist - wie beim Glaskasten - mit ca. 1,55 Meter etwas klein geraten... Ich mag es trotzdem, wie Figuren das Modell beleben!



Ehe ich es vergesse - ein Vorbildfoto darf auch mal wieder sein. Im Führerstand der 64 007 in Schwerin aufgenommen:



Soviel für heute! Gruß Michael (maxl)

Hallo zusammen,


Ventile wie Bauart Popp oder Ackermann zeichnen sich durch einen schnellen Verschluss aus.
Ramsbottom-Ventile z.B. blasen lange ab, sind träge, und der Kesseldruck sinkt rapide ab, ehe sie sich bequemen, wieder zu schließen.
Dieses PFFFF-PFFFF-PFFFF zeichnet sich bei Ackermännern und Popps aus.
Sie nutzen die Trägheit des Dampfes und regulieren feinfühlig den Gesamtkesseldruck innerhalb der Anlage.


Will man mit saugenden Injektoren speisen,
öffnet man zunächst ein Vorventil bzw. reißt das Ventil der Dampfdüse nur wenig an.
Wasser wird angesaugt, bis es durch das Schlabberrohr austritt.
NUN kann man mit Kunst und Können das Dampfventil so händeln,
dass der Wasser-Dampf-Strahl direkt in die Speiseleitung tritt und das Speiseventil am Dom öffnet.
Ohne dass beim eigentlichen Speisevorgang Wasser aus dem Schlabberrohr austritt.
Sollte z.B. an sehr kalten Tagen zu viel Wasser in die Speiseleitung befördert werden wollen,
weil die Strahlpumpe einfach effektiver arbeitet wegen des größeren Wärmeunterschieds von Wasser und Dampf,
so verhindert das Schlabberrohr, dass zu viel Wasser auf einmal durch die Leitung gedrückt wird.


Steht zwar auch in den Links oben, aber so steht's gleich nochmal direkt im Forum

Danke, Tommy - nun sind alle Unklarheiten beseitigt! Ja, ja - eine Dampflok bedienen könnte ich noch lange nicht! Bin schon froh, wenn ich langsam kapiere, welches Bauteil genau wofür da ist! Ein Hoch auf die Fachleute hier im Forum! Gruß Michael (maxl)

Ein weiser Maschinist sagte mir kürzlich:
Fahren kann jeder. Reparieren und Zusammenbauen ist die Kunst!

Na, zweiteres kannst du ja nun...

... und was macht der Nicht-Eisenbahner angesichts der phantastischen Modellqualität
und der fachchinesischen Fachsimpeleien ...

Er genießt einfach schweigend diesen außergewöhnlichen Baubericht
und wirft nur ab und an ein staunendes "Klasse, Michael!" ein ...


Gruß - Jörg -

Ja Jörg
da bist du nicht alleine ...
dem schliesse ich mir gerne an.
mfG
Jürgen(S)

maxl schrieb:Helmut - endlich weiß ich über die Dampfstrahlpumpe Bescheid!

Hallo Michael,
dass ich ein wenig über diese Ausrüstungsteile bescheid weis, liegt daran, dass ich vor einiger Zeit selbst auf der Suche von Unterlagen für die Baureihe 86 war.
Durch Deinen Baubericht von der BR 64 bin ich neugierig geworden was da alles zu Tage kommt.
Bei dem Bausatz von Trumpeter BR 86, den ich habe, sind einige Ungereimtheiten vorhanden, über die schon einige Modellbauer geschrieben haben.
Also dann bin ich selbst auf die Suche gegangen um mir einen Überblick zu verschaffen.
Da beide Lokomotiven (Personenzug-Tenderlokomotive BR 64 und Güterzug-Tenderlokomotive BR 86) zur selben Zeit gebaut wurden gibt es bei der Ausrüstung sehr viele Übereinstimmungen. Die Fotos von Dir sind auch für mich von großen Vorteil.
Daher werde ich weiterhin Deinem Baubericht gerne zusehen. Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei dem weiteren Ausbau von der BR 64.
Vielleicht werde ich meine BR 86 weiterbauen, ob es einen Baubericht gibt weis ich nicht, denn es gibt ja davon schon genug.

Gruß Helmut

Vielen Dank für eure immer wieder wohltuende Anerkennung, Tommy, Jörg und Jürgen!
Helmut - wenn du das 86er-Projekt angreifen solltest, was ich sehr begrüßen würde, könnte ich dir natürlich mit noch viel mehr Detailfotos der 64 dienen... Ein Baubericht würde mich persönlich sehr interessieren. Das Argument, dass es schon genügend solcher BB's gäbe, überzeugt mich nicht wirklich - ein "lebendiger" Baubericht mit stetem Austausch ist einfach etwas anderes als ein "totes" Dokument. Aber die Entscheidung ist selbstverständlich deine!

