Meine Kleinstwagen-Schätze
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Jörg
OldieAndi
gronauer
doc_raven1000
Frank Kelle
Schlossherr
maxl
11 verfasser
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Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
..es könnte das hier sein:
Model car 1:43
Made by IXO for DeAgostini
Für Frank noch ein (W)Link:
Model car 1:43
Made by IXO for DeAgostini
Für Frank noch ein (W)Link:
- Code:
https://www.ebay.de/itm/173870237684?hash=item287b7947f4:g:o20AAOSwVN1cSyAk
Schlossherr- Detailliebhaber
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo Michael,
was hast du doch für herrliche Schätze in deiner Sammlung!
Herzallerliebst finde ich einfach die Brütsch-Mopetta. Gedacht war sie wohl als motorisierte Einkaufstasche für die Hausfrau. Tatsächlich sieht sie einem Kirmesfahrzeug (Kinderkarussel oder Autoscooter?) ähnlicher als einem ernsthaften Nutzfahrzeug. Aber was für ein Design! Eigentlich muss man solch kreativen Köpfen wie Herrn Brütsch oder Herrn Kleinschnittger (der kommt doch noch?) und anderen dankbar sein, eben solche skurrilen, witzigen und eigenwilligen Fahrzeuge konstruiert und der Nachwelt hinterlassen zu haben. Wie langweilig sind dagegen doch die "vernünftigen" Autos.
Natürlich habe ich die wenigstens der gezeigten Rollermobile in meiner Kindheit noch erlebt oder eine bewusste Erinnerung daran (Ausnahme: Goggomobil und Isetta!). Aber Berichte darüber habe ich immer gerne gelesen und auch einige DM und € für Oldtimer-Zeitschriften ausgegeben. Sieht man die seinerzeitigen "Katastrophen-Autos" heute bei Oldie-Treffen, geht mir immer wieder das Herz auf.
Schöne Grüße
Andreas
was hast du doch für herrliche Schätze in deiner Sammlung!
Herzallerliebst finde ich einfach die Brütsch-Mopetta. Gedacht war sie wohl als motorisierte Einkaufstasche für die Hausfrau. Tatsächlich sieht sie einem Kirmesfahrzeug (Kinderkarussel oder Autoscooter?) ähnlicher als einem ernsthaften Nutzfahrzeug. Aber was für ein Design! Eigentlich muss man solch kreativen Köpfen wie Herrn Brütsch oder Herrn Kleinschnittger (der kommt doch noch?) und anderen dankbar sein, eben solche skurrilen, witzigen und eigenwilligen Fahrzeuge konstruiert und der Nachwelt hinterlassen zu haben. Wie langweilig sind dagegen doch die "vernünftigen" Autos.
Natürlich habe ich die wenigstens der gezeigten Rollermobile in meiner Kindheit noch erlebt oder eine bewusste Erinnerung daran (Ausnahme: Goggomobil und Isetta!). Aber Berichte darüber habe ich immer gerne gelesen und auch einige DM und € für Oldtimer-Zeitschriften ausgegeben. Sieht man die seinerzeitigen "Katastrophen-Autos" heute bei Oldie-Treffen, geht mir immer wieder das Herz auf.
Schöne Grüße
Andreas
OldieAndi- Forenguru
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Nabend!
Beim SIMSON DUO handelt es sich nicht um ein Auto, sondern ursprünglich um einen motorisierten Krankenfahrstuhl in dem viele Teile der Simson Schwalbe verbaut wurden
Das Teil gab es in der DDR neu quasi nur "auf Krankenschein" und die Werkstattkosten wurden von der Kasse übernommen.
Davon träumt bei uns jeder Autofahrer.
In der Sternquell Sammelserie "DDR Jugendträume" gab es das Modell auch.
Leider hat man es auch da mit dem Maßstab wohl nicht so genau genommen. Also, für 1:43 würde ich das jetzt nicht halten.
In dem Artikel bei WIKIPEDIA sind leider keinerlei Maßangaben des Original s enthalten, sonst könnte man es ja mal ausrechnen.
Hier mal Vergleichsbilder mit Kollege Preiser und anderen "Sternquell Moppeds" wie dem Teilespender Simson Schwalbe und einem 250 MZ Gespann.
Interessant ist die Geschichte aber schon.
Gruß
Manfred
Beim SIMSON DUO handelt es sich nicht um ein Auto, sondern ursprünglich um einen motorisierten Krankenfahrstuhl in dem viele Teile der Simson Schwalbe verbaut wurden
Das Teil gab es in der DDR neu quasi nur "auf Krankenschein" und die Werkstattkosten wurden von der Kasse übernommen.
Davon träumt bei uns jeder Autofahrer.
In der Sternquell Sammelserie "DDR Jugendträume" gab es das Modell auch.
Leider hat man es auch da mit dem Maßstab wohl nicht so genau genommen. Also, für 1:43 würde ich das jetzt nicht halten.
In dem Artikel bei WIKIPEDIA sind leider keinerlei Maßangaben des Original s enthalten, sonst könnte man es ja mal ausrechnen.
Hier mal Vergleichsbilder mit Kollege Preiser und anderen "Sternquell Moppeds" wie dem Teilespender Simson Schwalbe und einem 250 MZ Gespann.
Interessant ist die Geschichte aber schon.
- Code:
https://de.wikipedia.org/wiki/Duo_(Krankenfahrzeug)
Gruß
Manfred
gronauer- Superkleber
Frank Kelle, Dirk Kohl, OldieAndi, Bastlerfuzzy und doc_raven1000 mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Okay, mal sehen ob ich so ein Teil finde..
Hier mal ein Video von Originalkleinwagen..
Hier mal ein Video von Originalkleinwagen..
doc_raven1000- Modellbaumeister
didibuch mag diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo ihr Lieben - ich komme ja kaum hinterher! Vielen, vielen Dank für euer Interesse und eure Beiträge, Michael, Frank, Dietmar, Andreas und Manfred.
Ich kann nur noch kurz zusammenfassen: Das IXO-Modell ist in der Tat meines. Der Maßstab 1:43 stimmt recht gut mit den übrigen Fahrzeugen überein. Dass der/die Simson Duo im strengen Sinne kein Auto ist, hat sie mit anderen Fahrzeugen meiner Sammlung gemeinsam. Auch der Messerschmitt Kabinenroller z.B. stammt von einem Versehrten- bzw. Krankenfahrzeug ab.
Meine persönliche Definition ist da ganz einfach: Alles, was mehr als zwei Räder und ein (Behelfs-)Dach über dem Kopf hat, darf in meine Sammlung!
Vielen Dank an Dietmar für den Link! Als "Szeneinteressierter" kenne ich diesen Film, leider nicht das Museum. Im Norden ist der PS-Speicher in Einbeck die erste Adresse für solche Vehikel.
