053 153-3 ein Exot unter den 50igern
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Frank Kelle
GregMic
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053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo verehrte Forenteilnehmer
Von der 50iger gibt es so ziemlich jede Version und beinahe jede Bauart von verschiedenen Herstellern fertig zu kaufen. Aber die, die ich gerne hätte, wird es wohl bis zu meinem Lebensende nicht geben. Also hieß es: Selbstbau ist angesagt. Als Vorlage für meinen Umbau dienten Photos, die ich im Hifo des DSO sowie im Sonderheft über die Baureihe 50 des Eisenbahn Journals habe.
Was brauchte ich für meinen Bau? Zuerst einmal eine 52iger. Die hatte ich von Märklin.
Und für den Tender brauchte ich den Kastentender; der stammt von einer Märklin-50iger und um es mir einfacher zu machen einen Kohlenkasten mit Kabine von Roco, den ich noch in meiner Bastelkiste hatte.
Zuerst war der Lokkessel dran. Hier waren ein paar Fräßarbeiten nötig. Danach sah der Kessel so aus:
Die Kesselfeinausrüstung spendierte ein 50iger Kessel von Roco (PS.: Der Kessel blieb bei einem Umbau einer Roco-50iger zur 50.40 übrig).
Jetzt war der Tender an der Reihe.
zuerst wurde der Kohlenkasten mit Kabine an den Wasserkasten angepaßt:
Jetzt kam das kniffligste, die Kabine selbst. Zum Bau nahm ich eine 0,5mm starke Bastelplatte von evergreen
So sahen dann Lok und Tender lackierfertig aus:
Hier dann das Ergebnis:
Gewiß, manche Leute hätten es noch besser als ich hinbekommen, aber ich bin weitestgehend mit meinem Modell zufrieden. Und das Wichtigste: Ich habe eine 50iger, die es wie beim Vorbild nur ein einziges mal gab.
Und was die Beschriftung angeht: Die muß noch geändert werden. Ich konnte mir vor kurzem nach einem Tip eines Forenmitglieds im Stummiforum die richtige Schrift herunterladen.
Gruß
Gregor
Von der 50iger gibt es so ziemlich jede Version und beinahe jede Bauart von verschiedenen Herstellern fertig zu kaufen. Aber die, die ich gerne hätte, wird es wohl bis zu meinem Lebensende nicht geben. Also hieß es: Selbstbau ist angesagt. Als Vorlage für meinen Umbau dienten Photos, die ich im Hifo des DSO sowie im Sonderheft über die Baureihe 50 des Eisenbahn Journals habe.
Was brauchte ich für meinen Bau? Zuerst einmal eine 52iger. Die hatte ich von Märklin.
Und für den Tender brauchte ich den Kastentender; der stammt von einer Märklin-50iger und um es mir einfacher zu machen einen Kohlenkasten mit Kabine von Roco, den ich noch in meiner Bastelkiste hatte.
Zuerst war der Lokkessel dran. Hier waren ein paar Fräßarbeiten nötig. Danach sah der Kessel so aus:
Die Kesselfeinausrüstung spendierte ein 50iger Kessel von Roco (PS.: Der Kessel blieb bei einem Umbau einer Roco-50iger zur 50.40 übrig).
Jetzt war der Tender an der Reihe.
zuerst wurde der Kohlenkasten mit Kabine an den Wasserkasten angepaßt:
Jetzt kam das kniffligste, die Kabine selbst. Zum Bau nahm ich eine 0,5mm starke Bastelplatte von evergreen
So sahen dann Lok und Tender lackierfertig aus:
Hier dann das Ergebnis:
Gewiß, manche Leute hätten es noch besser als ich hinbekommen, aber ich bin weitestgehend mit meinem Modell zufrieden. Und das Wichtigste: Ich habe eine 50iger, die es wie beim Vorbild nur ein einziges mal gab.
Und was die Beschriftung angeht: Die muß noch geändert werden. Ich konnte mir vor kurzem nach einem Tip eines Forenmitglieds im Stummiforum die richtige Schrift herunterladen.
Gruß
Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Auha - DIE habe ich noch nie im Modell gesehen...
Interessanter Umbau! Ich müsst jetzt lügen, hatte die Bauform nicht eine Typenbezeichnung??? Vohwinkel oder so?
Interessanter Umbau! Ich müsst jetzt lügen, hatte die Bauform nicht eine Typenbezeichnung??? Vohwinkel oder so?
Frank Kelle- Admin
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo,
sei es mir gestattet, so noch ein kurzer Nachtrag zur 50 3153.
Die Lok erhielt am 21.06.1956 der Kessel der Lok 52 2257 (MFE/1618 aus 1943). Diesen behielt sie bis zum 24.03.1966 (Henschel 27292 aus 1944), Ersatzteilspender war die Lok 50 692. Der Kessel stammte ebenfalls von einer Lok der Baureihe 52, von welcher ist nicht belegt.
