Wikingerschiff Skuldelev 3 / Teil I

Hallo Steffan,
spannende Sache!
Vor vielen, vielen Jahren habe ich selber Zinnsoldaten gegossen. In der Form habe ich auf die Oberflächen Kerzenruss gepudert. Das half auch als Trennmittel, um die gegossenen Figuren besser entformen zu können.

Gruß
Reinhard

... So nachdem die Form 2 Tage auf der Heizung und in Backofen getrocknet wurde habe ich den ersten versuch gewagt....

Und?, nun ja, was soll ich sagen. Kein Anker! Die Form ist unten viel zu dünn... Das Zinn hat seinen Weg gefunden auf meine Unterlage (auch Gips) Dadurch ist es wenigstens sauber geblieben. Da werde ich wohl eine neue Form bauen müssen. Hatte noch überlegt die Form unten zu verlängern, aber ich denke das wird vielleicht nicht halten, also neu. Dabei kann ich dann auch den Trichter oben etwas Höher machen... und den original Fimo-Anker habe ich auch noch...



LG Steffan

Hallo Steffan,
ich verfolge deine Ankerkonstruktion sehr gespannt. Ich glaube, ich werde  das nicht so wirklichkeitsgetreu nachmachen (Metall) wie du. Mir gefällt dein Fimoanker ebenfalls, ich glaube, das ist noch ausbaufähig.
Ich sende dir noch ein Foto, auf dem die Position des Ankers im Schiff noch genauer zu sehen ist, vielleicht hilft es bei der Planung.



LG

Kurt

Hallo Danke Kurt,

mein Anker wird, wenn er dann fertig wird, genau so liegen... Die Kette sieht echt nicht sehr zuverlässig aus.

Werde wohl erst am WE weiter machen... und dann muss die neue Form noch trocknen. Habe auch schon überlegt ob ich den Anker nicht aus Fimo lasse. Aber der ist so leicht...

LG Steffan

Hallo Steffan

gieße den Anker doch offen, also nur die untere Form ohne die Schaufeln außen. Die könntest Du später extra gießen und dann mit 2 K Kleber befestigen.

Gruß
Reinhard

Hallo Stefan,
jetzt kommt wieder eine unkonventioneller Methodentip.
Wenn du dir aus Wasser, Mehl und Ei einen Teig anrührst, der so zäh ist wie Knetmasse, kannst du außen herum die Nähte deiner Form damit abdichten! Anschließend sofort gießen, solange der Teig noch feucht ist und dicht hält. Geht auch mit Ton usw. (Knete wird schmelzen).
Schade das es nicht geklappt hat so.

Hallo Heike,

das war ein klasse Tipp...

Es hat geklappt:

Schmelzen

geht ganz schnell, Zinn hat einen Schmelzpunkt von nur 231°C, ich weis aber nichts über den Bleigehalt...

und eingießen:

Nichts ist rausgelaufen...

entformen


Unten wo der Teig in der Form steckte haben sich jetzt natürlich mehr Grate gebildet. Die lassen sich aber mit dem Messer entfernen...
Außerdem haben sich ein par Luftblasen gebildet, unten sind ein par Gussfehler...

Feilen und Schleifen:


Unten fehlt etwas Material... das werde ich anlöten können denke ich


Vielen Dank für Deinen Tipp noch mal....

werde wohl trotzdem die neue Form Auch noch fertig machen, hatte schon angefangen. Denke die Wird besser. Die alte Form hatte noch einen Anderen Fehler: Beim Abformen ist der Anker nicht genau in die Mitte gekommen, so das die eine Seite tiefer als die Andere ist. Macht nichts, dachte ich... aber man bekommt den Anker nicht einfach aus dem tiefen Teil. Jetzt fehlt da schon ein kleine Ecke....


LG Steffan

 
     super wenn das so geklappt hat! Sieht gut aus.
Darf ich dir noch einen Tip für die Form geben??? Bette den Anker in bis zur Hälfte in Knetmasse ein, dann rutscht er nicht tiefer, dann gießt du den Gips oben drauf. Nach dem Aushärten einfacht umdrehen, Knetmasse weg, Anker wieder einlegen, Trennmittel nicht vergessen und die zweite Hälfte gießen.
Meine gute Tat ist somit für heute vollbracht   !

Ich denke das Du auf dem richtigen Weg bisst Steffan, bis jetzt kann sich dieser Anker doch schon sehen lassen ob Du aber das fehlende Stück so einfach anlöten kannst weiß ich nicht   

... Ja Heike die gute Tat hast Du allerdings vollbracht   Danke....

Knetmasse.... auch genial... habe es anders gelöst: Erst einen Boden in die Form gegossen, dann das Teil auf einen Gipskegel gesetzt, und eingegossen, diesmal genau zur Hälfte...

... werde ich wahrscheinlich doch nicht löten, gefährlich, der Anker besteht ja selbst aus Lötzinn, ich versuche es mit Spachtel... Der Anker soll ja nicht so blank bleiben und dann kann ich da ein bisschen schummeln...

LG Steffan

Hallo Stefan,
freut mich wenn ich helfen konnte, so haben nämlich die alten Germanen ihr Tonformen abgedichtet bei der Schmuckherstellung usw. oder wenn ein Topfdeckel nicht ordentlich dicht war, einfach eine Teignudel drum gelegt und zugeschmiert. Ich sag ja immer unsere Vorfahren, Ahnen waren manchmal gar nicht so dumm, auch wenn man sie heute als primitiv beschimpft. In manchen Dingen hatten die echt Ahnung und wussten sich zu helfen.
Ich hoffe das nächste Ergebnis wird dann so wie du es dir vorstellst. Viel Erfolg und ich guck auf jeden Fall weiter zu.