Und natürlich, Andreas: Der Kleinschnittger bekommt noch seinen Auftritt!
Zunächst aber arbeite ich den Peugeot VLV ab:
Ihr erinnert euch: Ich konnte aus dem Stand keine verlässlichen Angaben machen. Dunkel war mir im Kopf, dass es sich um ein Elektroauto handelt, das ich in Einbeck in einer Sonderausstellung gesehen habe. Die Entstehungsgeschichte ist sehr interessant. Das Fahrzeug wurde während der deutschen Besatzungszeit in Frankreich von Peugeot entwickelt und ab 1941 verkauft. Benzin war kriegsbedingt rationiert und alle Fahrzeuge, die irgendwie für den Kriegseinsatz tauglich schienen, requiriert. So entstand ein Notfahrzeug, 30 km/h schnell mit einer Reichweite von ca. 80 km. Laden ließ es sich an jeder Steckdose. Ein reines Stadtfahrzeug, von dem immerhin ca. 400 Exemplare hergestellt und verkauft wurden.
Ich melde mich bald wieder mit neuen "Kleinstwagenschätzen"!
Beste Grüße Michael (maxl)
Ich kann nur noch kurz zusammenfassen: Das IXO-Modell ist in der Tat meines. Der Maßstab 1:43 stimmt recht gut mit den übrigen Fahrzeugen überein. Dass der/die Simson Duo im strengen Sinne kein Auto ist, hat sie mit anderen Fahrzeugen meiner Sammlung gemeinsam. Auch der Messerschmitt Kabinenroller z.B. stammt von einem Versehrten- bzw. Krankenfahrzeug ab.
Meine persönliche Definition ist da ganz einfach: Alles, was mehr als zwei Räder und ein (Behelfs-)Dach über dem Kopf hat, darf in meine Sammlung!
Vielen Dank an Dietmar für den Link! Als "Szeneinteressierter" kenne ich diesen Film, leider nicht das Museum. Im Norden ist der PS-Speicher in Einbeck die erste Adresse für solche Vehikel.
Und natürlich, Andreas: Der Kleinschnittger bekommt noch seinen Auftritt!
Zunächst aber arbeite ich den Peugeot VLV ab:
Ihr erinnert euch: Ich konnte aus dem Stand keine verlässlichen Angaben machen. Dunkel war mir im Kopf, dass es sich um ein Elektroauto handelt, das ich in Einbeck in einer Sonderausstellung gesehen habe. Die Entstehungsgeschichte ist sehr interessant. Das Fahrzeug wurde während der deutschen Besatzungszeit in Frankreich von Peugeot entwickelt und ab 1941 verkauft. Benzin war kriegsbedingt rationiert und alle Fahrzeuge, die irgendwie für den Kriegseinsatz tauglich schienen, requiriert. So entstand ein Notfahrzeug, 30 km/h schnell mit einer Reichweite von ca. 80 km. Laden ließ es sich an jeder Steckdose. Ein reines Stadtfahrzeug, von dem immerhin ca. 400 Exemplare hergestellt und verkauft wurden.
Ich melde mich bald wieder mit neuen "Kleinstwagenschätzen"!
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Frank Kelle, Dirk Kohl, OldieAndi, Glufamichel und didibuch mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Sehr schöne, teils wirklich exotische und immer charmante Modelle ...
So ein Velorex-Dreirad hab' ich mir vor vielen Jahren mal in der ČSSR angeschaut:
besonders den mit Igelit bespannten Rohrgefach-Rahmen fand ich damals echt ... merkwürdig.
Angetrieben wurde das Teil von einem 350cm³-Jawa-Motor - eigentlich ein Motorradmotor.
Vielleicht noch für die "Maßstabsfindung" der Schwalbe-Mopeds von Interesse:
Gruß - Jörg -
So ein Velorex-Dreirad hab' ich mir vor vielen Jahren mal in der ČSSR angeschaut:
besonders den mit Igelit bespannten Rohrgefach-Rahmen fand ich damals echt ... merkwürdig.
Angetrieben wurde das Teil von einem 350cm³-Jawa-Motor - eigentlich ein Motorradmotor.
Vielleicht noch für die "Maßstabsfindung" der Schwalbe-Mopeds von Interesse:
- Code:
https://www.schwalbennest.de/attachment/17928-schwalbe-abmessungen-jpg/
- Code:
https://www.ddrmoped.de/forum/uploads/post-29-1453047993.jpg
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
maxl mag diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo Jörg!
Danke für die Mühe!
Sooooo schlimm ist das ja garnicht. Was bei der Schwalbe zu lang ist, ist beim Duo zu kurz.
Bei der Modell-Schwalbe wär die korrrrrrekte Länge in 1:43 = 42,8mm.
Es sind aber ca 49,3 mm
Beim Duo wäre die Länge in 1:43 = 49,5 mm
Es sind 44,8 mm.
Dabei sind Meßfehler nicht auszuschließen, da man die Gabel samt Vorderräder locker um 1-2 mm vor oder zurückschieben kann.
Also ich kann durchaus beruhigt schlafen, denn mit einem Meßschieber hantiert außer mir, niemand an meinen Modellen rum.
Solltest Du auch für die 250 mm MZ noch so eine feine Maßzeichnung haben..........
Danke und Gruß
Manfred
Danke für die Mühe!
Sooooo schlimm ist das ja garnicht. Was bei der Schwalbe zu lang ist, ist beim Duo zu kurz.
Bei der Modell-Schwalbe wär die korrrrrrekte Länge in 1:43 = 42,8mm.
Es sind aber ca 49,3 mm
Beim Duo wäre die Länge in 1:43 = 49,5 mm
Es sind 44,8 mm.
Dabei sind Meßfehler nicht auszuschließen, da man die Gabel samt Vorderräder locker um 1-2 mm vor oder zurückschieben kann.
Also ich kann durchaus beruhigt schlafen, denn mit einem Meßschieber hantiert außer mir, niemand an meinen Modellen rum.
Solltest Du auch für die 250 mm MZ noch so eine feine Maßzeichnung haben..........
Danke und Gruß
Manfred
gronauer- Superkleber
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Vielen Dank, euch beiden, Jörg und Manfred!
Jörg - tatsächlich gibt es heutzutage noch eine ganze Velorex-Szene. Gefühlt wollen die alle zum Eiffelturm... Naja, zumindest auch die Hanomag-Kommissbrot-Fans haben eine Art Sternfahrt nach Paris organisiert. Mir liegt aber eben auch ein Foto vor, wo drei Velorex stolz dies Ziel erreicht haben. Okay - der Eiffelturm ist ja auch ein Oldtimer. Die Konstrukteure der Velorex, die tschechischen Brüder Stransky, waren angeblich vom Morgan Threewheeler inspiriert, aber wohl mindestens ebenso von der damals herrschenden Materialknappheit, was die Verwendung von Igelit statt Karrosserieblech erklärt. Motorradmotoren als Antriebsquelle waren eigentlich Standard bei fast allen Vehikeln dieser Größenordnung. Danke für die Schwalbe-Maßzeichnungen!
