Gokstadschiff

Moin Kurt,
die alterung deines Bootes wirkt bombastisch. Die Perspektive über das Deck wirkt unglaublich gut.
Bei den feinen Ornamentteilen, kommt das "abgenutzte" Erscheinungsbild ja eigentlich schon zum Vorschein. Ich würde bei den breiten Ornamentteilen vielleicht noch einen Tick Schwarz zumischen, oder mit etwas grau die angetrocknete Farbe noch verwischen.

Hallo Kurt,

das Schiff ist schon jetzt eine Augenweide! Mit dem Beizen des Holzes hast du einen hervorragenden Fabton erzielt und mit der Auswahl des Motivs für das das Ornament bist du meiner Meinung nach vollkommen auf der richtigen Seite.

Hallo Kurt !

Dein Boot ist wunderbar gelungen.Die Fischung des Mastes sieht man selten,Du hast sie vollkommen gebaut.

Ich hatte im Winter 1970 von GRAUPNER das OSEBERG-Modell gebaut.Die Planken waren auf einer Buchensperrholzplatte aufgedruckt--schön mit großen schwarzen Zahlen AUF den Planken !!!Da war ganz präzises Sägen angesagt bei den 28 Planken.Gebeizt hab ich über Alles mit Lackbeize "eiche dunkel".

Ich hatte das große Glück hier in Hamburg Herrn Dammann zu kennen,ein Wikinger-Spezi mit riesigem Wissen.

edmondo

Hallo Kurt,  

ich hätte da vieleicht eine Ide. Wie wärs den wenn Du diese Zeichnung mit einem Brandmallötkolben einbrennst ?

Die Spitzen sind ganz fein damit kann mann richtig malen.  (Vorher ein bisschen üben.)

Ansonsten eine supertolle Arbeit von Dir.        Klasse!!!!!        

       

Gruß Horst  

...danke an euch alle,

@ Steffan, geht mir auch oft so, wenn ich manchmal morgens schnell nochmal neugierig nachschauen möchte und dann weg muss. Denke aber, wir werden uns ja noch länger immer wieder gegenseitig beraten.

@ Uwe, ich werde, wenn ich das ganze Tier eingeritzt und gemalt habe, an einigen Stellen die Farbe wieder abschmiergeln, bzw auch mit anderen Farbnuancen nachdunkeln. Ich möchte es gern so haben, dass man das Holz der Dielen an einigen Stellen durchschimmern sieht.

@ Michael, nochmal Danke fürs Mutmachen. Ich finde auch, das Tierornament gibt dem Schiff etwas Besonderes, auch wenn man bedenkt, dass ich die Verzierungen an den Planken und vielen anderen Hölzern nicht darstellen kann, das würde allein Monate dauern. Die Verzierungen am Gokstadschiff hatte insgesamt eine Länge von mehreren Kilometern.

@ Edmondo, ich beneide dich um deine Bekanntschaft mit Werner Dammann. Ich hätte mich auch gern mit ihm unterhalten, so kann ich nur seine Artikel bzw. Bücher lesen.

@ Horst, das mit dem Brandmallötkolben ist bestimmt eine gute Idee. An meiner Arbeit haben sie auch so ein Teil, ich glaube aber, für wirklich dünne Linien braucht es schon etwas mehr Übung. Ich werde es - hab`ja auch so angefangen - doch weiter mit einritzen versuchen. Das hat mit einer neuen Skallpellspitze ja ganz gut geklappt.



LG

Kurt

...habe mich nicht zurückhalten können und heute Lust auf "Ritzen" bekommen, keine Angst, nur auf Holz. Danach habe ich mal das ganze Tier mit weißer Ölfarbe ausgemalt.



Die Ölfarbe kann man unterschiedlich dick, bzw. deckend auftragen, so dass schon eine erste Abnutzungsphase erscheint.