Zum Kabinentender ist zu sagen, dass dieser am 12.06.1956 erstellt wurde. Dieser Tender ist der einzige der 10 Versuichtender die zu Versuchzwecken angebauten Rucksackkabinen in Tendermitte eingebaut bekam. Der Wasserinhalt verringerte sich hierdurch jedoch um einiges. Von der 10 Versuchstendern sind von nur 6 Stück die zugehörigen Lok-Nummern bekannt. Es könnte also eventuell noch einen weiteren tender dieser Form gegeben haben. Allerding ist es recht unwahrscheinlich, da diese Bauform als einzige der Versuchsträger den Oktober 1958 überstanden hat. 50 33153 erlebte sogar ihre Ausmusterung im Jahre 1972 mit diesem Tender.
1957 wurden noch einmal 4 tender mit Kabinen in Tendermitte gebaut. Bekannt ist davon lediglich einer, der der 50 408. Diese tander hatten den Vorteil, dass man wegen doppelter Wandungen die Kabine einfach aus dem Tender herausheben konnte. Die allgemein bekannten Wannentender gingen aus den Erfahrungen mit diesen tendern Hervor. Eine besondere Bauartbezeichnung hierfür ist nicht bekannt, lediglich der Versuchwannentender 2'2'T 30 mit Mittelkabine wurde als Ausführung Westwaggon 1942 bezeichnet.
Zum Modell: ein schöner Umbau der sicherlich nicht all zu oft in der Modellbahnwelt zu sehen sein dürfte. Wie sagt der englische Modellbauer: good job!
Gruß Georg
sei es mir gestattet, so noch ein kurzer Nachtrag zur 50 3153.
Die Lok erhielt am 21.06.1956 der Kessel der Lok 52 2257 (MFE/1618 aus 1943). Diesen behielt sie bis zum 24.03.1966 (Henschel 27292 aus 1944), Ersatzteilspender war die Lok 50 692. Der Kessel stammte ebenfalls von einer Lok der Baureihe 52, von welcher ist nicht belegt.
Zum Kabinentender ist zu sagen, dass dieser am 12.06.1956 erstellt wurde. Dieser Tender ist der einzige der 10 Versuichtender die zu Versuchzwecken angebauten Rucksackkabinen in Tendermitte eingebaut bekam. Der Wasserinhalt verringerte sich hierdurch jedoch um einiges. Von der 10 Versuchstendern sind von nur 6 Stück die zugehörigen Lok-Nummern bekannt. Es könnte also eventuell noch einen weiteren tender dieser Form gegeben haben. Allerding ist es recht unwahrscheinlich, da diese Bauform als einzige der Versuchsträger den Oktober 1958 überstanden hat. 50 33153 erlebte sogar ihre Ausmusterung im Jahre 1972 mit diesem Tender.
1957 wurden noch einmal 4 tender mit Kabinen in Tendermitte gebaut. Bekannt ist davon lediglich einer, der der 50 408. Diese tander hatten den Vorteil, dass man wegen doppelter Wandungen die Kabine einfach aus dem Tender herausheben konnte. Die allgemein bekannten Wannentender gingen aus den Erfahrungen mit diesen tendern Hervor. Eine besondere Bauartbezeichnung hierfür ist nicht bekannt, lediglich der Versuchwannentender 2'2'T 30 mit Mittelkabine wurde als Ausführung Westwaggon 1942 bezeichnet.
Zum Modell: ein schöner Umbau der sicherlich nicht all zu oft in der Modellbahnwelt zu sehen sein dürfte. Wie sagt der englische Modellbauer: good job!
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo Gregor,
das Modell gefällt mir ausgezeichnet, Klasse Umbau.
Die Lok steht auch noch auf meinen Liste.
Gruß Dietmar
das Modell gefällt mir ausgezeichnet, Klasse Umbau.
Die Lok steht auch noch auf meinen Liste.
Gruß Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo Gregor,
ich finde deinen Umbau sehr gelungen.
Als Nichteisenbahner frage ich mich nur nach dem Sinn und Zweck
dieser Kabine im Tender
Und für mein ungeschultes Auge sieht es auch nicht so aus als wenn
da irgendwo ein Laufsteg wäre so das man die Kabine während der Fahrt
in Richtung Lok verlassen, bzw. von der Lok in die Kabine gehen konnte!
ich finde deinen Umbau sehr gelungen.
Als Nichteisenbahner frage ich mich nur nach dem Sinn und Zweck
dieser Kabine im Tender
Und für mein ungeschultes Auge sieht es auch nicht so aus als wenn
da irgendwo ein Laufsteg wäre so das man die Kabine während der Fahrt
in Richtung Lok verlassen, bzw. von der Lok in die Kabine gehen konnte!
