Der lustige Modellbauer
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Wolfgang's N-Anlage

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Beitrag von Lupo60 Do 03 Feb 2022, 07:56

Hallo zusammen,

nachdem nun die neue Werkstatt betriebsbereit ist und mir eine gute Ausrede eingefallen ist, wie ich das herauszögern kann (es ist besser, wenn ich erstmal ein bisschen bastle, so dass ich besser entscheiden kann, was wo am besten untergebrcht ist), bin ich wieder an der Anlage aktiv geworden.

Ist eine Vernunftentscheidung. Schließlich nützt der schönste Lokomotiv- und Wagenselbstbau nichts, wenn er nicht fahren kann. Also dann. Gleich mal vorab: Am neuen Aufstellort, von allen Seiten zugänglich und 35cm höher gemacht, ist das ein richtig angenehmes Arbeiten.

Hier jetzt mal erste Ergebnisse:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_295

Die Kurve links am Gleisfeld des Schattenbahnhofs ist neu entstanden, die zugehörige Weichenstraße ist gerade im Bau. Nicht sichtbar (aber auch nicht interessant) ist die komplettierte Verkabelung für den Fahrstrom des Gleisfeldes. Als nächstes stehenden dann die restlichen Verkabelungsarbeiten und die Motorisierung der Weichen an. Dann kann das ganze Teil in die Unterwelt verschwinden und die ist dann komplett und (hoffentlich) auch betriebsfähig.

Die Gleise werden mit Weßleim auf den grünen Böschungskörper geklebt. Da, wo Gleise einzeln eingepasst werden müssen, geht das leider nur enervierend langsam. Insofern freue ich mich schon auf die dann als nächstes anstehenden Streckengleise, wo ich mal wieder nach Herzenslust "metern" kann.

Zwischenzeitlich hat der 3D-Drucker auch beim Anlagenbau seinen Einzug gehalten.

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_296

Nachdem ich die Trassenstücke bisher mit 2K-Kleber und untergeklebten Polystyrolstreifen verbunden habe, sind es jetzt recht stramm sitzende U-Profile aus dem 3D-Drucker, die die Teile recht sicher und präzise zusammenhalten. Und auch beim Gleisbau selbst sind 3D-Druckteile im Einsatz:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_297

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_299

Diese Distanzhalter und Ausrichter stellen sicher, dass der Parallelgleisabstand stimmt. Ohne so etwas wäre die Trennstelle quer durch das Gleisfeld des Schattenbahnhofs kaum zu machen gewesen. Außerdem verteilen sie den Anpressdruck der Klammern beim Kleben auf eine größere Fläche des nicht sooo dermaßen tragfähigen Materials der Gleisböschung. Die Seiten der im jeweiligen Gleis liegenden Zentrierstücke sind leicht geschwungen, so dass man die Teile auch in Kurven einsetzen kann. Ich habe eine ganze Menge davon gedruckt. Die Teile waren mir bisher eine sehr große Hilfe.

Tja ... mehr gibt's erstmal nicht zu berichten. Wenn es Neues gibt, geht der Bericht weiter.

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Beitrag von maxl Do 03 Feb 2022, 21:57

Hallo Wolfgang, und: Gratulation! Aus meiner Perspektive sieht das Ganze riesig und total professionell aus. Die saubere Verlegung der Gleise spricht für sich.
Da hast du aber ordentlich was geschafft! Natürlich gefällt mir, wie sehr du dich von einem starren Anlagenkonzept entfernen kannst -
ganz im Gegensatz zu meinen (selbstgewählten) stark reduzierten Möglichkeiten, die das Trix-Pappschwellen-Gleissortiment der frühen sechziger Jahre bietet.
Ich wünsche dir weiter gute Bauerfolge!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Sa 19 Feb 2022, 09:23

Hallo Michael,

vielen Dank, freut mich, wenn es Dir gefällt!

Nun, was die Professionalität angeht, muss ich sagen, dass da noch einiges an Luft nach oben ist, wie sich noch zeigt. Zumindest meine letzten Arbeiten an der Anlage relativieren das durchaus. Also, die letzte Gleistrasse im Schattenbahnhofslevel ist jetzt auch fertig geworden:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_300

und damit wäre jetzt die eine Seite des "Hundeknochens" geschlossen, sobald die diversen Trassen und Gleisfelder einbaut sind. Also frisch ans Werk ... aber halt, was ist das denn?

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Mist. Volltreffer, würde ich sagen. Genau das, wofür bzw wogegen man's per CAD geplant hat. Oder hätte der Weichenantrieb anders herum dran gehört? Wäre aber immernoch reichlich knapp. Egal, so geht's jedenfalls nicht. Nach einigen treffenden, aber an dieser Stelle nicht zitierfähigen Lagebeurteilungen war klar, dass der Weichenantrieb da irgendwie weg muss, nur ein paar cm, aber weg muss er.

Nach einer CAD- und 3D-Druck-Session hatte ich dann diesen Problemlöser vor mir liegen:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_303

und hier fertig montiert und eingebaut:

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Und gleich mal geschaut, ob der Hebelmechanismus richtig platziert ist, so dass der Stellweg passt.  

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Scheint so. Na prima, dann kommt morgen endgültig der Servo dran und dann auf ein Neues mit dem Einbau! Für weiteres Ungemach habe ich jetzt keine Bilder, aber es gab noch welches: Zu meinem erheblichen und ebenfalls nicht zitatfähig ausgedrückten Missvergnügen haben sich an der bereits fertigen Schattenbahnhofsausfahrt die Klebepads, mit denen die Alublechwinkel befestigt sind, teilweise gelöst.