Ich werde die Farbe jetzt erst einmal richtig trocknen lassen und dann entscheiden, wie ich damit weiter mache, vielleicht mit anderen Farben Schatten und Lichter aufbringen, vielleicht auch ein wenig schmirgeln, mal sehen.



LG    Kurt

Bin richtig gespannt, wie es nach der Nacharbeitung rüber kommt.

Hammerhart, wie geil ist das denn??? Deine Idee gefällt mir sehr sehr gut und die Umsetzung auch.

Moin Kurt!
Das macht ganz augenscheinlich nichts das es mit dem anfeuchten nicht so geklappt hat.
Sieht auch so bombastisch echt aus! Riesig das "Ornament" , gefällt mir jetzt schon !!

In einem Buch eines schwedischen Holzspezies fand ich den Hinweis,daß die Wikingerboote nach Fertigstellung erstmal in Salzwasser versenkt wurden,damit mittels des Salzes das Holz imprägniert wurde.
Ich hatte das Buch in unserer Zentralbücherei geliehen und war beeindruckt über die vielen Tipps zur Holzbearbeitung.Werde mal versuchen den Titel und Schreiber rauszufinden.

edmondo

...schön, dass es euch bis jetzt gefällt.

Ich werde allerdings mit der weiteren Alterung bzw. Bearbeitung des Tieres solange warten, bis ich die restlich Decksdielen gebaut habe. Ich denke,  man kann  die Farbgebung erst vernünftig beurteilen, wenn man das Gesamtbild sieht. (Ich hoffe, ich kann mich bis dahin zurückhalten, bin im Augenblick in Mallaune)

edmondo, das mit dem Versenken in Salzwasser habe ich noch nie gehört, finde ich ziemlich spannend, würde mich interessieren, auch weil ich mir das so noch nicht vorstellen kann. Falls du den Titel noch findest, lass es mich bitte wissen. Ich denke, das würde Steffan mit seinem Bau der Skuldelev 3 auch interessieren.

LG    Kurt

Also das mit dem Salzwasser stimmt schon, denn für die Imprägnierung von Holz wird Salz verwendet. Eine Imprägnierung mit nicht schmutzenden, chromfreien Salzen schützt vor Pilzen, Moderfäule und Insekten, ohne dabei die Umwelt zu belasten. Charakteristisch ist hier die leicht grüne Farbe des Holzes. Je länger das Holz eingetaucht wurde desto mehr konnte das Salz in das Holz eindringen. Dieses Verfahren wird auch Heute noch angewendet, allerdings mit Kesseldruckverfahren für tiefgreifender Imprägnierung. Ich kann mich noch erinnern dass von einem Schulfreund der Vater in langen Bottichen eine Imprägnierung von Holzbalken in Tauchverfahren herstellte. Da gab es verschiedene Lösungsmittel die salzhaltig waren und nach bestimmten Verfahren das Holz entweder Grün oder Orange gefärbt waren. Auch gab es da die Möglichkeit das das Holz zuerst in heißer Lösung getaucht wurden und dann anschließend in kalter Lösung getaucht wurden um die Eindringtiefe zu verbessern. Die Firma gibt es heute nicht mehr. Ich nehme mal an dass das Kesseldruckverfahren dieses Verfahren abgelöst hat.


Gruß Helmut

... Hallo Kurt,

ich war auf der Suche nach Details für mein Segel... wenn das nicht Dein Schiff ist:

Code:

https://www.youtube.com/watch?v=G53no4LqsAw

LG Steffan

Hallo Kurt !

Ich hab das Buch über Holzbehandlung wiedergefunden--hatte im Oktober 2012 bei der SEALORDS das Sachbuch empfohlen.(HA-JÜ)

THOMAS LARSSON ISBN 978-3-7688-1677-9

2006 bei Delius-Klasing herausgegeben.