Manfred, mit dem Mess-Schieber rücke ich meinen Modellen nicht zu Leibe. Nur manchmal stört mich, dass der Maßstab 1:43 doch immer wieder recht frei interpretiert wird, nämlich dann, wenn es im unmittelbaren Vergleich augenscheinlich wird...
Nun aber weiter mit meinen Modellvorstellungen. Im Stillen unterteile ich diese Kleinstvehikel in solche, die gar nicht ernsthaft ein Auto sein wollen und solche, die dies zumindest der Optik nach versuchen. Ein Musterbeispiel ist das Goggomobil. Hans Glas baute in Dingolfing Landmaschinen und Motorroller. Um den Umstiegswillen der Kundschaft auf ein überdachtes Gefährt nicht zu verpassen, konstruierte er wie andere Hersteller eine Art Rollermobil mit Fronteinstiegstür. Im Laufe einer durchzechten Nacht habe er sich zunächst noch widerwillig dazu überreden lassen, aus dem Rollermobil ein "richtiges" Auto mit zwei Seitentüren zu machen und sei dann schließlich beherzt mit einer Blechschere dem Prototypen zu Leibe gerückt. Ob das nun so stimmt oder nicht - die zwei Seitentüren brachten den Durchbruch. Das Goggomobil war zwar winzig, aber es sah wie ein Auto aus, was den erstaunlichen kommerziellen Erfolg beflügelte, um den die Konkurrenz die Firma Glas sehr beneidete...
Mein erstes Modell eines Goggomobils ist gut vierzig Jahre alt, in 1:43 und von Schuco, aber vermutlich eine übernommene GAMA-Form. Der Türmechanismus ist ebenso eigenwillig wie interessant!
Mein zweites Modell war ein Werbeexemplar der Firma Atlas, die mich damit (vergeblich) zu einer Sammelserienbestellung animieren wollte. Für "fast geschenkt" durchaus akzeptabel...
Beim zweisitzigen Cabrio kann ich Schuco als Hersteller nur vermuten. Die zweisitzige Version des Goggomobils gilt als der schönste Kleinstwagen schlechthin. Naja, das ist eine Geschmacksfrage, aber es ist etwas dran...
Nur ein Goggomobil-Modell in 1:18 nenne ich mein eigen - hergestellt von Revell und selbst schon wieder ein Klassiker.
Schuco hat zwar in letzter Zeit zwei wunderbare 1:18-Modelle des Goggomobils und Goggo-Coupés herausgebracht, aber der Preis war mir dann leider doch zu hoch...
Und das war's schon wieder! Bis bald!
Michael (maxl)
Jörg - tatsächlich gibt es heutzutage noch eine ganze Velorex-Szene. Gefühlt wollen die alle zum Eiffelturm... Naja, zumindest auch die Hanomag-Kommissbrot-Fans haben eine Art Sternfahrt nach Paris organisiert. Mir liegt aber eben auch ein Foto vor, wo drei Velorex stolz dies Ziel erreicht haben. Okay - der Eiffelturm ist ja auch ein Oldtimer. Die Konstrukteure der Velorex, die tschechischen Brüder Stransky, waren angeblich vom Morgan Threewheeler inspiriert, aber wohl mindestens ebenso von der damals herrschenden Materialknappheit, was die Verwendung von Igelit statt Karrosserieblech erklärt. Motorradmotoren als Antriebsquelle waren eigentlich Standard bei fast allen Vehikeln dieser Größenordnung. Danke für die Schwalbe-Maßzeichnungen!
Manfred, mit dem Mess-Schieber rücke ich meinen Modellen nicht zu Leibe. Nur manchmal stört mich, dass der Maßstab 1:43 doch immer wieder recht frei interpretiert wird, nämlich dann, wenn es im unmittelbaren Vergleich augenscheinlich wird...
Nun aber weiter mit meinen Modellvorstellungen. Im Stillen unterteile ich diese Kleinstvehikel in solche, die gar nicht ernsthaft ein Auto sein wollen und solche, die dies zumindest der Optik nach versuchen. Ein Musterbeispiel ist das Goggomobil. Hans Glas baute in Dingolfing Landmaschinen und Motorroller. Um den Umstiegswillen der Kundschaft auf ein überdachtes Gefährt nicht zu verpassen, konstruierte er wie andere Hersteller eine Art Rollermobil mit Fronteinstiegstür. Im Laufe einer durchzechten Nacht habe er sich zunächst noch widerwillig dazu überreden lassen, aus dem Rollermobil ein "richtiges" Auto mit zwei Seitentüren zu machen und sei dann schließlich beherzt mit einer Blechschere dem Prototypen zu Leibe gerückt. Ob das nun so stimmt oder nicht - die zwei Seitentüren brachten den Durchbruch. Das Goggomobil war zwar winzig, aber es sah wie ein Auto aus, was den erstaunlichen kommerziellen Erfolg beflügelte, um den die Konkurrenz die Firma Glas sehr beneidete...
Mein erstes Modell eines Goggomobils ist gut vierzig Jahre alt, in 1:43 und von Schuco, aber vermutlich eine übernommene GAMA-Form. Der Türmechanismus ist ebenso eigenwillig wie interessant!
Mein zweites Modell war ein Werbeexemplar der Firma Atlas, die mich damit (vergeblich) zu einer Sammelserienbestellung animieren wollte. Für "fast geschenkt" durchaus akzeptabel...
Beim zweisitzigen Cabrio kann ich Schuco als Hersteller nur vermuten. Die zweisitzige Version des Goggomobils gilt als der schönste Kleinstwagen schlechthin. Naja, das ist eine Geschmacksfrage, aber es ist etwas dran...
Nur ein Goggomobil-Modell in 1:18 nenne ich mein eigen - hergestellt von Revell und selbst schon wieder ein Klassiker.
Schuco hat zwar in letzter Zeit zwei wunderbare 1:18-Modelle des Goggomobils und Goggo-Coupés herausgebracht, aber der Preis war mir dann leider doch zu hoch...
Und das war's schon wieder! Bis bald!
Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
OldieAndi, Glufamichel, didibuch, klaus.kl und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Jau!
An das GOGGOMOBIL kann ich mich auch noch seeeehr gut erinnern.
Das war der erste Pkw, den ich nach dem "günstigen Erwerb" eines Führerscheins der Klasse C/E bei der Fa. Y Tours gefahren habe. Auf WE Urlaub habe ich meinem Vater mal den Schlüssel für seinen Goggo "aus dem Kreuz geleiert"
Au Backe, was war das ein Gefühl!