Das ist natürlich stinkhaft. Ganz abgegangen ist kein Servo, aber von den insgesamt 11 Stück waren 5 lose, der Rest noch fest. Fragt sich nur wie lange noch. Auch bei den wackeligen Servos waren die noch anhaftenen Bereiche der Klebepads bombenfest. Also: ohne Flurschaden entfernen geht nicht, sie so lassen, geht auch nicht. Nach langem Grübeln bin ich auf die Lösung verfallen, die Bleche an Ort und Stelle zu belassen und sie mit Sekundenkleber und Microballons mit ein paar sozusagen Kehlnähten "anzuschweißen". Sieht ziemlich Sch...lecht aus, aber was das Auge nicht sieht, tut dem Herzen nicht weh, wie meine Oma immer sagte, und jetzt ist alles fest.

Bei diesen Klebepads handelte es sich um sündhaft teuere aus einem Internetspezialshop, mit gigantischer Klebekraft und für die Ewigkeit gemacht. Grummel. Für die Kabelhalter, die ich ungefähr um die gleiche Zeit befestigt habe, hatte ich so etwas Edles nicht genommen - die mussten mit einfachem Tesa-Superpower-Weißnichtwas aus dem Baumarkt vorlieb nehmen. Und siehe da: Die haften ausnahmslos alle noch wie am ersten Tag. Also habe ich die Weichentriebe für Schattenbahnhofseinfahrt jetzt mit dem Tesa-Zeugs befestigt.

Dieser ganze Heckmeck ist natürlich den Gleistrassen aus Kapafit geschuldet, an denen sich nichts festschrauben lässt. Aus heutiger Sicht weiß ich nicht, ob ich dieses Material nochmal wählen würde, weil es doch einen ganz ordentlichen Zusatzaufwand macht. Aber macht nichts. Morgen starte ich den nächsten Anlauf zum Einbau der Gleistrassen. Hoffentlich passt alles auch knickfrei zusammen ...
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Beitrag von maxl Sa 19 Feb 2022, 21:06

Hallo Wolfgang - vielen Dank für die technischen Einblicke und die Schilderung der Missgeschicke. Das ist für mich "Normalsterblichen" irgendwie geradezu tröstlich,
denn was du hier zeigst, ist in Wahrheit Perfektion. Dass nicht jede Lösung wie angedacht funktionieren kann, ist selbstverständlich, auch wenn es den Ingenieur wurmt...
Aber was soll's: Da wird ein Weichenantrieb mal eben umkonstruiert und ein neues Bauteil ausgedruckt. Wo ist das Problem?
Es besteht vermutlich nur darin, dass mir der Mund offen stehenbleibt.

Klebepads hasse ich, spätestens seit mein damaliger Nachbar voller Stolz seine Holzvertäfelung mit so etwas an der Wand befestigt hat - mit mäßigem Erfolg, wie sich bald zeigte.
Schrauben bleibt für mich die erste Option, Nageln die zweite. Wenn es, wie bei dir, nicht anders geht, verwende ich superstarke Kleber.
UHU super ist aktuell so ein Kandidat für mich. Der hält(!), was er verspricht.

Die Vertäfelung im Nachbarhause löste sich nach und nach wieder ab. Schuld waren vielleicht nicht einmal die brandaktuellen Montage-Klebepads, sondern der Putz,
der der punktuellen Belastung nicht standhielt. Kleber und Putz hielten für sich genommen sogar gut zusammen, und so rissen die Pads an den Klebestellen mehr oder minder große Putzplacken aus der Wand. Dann wurde versuchsweise genagelt und schließlich durch die Vertäfelung hindurch gebohrt, gedübelt und geschraubt.
Die Optik konnte man jetzt vergessen, aber nun hielt es.

Seither ist es noch niemandem wieder gelungen, mich von Klebepads nachhaltig zu überzeugen...

Weiter gute Bauerfolge wünscht
Michael
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Beitrag von Lupo60 So 20 Feb 2022, 00:59

Hallo Michael,

eigentlich ist mir ja die ganze Kleberei suspekt. Normalerweise hätte ich die Winkel angeschraubt und gut ist. Aber das war ja leider keine Option.

Bei Flüssigkleber hatte ich die Bedenken, dass ich mir damit den Mechanismus blockeren könnte. Der 0,7 mm Stelldraht geht ja durch eine 1,0 mm Bohrung im Aluwinkel durch, was genau eine durstige Kapillarwirkung erzeugen würde. Also: Klebepad. Da hatte mich schon vor 20 Jahren ein bekennender Klebepad-Fan beeindruckt, der damit an einigen Stehpulten recht schwere, senkrecht stehende Glasscheiben direkt am lackierten Holz befestigt hat. Hält bis heute einwandfrei.

So ganz bin ich dem Problem noch nicht auf die Schliche gekommen. Aber ich vermute, dass die Stellkräfte etwas zu hoch sind. Nicht so sehr die eigentlich zum Verstellen der Weiche erforderliche Kraft, als vielmehr die Verspannkraft, die sich ergibt, wenn die Weichenzunge schon in Endlage ist und der Servo nur noch den Stelldraht verbiegt. Diese Kraft hebelt natürlich an der Verklebung herum und bleibt auch erhalten, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist. Die Weichen sind jetzt sehr lange nicht geschaltet worden, so dass diese Kraft sehr lange in stets der gleichen Richtung anlag. Anscheinend sind die Pads im Laufe der Zeit dort einfach weg gekrochen. Der Klebstoff der Pads härtet ja nicht aus und bleibt flexibel, so dass er durchaus im Lauf der Zeit in eine für ihn bequemere Position kriechen kann.

Natürlich ist auch denkbar, dass die Pads auch einfach nur Murks waren … oder ich zu ungeschickt, die Dinger richtig anzubringen.