Ich kann es jedem HOLZWURM empfehlen !!!

edmondo

Danke für den Link Steffan, ist schon ein irres Gefühl, das Schiff dann in Fahrt zu sehen. Macht so ein bißchen den Eindruck, als ei man selber mit dabei.

edmondo, sehr nett, dass du dran geblieben bist. Ich werde sehen, dass ich es bald bekomme, vielen Dank.

LG

Kurt

Hallo Kurt,
eben habe ich von Steffan den Link zu deinem BB bekommen. Ich bin begeistert von deiner Arbeit. Die Art und Weise wie du arbeitest ist beeindrucken für mich, da auch ich nicht viel von den Baukästen halte und lieber jedes Teil selber fertige. Nur bin ich leider nicht genau genug um etwas so schönes zu bauen wie ihr beide.

Vielen Dank für das Lob Reinhard. Aber bei mir ist auch nicht immer alles genau. Oder wenns mal gut passt, waren meist vorher schon etliche Fehlversuche dabei.

Habe inzwischen ein bißchen am Deck weiter gearbeitet. Im vorderen Teil alle Decksdielen eingebaut bis auf die ganz vorn im Bug. Da wird vorher erst am Schottspant das Vorstag befestigt und die mittlere Diele wird daneben liegen, so dass man in den Rumpf schauen kann. Den Vorstagstropp kann ich aber jetzt noch nicht befestigen, also bleibt es erst mal so, d.h. offen..



Im Heck gibt es jetzt eine "Stufe", worauf die Plattform für den Steuermann aufgelegt wird, bzw. mit Holznägeln befestigt.



Hatte ich zuerst zu hoch angesetzt und musste ich wieder ändern. Die Stufe war nach vorn durch zwei Hölzer gesichert, die später auch mit "Holznägeln" am den Planken befestigt werden.



Mit dem Anpassen der Decksdielen für den Steuerstand gab es leichte Probleme. So musste der Rumpfverlauf und die dabei vorstehenden Knie bei den Dielen berücksichtigt werden. Gab leider etwas Ausschuss.



Auf der Unterseite musste die Schrägung dem Bootskörper durch Abfeilen bzw. mit dem Skalpell bearbeiten angepaßt werden.



Alle Dielen zusammen dann lose zusammengelegt.



daneben sieht man das erste - missratene - Probeteil.

Ins Heck gelegt dann so:



Damit das ganze stabil war, wurde es von unten mit Eichenholzleisten quer verstrebt (wieder mit Holznägeln). Habe ich natürlich nur mit einer kleinen Querleiste verleimt.

 

Sieht insgesamt jetzt auch im Schiff schon wesentlich stabiler aus. Vor dem Einbau dann noch eine Grundbeize, um keine nicht beizbaren Klebestellen zu riskieren.



...muss jetzt Richtung Arbeit. Wenns richtig getrocknet ist, werde ich die Teile dann einbauen und die Löcher für die "Holznägel" bohren.
Bis dahin

LG
Kurt

Das kleine Podest für den Steuermann hab ich beim OSEBERG-Boot auch.
Zu den Segeln fällt mir ein.Der Werner Dammann hatte bei einem Nachbau mit verschiedenen Stoffarten experimentiert,weil bei den Ausgrabungen nicht mehr die genauen Materialien der Segel festgestellt werden konnten.Meine Tante hatte eine Tuchfabrik,die konnte mir vor Jahren auch nicht weiterhelfen.

edmondo

Hallo zusammen,
eine für mich bisher nicht gekannte Seite des Schiffsmodellbaues hab ich da aufgetan. Was mich bei euch so fasziniert sind die relativ niedrigen Baukosten (stelle ich mir so vor).
Klärt mich auf wenn ich auf dem falschen Dampfer fahre.