Direkt vom in der Woche bewegten 5 to MAN (ohne Servolenkung und mit der, bei uns intern Wichsschaltung genannten Stockschaltung) in Vaters 250 qcm/3 Goggo zur ersten zivilen Runde gestartet.
Mit der Schaltung des MAN kam ich leidlich zurecht, da ich ja vorher nur einen 1 er FS hatte und nicht durch einen 3 er FS "vorbelastet" war, als ich bei der Fa mit den grünen Autos anfangen mußte.
Motorräder haben ja eine ähnliche Schaltung.....zwar bewegt man die Schaltwippe vertikal mit dem Fuß, hier bewegte man eben einen Schaltstock mit der Hand, aber das klappte eigentlich gut.
Also ins Auto(chen) eingefädelt, wie beim MAN gewohnt Kupplung getreten und ....Rums...das Bodenblech des Goggo beulte sich schon (fast) nach außen.
Wer die ständigen hin und her Bewegungen des Lkw Lenkrades bei der Fahrt mit einem solchen, mit Geländereifen ausgerüsteten Lkw noch in Erinnerung hat, kann sich vmtl vorstellen, wie ich die ersten xxx Meter mit dem doch sehr direkt lenkenden Goggo von einem Straßenrand zum anderen pendelte.
Der Anblick war für meinen Vater nicht sonderlich beruhigend.
Das man beim GOGGO eigentlich kein Zwischengas geben mußte, da im Gegensatz zum MAN das Getriebe synchronisiert war, war mir zwar bekannt, aber das vergaß ich das dann doch gelegentlich....... Na ja, hörte sich dann Sch....an.
Ich glaube, mein Vater hat sich ernsthaft Sorgen um seine Haarpracht/farbe gemacht.
Aber ich brachte ihm das Auto immer wieder heil nach Hause.
Eine Zielgruppe dieser Autos mit einem Hubraum mit 250 cm/3 waren ja auch sicherlich die Inhaber des alten FS der Klasse 4 mit dem man Autos und Moppeds bis eben 250 cm/3 fahren durfte.
Meinem Vater hat man Ende der 60er Jahre auf Antrag dann die Fahrerlaubnis auf Pkw mit max 600 cm/3 erweitert, da es auf dem Markt nichts brauchbares für diese Leute mehr gab. (Eine Alternative wäre ein Fiat 500 mit einem stillgelegten Zylinder gewesen).....ja, gab es!
Aber, der Traum meines Vaters war und blieb der GOGGO Sport, den du ja auch in Deiner Sammlung zeigst.
Danke für s in Erinnerung bringen!
Gruß
Manfred
An das GOGGOMOBIL kann ich mich auch noch seeeehr gut erinnern.
Das war der erste Pkw, den ich nach dem "günstigen Erwerb" eines Führerscheins der Klasse C/E bei der Fa. Y Tours gefahren habe. Auf WE Urlaub habe ich meinem Vater mal den Schlüssel für seinen Goggo "aus dem Kreuz geleiert"
Au Backe, was war das ein Gefühl!
Direkt vom in der Woche bewegten 5 to MAN (ohne Servolenkung und mit der, bei uns intern Wichsschaltung genannten Stockschaltung) in Vaters 250 qcm/3 Goggo zur ersten zivilen Runde gestartet.
Mit der Schaltung des MAN kam ich leidlich zurecht, da ich ja vorher nur einen 1 er FS hatte und nicht durch einen 3 er FS "vorbelastet" war, als ich bei der Fa mit den grünen Autos anfangen mußte.
Motorräder haben ja eine ähnliche Schaltung.....zwar bewegt man die Schaltwippe vertikal mit dem Fuß, hier bewegte man eben einen Schaltstock mit der Hand, aber das klappte eigentlich gut.
Also ins Auto(chen) eingefädelt, wie beim MAN gewohnt Kupplung getreten und ....Rums...das Bodenblech des Goggo beulte sich schon (fast) nach außen.
Wer die ständigen hin und her Bewegungen des Lkw Lenkrades bei der Fahrt mit einem solchen, mit Geländereifen ausgerüsteten Lkw noch in Erinnerung hat, kann sich vmtl vorstellen, wie ich die ersten xxx Meter mit dem doch sehr direkt lenkenden Goggo von einem Straßenrand zum anderen pendelte.
Der Anblick war für meinen Vater nicht sonderlich beruhigend.
Das man beim GOGGO eigentlich kein Zwischengas geben mußte, da im Gegensatz zum MAN das Getriebe synchronisiert war, war mir zwar bekannt, aber das vergaß ich das dann doch gelegentlich....... Na ja, hörte sich dann Sch....an.
Ich glaube, mein Vater hat sich ernsthaft Sorgen um seine Haarpracht/farbe gemacht.
Aber ich brachte ihm das Auto immer wieder heil nach Hause.
Eine Zielgruppe dieser Autos mit einem Hubraum mit 250 cm/3 waren ja auch sicherlich die Inhaber des alten FS der Klasse 4 mit dem man Autos und Moppeds bis eben 250 cm/3 fahren durfte.
Meinem Vater hat man Ende der 60er Jahre auf Antrag dann die Fahrerlaubnis auf Pkw mit max 600 cm/3 erweitert, da es auf dem Markt nichts brauchbares für diese Leute mehr gab. (Eine Alternative wäre ein Fiat 500 mit einem stillgelegten Zylinder gewesen).....ja, gab es!
Aber, der Traum meines Vaters war und blieb der GOGGO Sport, den du ja auch in Deiner Sammlung zeigst.
Danke für s in Erinnerung bringen!
Gruß
Manfred
gronauer- Superkleber
maxl mag diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
gronauer schrieb:Danke für s in Erinnerung bringen!
Aber gerne doch, Manfred! Und vielen Dank für deinen Beitrag!
Selbst fahrend am Steuer eines dieser Fahrzeuge zu sitzen ist ein Traum, der sich bis jetzt für mich noch nicht erfüllt hat.
Ich habe allerdings diesbezüglich auch keinerlei Anstrengungen unternommen. Vielleicht wäre ich sogar etwas desillusioniert?
