KS - Umbauwagen Halbgepäckwagen in 0e - Baubericht

Hallo zusammen! Wie an anderer Stelle erwähnt, pausiert der Bau des MKB-Hafenschuppens im Moment (aus Platzgründen für den Förderturm). Ich hatte mir gestern stattdessen den Bausatz von KS mit der Nummer 7367 " Umbauwagen Halbgepäckwagen" rausgesucht.

Das Vorbild des Wagen hat ja nun schon einige Stationen hier sich - im Moment befindet sich ein Exemplar bei der Brohltalbahn



https://www.der-lustige-modellbauer.com/t36549-brohltalbahn-besuch-am-13-02-23-und-02-03-23

Der Bausatz von Kalle ist - wie er selber auf der Homepage schreibt - nur in Anlehnung dieser Wagen entstanden, er hat das Modell von 8 auf 6 Fenster gekürzt, um noch eine praktakable Länge auf den meisten Anlagen zu erzielen. Nun - das wurde ja Jahrzehntelange von dem Modellbahnhersteller in H0 auch so gehandhabt - hier war es ja gang und gäbe, daß die 26,4m Wagen in 1/100 gefertigt wurden...
Mir nur Recht, der Wagen weist jetzt schon eine respektable Länge von 24,5cm ohne Kupplung auf.

Der Bausatz kommt in der bekannten Verpackungen mit einer mehrseitigen Bauanleitung, in der der Text immer mit einigen Fotos unterstützt wird. Es sei hier noch einmal dankend und lobend erwähnt: bei Rückfragen steht Kalle telefonisch und per Email schnell zur Verfügung!



Die Bauabschnitte packt Kalle immer zusammen - "Gehäuse, Dach usw." So bleibt ein langes Suchen aus - es gibt keine Übersicht, welche Bauteile wie oft vorhanden sein müssen.



Dank der Tütenbeschriftung und mit dem Vergleich zur Bauanleitung ist aber schnell eine Übersicht geschaffen

Sodaß der Bau schnell von der Hand geht.

Schon beim "Dryrun" - dem Vorabzusammenstellen zur Probe - merkt man schon, hier sind keine Nacharbeiten notwendig - maximal geringe Säuberungen an den Kanten.  



Die Frontseite wird gem. Anleitung (die genau darauf hinweist, WO das Bauteil fixiert werden soll) angeklebt



Ist ja wie das Bretzelbacken.. der Revell Contacta-Professionel - Kleber arbeitet hier schon fast ZU gut - großes Nachrichten ist kaum möglich



Der Wagenkasten ist schnell gebaut



Und der platzmangelgeplagte Bahndirektor denkt nur "gut, DAS der Wagen etwas gekürzt ist)

Ich musste tatsächlich Kalle gestern wegen DIESER "Klötzchen" anrufen..



Das Problem (mein "umdieEckedenken") war aber schnell geklärt - die Klötzchen (die später einmal Gegenstück für die Gehäuseschrauben darstellen und die Platte für die Inneneinrichtung halten) sind an Ort und Stelle



so stand relativ schnell gestern Abend der Wagenkasten (lackierbereit gem. Anleitung) vor mir - ich habe für mich selber das Dach und den Wagenboden mal eingelegt. Dach und Schiebetüren sind 3D-Druck, alles anderen Teile Plastik-Frästeile







Macht echt Spass (bisher?)

Ein tolles Projekt Frank

Hey Frank!

Nur mal aus Neugierde.....was wiegt denn das Dach wohl so ca?

Neugierier Gruß
Manfred

Moin Frank

Schönes Teil, sollte mir das vielleicht mal genauer anschauen, meine CNC aktivieren und auch Material zulegen. Leider ist meine Zeit für den Bau der Modelle selbst, gerade sehr rar geworden.

gronauer schrieb:Hey Frank!
Nur mal aus Neugierde.....was wiegt denn das Dach wohl so ca?
Neugierier Gruß
Manfred

Moinsen!
Das Dach wiegt ohne Dachlüfter 61 Gramm. (die 4 Lüfter sind auch aus Resin, also max 1-2 Gramm dazu) - Wagenkasten + Dach im Moment 109 Gramm. Ich bin auch gespannt - es gibt anscheinend keinen Ballast im Fahrwerksbereich - und ich habe auch noch keinen Platz dafür gefunden.. Will nicht hoffen, daß der zu kippelig wird. Kalle scheint sich auf das Gewicht der Metallachsen zu verlassen..

