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Die Royal Terthanian Railway in 0e

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Die Royal Terthanian Railway in 0e Empty Die Royal Terthanian Railway in 0e

Beitrag von Claus60 Sa 9 Okt 2021 - 16:16

Hallo.
Ich möchte euch hier die Planung und den Bau meiner Modellbahn im Maßstab 1:45 Spurweite 0e vorstellen. Meine Bahngesellschaft, die Royal Terthanian Railway, ist auf einer Insel in der Karibik ansässig. Hier nun die Geschichte der RTR...

Terthana ist eine Insel im Bermuda Dreieck. Das Klima ist tropisch warm, die Temperaturen fallen auch im Winter nur selten unter 25° C, der Durchschnittswert liegt bei 32°.
Die Royal Terthanian Railway in 0e Terthana-Wappen_klein
Da Terthana ausreichend Süßwasser zur Verfügung hat, hat sich eine üppige Vegetation entwickelt, die im Inneren einen fast undurchdringlichen Dschungel hervor gebracht hat. Dazu ist das Landesinnere auch noch ziemlich bergig. Deswegen hat sich menschliche Zivilisation vorrangig entlang der Küsten und des „Grand Rivers“ gebildet. An den Ufern des Grand Rivers wurde und wird auch heute noch intensiv Zuckerrohr angebaut, aus dem ein exquisiter Rum gebrannt wird. Die Hauptstadt der Insel, „Charlottestown“, hat etwa 20.000 Einwohner und liegt als einzige größere Ansiedlung nicht an der Küste sondern etwa 15 Km Landeinwärts am Grand River. Der größte Hafen der Insel, „Pirates Cove“ liegt an der Mündung des Grand River, im Osten der Insel. Hier landen Touristen und Fracht, die aus aller Welt kommen. Es gibt entlang der Küste noch 5 weitere Häfen, alle dienten einst ausschließlich zum Fischfang, werden in der heutigen Zeit aber mehr und mehr von Touristen und ihren Yachten „in Beschlag“ genommen… Einen internationalen Airport gibt es auf Terthana auch. Er liegt etwa auf halbem Weg zwischen Pirates Cove und Charlottestown, kann aber nur kleinere Flugzeuge abfertigen. Einen Airbus 380 oder eine Boeing 767 wird man hier nicht zu Gesicht bekommen.

Wirtschaftlich lebt die Insel vom Tourismus und vom Zuckerrohr. Auch Kokosnüsse und andere „exotische“ landwirtschaftliche Erzeugnisse werden exportiert. Industrie, abgesehen von Rum Destillen und Fisch Fabriken gibt es nur wenig. Erwähnenswert ist höchstens noch ein Möbel- Zulieferer, der seit etwa 1950 Möbel und Möbelteile aus Bambus und Rattan herstellt.

Es gab keine Ureinwohner auf Terthana. Die ersten Menschen, die zu Beginn des 16ten Jahrhunderts die Insel betraten, waren Spanier, auf dem Weg, Südamerika zu erobern. Vorherige menschliche Bewohner oder Besucher sind historisch nicht dokumentiert, aber natürlich nicht gänzlich ausgeschlossen. Trotz den Spaniern blieb es britischen Piraten vorbehalten, die ersten einfachen Siedlungen auf Terthana zu errichten. Davon zeugt heute noch „Pirates Cove“. Zu Beginn des 17ten Jahrhunderts wurden die Piraten zunächst von Dänen vertrieben, die wiederum kurz danach den Franzosen weichen mussten. Dadurch kam Terthana aber noch lange nicht zur Ruhe. Mit dem Ausklingen des 17ten Jahrhunderts kamen die Briten und gliederten Terthana in das Königreich ein. Auch heute noch steht Terthana außenpolitisch unter britischer Verwaltung und gehört zum Commonwealth. Die „inneren“ Angelegenheiten regeln die Terthaner aber inzwischen unabhängig von London selbst. Die Nationalfarben von Terthana sind Palmengrün, Himmelblau und Sonnengelb, welche auch die Landesfahne schmücken. Die Amtssprache ist Englisch.