Die alten Klasse-4-Führerscheine haben speziell dem Goggomobil ein langes Überleben gesichert. So mancher alte Herr, der sich an einen erweiterten Führerschein nicht mehr herantraute, zuckelte noch bis weit in die siebziger, frühen achtziger Jahre mit so einem sorgsam gehegten Vehikel über die Landstraßen - als lebendes Verkehrshindernis. Besonders schlimm traf es eine Familie, auf deren Bauernhof ich einmal Urlaub machte. Der Großvater, schwerhörig und ebenso schwer einsichtig fuhr mit seinem Goggomobil Coupé einmal in der Woche zu Besorgungen ins Dorf. Der Rest der Familie saß dann jedesmal bang in Reichweite des Telefons, das meist schon nach spätestens zehn Minuten zuverlässig klingelte, weil einer der Dorfbewohner auf dem kurzen Dienstweg einen Blechschaden meldete. Da der alte Herr ein verdienstvoller Mitbürger war, traute sich niemand, die Polizei einzuschalten...
Ganz liebe Grüße
Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
OldieAndi mag diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Ein herzliches Dankeschön allen, die den "Gefällt mir"-Button so fleißig anklicken. Das freut mich!
Nur wenige dieser Kleinstfahrzeuge waren in kommerzieller Hinsicht große Erfolge. Zu ihnen gehören unbedingt der Fiat Topolino und der Fiat 500. Beide Fahrzeuge waren Meisterstücke ihres Konstrukteurs Dante Giacosa. Der Fiat Topolino ("das Mäuschen") wurde offiziell bereits Fiat 500 genannt. Sein Schöpfer, der sich hier ans Modell lehnt, konstruierte ihn in den Jahren 1934/35.
Vom Topolino wurden in allen Modellvarianten rund eine halbe Million Fahrzeuge verkauft. Die beiden Modelle in 1:43 stammen von Brumm und unbekannt, was meint, dass auf dem Fahrzeugboden kein Hersteller vermerkt ist und ich keine Lust habe, auf dem Dachboden nach den Verpackungen zu kramen... Sorry!
Zwanzig Jahre später gelang Giacosa mit dem Fiat 500 der zweite große Wurf. Deshalb habe ich den geistigen Vater auch an dieses Auto gelehnt.
Mit über dreieinhalb Millionen verkauften Fahrzeugen in allen Varianten hält der Fiat 500 in dieser Fahrzeugklasse den einsamen Rekord.
Davon konnten selbst das Goggomobil und die BMW-Isetta nur träumen, obwohl sie ja auch sehr erfolgreich waren.
Das 1:43 Modell ist von Minichamps und sehr gelungen.
Mit einem Fiat 500 war bereits einer meiner Mitschüler in der dreizehnten Klasse unterwegs, und er hatte dieses Fahrzeug gebraucht und komplett auf eigene Rechnung erworben. Wie er das gemacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls hatte er "Schlag" bei den Mädchen...
Hier nun das 1:18 Modell von Minichamps:
Und gleich noch die Giardiniera genannte Kombi-Version von Norev in 1:18:
Und den LEGO-Spaß bekam ich ganz unerwartet vor einem Jahr zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mich sehr gefreut!
Und das war's schon wieder!
Beste Grüße Michael (maxl)
Nur wenige dieser Kleinstfahrzeuge waren in kommerzieller Hinsicht große Erfolge. Zu ihnen gehören unbedingt der Fiat Topolino und der Fiat 500. Beide Fahrzeuge waren Meisterstücke ihres Konstrukteurs Dante Giacosa. Der Fiat Topolino ("das Mäuschen") wurde offiziell bereits Fiat 500 genannt. Sein Schöpfer, der sich hier ans Modell lehnt, konstruierte ihn in den Jahren 1934/35.
Vom Topolino wurden in allen Modellvarianten rund eine halbe Million Fahrzeuge verkauft. Die beiden Modelle in 1:43 stammen von Brumm und unbekannt, was meint, dass auf dem Fahrzeugboden kein Hersteller vermerkt ist und ich keine Lust habe, auf dem Dachboden nach den Verpackungen zu kramen... Sorry!
Zwanzig Jahre später gelang Giacosa mit dem Fiat 500 der zweite große Wurf. Deshalb habe ich den geistigen Vater auch an dieses Auto gelehnt.
Mit über dreieinhalb Millionen verkauften Fahrzeugen in allen Varianten hält der Fiat 500 in dieser Fahrzeugklasse den einsamen Rekord.
Davon konnten selbst das Goggomobil und die BMW-Isetta nur träumen, obwohl sie ja auch sehr erfolgreich waren.
Das 1:43 Modell ist von Minichamps und sehr gelungen.
Mit einem Fiat 500 war bereits einer meiner Mitschüler in der dreizehnten Klasse unterwegs, und er hatte dieses Fahrzeug gebraucht und komplett auf eigene Rechnung erworben. Wie er das gemacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls hatte er "Schlag" bei den Mädchen...
Hier nun das 1:18 Modell von Minichamps:
Und gleich noch die Giardiniera genannte Kombi-Version von Norev in 1:18:
Und den LEGO-Spaß bekam ich ganz unerwartet vor einem Jahr zum Geburtstag geschenkt. Ich habe mich sehr gefreut!
Und das war's schon wieder!
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Frank Kelle, doc_raven1000, Glufamichel, didibuch, klaus.kl und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo Michael, sehr spannend Deine Fahrzeugvorstellungen und die dazugehörigen Kommentare und Texte über Insiderwissen. Man merkt förmlich, dass Du die Kleinen wirklich liebst.
Geht es noch weiter?
Geht es noch weiter?
Schlossherr- Detailliebhaber
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
maxl schrieb:
Das 1:43 Modell ist von Minichamps und sehr gelungen.
Mit einem Fiat 500 war bereits einer meiner Mitschüler in der dreizehnten Klasse unterwegs, und er hatte dieses Fahrzeug gebraucht und komplett auf eigene Rechnung erworben. Wie er das gemacht hat? Keine Ahnung. Jedenfalls hatte er "Schlag" bei den Mädchen...
Hier nun das 1:18 Modell von Minichamps:
(maxl)
Eventuell hat er das Auto ja auch von den "Mädchen" abbezahlen lassen.
Der neidische
Manfred
gronauer- Superkleber
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Herzlichen Dank euch beiden, Michael und Manfred, für eure Kommentare!
Ja, Michael, es geht noch weiter!
Manfred, bist du nun neidisch auf die Autos oder auf die Mädchen? Sollte mein Mitschüler auf dem von dir (spaßeshalber) vermuteten Marktsegment unterwegs gewesen sein, wäre ein gebrauchter Fiat 500 aber wohl doch eher eine schlechte Visitenkarte gewesen... Ob seine Geschäfte blütenrein waren, weiß ich nicht, er spielte allerdings in einer Band mit, die sich in einer bescheidenen Gewinnzone bewegte. Gönnen wir ihm nachträglich sein Glück!
Beste Grüße Michael (maxl)
Ja, Michael, es geht noch weiter!