Jetzt habe ich noch eine Frage: Auf dem letzten Originalfoto, das die Schmierpumpe zeigt, findet sich links davon eine Art "Drei-Wege-Hahn". Ich habe keinen Schimmer, wozu der diente. Weiß jemand mehr?
Gruß Michael (maxl)

maxl schrieb:Auf dem letzten Originalfoto, das die Schmierpumpe zeigt, findet sich links davon eine Art "Drei-Wege-Hahn". Ich habe keinen Schimmer, wozu der diente. Weiß jemand mehr?

@ Michael,

das sind die Anstellventile für die Näßeinrichtungen (Rauchkammer, Aschkasten, Spritzschlauch/Tenderbrause).

Uwe

Großes Dankeschön, Uwe! Die sog. Näßeinrichtungen sind für mich noch völliges Neuland... mit Ausnahme der Rauchkammer, in der ich das betreffende Rohr ja bereits eingebaut habe. Nun werde ich mal fahnden, wie die Verbindungsleitungen auf dem Kessel verlaufen und dann entscheiden, in welchem Umfang ich das nachbaue. Liebe Grüße Michael (maxl)

Michael, was soll ich sagen: Eine tolle Maschine !

Wir Modellbauer tun eben unser Bestes, Dieter! Da gehst du ja immer mit gutem Beispiel voran! Freut mich sehr, wenn dir mein Maschinchen gefällt! Danke! Gruß Michael (maxl)

Hallo zusammen,

hier kann man richtig was dazulernen: einen Ackermann kannte ich bislang nur aus der Bankenwelt und ein Schlabberventil klingt schon so wie seine Funktion: Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu.

Viele Grüße
Dieter

Ein interessantes Filmchen zu den Ackermännern....

Code:

https://youtu.be/o0LO-7QGFxY?t=2m17s

Danke, Dieter, für Lob und Anmerkungen! Bei meiner ersten Begegnung mit dem Wortbestandteil Schlabber... hatte ich auch so meine Mühe mit den Assoziationen!
Natürlich mal wieder ein famoses Filmchen, Uwe! Vielen Dank! Über deine Schatzkiste kann ich nur staunen! Die auslösenden Ventile zeigen beeindruckend, welche Kräfte hier frei werden! Naja - 16 bar und mehr sind ja auch alles andere als ein Kinderspiel!

Der Arbeitsplatz des Heizers ist beinahe fertig. Die sog. Anstellvorrichtung für die Nässeinrichtungen ist dazugekommen (was grenztüftelig war) sowie im Bodenbereich eine Welle mit Vierkantansatz zur Verstellung des Kipprostes. Bezogen auf die Anzahl der Bedienelemente hat der Heizer schon ordentlich zu tun...



Kann sein, dass ich vorübergehend (Tage, Wochen, Monate?) keinen Internet-Anschluss haben werde. Der Telefonanschluss der Telekom wird auf digitale Technologie umgestellt; was dafür im Haus zu tun ist, muss ich alleine machen und wenn's nicht klappt ist das mein Problem. Dann bleibt mir nur, einen Techniker von der Telekom für ca. 100 Euronen ins Haus zu rufen, der mir vermutlich erklärt, welche Geräte ich neu kaufen darf, damit ich über meinen digitalisierten Telekom-Anschluss wieder erreichbar bin. Die Vorgespräche hierzu in der Telekom-Geschäftsstelle waren vorsichtig ausgedrückt sehr ernüchternd. Die ändern ihre Technologie und der Kunde ist der Dumme... Die Konkurrenz hier in Norderstedt sendet von sich aus einen Techniker ins Haus zur Umstellung - kostenlos natürlich! Leider kann ich nicht wechseln, weil dann umfangreiche Erd- und Installationsarbeiten anfallen würden. Naja - schaun wir mal... Also bitte nicht über eine längere Funstille wundern! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

hatte auch von Telekom zu einem anderen gewechselt. Geht immer noch über die Telefonleitung, ist sogar einfacher geworden da ich direkt in die Buchse gehen konnte

Dann viel Erfolg bei der Fehlerbehebung! Und fleißig weiter

Hallo Michael,

ich bin immer wieder erstaunt, wie du es schaffst, Teile der Lok nachzubauen, die dann nahezu aussehen wie das geschrumpfte Original. In diesem Fall meine ich das kupferfarbene Teil im Führerstand.

Was die Sache mit dem Telefon/Internetanschluss betrifft, sollten wir vielleicht mal telefonieren. Wenn du willst, ruf doch einfach mal an.