Helmut_Z schrieb:Moin Frank
Schönes Teil, sollte mir das vielleicht mal genauer anschauen, meine CNC aktivieren und auch Material zulegen. Leider ist meine Zeit für den Bau der Modelle selbst, gerade sehr rar geworden.

Hallo Helmut, ich kann - wenn Du magst - den Personenwagen dazu mal mitbringen beim nächsten Besuch, der liegt ja auch noch hier zum Bau

Danke Frank!

Na, dann wollen wir mal das Beste hoffen......festkleben auf dem Wagen würde ich es aber erst, wenn Du ausgiebige und erfolgreiche Probefahrten gemacht hast......ansonsten Dach aus leichterem Material (Styrodur blau,rosa/grün o.ä schleifen/bauen.

Gruß
Manfred

Hi.
Könnte man das Dach von innen nicht aushöhlen? Beim Vorbild ist zwar die Seite recht weit runter gezogen. Aber das muss ja innen nicht unbedingt so weiter gehen. 61 Gramm ist wirklich heftig viel für das Dach. Kopflastige Fahrzeuge sind generell nie gut, egal ob auf der Straße, der Schiene, dem Wasser oder in der Luft.

Ich plane demnächst ähnliche "Umbauwagen" zu konstruieren, Freelance auf Basis meines Universal- Fahrwerks. Deswegen frage ich. Bei den PWPost aus den Datensätzen von Uwe Stehr musste ich das Dach ebenfalls aushöhlen, weil es sonst zu schwer geworden wäre. Ist eigentlich, vor allem, wenn man die "echten" Konstruktionsdaten hat gar nicht so schwer. Obendrein spart es noch eine Menge Harz und somit auch Geld.

Nun, man(n) wird sehen. Sollte sich hier ein Problem ergeben, bin ich mir ziemlich sicher, daß Kalle was geändert hätte. Der Bausatz ist ja schon länger im Programm und ich bin sicher nicht der erste Kunde.. Meine Erfahrung mit Ihm Kalle sind durchweg sehr positiv, er geht schnell auf Kritik ein (nach Möglichkeit) und hilft auch immer gern telefonisch / schriftlich bei Rückfragen zu seinem Bausätzen.

In diesem Sinne habe ich die letzten 2 Tage weitergebaut, es gibt nichts Besseres, um "runterzukommen" vom Alltagsstress. Hier die Teile für das Fahrwerk:



Die Drehgestelle bringen durch die Metallachsen einiges an Gewicht mit, die "Kästen" unter dem Fahrwerk könnte ich mit Anglerblei bestücken und in den "Fächer" am Fahrwerk würde sicher auch noch ein Bleistreifen passen. Schauen wir mal..

Ich machte mit der Inneneinrichtung weiter, die aus Zwischenwand, Bankstützen/-Füsse + Sitzfläche + Rückenlehne besteht. Pro Bank ergo 6 Bauteile, die Füsse passen genau in die Löcher vom Boden und helfen damit beim Ausrichten der Bank.



Beim letzten Paar muss ein Beim gem. Anleitung abgeschnitten werden



Sieht dann mit Wagenkasten SO aus

Das Fahrwerk - hier hilft Kalle weiter, indem er ein Paar Trittstufen markiert hat passend zur Bodenplatte, so ist kein Verwechseln möglich



Die Position der Kästen ergibt sich aus dem Schwenkbereich der Drehgestelle. Man kann hier sehen, ich habe die neue Generation des Bausatzes (Thema Änderung und Weiterentwicklung, Reaktion auf Kundenwünsche). Bei meinen Drehgestellen ist der Normschaft angegossen und muss nicht mehr sep. angebaut werden - was eine Verbesserung bei engen Radien brachte.



Sieht dann fertigbestückt SO aus - die runden Buchsen werden je nach Spurweite 0e oder 0m gesetzt.



Dieser Bauabschnitt wiegt dann 64gr und liegt damit gut auf der Probeschiene..