Manfred, bist du nun neidisch auf die Autos oder auf die Mädchen? Sollte mein Mitschüler auf dem von dir (spaßeshalber) vermuteten Marktsegment unterwegs gewesen sein, wäre ein gebrauchter Fiat 500 aber wohl doch eher eine schlechte Visitenkarte gewesen... Ob seine Geschäfte blütenrein waren, weiß ich nicht, er spielte allerdings in einer Band mit, die sich in einer bescheidenen Gewinnzone bewegte. Gönnen wir ihm nachträglich sein Glück!
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Doch, es macht wirklich viel Freude, Deine Autos zu betrachten und noch dazu dann die Informationen über das Vorbild aufzunehmen. Meinen Dank dafür!
Frank Kelle- Admin
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo Michael,
was hast du doch für herrliche Schätzchen in deiner Sammlung.
Einmal, als ich das Vergnügen hatte, hinter einem Topolino herzufahren, fiel mir so richtig auf, wie klein der doch war/ ist. Aber absolut liebenswert!
Ebenso der 500, den ich wenigstens mal selbst fahren konnte. Beim ersten Mal musste ich zunächst feststellen, dass die Drehung des Zündschlüssels keinen Start des Motors bewirkte. Nachdem man mir das Hebelchen rechts neben dem Fahrersitz und dessen Betätigung erklärt hatte, lief es.
Ein Klassenkamerad hate ebenfalls einen 500, der so gerade eben zwischen den Pollern am Ende des Weges zu unserer Schule durchpasste. Dadurch ließ sich der Schulweg ein gutes Stück verkürzen. Es wurde aber noch in der Abi-Zeitung dementiert, dass dessen 500er schneller sei als die Honda CX 500 eines anderen Klassenkameraden.
Schöne Grüße
Andreas
was hast du doch für herrliche Schätzchen in deiner Sammlung.
Einmal, als ich das Vergnügen hatte, hinter einem Topolino herzufahren, fiel mir so richtig auf, wie klein der doch war/ ist. Aber absolut liebenswert!
Ebenso der 500, den ich wenigstens mal selbst fahren konnte. Beim ersten Mal musste ich zunächst feststellen, dass die Drehung des Zündschlüssels keinen Start des Motors bewirkte. Nachdem man mir das Hebelchen rechts neben dem Fahrersitz und dessen Betätigung erklärt hatte, lief es.
Ein Klassenkamerad hate ebenfalls einen 500, der so gerade eben zwischen den Pollern am Ende des Weges zu unserer Schule durchpasste. Dadurch ließ sich der Schulweg ein gutes Stück verkürzen. Es wurde aber noch in der Abi-Zeitung dementiert, dass dessen 500er schneller sei als die Honda CX 500 eines anderen Klassenkameraden.
Schöne Grüße
Andreas
OldieAndi- Forenguru
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo,
den 500er Fiat hatte ich in der gleichen beige Farbgebung. Die Hebelchen in der Mittelsäule fand ich sehr lustig um den mutigen Mitfahrern auf der Rückbank die heiße Motorluft im Sommer zukommen zu lassen. Ach und das tolle Plastedach im Regen, das gab immer einen nassen Rücken bei mir.
Roland
den 500er Fiat hatte ich in der gleichen beige Farbgebung. Die Hebelchen in der Mittelsäule fand ich sehr lustig um den mutigen Mitfahrern auf der Rückbank die heiße Motorluft im Sommer zukommen zu lassen. Ach und das tolle Plastedach im Regen, das gab immer einen nassen Rücken bei mir.
Roland
Neubahner- Pinzettenhalter
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Herzlichen Dank, Frank, Andreas, Roland und Wolfgang, für eure Beiträge! Freut mich sehr!
Die persönliche Erfahrung im Lenken eines Fiat 500 habt ihr mir voraus... Die Winzigkeit dieser Fahrzeuge ist aus heutiger Sicht geradezu atemberaubend. Mit solch einem Vehikel fällt man sofort auf!
Kehren wir zu deutlich bescheideneren Stückzahlen zurück, mit denen viele Hersteller schon durchaus zufrieden waren, da sie eine Zeitlang das Überleben sicherten. Statt von Millionen sprechen wir hier von Tausenden. Knapp 3000 z.B. beim Kleinschnittger F 125:
Das Schuco-Modell in 1:18 liebe ich. Als Kind sah ich einen Kleinschnittger in der Nachbarschaft am Straßenrand parken. Und ich dachte: Mehr Auto braucht kein Mensch und ich wäre ziemlich glücklich damit...
In Wahrheit hielt sich das Glück in Grenzen. Technisch ausgereift war der Straßenfloh nicht, aber sein eigenwilliger Hersteller Paul Kleinschnittger verweigerte praktisch jegliche Modellpflege. Höchstgeschwindigkeit 70 km/h. Die an sich sehr ansprechende Formgebung taugte eigentlich nur für gutes Wetter. Das Notverdeck war grottenhässlich und machte wegen der fehlenden Türen das Einsteigen fast unmöglich.
Die Auslieferung auf dem Dach eines VW-Busses ist verbürgt (Modell 1:43, Schuco):
Ebenso fotografisch gesichert ist, dass der Firmenchef persönlich vierzehn seiner Wagen an seinen PKW (Fiat 1400) band und zur Verladung zum Bahnhof in Arnsberg zog. Selige Kleinstunternehmerzeiten!
Nicht widerstehen konnte ich dem Schuco Piccolo Modell. Maßstab: Schwamm drüber.
In etwa die gleiche Schublade gehört der Spatz, konstruiert von Egon Brütsch. Das Autochen wurde später zum Victoria 250 und schließlich unter einem dritten Lizenznehmer zum Burgfalken. Erfolgreich war keiner der Versuche. Insgesamt wurden deutlich weniger als zweitausend Exemplare produziert.
Der Einzylinder-Zweitakter röhrte und röchelte im Heck und überhitzte sich und die Kunststoffkarosserie derart, dass nicht wenige Exemplare (im Gegensatz zu potenziellen Kunden) Feuer fingen. Modell in 1:43; Hersteller am Fahrzeugboden nicht vermerkt.
Bis auf weiteres! Michael (maxl)
Die persönliche Erfahrung im Lenken eines Fiat 500 habt ihr mir voraus... Die Winzigkeit dieser Fahrzeuge ist aus heutiger Sicht geradezu atemberaubend. Mit solch einem Vehikel fällt man sofort auf!
Kehren wir zu deutlich bescheideneren Stückzahlen zurück, mit denen viele Hersteller schon durchaus zufrieden waren, da sie eine Zeitlang das Überleben sicherten. Statt von Millionen sprechen wir hier von Tausenden. Knapp 3000 z.B. beim Kleinschnittger F 125:
Das Schuco-Modell in 1:18 liebe ich. Als Kind sah ich einen Kleinschnittger in der Nachbarschaft am Straßenrand parken. Und ich dachte: Mehr Auto braucht kein Mensch und ich wäre ziemlich glücklich damit...
