Wichtel Herbert ist bei uns eingezogen

Die Geschichte darum geht in etwa so:
In den nordischen Ländern zieht zur Weihnachtszeit bei den Kindern ein Wichtel ein, der im Auftrag des Weihnachtsmannes die Kinder "prüft", ob sie wohl auch lieb und fleißig sind. Eines Morgens findet das Kind an der Sockelleiste des Fußbodens eine Tür vor (ähnlich die eines Mäusloches). Dahinter wohnt dann der Wichtel bis etwa zum 31.12. Dieser Wichtel mach Blödsinn, aber er gibt den Kindern auch Aufgaben, die dann in Form eines Zettels oder so vor seiner Tür liegen. Z.B. Kekse backen, Zimmer aufräumen, Bild malen, etc. Fühlt der Wichtel sich wohl, dann baut er sich einen Garten vor die Tür, besorgt sich aus der Spielkiste des Kindes ein Auto oder irgend was anderes was er braucht.
Unsere Enkeltochter ist fünf Jahre alt und geht in Eckernförde in einen dänischen Kindergarten, die diese Tradition pflegen. Das bedeutet natürlich, dass sowohl im Kindergarten als auch natürlich bei ihr zu Hause ein Wichtel eingezogen ist.
Sein Name ist Tomde.
Mit Schnappatmung hat sie Oma angerufen...Oma,Oma,Oma...hat Bilder geschickt und völlig aus dem Häuschen berichtet.
Auf die Frage der Kleinen, ob auch bei uns einer eingzogen ist...naja Oma hat ja gesagt.
Und unserer heißt Herbert. Ihr viel auf die schnell nichts besseres ein.
Und klar wir sollten Fotos schicken.
Jetzt mußte Opa mit seinem neuen Laser ran...mach mal schnell, das Kind will Fotos. Ausserdem kommt sie nächste Woche zu Besuch und will Fakten sehen.
Also los...

Eine sehr schöne Geschichte aus dem Brauchtum, das es zu pflegen gilt. Ich nehme aber an, dass Ihr den Herbert niemals zu sehen bekommt, denn er wird so scheu sein wie die Kölner Heinzelmänchen. "Wie war zu Köln es doch vordem...mit Heinzelmännchen so bequem!"
Danke für den Beitrag

Klasse so was.
Und ich muss sagen Herbert hat es echt schön

hallo Michael
Natürlich bekommt man ihn nie zu Gesicht, selbst Überwachungskameras versagen...

Jau!

Neee Ingo, , den Brauch kennt man hier bei uns nicht, aber.......
......das Ganze klappt prima, bis die neue Kindergartentante der Meinung ist, Kinder bekommen den "Schock fürs leben" wenn sie dahinter kommen, daß da was nicht stimmen kann.
Bei uns kam dann noch der junge Kaplan dazu, der sich vor den Kindern das Nikolauskostüm überstreifte und den Kindern seine Sicht auf die Dinge erklärte!


Oh Mann, ich könnte

Einen schönen 3. Advent, ............aber das mußte jetzt sein.

Gruß
Manfred

Ach Manfred da hast du wohl Recht. Zum Glück wird in dem dänischen Kindergarten der Glaube gepflegt und gehegt. Die Kinder sind glücklich und total aufgeregt. Und genau so muß das.

Vor etwa 25 Jahren hab ich mal ein Lied geschrieben, den mein Bruder vertont hat und auch gesungen hat. Habs mal schnell auf YouTube hochgeladen.



In diesem Sinne allen ein schönes und besinnliches Fest

Schön, das es so tolle, alte, Bräuche in dieser durchdigitalisierten Welt noch gibt. Brauchtum ist doch der Kitt, der die Gesellschaft zusammen hält.

Das mit dem Türchen und dem Garten ist prima gemacht.
Herbert fühlt sich also wohl bei euch.

Gruß
Alex

Hallo Ingo,

ein schöner Brauch. Ich bin sicher, Herbert wird sich wohl bei euch fühlen.

Viele Grüße
Dieter

Hallo Ingo,

was für eine schöne Geschichte! Herberts Garten ist allerliebst, und vor dem Tor wartet schon der Porsche (?). Da kann er sich echt nicht beklagen.
Ich finde, Kindern sollte man ihren Glauben an Osterhasen, Christkind und Co. auf keinen Fall rauben. Urvertrauen ist so wichtig. Die Realitäten des Lebens kommen noch früh genug. Aber mit einem stabilen Fundament kann man besser damit umgehen.

Schöne Grüße
Andreas