Superschöner Ergebnis Steffan!
Ich würde auch nur spachteln, löten kann gewaltig daneben gehen. Da ist der Anker plötzlich wieder flüssig!

Gruß
Reinhard

... Ja, manchmal gibt es tolle einfache Mittel, die man nutzen kann. Eine Afrikaner hat einen Autokühler einfach abgedichtet indem er Maismehl ins Kühlwasser geschüttet hat , das Mehl bleibt im Loch hängen und quillt auf... dicht. Ich bin Monate lang mit einer Gießkanne rumgefahren und hab immer schön nachgefüllt ...

genau... Der Anker schmilzt bei 235°C ... Also in jedem normalen Küchenherd...

steffan,der ist dir aber gut gelungen    der aus fimo sah aber auch gut aus   

Danke, Reiner,

ich werde versuchen den Anker naoch einmal abzugießen, leider hat die erste Form ja nicht so geklappt, aber ich bin mit dem auch schon zufrieden... jetzt muss ich noch sehen wie ich den Zinn schwarz oder dunkel kriege ...mal sehen.

LG Steffan

Gratuliere zum neuesten Teilerfolg, Steffan ...   

Dieser Anker sieht gut aus ... der Nächste kann nur noch besser werden!   

Gruß - Jörg -   

Danke Jörg,

das stimmt, denkt man...
Die neue Form ist nicht auseinander gegangen, obwohl ich wieder Kettenöl benutzt habe... zum Glück konnte ich eine Hälfte retten. Jetzt brauche ich erstmal mehr Grips...  äh Gips...


Besser geklappt hat das Altern vom Zinn... also für meinen Geschmack. Leicht angerostet, blanke Stellen von der Benutzung...
Das habe ich so gemacht: Der blanke Anker wurde mit Essigsäure bepinselt, davon wird er schnell gräulich, danach habe ich rostiges Eisen-Pulver mit Öl gemischt und den Anker damit bepinselt und im Ofen vorsichtig erwärmt... Zinn schmilzt ab 230° C! Das mit dem Rost-Öl habe ich ein par mal wiederholt und zum Schluss noch ein wenig Rost-Ocker-Pigment in das noch warme Öl reiben damit alles matt bleibt ...





Das rostige Eisenpulver habe ich aus einem Stück Stahlwolle gemacht, das ich 2-3 Monate im Freien liegen lassen habe. Nach der Zeit zerbröselt die Wolle und man hat das Pulver....

LG Steffan

Absolut genial Steffan, bin echt begeistert von Deinem Anker. Der sieht aus als wäre er gerade aus dem Wasser geholt worden und der Ankerstock sieht auch sehr realistisch aus. Klasse gemacht...!!

Cpt. Tom schrieb:Absolut genial Steffan, bin echt begeistert von Deinem Anker. Der sieht aus als wäre er gerade aus dem Wasser geholt worden und der Ankerstock sieht auch sehr realistisch aus. Klasse gemacht...!!

Dem kann ich mich nur anschließen.   

Danke euch Tom und Oli...

...die Herstellung der Patina im Ofen war allerdings nicht besonders wirtschaftlich. Ich musste den Ofen lange auf 150 °C laufen lassen. Sonst habe ich einfach eine Lötlampe genommen, z.B. bei der Kette, aber die ist ja wirklich aus Eisen und macht solch eine Behandlung mit... Der Anker währ eine kleine Silberpfütze...

  Steffan,
wie sagt man heute so schön: "Boah ei wat is dat denn für een geiles Teil!?"   
Super, schade das die Form kaputt gegangen ist dabei. Also wenn du planst noch mehr von den Ankern zu machen, würde ich auf Silikon umschwenken. Ich kenn die Maße von dem Anker ja nicht, man kann sich auch Formen aus Sepia herstellen (gibts im Zoofachhandel).
Auf das Endprodukt kannst du wirklich stolz sein, die Mühe hat sich gelohnt.

Deine Anker sieht absolut aus Steffen!

Danke Heike, danke John,

... die Form, die Kaputt ist, war die neue, der Anker ist der aus der ersten, die mit dem Teig... Der Anker ist ca. 6 cm hoch, also recht groß... Sepia sind doch diese Kalk-Knochen oder? Muss man die dann schnitzen?

LG Steffan

Hallo Stefan,
das ist das Material von diesen Tierchen hier, wo sich die Vögel ihre Schnäbel dran wetzen:

Code:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sepien

Das ganze brauchst du nicht schnitzen, da kannst du einfach einen Matallanker reindrücken und hast eine Form (bis zur Hälfte), und dann ein paar Führungsstäbe einsetzen und das Gegenstück von der Form aufdrücken. Die Luftkanäle kannst du einfach mit einem kleinen Fräser einfräsen. Das Material hält sogar die Schmelztemperatur von Silber aus. Wie gesagt, wenn du mehr von den Ankern machen möchtest würde ich dann wirklich auf hitzebeständiges Silikon zurückgreifen (1 Literdose etwa 20 Euro).
Vielleicht mach ich mal eine Fotostrecke wie wir das bei uns machen und was für verschiedene Möglichkeiten wir einsetzen.