In Wahrheit hielt sich das Glück in Grenzen. Technisch ausgereift war der Straßenfloh nicht, aber sein eigenwilliger Hersteller Paul Kleinschnittger verweigerte praktisch jegliche Modellpflege. Höchstgeschwindigkeit 70 km/h. Die an sich sehr ansprechende Formgebung taugte eigentlich nur für gutes Wetter. Das Notverdeck war grottenhässlich und machte wegen der fehlenden Türen das Einsteigen fast unmöglich.
Die Auslieferung auf dem Dach eines VW-Busses ist verbürgt (Modell 1:43, Schuco):
Ebenso fotografisch gesichert ist, dass der Firmenchef persönlich vierzehn seiner Wagen an seinen PKW (Fiat 1400) band und zur Verladung zum Bahnhof in Arnsberg zog. Selige Kleinstunternehmerzeiten!
Nicht widerstehen konnte ich dem Schuco Piccolo Modell. Maßstab: Schwamm drüber.
In etwa die gleiche Schublade gehört der Spatz, konstruiert von Egon Brütsch. Das Autochen wurde später zum Victoria 250 und schließlich unter einem dritten Lizenznehmer zum Burgfalken. Erfolgreich war keiner der Versuche. Insgesamt wurden deutlich weniger als zweitausend Exemplare produziert.
Der Einzylinder-Zweitakter röhrte und röchelte im Heck und überhitzte sich und die Kunststoffkarosserie derart, dass nicht wenige Exemplare (im Gegensatz zu potenziellen Kunden) Feuer fingen. Modell in 1:43; Hersteller am Fahrzeugboden nicht vermerkt.
Bis auf weiteres! Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
Frank Kelle, OldieAndi, didibuch, klaus.kl und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Hallo Michael,
da hast Du eine sehr schöne Sammlung.
Mit so einem kleinen Fahrzeug würde man jetzt auf den Straßen wirklich auffallen. Wenn ich mir die "dicken" Schlitten Heute so anschaue wundere ich mich allerdings jeden Tag mehr: ein SUV in der Innenstadt für einen einzigen Menschen.
Roland
da hast Du eine sehr schöne Sammlung.
Mit so einem kleinen Fahrzeug würde man jetzt auf den Straßen wirklich auffallen. Wenn ich mir die "dicken" Schlitten Heute so anschaue wundere ich mich allerdings jeden Tag mehr: ein SUV in der Innenstadt für einen einzigen Menschen.
Roland
Neubahner- Pinzettenhalter
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Herzlichen Dank für dein Lob, Roland, und allen, die "gefällt mir" geklickt haben! Ich freue mich!
Zum Kleinschnittger möchte ich noch nachtragen, dass viele Kunden Feuer und Flamme für den Wagen waren. Begeisterte Urlaubspost nach dem Muster "1000 Kilometer ohne Panne!" ging beim Hersteller ein und bestärkte Kleinschnittger darin, dass das Fahrzeug keinen Verbesserungsbedarf hatte. Dabei entlarvte sich die Fanpost eigentlich selbst, da sie indirekt doch ausdrückte, dass man durchaus anderes befürchtet hatte... Aber die hohe Identifikation mit der "eigenen" Marke war eben auch sehr zeittypisch. Ich erinnere das gut. Konkurrenzprodukte wurden belächelt. Das eigene Auto wurde zum Statussymbol.
Als nächstes stelle ich den Champion/Maico vor. Sein Konstrukteur war Hermann Holbein. Der klassische Maico (zweisitzig) war nach dem Muster "vorne und hinten (fast) gleich" aus möglichst wenigen untereinander austauschbaren Karosserieteilen gebaut und zeigte dabei ein durchaus gefälliges Aussehen. Trotz rund zweitausend gefertigter Exemplare musste der Hersteller Konkurs anmelden.
Die schwäbischen Motorradfabrikanten Otto und Wilhelm Maisch (Maico) übernahmen aus der Konkursmasse alle vorhandenen Teile und fertigten daraus den Maico MC 400/500 mit Stückzahlen im Hunderterbereich. Das Modell ist von Autocult in 1:43 und zeigt den Maico 400/4.
Der Motorradhersteller Walter Gutbrod baute das demontierte Werk seines Vaters nach 1945 wieder auf und holte sich den Konstrukteur Dr. Hans Scherenberg von Mercedes ins Team. So entstand ein kleines, aber "richtiges" Auto, das - man höre und staune - in Form des 700/E den ersten serienmäßigen Motor mit Benzineinspritzung besaß. Mit insgesamt rund 5000 gebauten Exemplaren lag der Gutbrod nicht schlecht im Rennen und verschwand dann doch in der Versenkung. Ja, das Leben ist ungerecht.
Das Modell in 1:43 ist von BoS.
Hier eine kurze Pause!
Zum Kleinschnittger möchte ich noch nachtragen, dass viele Kunden Feuer und Flamme für den Wagen waren. Begeisterte Urlaubspost nach dem Muster "1000 Kilometer ohne Panne!" ging beim Hersteller ein und bestärkte Kleinschnittger darin, dass das Fahrzeug keinen Verbesserungsbedarf hatte. Dabei entlarvte sich die Fanpost eigentlich selbst, da sie indirekt doch ausdrückte, dass man durchaus anderes befürchtet hatte... Aber die hohe Identifikation mit der "eigenen" Marke war eben auch sehr zeittypisch. Ich erinnere das gut. Konkurrenzprodukte wurden belächelt. Das eigene Auto wurde zum Statussymbol.
Als nächstes stelle ich den Champion/Maico vor. Sein Konstrukteur war Hermann Holbein. Der klassische Maico (zweisitzig) war nach dem Muster "vorne und hinten (fast) gleich" aus möglichst wenigen untereinander austauschbaren Karosserieteilen gebaut und zeigte dabei ein durchaus gefälliges Aussehen. Trotz rund zweitausend gefertigter Exemplare musste der Hersteller Konkurs anmelden.
Die schwäbischen Motorradfabrikanten Otto und Wilhelm Maisch (Maico) übernahmen aus der Konkursmasse alle vorhandenen Teile und fertigten daraus den Maico MC 400/500 mit Stückzahlen im Hunderterbereich. Das Modell ist von Autocult in 1:43 und zeigt den Maico 400/4.
Der Motorradhersteller Walter Gutbrod baute das demontierte Werk seines Vaters nach 1945 wieder auf und holte sich den Konstrukteur Dr. Hans Scherenberg von Mercedes ins Team. So entstand ein kleines, aber "richtiges" Auto, das - man höre und staune - in Form des 700/E den ersten serienmäßigen Motor mit Benzineinspritzung besaß. Mit insgesamt rund 5000 gebauten Exemplaren lag der Gutbrod nicht schlecht im Rennen und verschwand dann doch in der Versenkung. Ja, das Leben ist ungerecht.
