Gokstadschiff

he kurt und anhänger dieser fantastischen modellbauer arbeit. nur ein kleiner tipp; normale Wasserfarben verhalten sich wie Wasserbeize. Für den Fall das nur wenig dieses Farbtones gebraucht wird. Mit wenig Wasser verläuft die Farbe nicht.

Habe es jetzt endlich geschafft, beide Rumpfseiten zu vernieten. Ist allerdings erst die Rohfassung, nach dem Abschleifen und der restlichen Bemalung des Rumpfes werde ich wohl alles mit mattem Klarlack fixieren und danach den Nieten mit Ölfarbe einen leicht rostigen Touch verpassen und alles ein wenig auf "gebraucht" trimmen.



achtern:



Für die Bemalung des Rumpfes habe ich als Vorbild die Replika "Gaia" genommen. Man hat ja deutlich Schnitzereien auf der obersten Planke des Gokstadschiffes gefunden, die ein Zickzackmuster darstellen, ebenso Farbreste in schwarz und gelb.
Ich hatte das Muster schon vor dem Zusammenbau eingeritzt, siehe obiges Foto.
Um ein Muster in schwarz und gelb zu bekommen, wurde zuerst alles abgeklebt und der Streifeb gelb gestrichen. Da die Beize allerdings selbst die gelbe Acrylfarbe noch leicht grünlich färbte, musste ich mehrere Schichten auftragen.





Inzwischen war es allerdings nicht mehr möglich, die Einritzungen als Vorlage zu benutzen, da man sie schlichtweg nicht mehr gut sehen konnte. Um die Dreiecke aber einigermaßen gleich zu gestalten, habe ich mir ein kleines Hilfsmittel gebaut. Nach etlichen Überlegungen habe ich mich für eine etwas dickere Folie entschieden, die ich zu Beginn auch beim zurechtschneiden der Planken benutzt hatte.
Jetzt wurde ein Dreieck in der Größe der Dreiecke vom Mittelrumpf ausgeschnitten, das immer den gleichen Winkel garantiert, auch wenn die Dreiecke zum Bug oder Heck hin kleiner werden.



Damit ließen sich jetzt mit einem Marker gleich große Dreicke aufzeichnen.



Die oberen Dreicke wurden Schwarz.



an der ganzen Bordwand dann so:





Das Schiff sieht dann inzwischen so aus:



Als nächstes wird dann der gesamte Rumpf matt lackiert - wohl mit dem Airbrush - und danach die Nieten gealtert.

Bis dahin allerdings

LG

Kurt

War leider schon lange nicht mehr hier
Das sieht klasse aus Kurt, bin jedesmal begeistert was Du uns hier zeigst

He Kurt,
alles was ihr beiden hier zeigt zeugt von intensiver Reschersche, Unendliche detailarbeit und fast grenzenloser Geduld. Dafür gibt es von mir volle 10 Punkte . Bin schon auf deine Manschaft gespannt, alte Holz Wäscheklammern sind ideales Material, waren aus Buchenholz.

Hallo Kurt,

ich kann nur stauenen und meine Bewunderung ausdrücken. Die Nieten sind klasse geworden. Und ich weiss was das für eine Arbeit ist. Besonders bei der Größe und Planken-Zahl Deines Schiffs. Und die feine Zierlinie finde ich auch großartig. Schön das man die am Vorbild noch gefunden hat. Und natürlich das Du sie Umgesetzt hast. Richtig ,richtig schön wird das Schiff.

LG Steffan und weiter so!

PS.: Mache bitte einen Vorversuch mit dem Mattlack... Irgendwo habe ich gelesen das sich einer sein Modell damit fast vermasselt hat. Es musste alles wieder runter...

Probeanstriche sind immer hilfreich,besonders mit Verdünnung im Lack ist schon Einiges in die Hose gegangen.Ich pinsel immer halbmatt mit HUMBROL farblos,das ergibt eine schöne Oberfläche.
edmondo

Danke euch für die Komplimente und Tips.

Habe inzwischen das Schiff mit Firnis matt von Vallejo gebrusht. Ist echt gut geworden, selbst der Glanz des Sekundenklebers ist matt. Die Nieten werde ich jetzt doch nicht mehr rostig machen, da sie durch die matte Lackierung auch so gut aussehen.( d.h. einige sind leider doch ein wenig gerostet, der Rost wird dann an der Bordwand runterlaufen. Die haben damals - trotz des hochwertigen Schiffs - schon bei dem Rostschutz gefuscht).
Ich hatte aber schon Erfahrung mit dem Mattlack, habe damit schon etliche Figuren gebrusht.

Dann hat mich der Tip mit der Bohrmaschine ziemlich fasziniert. Musste unbedingt noch einiges ausprobieren. Für des stehende und laufende Gut fehlen noch einige Kleinteile, Blöcke, Knebel, Wegweiser etc.

Block für das Fall:



Buchenholz, 6mm





Steffans Tip, erst alles am Holz fertig zu machen, hat sich voll bewährt:



Dann noch ein paar Knebel mit der Bohrmaschine gedreht.