Danke für euer Mitgefühl in Sachen Telekom, Tommy und Hans-Werner! Hans-Werner - ich ruf dich morgen an, jetzt ist es wohl zu spät.
Das kupferfarbene Teil im Führerstand ist übrigens die Schmierpumpe. Hat mir Spaß gemacht, sie zusammenzubauen. Der Start war ein abgeschrägter Holzklotz (um das Schauglas einzufügen). Inzwischen habe ich eine gewisse Routine darin gewonnen, spezielle Teile zu fertigen. Ich überlege mir, welches Material bzw. welcher Materialmix (Holz, Draht, Pappe?) mich am ehesten zum Ziel bringt. Und dann leg ich los. Der Anfang ist meist am schwierigsten. Ist die Grundstruktur aber erst mal da, fügt sich eins zum anderen - fast "wie von selbst"... Am Schluss macht's natürlich die Farbgebung. Gruß Michael (maxl)
P.S.: Meine Internet-Anwesenheit verdanke ich der Tatsache, dass Telekom den Anschluss offenbar doch noch nicht umgestellt hat. Ist also (unsinnigerweise!) ein eher schlechtes Zeichen. Telefonieren kann ich dafür seit etwa 10 Stunden nicht mehr aus dem Festnetz. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht...

Hallo Michael,

kannst mich ruhig noch anrufen. Ansonsten bin ich morgen Vormittag erreichbar.

Hallo Michael,

im Führerstand sind so wunderbare Details zu sehen, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Was für ein komplexes System! Immerhin hatten die Männer, die mit diesen Maschinen zu tun hatten, eine lange Ausbildungszeit zu absolvieren, damit alles lief und das auch noch pünktlich. So wurde immerhin von den Reisenden (neudeutsch: Nutzer oder auch "Kunden") nicht verlangt, selbst wesentliche Teile zum Gelingen der Fahrt beizutragen wie heutzutage im Telekommunikationsbetrieb...

Ich hoffe, es bleiben Dir weitere Unannehmlichkeiten erspart.

Schöne Grüße
Andreas

Hans-Werner - deinen Hinweis las ich leider zu spät! Jetzt ist es Mitternacht, und nun rufe ich definitiv nicht mehr an! Am Ende hol ich dich noch aus dem Bett!

OldieAndi schrieb: Im Führerstand sind so wunderbare Details zu sehen, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt.

Geht mir ganz genauso, Andreas! Und danke auch für dein Mitgefühl in Sachen Telekom! Noch bin ich optimistisch, aber im ungünstigsten Fall kann mich die Umstellung auf das digitale Netz weit über 200 € kosten (Techniker, neues Telefon und/oder Router), ohne dass ich je von der Telekom erwartet oder gar verlangt hätte, meinen Anschluss zu ändern. Ich habe es hinzunehmen.  Von der Zeit, die ich in diesen Vorgang bereits investiert habe und sicher noch investieren muss, mal ganz abgesehen...
Gruß Michael (maxl)

Ich drück' Dir die Daumen, Michael ... daß diese leidige Umstellung
möglichst schnell und nervenschonend über die Bühne geht!

Gruß - Jörg -

Danke, Jörg! Leider steht jetzt schon fest, dass mich diese Umstellung, die ich persönlich gar nicht brauche und natürlich auch nicht gewünscht habe, bares Geld kosten wird. Neuer Router oder neues Telefon oder beides plus einen Technikerbesuch, wenn ich mit der technischen Umstellung im Haus (neue Verkabelung, neue Computereinstellungen etc.) nicht selber klarkomme. Außerdem hat entgegen der schriftlichen Ankündigung die Umstellung seitens der Telekom gestern gar nicht stattgefunden, weil ich noch immer "ungestört" im Internet unterwegs sein kann und ein probehalber wieder eingestöpseltes Analogtelefon ein wunderschönes, klares Freizeichen lieferte... Damit beginnt dann also heute wieder das geliebte Spiel: Endlose Aufenthalte in Warteschleifen der Servicestelle, bis man jemanden an der Strippe hat, der einem (im Zweifel) auch nicht weiterhelfen kann! Harren wir also der Dinge, die da kommen! Gruß Michael (maxl)

Hallo - die Telekom-Umstellung auf digitalen Anschluss ist durch. Ein einziges Gespräch mit einem Mann, der Ahnung hatte... und alles war klar. Den ganzen Laber-Rhabarber mit den Telekom-Leuten am Telefon und in der Geschäftsstelle, die technischen Quatsch verbreiten und nur an neuen Verträgen und nicht am Kunden interessiert sind, hätte ich mir getrost schenken können. Aber: Der Telekom-Service hat mir letztlich wirklich geholfen! Lob soll und muss natürlich auch sein! Hoffentlich war das der Standard und keine Ausnahme! Intern bleibt das Problem der zwei Telefonanlagen, die nicht gleichzeitig mit meinem Router kombinierbar sind, aber da fällt mir sicher auch noch was ein. Grundsätzlich aber hoffe ich: Thema durch! Gruß Michael (maxl)

Hallo Michael,

freut mich, dass es wohl nun doch eine Lösung für dein Problem gegeben hat. Vielleicht findet sich in Sachen zweiter Telefonanlage auch ein Weg. Ich drücke die Daumen.