Bf 109 G10 von Revell in 1:48

Hallo Zusammen,
nach langer Modellbaupause habe ich aus dem Kabuff einen unvollständigen Revellbausatz zum Üben hervorgekramt.
Das Cockpit habe ich mit Gurten aus Heftpflasterstreifen, Kabellitzen und einem Uhrenzahnrad, dem ich die Zähne abgefeilt habe,
versucht aufzuwerten. Die Auspuffrohre habe ich mit Alufolie nachgebildet. Hier die ersten Bilder.
Es sind recht viele Fehler zu sehen (z.B. habe ich die Rumpfhälftennaht verschliffen und erst später erfahren das die Bf 109 in
Halbschalenbauweise hergestellt wurde), aber wie gesagt: dies ist für mich ein Übungsmodell und ich will erstmal wieder Spaß am
fummeln haben.
Weitere Bilder folgen,
viele Grüße
Karl

klappt doch, Karl.
schaun wir mal weiter, auf die nächsten bilder.
später wirst du bei den 48 ziger Fliegern,
nicht um Zürüstsätze und Ätzteile rumkommen.
für selbstgemachte Cockpit-verfeinerung
schaut das schon gut aus.

du kannst dich ja mal orientieren im Internet was
es da alles gibt.

vorerst mal nette Grüße
vom Ossi

Schaut so übel gar nicht aus, Karl!

Kabellitzen und Heftpflasterstreifen sind zwar etwas überholt,
da sind einzelne, nicht verdrillte Litzen und Folienmaterial aus Plastik oder Alu sicher besser
... oder halt PE-Zurüst-Teilchen (das ist eine Glaubensfrage)

Mal schauen, wie's weiter geht ...

Gruß - Jörg -

Hallo Ossi und Jörg,
danke für eure Kommentare.
Bei dem noch in der Enstehung befindlichen Modell handelt es sich
für mich tatsächlich um ein Test- bzw. Übungsmodell. Bei mir auf Halde liegen noch einige 1:48er, u.a. auch Eduard Profipacks (Bf 109E-1,Bf 110C,
Fw 190A-8).
Bevor ich mich an diese Bausätze heranwage möchte ich erstmal
an einem Billgbausatz diverse Techniken ausprobieren ( z.B. abkleben, airbrushen und altern). Bei den Fehlern die ich hier mache ist der Lerneffekt
weniger schmerzhaft als bei den wirklich schönen Bausätzen.

Grüße
Karl

Hallo Karl , du machst es genau richtig . Erstmal an einem Objekt alles üben . So hab ich damals auch wieder angefangen .

Die eduard Bausätze sind schlichtweg genial aber ebenso hoch ihr schwierigkeitsgrad. .

also , übe gut weiter damit wir schicke Flieger sehen können .

vom Freak

Hallo Zusammen,
hab ein wenig lackiert. Als nächstes soll jetzt eine Schicht glänzender
Klarlack folgen, dann die Decals.
Kann mir jemand Tipps geben, wie ich am besten (und einfachsten ;-) )
die Gravuren betone? Kommt vorher nochmal Klarlack drauf?
Wann fange ich mit dem Altern an ( persönlich lass ich mir noch etwas Zeit damit )?
Hallo Andreas, die Eduardbausätze sind wirklich super. Ich taue mich noch nicht ran, wäre unverzeihlich sie zu verhunzen.

Weitere Bilder folgen,
viele Grüße
Karl

Ach noch was!
Den Propeller habe ich erstmal mit Bostik angepappt.
Nur mal um zu gucken.

Karl

Sieht schon prima bis hierher aus ... Deine "Gustav", Karl ...

• vor dem Aufbringen der Decals glänzender Klarlack,
  
• Decals dann dünn mit Klarlack ein erstes Mal versiegeln - zur Sicherung und Fixierung (klar matt oder seidenmatt),
  
• auf diese Schicht dann Alterung/Abnutzung/Panellines ...

So würde ich das angehen ...