John-H.- Co - Admin
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo John,
die Kabine hatte den Sinn und Zweck dem früher in Güterzügen mitfahrenden Güterzugbegleiter (so etwas wie der Schaffner in Personenzügen) einen Aufenthaltsort zu geben. Zu Beginn hatte man sogente Güterzugbegleitwagen oder auch Güterzuggepäckwagen genannte Wagen für den Zugbegleiter. Diese Wagen mussten jedoch separat gerfristet und gewartet werden, d.h. es mussten immer Reservewagen da sein. Ausserdem zählten diese Wagen zum Zuggewicht und somit auch zur Achsanzahl. Beides war durch Dienstvorschriften und Streckenvorschriften reglementiert.
Nun was soll aber ein Schaffner beim Güterzug? Er hatte zunächst die Aufgabe die Frachtbriefe zu prüfen und zu verwalten. Bei Nahgüterzügen war im Begleitwagen zumeist statt des Schaffners die Rangierabteilung untergebracht, manchmal war auch noch der Schaffner auch gleichzeitig der mann mit der Ausbildung zum Bremsbeamten um nach den Aussetzen bzw. dem Aufnehmen von Güterwagen die Bremsprobe durchzuführen. Zudem übernahm er meist auch noch die Funktion des lademeisters, d.h. er prüfte die Ordnungsgemäße Sicherung der Ladegüter bzw. das Lichtraumprofil der Ladung.
Es gab also schon genügend Gründe einen dritten Mann im Zug zu haben. Er brachte aber keinerlei Kontakt zum Lokpersonal. Er hatte ja nur Aufgaben der Ladung zu erledigen und kam in aller Regel erst im Haltefall zum Einsatz.
Das Ganze füllt mehrere Hefte an Dienstvorschriften. Ich hoffe dieser Kurzüberblick erfüllt an dieser Stelle den Zweck einer ausreichenden Antwort
Gruß Georg
die Kabine hatte den Sinn und Zweck dem früher in Güterzügen mitfahrenden Güterzugbegleiter (so etwas wie der Schaffner in Personenzügen) einen Aufenthaltsort zu geben. Zu Beginn hatte man sogente Güterzugbegleitwagen oder auch Güterzuggepäckwagen genannte Wagen für den Zugbegleiter. Diese Wagen mussten jedoch separat gerfristet und gewartet werden, d.h. es mussten immer Reservewagen da sein. Ausserdem zählten diese Wagen zum Zuggewicht und somit auch zur Achsanzahl. Beides war durch Dienstvorschriften und Streckenvorschriften reglementiert.
Nun was soll aber ein Schaffner beim Güterzug? Er hatte zunächst die Aufgabe die Frachtbriefe zu prüfen und zu verwalten. Bei Nahgüterzügen war im Begleitwagen zumeist statt des Schaffners die Rangierabteilung untergebracht, manchmal war auch noch der Schaffner auch gleichzeitig der mann mit der Ausbildung zum Bremsbeamten um nach den Aussetzen bzw. dem Aufnehmen von Güterwagen die Bremsprobe durchzuführen. Zudem übernahm er meist auch noch die Funktion des lademeisters, d.h. er prüfte die Ordnungsgemäße Sicherung der Ladegüter bzw. das Lichtraumprofil der Ladung.
Es gab also schon genügend Gründe einen dritten Mann im Zug zu haben. Er brachte aber keinerlei Kontakt zum Lokpersonal. Er hatte ja nur Aufgaben der Ladung zu erledigen und kam in aller Regel erst im Haltefall zum Einsatz.
Das Ganze füllt mehrere Hefte an Dienstvorschriften. Ich hoffe dieser Kurzüberblick erfüllt an dieser Stelle den Zweck einer ausreichenden Antwort
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Danke Georg, deine Erklärung leuchtet mir ein!
John-H.- Co - Admin
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Zuerst einmal herzlichen Dank an alle Kritiker für Eure lobenswerte Bemerkungen und besonderen Dank an Dich Georg.
Das ist meiner Meinung ja das Schöne an den Foren im Allgemeinem und insbesondere an den Eidenbahn- wie Modellbahnforen: Man bekommt immer wieder weiterführende Informationen, die man in seiner Fachliteratur nicht findet. Jetzt weiß ich so einiges mehr über den Tender meiner 50iger.
Gruß
Gregor
Das ist meiner Meinung ja das Schöne an den Foren im Allgemeinem und insbesondere an den Eidenbahn- wie Modellbahnforen: Man bekommt immer wieder weiterführende Informationen, die man in seiner Fachliteratur nicht findet. Jetzt weiß ich so einiges mehr über den Tender meiner 50iger.
Gruß
Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
Re: 053 153-3 ein Exot unter den 50igern
Hallo Wolfgang,
die Lok hat Gregor gebaut, ich habe nur Kommentare dazu geschrieben. Aber ich bin sicher Du hast es richtig herum gemeint. Ich bin zwar der bahnindianer aber meine Federn schieße ich mir selbst.
Gruß Georg
die Lok hat Gregor gebaut, ich habe nur Kommentare dazu geschrieben. Aber ich bin sicher Du hast es richtig herum gemeint. Ich bin zwar der bahnindianer aber meine Federn schieße ich mir selbst.
Gruß Georg
bahnindianer- Modellbau-Experte
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