1897 wurde beschlossen, eine schmalspurige Eisenbahn zwischen Pirates Cove und Charlottestown zu bauen, um den Transport von Zuckerrohr und Rum zu beschleunigen. 1899 nahm dann die Royal Terthanian Railway ihren Betrieb auf. Zum Einsatz kamen die selben Fahrzeuge, die sich bereits in Wales auf den zahlreichen Schmalspurbahnen bewährt hatten. Aus dieser Zeit gibt es heute noch funktionsfähige Fahrzeuge, die immer noch im Einsatz sind. Zu Beginn des 20ten Jahrhunderts mehrten sich die Stimmen derjenigen, die auch die anderen Orte entlang der Küste an das Schienennetz angebunden haben wollten. So wurde von Prates Cove aus nach Norden und Süden weitere Strecken gebaut. Im Jahr 1912 fand schließlich in Shirley, einem Fischerdorf im Westen der Insel der Lückenschluss statt. Seitdem ist die RTR eine der ganz seltenen Bahn- Gesellschaften, die einen geschlossenen Ring- Verkehr aufweisen und Charlottestown der vermutlich einzige End- Bahnhof auf der Welt, bei dem ein Zug der ausgefahren ist, komplett gewendet wieder zurück kommen kann.

Nach dem zweiten Weltkrieg brachten die Engländer vermehrt Schienenfahrzeuge aus Deutschland und Österreich nach Terthana. Auf Grund des größeren Lichtraumprofils konnten diese Reparationszahlungen nicht ohne Weiteres auf der britischen Insel eingesetzt werden. Aber auf Terthana ließen sich diese Fahrzeuge verwenden. Die RTR bedurfte sowieso einer grundlegenden Verjüngung, so lag es nahe, diese Fahrzeuge hier zu stationieren. Außerdem hat die RTR auch in den nahe gelegenen USA günstig Fahrzeuge erworben. Seit den 1950er Jahren bietet sich so ein ungewohnt abwechslungsreiches Bild auf den Schienen der RTR. Fahrzeuge aus USA, Großbritannien und Kontinental- Europa vermischen sich zu einem einmaligen Bild.

So viel zur Geschichte von Terthana und der RTR.

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Wer Terthana bei Google sucht, wird nicht fündig. Die Insel und ihre Geschichte ist frei erfunden. Der Name Terthana und ein Teil der Historie leiten sich von Tortola, der Haupt- Insel der britischen Jungferninseln ab. Ursprünglich hieß Tortola Holländisch „Tertholen“ und Spanisch „Santa Ana“, zusammengesetzt „Terthana“.

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Charlottestown ist die Hauptstadt von Terthana und obendrein das Zentrum von Tourismus, Wirtschaft, Bildung und Kultur der Insel. Der Bahnhof Charlottestown ist zum einen der „Hauptbahnhof“ und zum anderen der einzige Endbahnhof  der RTR. In vergangenen Zeiten hatte der Bahnhof viel Güter- und Personenverkehr zu bewältigen. Doch seit den 1960er Jahren ging es damit, wie überall auf der Welt, bergab. Da auf Grund der Lage Charlottestowns in einem, von steilen Bergen umrahmten Flusstal die Platzverhältnisse sehr beengt sind, wurde bereits Anfang der 1980er Jahre intensiv darüber nachgedacht, den Bahnbetrieb in Charlottestown komplett einzustellen und die Gleisanlagen sowie die Infrastruktur abzureißen, um mehr Platz für Straßen zu schaffen. Doch der damalige Tourismus- Minister und heutige CEO der RTR Dr. Peter Bonham hatte die geniale Idee, die RTR zu einer Touristenattraktion umzubauen. Daraufhin wurden vorhandene Fahrzeuge repariert und neu lackiert und zu sogenannten „Theme Trains“ (nicht Steam Trains) zusammengestellt. Diese Theme Trains tragen die Namen und Farben der bekanntesten Züge der Welt, wie etwa „Glacier Express“, „Rheingold“, „Orient Express“, „Flying Scotsman“ oder „Santa Fe“ und sind ausschließlich dafür gedacht, Touristen die Sehenswürdigkeiten und die Schönheit der Insel näher zu bringen. Durch die geografischen Besonderheiten der Insel und den ungewöhnlichen Streckenverlauf sind Rundreisen um die Insel mit Start und Ziel in Charlottestown ohne weiteres  möglich. Obendrein konnte somit der reguläre Betrieb für die Industrie und den alltäglichen Personenverkehr aufrecht erhalten und finanziert werden.