Panellines/Gravuren ... früher haben wir das mit Bleistift gemacht ... ist einfach, aber etwas überholt
Man kann das mit stark verdünnter (!) dunkler Farbe machen:

• entweder durchgängig mit einem dunklen Grau ... fast Schwarzton, oder
  
• mit differenzierten Tönen, die der deutlich abgedunkelten, darunter liegenden Farbe entsprechen ...

z.B. wirken fast schwarze Gravuren an den Unterseiten etwas zu sehr kontrastiert;
hier wäre ein schmutzigblauer/~grauer Farbton in den Gravuren wirkungsvoller.

Naja ... zu den Möglichkeiten von Pigmenten, Ölfarben usw. mußt Du mal suchen, da kann ich nicht wirklich helfen ...

• Jedenfalls sollte das Modell nach dieser Behandlung Endversiegelt werden ... mit Klarlack Matt oder Seidenmatt

Gruß - Jörg -

Vielen Dank für die Tipps Jörg.
Ich muß bestimmt noch öfter fragen!
Habe eben die erste Schicht Klarlack gespritzt, die soll jetzt erstmal
trocknen. Ich geh schlafen, um 4:30 klingelt der Wecker.
Gute Nacht allerseits
Karl

Da fällt mir doch noch was ein:
Wie kriege ich die verdünnte Farbe in die Gravuren ohne Oberfläche einzusauen? Kappilareffekt?
Jetzt aber gute Nacht,
Karl

Genau, Karl - den Kapillareffekt ausnutzen ...

die verdünnte Farbe mit einem feinen, dünnen Pinsel und wo immer möglich an "Gravur-Kreuzungen" eingeben und ziehen/wirken lassen.
Kleine Unsauberkeiten und "Zuviel" an solchen Stellen kann man noch mit einem sauberen Zipfel Tempo o.ä. wieder entfernen.

Gruß - Jörg -

Nochmals Danke, Jörg

Gruß,
Karl

Fragen über Fragen!!
Wir haben in Köln sehr hartes Wasser; bringt es etwas die Decals in destilliertem Wasser, dem ich ein wenig Essig zufüge, einzuweichen?
Wie funktioniert ein Weichmacher für Decals und was ist das für Zeugs?

Grüße,
Karl

• Die Wasserhärte dürfte egal sein, es geht nur um wässrige Flüssigkeit,
  um die Leimschicht zwischen Decal und Trägerpapier anzulösen.
  
  
• Essig war schon immer ein probates "Hausmittel" zum Geschmeidigmachen widerspenstiger oder spröder Decals.
  
  
• DAS erledigen jetzt diese speziellen Weichmacher z.T. besser und effizienter.
  Die Inhaltsstoffe und Rezepturen sind je nach Hersteller unterschiedlich.
  
  z.B. Revell hat Decal Soft im Programm,
  GUNZE SANGYO hat Mr. Mark Softer,
  Microscale hat sogar zwei ... den Allrounder Micro Set
  und Micro Sol für extreme Härtefälle (schwierige unregelmäßige Oberflächen).

Google doch einfach mal nach decal weichmacher, auch nach Anwendungstipps ...

Die Weichmacher funktionieren sicherlich alle,
aber besonders gut sollen Micro Set und Sol sein, hab' ich selber aber noch nicht probiert!
Ich kam bisher mit Essig oder Revells Decal Soft recht gut zurecht.

Welchen Du verwendest, hängt ja eventuell auch
von der Verfügbarkeit in Deinem Modellbaufachgeschäft ab,
oder Du bestellst einfach welchen in einem Online-Shop.

Gruß - Jörg -

Du nimmst mich ja richtig beim Händchen, Jörg
Vielen Dank !
Gruß,
Karl

Klare Fragen lassen sich klar beantworten, Karl ...

Gruß - Jörg -

Wenn man die Paneel lines und Nieten vor dem Lackieren schwarz spritzt , dann bei der Tarnung lackieren die Pistolen nicht voll auf diese Bereiche hält , kriegt man den gleichen Effekt . Ich lackier Paneel für Paneel , immer in der mitte beginnend , die enden der Paneel macht ja schon fast der Sprühnebel. .