Aber gut. Was ich neben den bereits beschriebenen Maßnahmen noch vorhabe ist: Die Endlagen der Servos so einstellen, dass die Weichenzungen nur gerade anliegen und nicht noch großartig verspannt sind. Ich will mal schauen, ob sich dann im Steuerprogramm ein Makro schreiben lässt, mit dem sich vor dem Abschalten die Weichen einfach in eine lastfreie Mittelstellung bringen lassen.

Aber Klebepads im Außenbereich auf Putz hört sich (ebenso wie Vertäfelung ohne Unterkonstruktion) schon ziemlich verwegen an. Wäre auch nicht meines gewesen, zumal ich noch nie Haus mit Vertäfelung gesehen habe, das mich optisch überzeugt hätte.
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Beitrag von maxl So 20 Feb 2022, 03:21

Hallo Wolfgang - wenn ich mich richtig erinnere, hatte mein Nachbar durchaus Latten als Unterkonstruktion verwendet und diese eben an der Wand verklebt, weil das Werbevideo so überzeugend rüberkam... Dass Holz arbeitet und Spannung aufbaut, hätte klar sein müssen. Jedenfalls löste sich alles an den unmöglichsten Stellen und musste schließlich durch die Vertäfelung hindurch doch noch mit Dübeln und Schrauben in der Wand befestigt werden.

Dass du Vertäfelungen nicht magst, kann ich gut verstehen. Ich war so 25 - 30 Jahre alt, als auf einmal alles im Innenbereich vertäfelt werden musste, was nicht bis drei auf den Bäumen war. So strömte so mancher Raum den Charme eines Fichtensarges von innen aus, je kleiner desto bedrückender. Die Baumärkte, die den Trend gesetzt hatten, wird's gefreut haben. Ich denke, das war vor deiner Zeit als aktiver Innenraumgestalter der eigenen vier Wände...

Zurück zu deiner Anlage: Sehr klug, an die Kriechwirkung von Klebern zu denken. Ich hatte ja zweimal den Pantografen der Hermine vor Ehrfurcht erstarren lassen - mit einem Hauch dünnfüssigen Sekundenklebers an der falschen Stelle. Die Kriechwirkung z.B. von UHU super schätze ich bei einer Punktverklebung allerdings gering ein. Das Zeug ist von vornherein recht gelartig und härtet in Minuten aus. Ein, zwei Minuten nachkorrigierbar und dann ist sowas von Schluss. Aber ich will nicht aus der Ferne raten oder gar Diagnosen versuchen. Du findest bestimmt eine gute Lösung!

Dass du zu ungeschickt sein könntest, Pads richtig zu verkleben, kann ich mir beim besten Wilhelm nicht vorstellen. Da haben die angepriesenen Produkteigenschaften der Pads wohl eher nur den Zweck gehabt, den Preis zu rechtfertigen. Gerade die Flexibilität von Pads sollte doch bei den von dir geschilderten Verspannungskräften ein Plus sein. Wie auch immer: Ich ahne, dass du uns sehr bald eine endgültige Lösung präsentieren wirst!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Di 08 März 2022, 09:48

Hallo zusammen,

mal als kleines Lebenszeichen zwischendurch. Ich bin noch fleißig über der Anlage. Der Schattenbahnhof ist komplett eingebaut und ausnivelliert. Und heute fand auch die erste Durchfahrt aus der Wendel kommend und wieder in die Wendel einfahrend statt.

Sehr erhebend, aber nicht sonderlich fotogen.

Die letzten 1 1/2 Wochen habe ich damit verbracht, Verlängerungskabel für die Servos zu löten und zu verlegen, die Servodecoder zu programmieren und 1000 andere Dinge zu tun, die noch gemacht werden müssen, wenn man eigentlich fertig ist.

Jetzt sind noch die Loconet-Belegtmelder entsprechend zu programmieren und dann wäre der „Kellerbereich“ der Anlage schon mal vorerst fertig.

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Beitrag von Lupo60 Do 24 März 2022, 23:22

Hallo zusammen,

long time no write … Zeit für einen kleinen Update:

Eigentlich ist noch nicht viel fototrächtiges passiert. Aber der Schattenbahnhof ist nun endgültig in Betrieb gegangen. Damit ist die Anlage jetzt untenrum komplett. Oben an der Wendel ist eine Schleife hinzu gekommen, die einmal um die komplette Anlage herumführt und auch schon befahrbar ist, wenn auch elektrisch noch nicht ganz fertig.

Jetzt fehlen noch zwei Zufahrten und dann geht es an den Bahnhof. Der erste Probezug - ein Güterzug mit 24 Wagen - ist schon fest auf der Anlage stationiert und steht bereit, jedes neu installierte Gleisstück gleich auszutesten. Ich habe mal die Zeit gestoppt: Bei vorbildgerechter Geschwindigkeit braucht der Zug 6 Minuten Fahrzeit von einem vorläufigen Endpunkt zum anderen. Dabei bewältigt er einen Höhenunterschied von knapp 50 cm zwischen Endpunkten und Schattenbahnhof. Problemlos, da die Steigungen mit etwa 2% recht zivil gehalten sind.

Der Sinn und Zweck der erwähnten, um die Anlage herum führenden Streckenschleife ist unter anderem, noch eine sichtbare Paradestrecke zu zu haben. Das wären dann nochmal 2 m sichtbare Strecke zwischen zwei Tunneln. Das Geländeprofil   quer zur Strecke würde einen relativ steilen Abhang ergeben, der sich mit Stützmauern sicherlich recht ansprechend gestalten lassen würde.