Das Modell in 1:43 ist von BoS.
Hier eine kurze Pause!
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Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Was es seinerzeit an Klein- und Kleinstwagen nicht alles so gab ...
Eine wunderbare Sammlung - teilweise mit skurrilem Charme ...
Gruß - Jörg -
Eine wunderbare Sammlung - teilweise mit skurrilem Charme ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Herzlichen Dank, Jörg, für Lob und Interesse! Tut gut!
Und schon geht's weiter. Neben den letztlich Erfolglosen gab es auch die glücklichen Gewinner im Rennen um die Käufergunst. NSU gehörte dazu. Wieder die gleiche Geschichte: Ein Motorradhersteller versucht sich mit einem Kleinwagen. "Fahre Prinz und du bist König" war der Werbespruch. Das Erscheinen des ersten NSU-Prinzen 1958 hatte ich schon ganz bewusst geradezu herbeigefiebert. Viel Presserummel, viel Geheimniskrämerei, gespannte Erwartung.
In allernächster Nähe zu unserer Hamburger Wohnung gab es einen Fahrrad- und NSU-Motorradhändler, in dessen Verkaufsräumen dann das "langersehnte" Fahrzeug zu besichtigen war:
Ich muss zugeben, dass ich sehr enttäuscht war. Speziell die Heckpartie erschien mir seltsam unproportioniert. So wurde aus dem Traum-Auto ein "Traum-geplatzt-Auto". Da ich als potenzieller Kunde ohnehin nicht in Betracht kam, wird NSU das verschmerzt haben...
Später erst erfuhr ich den Grund. Die merkwürdig nach innen gebogenen hinteren Seitenscheiben verraten, dass der Prinz zunächst als dreirädriges Fahrzeug konzipiert war. Ein entsprechender Prototyp, genannt NSU Kabine, existierte bereits, als man das Konzept zugunsten eines "echten" Vierradfahrzeuges verwarf.
Dass NSU in die Erfolgsspur geriet, hatte einen wichtigen Grund: Als damals weltgrößter Fabrikant von Zweirädern verfügte NSU über ein großes Händler- und Werkstättennetz. Ein anderer Grund war die (aus meiner Sicht) sehr gefällige Form des neuen Prinz 4, dessen "Gürtellinie" man sich beim Chevrolet Corvair abgeschaut hatte.
Ja, wenn gleich der erste Prinz so ausgesehen hätte, dachte ich mir... Das Modell in 1:43 ist von Norev.
Zuvor schon war der Sport-Prinz auf den Markt gekommen. Linienführung: Nuccio Bertone. Ein Traum. Mehr muss nicht gesagt werden, außer, dass ich noch nach einem schönen Modell suche!
Beste Sonntagsgrüße euch allen! Michael (maxl)
Und schon geht's weiter. Neben den letztlich Erfolglosen gab es auch die glücklichen Gewinner im Rennen um die Käufergunst. NSU gehörte dazu. Wieder die gleiche Geschichte: Ein Motorradhersteller versucht sich mit einem Kleinwagen. "Fahre Prinz und du bist König" war der Werbespruch. Das Erscheinen des ersten NSU-Prinzen 1958 hatte ich schon ganz bewusst geradezu herbeigefiebert. Viel Presserummel, viel Geheimniskrämerei, gespannte Erwartung.
In allernächster Nähe zu unserer Hamburger Wohnung gab es einen Fahrrad- und NSU-Motorradhändler, in dessen Verkaufsräumen dann das "langersehnte" Fahrzeug zu besichtigen war:
Ich muss zugeben, dass ich sehr enttäuscht war. Speziell die Heckpartie erschien mir seltsam unproportioniert. So wurde aus dem Traum-Auto ein "Traum-geplatzt-Auto". Da ich als potenzieller Kunde ohnehin nicht in Betracht kam, wird NSU das verschmerzt haben...
Später erst erfuhr ich den Grund. Die merkwürdig nach innen gebogenen hinteren Seitenscheiben verraten, dass der Prinz zunächst als dreirädriges Fahrzeug konzipiert war. Ein entsprechender Prototyp, genannt NSU Kabine, existierte bereits, als man das Konzept zugunsten eines "echten" Vierradfahrzeuges verwarf.
Dass NSU in die Erfolgsspur geriet, hatte einen wichtigen Grund: Als damals weltgrößter Fabrikant von Zweirädern verfügte NSU über ein großes Händler- und Werkstättennetz. Ein anderer Grund war die (aus meiner Sicht) sehr gefällige Form des neuen Prinz 4, dessen "Gürtellinie" man sich beim Chevrolet Corvair abgeschaut hatte.
Ja, wenn gleich der erste Prinz so ausgesehen hätte, dachte ich mir... Das Modell in 1:43 ist von Norev.
Zuvor schon war der Sport-Prinz auf den Markt gekommen. Linienführung: Nuccio Bertone. Ein Traum. Mehr muss nicht gesagt werden, außer, dass ich noch nach einem schönen Modell suche!
Beste Sonntagsgrüße euch allen! Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
OldieAndi, didibuch und zeppelin mögen diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
maxl schrieb:(...) sehr gefällige Form des neuen Prinz 4, dessen "Gürtellinie" man sich beim Chevrolet Corvair abgeschaut hatte.
- und genau deshalb wirken NSU Prinz und der im DDR-Deutsch "Saporosch" oder kurz "Sapo" genannte
Saporoshez SAS-968 wie Geschwister ... das beim deutlich größeren Chevrolet Corvair deshalb schlüssigere Design
kam bei den "Kleinen" allerdings nicht so wirklich zur Geltung ...
Daß der NSU Prinz ursprünglich als Dreirad konzipiert war, wußte ich gar nicht ...
eine eben über Google gefundene Heckansicht offenbart die Herkunft
dieser seltsam eingezogenen hinteren Seitenscheiben ...
- Code:
https://www.car-editors.net/bild/load/detail/118288
Höchst interessant und unterhaltsam! ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
maxl mag diesen Beitrag
Re: Meine Kleinstwagen-Schätze
Vielen Dank, Jörg, für das interessante und mir unbekannte Foto des dreirädrigen NSU Prototypen und die Erinnerung an den Saporoshez. Zu letzterem muss ich mich noch deutlich mehr kundig machen (zumindest wusste ich, dass es ihn gibt), liegt mein Schwerpunkt doch zu einseitig auf den westdeutschen Produkten... Einmal Wessi, immer Wessi - oder so ähnlich? Mal sehen, ob ich mich bessere!
Beste Grüße Michael (maxl)
Beste Grüße Michael (maxl)
maxl- Forenurgestein
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