Ist ne Heidenarbeit , lohnt sich aber. . manchmal. . und es gehört halt auch viel Übung in der handhabung der Pistole dazu . . Ich lern nach 12 Jahren Airbrushen immer noch was dazu. . meist jedes wochenende wenn ich mal lacke. .

Und zum Thema Weichmacher , ist auch mit Vorsicht zu geniessen. Schnell ist ein Decal zerstört. . also auch dort vorher etwas üben. . Handhabung und Wirkungsweise des Weichmachers .

vom Freak

Hallo Leute,

ich bin begeistert über die Fragen und die Antworten, das hilft mir auch weiter.

Grüß dich Bernd , schau mal hier in der galerie nach meiner ME109 K 4 , da ist die Unterseite gezeigt. . da sieht man wie es denn aussehen kann. .

Andreas' Bf 109 K-4 ist etwas schwer zu finden, deshalb hier mal der Link ...

https://www.der-lustige-modellbauer.com/t5860-karl-der-4te#138370

Die von Andreas beschriebene Methode nennt sich Pre-Shading, also Vor-Schattierung;
eine feine Sache - erfordert allerdings etwas Übung und Erfahrung.
Das Tolle daran ist, daß sich hier die differenzierte Farbgebung der Stöße von selbst ergibt.

Zu den Weichmachern ist vielleicht noch zu ergänzen, daß man sich vor der Klarlackversiegelung
sicher sein muß, daß der chemische "Weichmachprozess" vollständig abgeschlossen ist.
Das "aufgeweichte" und angepaßte Decal muß wieder "hart" und trocken sein,
um eine eventuelle Reaktion von "Rest-Weichmacher" mit dem Lack zu vermeiden.

Zur Sicherheit also lieber etwas länger warten, bis die Versiegelung erfolgt!

Gruß - Jörg -

Tach Zusammen,
ich habe mich an die Tipps von Jörg gehalten und mir im hiesigen
Bastelladen Mr. Mark Softer von Gunze Sangyo besorgt - war kein anderer da.
Nach der Klarlacklackierung also die Decals drauf und mit Weichmacher eingepinselt. Dann dachte ich weinen zu müssen : !!
Die Decals wellten sich !! Hab dann erst mal ein Bier getrunken. Heute Morgen war alles prima . Die Decals haben sich wunderbar in die Gravuren reingezogen. Die Methode von Andreas werde ich bei einem der nächsten Modelle ausprobieren - Danke, Andreas.
Als nächstes ein paar Retuschen mit dem Pinsel, nochmal Klarlack drauf und die Gravurlinien betonen. Um das Fahrwerk, Pitotrohr, MG`s und Antennen kümmere ich mich ganz zum Schluss.

Gruß,
Karl

Hätte beinahe zwei Bilder ohne Leitwerksretusche hochgeladen!!
Hier die retuschierten.
Bess demnäx,
bis bald,
Karl

Da gibt's nix zu meckern, Karl - sieht doch schon proper aus, Deine brandneue Bf 109
Dann kannst Du Dich ja mal an die Gravuren und ein paar Gebrauchsspuren herantasten ...

Denkst Du auch daran ... nur zur Sicherheit ...

Jörg schrieb:Das "aufgeweichte" und angepaßte Decal muß wieder "hart" und trocken sein,
um eine eventuelle Reaktion von "Rest-Weichmacher" mit dem Lack zu vermeiden.

Zur Sicherheit also lieber etwas länger warten, bis die Versiegelung erfolgt!

Gruß - Jörg -

geht doch....sehr gut, Karl...
siehste, da wächst man ganz schnell rein,
wenn eine frühere Erfahrung da ist...
ist halt wie beim Fahrradfahren...verlernt man nie.....

prima Arbeit bisher

liebe Grüße
vom Ossi

Hallo Zusammen,
ein Dank für die positive Kritik an Jörg und Ossi.
Hab mich ein wenig an Gravuren und Alterung versucht.
Das Ergebnis stellt mich noch nicht zufrieden - also weiter!
Das Spornrad ist mir abgebrochen und den Fugen im Dielenboden zum
Opfer gefallen. Muß also ein neues zurechtfummeln.

Grüße,
Karl