Fast mittig in dieser Strecke grenzen zwei Meldeabschnitte aneinander. Hier kann es sein, dass die Züge auch mal anhalten und abwarten müssen, bis der vor ihnen liegende Streckenabschnitt frei ist. Da gehört dann natürlich ein (Flügel-)Signal hin, damit der Zug nicht blöd und unmotiviert in der Gegend herum steht. Eine Blockstelle also, die sich so richtig Pit-Peg-mäßig gestalten ließe.

Jetzt hätte ich da noch eine Frage an die Experten des Vorbildbetriebs. Wenn der Zug vor diesem Signal anhält, befindet sich der halbe Zug - sicherlich zum Vergnügen der Fahrgäste noch im dunklen, verräucherten Tunnel. Und die Lok muss dann auch ziemlich kräftig, also wieder mit viel Rauch, da Steigungsstrecke, in den nächsten Tunnel hinein anfahren. Wäre das in der Realität ein Problem gewesen oder war damals (Größenordnung 1950) das Bahnfahren eben kein Ponyhof für die Passagiere?

Ich könnte, wenn jeder Kenner des Bahnbetriebs über diese unrealistische Blockstelle den Kopf schüttelt, diesen Block ein paar m länger machen, aber fände es schade, wenn diese Gelegenheit, eine schwer arbeitende Dampflok bei ihrer betrieblich gerechtfertigten mühsamen Anfahrt bewundern zu können, nicht genutzt würde.

Für sachdienliche Hinweise bin ich jederzeit dankbar!

Viele liebe Grüße an alle!
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Beitrag von maxl Fr 25 März 2022, 03:53

Wie gut, Wolfgang, dass mich solche betriebstechnischen Probleme nicht berühren (werden)...
Ich bleibe beim projektierten Spielbetrieb und dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt.
Aber du wirst hier sicher fachmännischen Rat erhalten.
Insgesamt ist deine Anlage ja schon jetzt mehr als eindrucksvoll.
Sechs Minuten Fahrzeit zwischen den Endbahnhöfen bzw. -punkten, das ist schon eine Hausnummer!
Ein paar Bilder würden mich freuen.
Aber damit will ich nun wirklich keinen Druck aufbauen!

Weiter gute Baufortschritte wünscht
Michael
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Beitrag von Lupo60 Fr 25 März 2022, 07:58

Hallo Michael,

nun, die fachliche Frage hat sich (fast) geklärt: Beim Vorbild gab es derartige Situationen auch, z.B. an der alten Rheinstrecke.

Und nachdem ich jetzt endlich auch mal dran gedacht habe, die Kamera aus der Werkstatt mit hochzubringen - leider klingelt die Motivklingel im Moment recht selten - kann ich auch ein paar Bilder vorzeigen:

Erstmal der Einbau des Schattenbahnhofs. Erstmal in der Totalen. Die beiden Einfahrgleise schrauben sich ja nach unten aus der Wendel heraus, indem ich da einfach deren Steigung verdoppelt habe. Dort habe ich jetzt 4 ... 5 %, aber das macht ja nichts, da diese Abschnitte nur abwärts befahren werden. Entsprechend kommen die beiden Einfahrgleise unter dem Schattenbahnhof hervor, durchfahren die erste Weichenstraße und gehen dann dreigleisig um die Kurve. Das äußerste Gleis verzweigt sich dann auf 7 Abstellgleise, die beiden inneren Gleise laufen unterbrechungsfrei bis zur Ausfahrt und können so für sehr lange Züge genutzt werden. Oder für zwei Züge hintereinander.

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Einen kleinen Skandal gab es doch. Die Lücke - ich habe bis heute keine Ahnung, wie die zustande kam - habe ich dann durch ein Füllstück geschlossen. In der Theorie ganz einfach eigentlich. In der Praxis allerdings ein Gefummel, das mir erst beim dritten Anlauf zufriedenstellend gelang. Problem war der elektrische Anschluss. Das 14 mm Gleisstückchen ist so kurz, dass sich die Schiene beim Anlöten des Kabels so erwärmt, dass das Schwellenband schmilzt. Danach hat man elektrisch perfekt angeschlossene Gleise die aussehen wie von Picasso gemalt. Ich musste die Schienen rechts vom Zwischenstück nochmal losmachen, dort einige Schwellen entfernen, damit ich Schienenverbinder anbringen kann und dann die Gleisstücke zusammenstecken. Dann hat's gepasst.  

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Die besagte, neu hinzugekommene Schleife verbindet die in den oberen Bildern noch spektakulär im off endende Strecke an der Vorderseite der Wendel mit einem ganz ähnlichen Streckenende hinten an der Wendel. Das war dann ein paar Tage später realisiert:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_310

Das ganz in einem (hoffentlich) elegant aussehenden weiten Bogen, der bei einem vorbeifahrenden Zug auch die inneren Puffer noch ein bisschen zusammen bringt. Und um genau diesen Bogen und den darin liegenden Blockabschnitt geht es in meiner Frage. Um das zu verdeutlichen, habe ich den Fahrer meiner V 200 mal gebeten da hin zu fahren. Die Lok steht jetzt ungefähr da, wo sie auch bei HP 0 am Blocksignal stehen würde:

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Tadaah! Eine Zugfahrt! Dass ich das noch erleben darf ... ein paar Meter weiter ist dann allerdings die Welt tatsächlich erstmal zu Ende.

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Der Bauprophet sagt voraus, dass die Strecke, auf der der Zug gerade steht noch eine Runde um die Anlage macht, um auf der Vorderseite von links in den Bahnhof einzumünden. Die unfertige, nach vorne abgehende Strecke läuft diagonal über die Anlage um dann in einer Rechtskurve kehrt zu machen und von der anderen Seite an den Bahnhof anzuschließen. Ansonsten habe ich keine "offenen Enden" mehr an der Anlage.