Es gibt weiter mit dem Überganggitter der Wagen



Ohne Übergangsblech und Stangen sieht der Wagen bisher SO aus



Ich habe für mich selber mal die Griffstangen angesetzt, Türgriffe - Fensterrahmen usw. fehlen noch

Zum Vergleich mit der Maßstabskarte



JETZT fällt mir auf, wie leer dieser Bereich wirkt - man kann durch das Fenster hier schon gut reinsehen, ich will mal schauen, ob ich Fotos vom damaligen Einsatz des Originals finde. Der Wagen bei der Brohltalbahn ist umgebaut.



Zur Probe mal einen Fensterrahmen eingesetzt



Aber bevor DIESE Teile noch angebaut werden (das Fach oben rechts sind übrige Teile usw.)



Steht Wichtigeres an Mandy erinnerte mich daran, daß ich 2 laaaange Tage kpl. auf Kundenbesuch war und kaum Zeit hatte, Sie sich sehr unterschmust fühlt. Na - da kann ich doch helfen



Bis zum nächsten Abschnitt! Ich denke mal, jetzt werde ich anfangen zu lackieren.

Moin Frank,

wird ein schöner Wagen. Erinnert mich an meinen ehemaligen LGB-Gepäckwagen,
den hatte ich als HSB-Wagen, gab es auch in grün. Irgendwo hatte darin noch der Zugebleiter sein "Kapuff".
Was habe ich damit gespielt...

Gefällt mir mal richtig gut Dein Wägelchen Frank

Aber eine Einrichtung müßte schon rein

laiva-ukko schrieb:
...
Aber eine Einrichtung müßte schon rein

Gem. dem "Reisezugwagenarchiv" war da gar nicht soviel drin.. ein Fahrradständer (!), ein winzigkleines Zugführerabteil (beim schmalen Fenster) und 2 Gepäckablagen an den Türen.. Bisher habe ich nur eine kleine Zeichnung gefunden in dem Buch..

Zum Lebenslauf des originalen Wagens

Code:

https://www.inselbahn.de/index.php?nav=1403802&lang=1&id=33067&action=portrait

Ein Bild vom Innenraum fand ich nicht - vielleicht darf ich mal bei der Brohltalbahn reinschauen, muss die Tage eh in die Richtung..

Übergreifend zu einem anderen Projekt von mir, da musste ich echt lächeln.. man achte auf den Vordergrund - die KLV habe ich ja von Realmodell hier und wollte die auf 0e umrüsten - zumindest in Meterspur gab es das also.. Durch die geöffnete Tür kann man sehen, viel scheint da echt nicht drin zu sein

Code:

https://www.inselbahn.de/images/basic/awneu_33067-0_55.jpg

Hi.
In der Regel gibt es irgendwo einen wie auch immer gearteten Schreibtisch sowie einen Stuhl und eventuell einige Regale. Der große "Rest" dient als Gepäckraum und ist einfach leer. Es sei denn, es wird "nebenbei" auch noch Post transportiert. Dann gibt es zusätzlich noch Sortierfächer für Briefe usw.

Mal abgesehen davon, das sich jede (Klein-) Bahn die Gepäckabteile so umbaut, wie sie es brauchen. In sofern kann man da machen, was man will... Werden z.B. viele Fahrräder transportiert, gibt es Fahrradständer. Kommen viele Pakete vor, so werden Regale eingebaut, usw...

So---und heimlich still und leise (mehr oder weniger) ging es hier dann weiter. Ich muss gestehen, da ich immer "zwischen den Pausen" oder in den wenigen Ruheminuten an dem Wagen gebaut hatte, fehlen ein paar Fotos von Bauabschnitten, sorry..

Wagenkasten und Innenraum wurden lackiert - ich wählte extra einen etwas dunkleren Farbton, es ist ja kein DB-Wagen mehr.. mit der neuen Airbrush versuchte ich dann (Versuch macht Kluch) auch ein paar Farbunterschiede mit einzubringen mit dem Hintergedanken: das ist ja für die KFE ein Gebrauchtwagen..



Die Inneneinrichtung habe ich auch lackiert, hier habe ich mich in etwa an den Originalen Farbton gehalten.