Rest:



Dann noch ein Foto aus dem Schiff:



LG

Kurt

Mensch, klasse Kurt. Schätze mal vom Kamerastandpunkt bis zur Wand voraus sind es exakt 16,46 m.

He Kurt,
eine wahnsinnig tolle Aufnahme von dir.

Habe mich für die Aufnahme auch ins Schiff gesetzt. Na ja, nicht direkt.
Aber nach etlichen Malen die Videos der Gaia und Lofotrauf youtube anschauen, ist mir klar geworden, dass ich noch mehr Punkte für das stehende und laufende Gut einbauen muss, da die angebrachten Klampen nicht für alle Situationen ausreichen werden und ein flexibles Trimmen bei unterschiedlichen Winden nicht ermöglichen würden.
Die Replikas haben zusätzliche Querlatten auf den Bitis angebracht, um dort Schoten o.a. zu belegen.



Von vorn gesehen an den durch die Pfeile gekennzeichneten Stellen.



Zudem waren in den Seitenspanten Löcher gebohrt, durch die entweder Seile geführt werden können oder "Stäbe" eingesetzt werden können, um neue Holepunkte zu schaffen.
Die Bohrmaschine war wieder hilfreich, um etliche verzierte "Stäbe" zu drehen.



An Bord so:



Alles zusammen:



In die beiden Blöcke waren inzwischen die Rollen angebracht.

LG

Kurt

Hallo Kurt,

Du bist ja richtig fleißig! Deine Drechslereien, toll das macht Spaß zu sehen. Die Blöcke sind wahrscheinlich für das Fall zum Hochziehen des Segels. Wenn Du da einen doppelten Flaschenzug einbaust wird sich das Tauwerk verdrehen, jedenfalls tut es das bei mir. Liegt wohl am Drall im Tauwerk. Erst habe ich gedacht das lässt sich nicht ändern, das war wohl so, aber dann ist mir bei einigen Filmen von der Seehengst von Glendalough eine Stange aufgefallen, die vom oberen Block zum Achterstag reicht und somit ein Verdrehen verhindert. (Sieht aus als hätte da jemand einen Besenstiel vergessen) Denke ich werde bei mir so eine Stange einbauen. Tests mit meinen Blöcken waren echt nervig, weil sich immer alles vertörnt hat.

Hast Du Deine Decks-Aufnahmen mit dem Handy gemacht? Die sehen echt 1A aus, wie aus dem Museum...

LG Steffan

... habe die Aufnahmen mit einer Kompaktkamera gemacht, die paßt genau ins Schiff.

LG Kurt

Das sind ja mal wieder spitzenmäßige Bilder Kurt, macht immer wieder Spaß hier reinzuschauen. Klasse.

@Danke Tom, macht mir auch selbst viel Spaß.

@Steffan, ich habe die Blöcke für das Fall noch nicht ausprobieren können, weiß also noch nicht, ob sie sich verdrehen.
Den "Stab" an der Havrinsten habe ich auch gesehen, konnte ihn aber bisher nicht einordnen. Deine Überlegung wäre eine Erklärung. Müsste man mal aus der Nähe betrachten, dann könnte man sehen, ob es eine Befestigung am Block gibt, der müsste ja "in der Spur" bleiben, damit sich die Seile nicht verdrehen.
Vielleicht finden wir ja deutlichere Aufnahmen.

LG

Kurt

Hallo Kurt,

habe auf die Schnelle den Film nicht wiedergefunden.... aber hier ein anderer:

Code:

https://www.youtube.com/watch?v=pXJifPi3XDQ

(Standbild aus dem Film)

Da siehst Du die Stange, hier allerdings wohl aus Alu... die waren wohl etwas verzweifelt. Die Flaschenzüge verdrehen sich immer, auch bei neueren geflochtenem Tauwerk. Ist das Seil vergedreht und die Oberfläche auch noch geriffelt, es verzahnt sich sozusagen, und dann geht nichts mehr....

LG Steffan

Hallo Kurt,

ich kann mich da Thomas, Reinhard und Steffan usw. nur anschließen!

Danke euch für die netten Kommentare.

Steffan, danke für den Link. Hatte ich natürlich auch schon abgespeichert, aber nicht so sehr auf die Aluverbindung geachtet. Sieht man ziemlich gut die Funktion, ist im Filmchen ja ganz aufgenommen.
Interessant ist, dass die Gaia keine Verbindung hat. Bei der Loftr ist die Seilführung so, dass man das Zugseil durch den oberen Block nach unten führt und vielleicht dadurch keine Verwindung zustande kommt, bzw. verhindert wird, da ja immer Zug auf dem Block ist. Denke, das ist bei der Gaia auch so.

Ich habe noch ein wenig weiter am Aufbau des Riggs gebaut. Der Flaschenzug für das Fall ist am 9. Spant befestigt. Da das Deck bei mir aber jetzt geschlossen ist (eh als Unterlage eine Sperrholzplatte), komme ich da natürlich nicht mehr dran.