So viel zum Vorbild.
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Beitrag von laiva-ukko Sa 9 Okt 2021 - 16:48

Na das klingt ja mal spannend, da bleib ich mal dran und freu mich schon drauf! Very Happy

Schöne Grüße
Stephan
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Beitrag von Glufamichel Sa 9 Okt 2021 - 17:36

Claus60 schrieb:

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Wer Terthana bei Google sucht, wird nicht fündig. Die Insel und ihre Geschichte ist frei erfunden. Der Name Terthana und ein Teil der Historie leiten sich von Tortola, der Haupt- Insel der britischen Jungferninseln ab. Ursprünglich hieß Tortola Holländisch „Tertholen“ und Spanisch „Santa Ana“, zusammengesetzt „Terthana“.

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Eben drum hat deine Anlagenidee viel Potential. Tob dich nur richtig aus Claus  sunny   2 Daumen
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Beitrag von Claus60 Sa 9 Okt 2021 - 23:18

Hi.
Es gibt übrigens wirklich eine Karibik- Insel mit einer Eisenbahn, nämlich Kuba. Und auch dort fährt alles kunterbunt durcheinander, wenn auch mit großem Schwerpunkt auf Rollmaterial des "Klassenfeindes" also US Fahrzeugen...

Nach vielen Jahrzehnten, in denen ich immer versucht habe, mich sklavisch an einem realen Vorbild zu orientieren und es mir schon den Spaß verdorben hat, wenn ich zwei Güterwagen mit derselben Nummer im Einsatz hatte, hatte ich irgendwann mal die Nase voll von diesen Einschränkungen. Ich will eine Shay und ein Jagsttal- Krokodil nebeneinander im selben Bahnhof stehen sehen ohne mir irgendwelche Verrenkungen ausdenken zu müssen. Auf meiner Insel bin ich nicht nur Bahn- Direktor sondern sogar gleich Gott. Da ist einfach alles möglich. Selbst "Emma" wird dort ihren Platz finden und Touristen im "Lummerland- Express" eine schöne Zeit bescheren. Dabei kann sie sich von ihrem Kampf gegen die Drachen in Kummerland erholen und sich auf die Begegnung mit den Piraten der Wilden 13 vorbereiten, die es angeblich in "Pirates Cove" immer noch geben soll...

Zu meiner Insel inspiriert worden bin ich übrigens auch durch die Fernsehserie "Death in Paradise". Das Polizeirevier von Honore wird sicher einen Platz auf meiner Insel bekommen, wenn ich mal so weit bin, das ich ans Häuser bauen denken kann. Ob Inspector Poole dann auch im Anzug ins Wasser geht, wird man sehen.
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Beitrag von Frank Kelle So 10 Okt 2021 - 11:34

Ich freu mich auf Deine Berichte von der "privaten Privatbahn in paradise". Das genau ist der Grund, warum ich nach einer Modellbahn-Abstinenz wieder dazu kam. Die Freiheit, die mir die Vielfalt und Möglichkeiten/Problemlösungen der kleinen Spuren boten.
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