Das neue Stück Strecke ist gute 8 m lang und hat mir noch eine erfreuliche Kopfnuss gegeben. Ich hatte ja irgendwo geschrieben, dass ich am Gleis etwa alle 0,5 m eine Stromeinspeisung vorgesehen und mir deswegen an der Gleiswendel wochenlang einen Wolf gelötet habe. Das neue Stück Strecke bekommt zur Zeit noch seinen ganzen Strom ausschließlich von seinem hinteren Anschluss an der Wendel her und das reicht, um den Zug auch in 8 m Entfernung noch wie eine Eins fahren zu lassen, ohne 16 Stromeinspeisungen dazwischen. Ich denke, ich werde hier meine Bauprinzipien noch ein wenig überarbeiten ...

Aber es gibt auch Erfreuliches ohne Kopfnuss: Die auf polarisierte Herzstücke umgebauten Peco-Code 55 Weichen sind richtig klasse. Sowohl, was die Spurführung, als auch die Kontakt-Sicherheit betrifft. Bei den Arnold-Gleisen in grauer Vorzeit war es mal eherne Regel für mich, niemals eine Lok auf einer Weiche anzuhalten, da sie von dort niemals freiwillig wieder anfährt. Diese Regel also kann ich freudig und gerne über Bord werfen. Hinsichtlich Betriebssicherheit bin ich insgesamt sehr angetan, auch wenn ich in Anbetracht der doch ganz ordentlichen Fallhöhe im Moment gaaaanz vorsichtig fahre und auch noch nicht mein bestes rollendes Material verwende.
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Beitrag von maxl Fr 25 März 2022, 20:17

Herzlichen Dank, Wolfgang, für die Bilder! Da bin ich gleich ganz anders dabei...
Die Komplexität deiner Anlage fasziniert mich. Ich würde total den Überblick verlieren!
Der "Probezug" gefällt mir. Vorbildgerecht in der Länge und der Begleitwagen direkt hinter der Lok.
Der Begleitwagen verzichtet sicher auf die gängige Fehlinterpretation der Sechziger, mit zwei Schlusslichtern ausgestattet zu sein.
Damit hat Trix wohl angefangen und andere haben es auch noch kopiert!
Die runden Löcher am Wagenende (oder -anfang) dienten aber dem Ausblick.
Zum Thema Einspeisung kann ich (noch) nur Theorie beisteuern.
Bei anderen Kollegen wird natürlich heftig diskutiert (Na klar - worüber ließe sich nicht ausdauernd und erbittert streiten?
Das Leben wäre ja langweilig sonst...), aber das Fazit - wenn sich der Rauch verzogen hat - lautete dann doch,
dass alle zwei Meter vollkommen reicht, wobei die Zuleitungen zur Vermeidung von Spannungsabfall gerne dicker bemessen sein dürfen.
So werde ich es wohl umsetzen.
Dir weiter gute Erfolge. Toll, was du auf die Beine stellst!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Sa 26 März 2022, 00:40

Hallo Michael,

freut mich, wenn es gefällt, dankeschön!

Bei den Stromeinspeisungen bzw überhaupt dem elektrischen Anschluss hatte ich für den leider unvollendet gebliebenen Vorgänger dieser Anlage ein paar Versuche gemacht.

Ausgangspunkt war, dass ich mir etwas Sorgen gmacht habe: Ein Spur N-Dekoder verkraftet einen Gesamtstrom von 0,8 … 1 A, der Fahrstrombooster liefert aber 3 A. Er würde im Zweifelsfall einen Dekoder wegbruzzeln, ohne überhaupt zu bemerken dass da ein Kurzer war.

Deshalb auch die 8 Ampermeter auf dem einen Panel an der Vorderseite der Anlage. Sie messen die Stromaufnahmen der Booster an ihrem jeweiligen Anschluss. Sollte da mal etwas ungewöhnlich hoch sein, bemerke ich das hoffentlich und kann abschalten, bevor ein Rauchwölkchen aufsteigt. Und ich sehe auch mal, was ich der Elektrik abverlange, wenn mal drei Züge mit je 10 beleuchteten Wagen in einem Stromkreis sind.

Dann war die Frage mit den Kabelstärken. Da hatte ich einfach einen Wickel mit dem üblichen 0,14 mm2 „Modellbahnkabel“ aufgemacht und damit den Fahrstromausgang eines Analog-Trafos kurzgeschlossen. Ab einer Kabellänge von ca. 15 m hat die Sicherung im Trafo den Kurzschluss nicht mehr erkannt. Und angelesen, dass das 0,14er Kabel einen Dauerstrom von maximal 3 A verträgt. Und vor Augen gehalten, dass ich beim Abisolieren auch durchaus mal einzelne Drähtchen aus der Litze rupfe, so dass die 3 A eher optimistisch sind. Und überhaupt war mir das alles viel zu nah am Nennstrom eines Boosters.

Also habe ich mich zu folgendem Prinzip durchgerungen: Alles, was irgendwie Sammelleitung ist und den Strom für mehrere Züge führt, bekommt Kabel mit 0,75 mm2 Querschnitt. Einzelne Blockabschnitte, bei ich sicher sein kann, dass sich nie mehr als ein Zug gleichzeitig in ihnen befindet, werden mit den üblichen 0,14 mm2 ausgeführt.