Was mit aufgesetztem Dach und lackierten Fahrzeugboden dann SO aussieht
(im Vorderung die Übergangsgitter im Bau und die Drehgestelle)







Die Gitter lackiert und noch ohne Stangen mal zur Probe angesetzt

Nächster Punkt - die Drehgestelle.
Ich habe die neue Generation des Bausatzes bekommen, hier hat Kalle einen NEM-Schaft direkt an das Drehgestell angebracht, vorher musste noch eine Kinematic usw. gebaut werden. Nachteil .. naja - es ist ja ein NEM-Schaft, aber die Kadee 18 mit dem Schaft ist eine "underset"-Variante, sprich: die sitzt dann UNTER der NEM-Linie



Nu... da war Nachdenken angesagt.. Irgendwann nach dem 121212 Umdrehen fiel mir auf, daß der Schaft anscheinend von Kalle angeschraubt wurden..



Einfach mal ABgeschraubt und - er passt auch umgedreht- TATA - die Höhe stimmt 1a. Allerdings muss am Schaft etwas geschliffen werden, damit das Rad hier frei dreht. Das ist aber schnell erledigt



Lackiert wird ne runde Sache draus..

Seufz-- und hätte ich jetzt geahnt, was mir passierte.. aber hinterher und so..

Auf jeden Fall - das Dach wurde gebrusht, die Fensterrahmen (die abgenutzt wirken sollen) mit dem Pinsel lackiert







Hier fehlen tatsächlich Abschnittsbilder - im Innenraum sitzen Fahrgäste und im Gepäckraum liegen Kisten usw.

Zum letzten "Dryrun" die Griff-/Stützstangen der Bühnen eingeschoben - alles wie vorgesehen.



Der Wagen ist alles - aber nicht klein..



Schilder dran.. und das Dach mit 8 Schrauben M1 auf den Wagenkasten geschraubt..

Tjaaa.. und HIER wollte ich dann mit die Acrylfarben mit Klarlack aus der Spraydose sichern, so wie ich es sicher schon 1000 mal gemacht habe. Frei nach Klaus Lage - beim 1001. Male hat es nicht ZOOM gemacht - nein - dieser §$§$$$ Lack kam weiss aus der Düse und blieb auch so, netterweise löste er auch noch den Lack des Daches gleich mit auf. Trotteligerweise wollte ich noch versuchen, das wegzuwischen.. neee.. ist klar.. wenn schon denn schon..

Alter Verwalter - was war ich sauer-- auf mich, auf den Lack, auf den Wagen, auf die Welt-- HIER seht Ihr noch einen Rettungsversuch via Pinsel, weil ich nicht wagte, das Dach wieder abzuschrauben (das sitzt einmal und dann ist gut) oder den Kasten brushmässig abzukleben

Nee... Lust war keine mehr wirklich da.. Den Boden eingeschraubt (wieder 8x M1) alles geklebt und dann nach oben.. irgend "ist das Dach halt vedreckt usw..)





Neee.. machte keinen Spass.. ihr kennt das... Mist muss auch als das bezeichnet werden, was es ist: als Mist...
Ein paar Tage halfen, ausgerechnet gestern abend konnte ich nicht schlafen und überlegte mir, wie ich den Wagen DOCH abdecken könnte... Heute mittag den Mut gefasst: alles in die Tat umgesetzt



Und nochmal den Farbpinsel geschwungen.. nur noch einen Hauch, vielleicht um die tiefsten Spuren zu verdecken.

Und tatsächlich - nur jetzt im direkten Streiflicht sieht man es noch



Im direkten Blick fällt es nicht mehr auf..



Nur die Cam sieht mein heimlich Fluchen




Wichtig aber: ich habe meinen Frieden mit dem Wagen (wieder)gefunden - denn keine Frage: es handelt sich um einen gut überlegten Bausatz, der wirklich Spass macht zu bauen. Wäre doch Schade gewesen, wenn er als "hässliches Entlein" geendet hätte - meint der bekannte Direktor der privaten Privatbahn

Danke für den fein betexteten Beitrag Frank, richtig spannend mitzuverfolgen, wie dieser sehenswerte Wagen entstanden ist.

Hi Frank

Tolles Ergebnis, wenn ich das so sehe, trauere ich schon ein wenig der Spur 0e nach.
In H0 oder 00 ist mir so ein Eigenbau leider nicht mehr möglich. Was nicht heißen soll dass ich es nicht probieren werde.