Hallo Reinhard,
im Prinzip hast du mit den Baukosten recht. Das meiste kann man im Baumarkt kaufen oder sich in der Natur selbst besorgen. Ich konnte bei einigen Sachen auch auf Reste von anderen Modellen zurückgreifen. Allerdings gibt es nicht alles "umsonst". Flugzeugsperrholz o.ä. musste ich in der entsprechenden Stärke dann im Bastelgeschäft besorgen. Was aber wahrscheinlich deutlich größer als bei einem Bausatz ist, ist die Zeit, von der Planung über Erstellung der Baupläne, Materialbeschaffung, Planung und Konstruktion jedes einzelnen Teiles etc. Macht aber wahrscheinlich dafür auch deutlich mehr Spaß. Mir jedenfalls, dem Steffan glaube ich auch.

LG

Kurt

Hallo Guten Abend Kurt,

da bist Du ja ein ganzes Stück weiter gekommen, die Plattform für den Steuermann hast Du sehr gut hinbekommen. Das war bestimmt eine ziemliche Friemelei... Dein Deck gefällt mir... besonders gespannt bin ich auf den fertigen Adler

LG Steffan

Nobody is perfect, Kurt!

Das mit den Fehlversuchen geht uns wahrscheinlich allen so - das gehört zum Modellbau einfach dazu. Und wenn das Ergebnis am Ende trotzdem so aussieht wie bei dir, dann hat man doch nichts falsch, sondern alles richtig gemacht.

Hallo Kurt, Steffan und Michael,
ja ich glaube das der zweite oder auch ein weiterer Versuch zum Ziel zu kommen eine Eigenschaft ist die ein Modellbauer haben ?muss? MEINE THESE
Ich baue erstmalig ein 1:100 Modell nur nach einem Papiermodell das ich in 1:250 als Pächen gekauft habe. Genau über dieses Modell gibt es ein tolles Buch, daraus und aus hunderten von Fotoe habe ich die Details zu meinem Modell. Ich liebe die herrausforderung aus Material, egal woher, etwas zu schaffen. Fertige Teile zu verkleben ist nicht mein Ding. Das habe ich bemerkt als ich einen Kran 10 mal nach Fotos gebaut habe und endlich der letzte Versuch funktionsfähig war.
Entschuldigt bitte meine Erklärung, sie gehört nicht in deinen Baubericht.

Ob ein Skuldelev oder ein Gokstadschiff beide sind genial in ihrer Art und Detailverliebtheit das es eine Freude ist euch zuzusehen wie ihr ein Teilchen nach dem anderen selber fertigt. Und sei es noch so klein und................................ mir fehlen die Worte. Ich warte auf die Fordsetzung.

Danke Reinhard, Michael, Steffan. Ich bin natürlich auch auf die weitere Bemalung des "Tieres" gespannt, habe mich noch nicht entschieden, wie es werden soll.
edmondo, mit dem Segel habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt, Steffan hat aber eine tolle Lösung für seine Skuldelev gefunden.

Ich hätte heute aber beinahe einen fatalen Fehler gemacht. Ich war so in den Gedanken vertieft, die Holznägel für das Steuermannpodest anzubringen, also erst mal die Löcher zu bohren, dass ich einen ganz wichtigen Schritt vergessen hatte. Um die Löcher zu bohren, fand ich es angebrachter, alle Teile schon mal an ihrer Stelle festzukleben, man kann dann die genaue Position der Nägel besser beurteilen.
Als ich schon den Kleber aufgebracht hatte, fiel ein letzter Blick auf den Ruderspannt, der auch mit Leim bestrichen war. Als ich die Löcher im Spannt sah, fiel mir wieder ein, wofür die sind, nämlich das Ruder zu befestigen.
Hab`mich selbst als Trottel beschimpft, aber glücklicherweise die Dielen noch nicht angeklebt gehabt. Die müssen jetzt auch noch ein wenig warten bis ich das Ruder angebracht habe.

LG

Kurt

Aiaiai... Hallo Kurt,

ich dachte nicht das Du die Dielen von dem Podest verleimen willst. Denke der war bestimmt zu öffnen... vielleicht machst Du es auch so, dann kommst Du später noch an den Ruderspannt.

LG Steffan