In der Praxis heißt das: Der Nulleiter ist ja sowieso eine Sammelleitung. Entsprechend läuft neben jedem Gleis ein 0,75 er schwarzes Kabel mit, von dem aus die einzelnen Anschlüsse am Gleis selbst mit 0,14 er Kabeln ausgeführt wird. Die Phase wird in einem 0,75 er Kabel an den Gleisbesetzmelder herangeführt. Ein Melder überwacht 8 Gleisabschnitte. Diese werden dann mit 0,14 er Kabeln angeschlossen. Deswegen sieht man, wenn drauf achtet, auf der Anlage überall einzelne recht dicke schwarze Kabel und eine Vielzahl von dünnen roten Kabeln.

Tja. Und die Stromeinspeisung alle 0,5 m kam aus der Überlegung heraus, dass das Neusilbermaterial der Schienen einen wesentlich schlechteren Leitwert hat als das Kupfermaterial der Kabel. Und wenn ich schon bei den 0,14er Kabeln gesagt habe „nicht länger als 1 … 2 m“, dann kommt da eben so etwas heraus.

Die Kopfnuss hat insofern etwas beruhigendes. Offensichtlich hab ich‘s eher zu gut gemeint als zu lidschäftig. Schön, wenn ich nicht befürchten muss mal unter der Anlage zu liegen und die Elektrik zu verstärken …

Wahrscheinlich hält sich jetzt jemand, der wirklich Ahnung von und Erfahrung mit der Dimensionierung elektrischer Anschlüsse hat, den Bauch vor Lachen. Aber so geht eben Elektrik auf maschinenbauerisch Very Happy.
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Beitrag von Lupo60 So 27 März 2022, 04:08

Hallo allerseits,

die Frage mit Blockstelle und Paradestrecke hat sich jetzt geklärt und wohl auch erübrigt. Ich habe jetzt einfach mal provisorisch den vorderen Streckenabschnitt und die ersten Bahnhofsbretter angebaut.

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_315

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_316

Die Höhe und die Lage dieser Teile stimmt sicherlich noch nicht auf den letzten cm, aber es wird durchaus deutlich, dass ich die Paradestrecke vergessen kann. Mir fällt zumindest kein sinnvolles/überzeugendes Geländeprofil ein, das die oben und unten liegende Strecke harmonisch zusammenbringt.

Gerade dort, wo im unteren Bild die gelbe Klammer klammert, liegen die Strecken doch so dicht zusammen, dass es noch nicht einmal für eine vorbildgerecht geneigte Stützmauer reichen würde - abgesehen davon, dass eine 18 cm = 29 Meter hohe Stützmauer nun auch nicht der große optische Knaller ist.

Mist. Ich hatte diesbezüglich schon meine Bedenken beim Planen, die ich aber jetzt komplett verdrängt hatte. Nun gut, kein Beinbruch. Dann kommt eben Plan "B" zum Tragen: Die Landschaft rutscht entsprechend höher und die aus dem Bahnhof heraus führende Strecke läuft hier ein Stück an einem Flussufer entlang. Vielleicht ergibt sich sogar die Möglichkeit, vom Bahnhof aus ein Anschlussgleis zu einer wirklich kleinen Kaianlage abzweigen zu lassen, wenn das nicht zu gedrängt und verniedlicht aussieht. Das würde dann weitere Betriebsmöglichkeiten schaffen.

Aber - gut Ding braucht Weile. Jetzt muss erst noch die Elektrik der Fast-Paradestrecke komplettiert werden und dann wartet schon wieder die nächste Tüftelarbeit auf mich:

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Das sind die (später mal unsichtbar unter der Stadt angeordneten) Ausfahrweichen aus dem Bahnhof, die genau vom anderen, nicht provisorisch hingestellten Streckenabschnitt aus erreicht werden. Also: Wieder 8 Weichen umarbeiten, dass sie digitaltauglich sind ...


Einen schönen Sonntag wünsch' ich noch!
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Beitrag von Lupo60 Mo 04 Apr 2022, 10:42

Hallo zusammen,

wieder ging es ein kleines Stück weiter ...

Nachdem nun die verhinderte Paradestrecke auch fertig verkabelt ist, sind von der Hauptstrecke eigentlich nur noch die letzten beiden Streckenabschnitte zu den Bahnhofsein- und ausfahrten und natürlich noch der Bahnhof selbst zu bauen.

Seit Baubeginn sah ich da auch ein gewisses Damoklesschwert in Gestalt der Frage "Schließt sich denn das alles ordentlich?" über mir schweben. Es kommt ja doch ein recht ordentliches Stück Strecke zusammen, und alle Abweichungen und Ungenauigkeiten, die ich da sicherlich so reingebaut habe, summieren sich da natürlich auf. Also - höchste Zeit für eine Stellprobe:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_318

Das ist jetzt vom rechten Rand aus fotografiert. Der U-förmige Bahnhof ist am unteren Bildrand angeschnitten. Ich hab's mal so fotografiert, weil man aus dieser Ansicht die Streckenverläufe bzw. noch Trassenverläufe am ehesten verfolgen kann. Die außen um die Anlage herum laufende Strecke geht von dem Gleisende aus, vor dem die Lok im vorletzten Beitrag steht. Sie schließt dann auf der "westlichen" Bahnhofsseite an. Vom zweiten, schräg laufenden Gleisende der Wendel läuft die Strecke diagonal über die Anlage, und macht dann in Form einer Wendeschleife kehrt, um an der "Ostseite" des Bahnhofs anzuschließen. Dieser Streckenteil ist auch schon auf die annähernd korrekte Höhe aufgeständert, die andere Strecke und der Bahnhof liegen nur provisorisch und in der Höhe nicht unbedingt korrekt.