Also einen Kippdübel aus einem Zahnstocher gebaut und in das gebohrte Loch geführt. Unter der Sperrholzplatte kippt der dann und hält das Seil mit dem Knebel.



Knebel mit "Kippdübel"



eingebaut dann so.



Das Vorstag wird mit einem Stagstrop am Schotspant befestigt.



Nach dem Einsetzen der Abdeckplatten sieht man die Befestigung allerdings nicht mehr.



Um Seilen und Tampen einen leicht fettigen Touch zu geben und die Farbe in Richtung "gebraucht" zu bringen, wende ich einen alten Trick an,den ich von meinem Vater gelernt hatte. Der war in seinem erste Beruf Schuster und hat noch selbst Schuhe genäht. Den Zwirn hat er - gegen die Nässe - mit Pech eingerieben.
Ich benutze einen Korrekturstift für Hölzer, den es im Baumarkt in verschiedenen Farben gibt. Der besteht zwar nicht aus Pech, sondern aus einer Art Wachs, eignet sich aber hervorragend, um Fett, z.B. von Seilen aus Pferdehaaren, zu simulieren.



Nochmal das Heck mit dem Knebel für das Fall.



LG

Kurt

He Kurt,
das ist ja oberverückt aber bitte werde nicht wieder normal. Sobist du genial

Hallo Kurt,

das sieht schon mal gut aus... Das mit dem Einwachsen der Seile ist interessant, bis jetzt habe ich eine Mischung von Möbelpolitur aus Bienenwachs und Holzkohle-Staub benutzt. Dein Wachs scheint die Richtige Wirkung zu haben. Wenn Du Naturfasern für die Seile benutzt, also B-Wolle oder Leinen, kannst Du vorher auch mit Beize arbeiten. Geht wie Holz. Nicht das die Seile plötzlich aus Deiner Farbwelt fallen....

LG Steffan

Hallo ihr Wikis ,
was ihr oder du Kurt verarbeitet ist Weichwachs, gibt es in allen Holzfarben. Oder alternativ Hartwachs, schmelzpunkt höher oder den guten alten Schellack. Der ist etwas aufwendiger in der Verarbeitung wird aber danach hart wie Glas.

Habe heute mit dem Bau der Wantnadeln begonnen. Ich bin noch nicht entschieden, wie ich die Wanten befestigen werde. Entweder alle mit Wantnadeln oder aber nur jeweils zwei auf jeder Seite und die beiden anderen mit Knebel und scheibenlosem Block, mal sehen.

Auf jeden Fall brauche ich aber mindestens vier - wahrscheinlich aber acht - Wantnadeln.
die gibt es in den unterschiedlichsten Formen, gerade, leicht gebogen o.ä.
Ich möchte die leicht gebogene Variante bauen, vielleicht sogar mit Verzierungen in Vogelkopfform, mal sehen, wie`s aussieht.
Hier das Masterstück:



Grundlage wieder eine Buchenleiste von 5mm Stärke, dann aufgezeichnet und mit der Laubsäge ausgesägt, Rest mit Feilen und Schleifpapier.

Gebeizt:



Von der Sorte dann noch weitere sieben.



Auch hier Steffans Tip beherzigt - soweit das ging - möglichst viel Material stehen zu lassen, um greifen zu können und keine Krämpfe in die Finger zu bekommen.



Bei einigen hats dann funktioniert:



geworden sind es heute dann insgesamt vier. Eine weitere ist mir beim Schleifen zerbrochen, da ich nicht gut auf die Maserung geachtet hatte und sie in der Rundung dann abgebrochen ist.



Zum Schluß noch ein Blick unter den Rumpf.



Soweit für heute

LG  Kurt

Hallo Kurt,

ich habe jetzt längere Zeit deinen Baubericht, ohne einen Kommentar abzugeben, verfolgt. Warum? Weil ich vom fachlichen her einfach nicht immer mitreden kann und auch nicht muss. Jetzt ist es aber mal wieder an der Zeitetwas zu sagen, und zwar, dass du hier eine wirklich tolle Arbeit ablieferst und ich immer wieder neue Ideen und Techniken kennenlerne.

Dafür Danke!

...............und du weißt es scho, aber ich sage es trotzdem nochmal Kurt. Der Rumpf sieht saugut aus, besonders die vielen Nieten.

Danke euch beiden.
@Michael, das geht mir mit deinen Projekten genauso. Deine Bismark verfolge ich z.B. und bin auch angetan, mit welchen Mitteln du die Bauteile doch wieder in eine vernünftige Form bekommst (die Bodenplatte z.B.) oder wie geduldig du auf die Lieferung der neuen Kanonen gewartest hast. Meist weiß ich aber wenig dazu zu sagen, außer: Respekt!

@Reinhard, ganz ehrlich: gefällt mir auch gut und ich bin saufroh, dass die Nieten endlich am Rumpf sind. Hatte mich die ganze Zeit davor gedrückt.

LG

Kurt

Dieses Modell später so zu positionieren das man ohne anfassen alles sehen kann........