Der U-förmige Bahnhof ist ja späte nur zur Hälfte sichtbar, die Gleise sollen sich ja im Sichtschutz einer Bahnsteighalte davon stehlen und dahinter dann von der in Hochlage gebauten Stadt verdeckt werden. Entsprechend funktional kann die "östliche" Ein- bzw. Ausfahrt gehalten werden. Diese ist die nächste Weichenstraße, die es zu bauen gilt. Das war das nächste Damoklesschwert - es wird ziemlich eng für die Weichenantriebe und wenn die Strecken nicht genau so wie geplant übereinander liegen, wird's schwierig.

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_319

Aber es scheint ganz gut geklappt zu haben.

Zum Abschluss habe ich die Anlage mal aus der Perspektive fotografiert, wie ich sie im Sitzen vom Stuhl aus habe.

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_320

Das ist jetzt kein ästhetischer Hochgenuss, ich weiß, aber ist ja auch noch nicht fertig. Die Höhenlage des Bahnhofs stimmt noch nicht ganz, er wird noch ein paar cm höher liegen. Die Perspektive vom Stuhl aus ist also nicht gerade die Fußgängerperspektive, sondern eher so, wie man das Gelände vom ersten oder zweiten Stock eines Wohnhauses sehen würde. So hatte ich mir das auch gedacht. Und wenn man sich hinstellt, kommt man noch an alles bequem dran.

Nachdem die letzten Tage der 3D-Drucker produktiver war als ich - diese ganzen schwarzen Klemmstücke zur Verbindung der Trassenteile sind sein Werk - kann ich mich jetzt auch wieder ans Werk machen und fleißig Gleise bauen, Trassen aufständern usw.

Also, eichsam ernährt sich das Mühhörnchen, aber es geht voran!

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Beitrag von maxl Mo 04 Apr 2022, 19:49

Hallo Wolfgang - das alles wirkt sehr durchdacht und eindrucksvoll! Dass sich zwischen Planung und Ausführung leichte Unstimmigkeiten einschleichen,
ist bei der Komplexität der Anlage kaum anders zu erwarten. In der Summe funktioniert es jedenfalls.
Mir geht gerade durch den Kopf, ob Teile der Anlage eine Oberleitung erhalten sollen.
Vielleicht hast du darüber schon geschrieben - dann hätte ich es wieder vergessen, sorry!
Wenn ich dein Anlagenkonzept und dessen Umsetzung so sehe, schäme ich mich fast, dass ich mit meiner simplen "Spielbahn" nicht vorankomme...

Dem Mühhörnchen weiter gutes Gelingen wünscht
Michael
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Beitrag von Lupo60 Di 05 Apr 2022, 03:10

Hallo Michael,

die Frage nach einer Oberleitung liegt bei mir noch auf Wiedervorlage. Bei mir gibt es ja auch einige Altbau-Elloks - vorwiegend mit Stangenantrieb, bei denen es schön wäre, wenn sie standesgemäß unterwegs sein können.

Allerdings würde ich mir ungerne eine Fahrleitung aus maßstäblichen Abwasserrohren über das Gleis hängen - gleichzeitig aber auch kein Spinngewebe, das schon beim zu scharfen Hingucken kaputt geht.

Vielleicht eine Mischform, bei der zwar die Masten und Quertragwerke vorhanden sind, aber der Fahrdraht fehlt. Kommt auf einen Versuch an, ob das nach etwas aussehen könnte.

Was Deine schöne Nostalgiebahn („simple Spielbahn“, tststs) betrifft, freue ich mich schon, Dir über die Schulter gucken zu können, wenn die Realisierung naht. Auch wenn der Katzenjammer auf meiner Seite schon vorporammiert ist: „Siehste, man muss gar nicht sooo viel Aufwand treiben, um Freude dran zu haben …“. Lass Dir die Freude bloß nicht nehmen!

… sprach das Mühhörnchen und verschwand wieder in der Werkstatt.
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Beitrag von Lupo60 Mi 06 Apr 2022, 06:39

Hallo Michael,

da hast Du mir ja jetzt wieder einen Floh ins Ohr gesetzt. Ich habe heute erstmal eine E 94 auf‘s Gleis gesetzt. Macht ja schon was her, diese auch in Spur N noch mächtige Lokomotive. Und - eigentlich war ich ja auch in der Höhe großzügig - sie kommt auch mit ausgefahrenen Stromabnehmern überall durch.

Also, ich denke, die halb vergessene Wiedervorlage ist einer Entscheidung gewichen. Es wird im sichtbaren Bereiche eine Oberleitung geben. Eine, unter der die Loks mit ausgefahrenen Pantos fahren können.
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Beitrag von maxl Mi 06 Apr 2022, 19:36

Mein Glückwunsch zu deiner Entscheidung, Wolfgang! Auch ich werde, vor allem zu Beginn, meiner Anlage nur eine Teiloberleitung spendieren.
Das entsprach ja auch dem Vorbild in den von mir angestrebten Sechzigern.
Zur E 94, die ich nie bewusst in natura im Betrieb gesehen habe, fällt mir noch ein, dass ich mich sehr wunderte zu erfahren, dass sie nur wenig kürzer als das Schweizer Krokodil ist. Letzterem verhelfen die langen Vorbauten zu ihrer faszinierenden Optik, die ich der anderen Proportionen wegen als deutlich länger eingeschätzt hätte.
Ja - die E 94 ist schon ein mächtiges Teil!

Dir viel Freude beim weiteren Ausbau!
Beste Grüße
Michael


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Beitrag von maxl Mi 06 Apr 2022, 19:36

Doppelt abgeschickt - bitte löschen, liebe Admins!


Zuletzt von maxl am Mi 06 Apr 2022, 19:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : doppelt abgeschickt; bitte löschen!)
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Beitrag von Lupo60 Mi 06 Apr 2022, 21:50

Ich hatte vor langen Jahren mal eine E94 am Bahnhof in Schweinfurt bewundert. Sie fuhr nicht aus eigener Kraft und war schon tüchtig vom Zahl der Zeit benagt. Ich hoffe, sie fuhr einer Aufarbeitung als Museumslok entgegen.

Ich muss sagen, von ihr ging ein ganz eigener Reiz aus, nicht zu vergleichen mit einer Dampflokomotive, sondern eigenständig. Erstaunlicherweise hat auch Hermine diesen Flair, so klein, wie sie ist. Da kann man auch großzügig drüber hinwegsehen, dass sie keinen Stangenantrieb hat. Besonders gefällt mir bei der E 94 noch ihre Gelenkigkeit. Es hat schon was, wenn sie sich um die Kurven schlängelt.

So etwas gehört einfach auf die Anlage … und in der Vitrine stehen noch sechs weitere Kandidaten, die mindestens genauso hübsch sind.
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Beitrag von Lupo60 Do 07 Apr 2022, 01:47

Hallo zusammen,

noch eine Kleinigkeit:

Ich verbaue ja die Code 55 Gleise von Peco, weil es einige gravierende Vorteile hat: Relativ niedriges Schienenprofil und eine Vielzahl verschiedener Weichen und Weichenbauformen mit niedrigem Abzweigwinkel 10°.

Damit lässt sich ein schönes, elegantes Gleisbild mit geschwungenen Weichenstraßen realisieren. Die einzelne Weiche jedoch ist nicht so hübsch bzw. hat ein paar unschöne Ecken. Da ich jetzt langsam zum sichtbaren Bereich komme, wo die Weichen nicht nur funktionieren, sondern auch schön aussehen müssen, habe ich mich mal um den besonders kritischen Bereich um die Stellschwelle herum gekümmert und erstmal eine anderswo verbastelte Schrottweiche nachgearbeitet:

Wolfgang's N-Anlage - Seite 2 K800_321

Gut, die Stellschwelle ist immer noch recht klotzig, aber ich denke man sieht einen Unterschied, und das bei recht geringem Aufwand. Wenn Interesse besteht, mache ich da bei der nächsten Weiche gerne mal einen ausführlichen Bericht, Schritt für Schritt mit Bildern draus.
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Beitrag von maxl Do 07 Apr 2022, 04:07

Ja, Wolfgang - mit der zunehmenden Vorbildtreue wachsen auch die Ansprüche... Für mich wäre selbst der Ursprungszustand absolut in Ordnung gewesen.
Der harte Kontrast zum weißen Untergrund entfällt ja auf der Anlage. Aber dein Umbau zeigt natürlich mehr Eleganz.
Sehr schlau, die OP an einer ausrangierten Weiche zu erproben!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Do 07 Apr 2022, 12:22

Hallo Michael,

ja, dieser kosmetische Umbau ist gewissermaßen das „B“, nachdem ich „A“ gesagt habe. Das zugehörige „A“ ist, dass ich gerne Weichenlaternen verbauen möchte. Und die wären dann ein extra Hingucker genau da, wo Peco den vielen Kunststoff verbaut hat.

Also musste da noch etwas geschehen. Aber noch weiter ins Alphabet einsteigen will ich nicht. Die Laternen werden funktionslos und ohne Beleuchtung bleiben. Wenn ich richtig gezählt habe, werden 33 Weichen aller möglicher Bauarten den Bahnhof sichtbar zieren, und das gäbe dann ein Projekt für etliche Jahre. Muss nicht sein, zumal eine funktionierende Weichenlaterne für eine DKW in Spur N etwas ist, an dem man wahrscheinlich verzweifeln kann.
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Beitrag von maxl Do 07 Apr 2022, 18:39

So habe ich dir wenigstens in Sachen Weichenlaternen etwas voraus, Wolfgang!
Trix hatte sie ja bei den Weichen der sog. Pappschwellengleisen eingebaut, funktionsfähig und sogar mit Beleuchtung.
Schon die später entwickelte DKW musste dann auf dieses sympathische Extra verzichten,
und die nachfolgenden Neusilbergleise erhielten aus mir bis heute unverständlichen Gründen keine Weichen mit Laternen mehr.
Bei Minitrix, also der Spur N, gab es von vornherein keine Weichenlaternen. In dem Maßstab und entsprechend damaliger (1964) Fertigungstechniken verständlich.
Gibt es überhaupt Hersteller, die in N Weichen mit Laternen produzieren?

Ich finde es gut, dass du unbewegliche Weichenlaternen installieren möchtest. Sie haben doch einen Flair... so, wie die Signale, über deren Kauf ich mich gerade freue.
Ich würde in deinem Fall aber doch über eine Beleuchtung nachdenken. Die Wirkung auf einer dunklen Anlage ist einfach zu schön!

Beste Grüße
Michael
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Beitrag von Lupo60 Do 07 Apr 2022, 20:07

ja, die Weichenlaternen bei Trix-Express hatten es mir schon im zarten Alter von wohl 3 Jahren sehr angetan. Und natürlich auch die bunten Lichtchen der Signale. Praktisch fand ich dann gute 10 Jahre später auch bei den Märklin-M-Gleisen, dass man die Weichen durch Drehen der Laternen stellen konnte.

Minitrix hatte und hat wohl auch noch Weichenlaternen im Programm, aber die habe ich in Natura noch nie gesehen, aber die sollen in der Größe wohl eher zu TT oder HO passen. Im Internet findet man inzwichen recht viele Kleinserienhersteller, die so etwas als funktionslose Attrappen anbieten, teils sogar beleuchtet anbieten, aber da denke ich mir, selbst ist der Mann. Der 3D-Drucker will ja auch etwas zu tun haben. Beleuchtung will ich mal nicht kategorisch ausschließen … mal sehen!
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