Mercer raceabout 1912. Ein Oldtimer - Kartonmodell mit RC.

Hallo zusammen!

Eigentlich wollte ich mich nicht verzetteln, aber während ich mal wieder mit meinen Karton-Oldtimern beschäftigt war, fiel mein Blick auf einen ausgedienten Tamiya-Grasshopper. Ich wollte schon immer mal eine Oldie-Karosse fernsteuern, aber habe bislang auf dem Markt nichts gefunden.
Nach meinen Erfahrungen mit den letzten Karton-Standmodellen glaubte ich, dass es gelingen müsste, diesem alten Chassis ein Oldie-Kleid zu verpassen.
Gedacht - getan. Meine Wahl fiel auf einen Mercer von 1912.
Hier ein Screenshot aus dem Download des Links weiter unten.



Einmal wegen der auffälligen Farbe aber auch wegen der ausladenden Kotflügel, hinter denen sich wahrscheinlich einige bauartfremde Elemente wie Stoßdämpfer und Achsschenkel des RC-Modells verstecken lassen.

Auf der Seite des Anbieters kann man noch mehrere Fotos der angebotenen Modelle und des Mercer finden:

Code:

https://tkpas62.wixsite.com/tkpapercraft

Der Mercer ist im Download 1:18. Also zu klein für das Chassis. Ein Vergleich der Räder und der Radstände ergab, dass ich den Bogen mit 170% kopieren musste. Im Posterdruck kein Thema. Das ergibt dann auch einen Maßstab von fast genau 1:10.




Ein Probedruck lässt hoffen. Sollte passen. Zumindest von der Länge her. In der Breit werden die Trittbretter einiges kaschieren, hoffe ich. Auch die "Innereien" werden noch getauscht. Insbesondere der alte Widerstandsregler nebst dem dazugehörigen Servo. Dann ist da auch Platz.

Lassen wir uns überraschen. Bald geht es los.

Gruß  Ulrich

Sehr schönes Projekt, Ulli!

Da nehme ich mal in der ersten Reihe Platz und harre dem Weiteren.

Hallo Ulrich, ich bin auch dabei bei dem spannenden Vorhaben.

Das klingt ja mal mega.
Da bin ich gespannt dabei

Ich setz mich auch dazu.
Ein ungewöhnliches Projet, finde ich. Und wahnsinnig interessant, wie es ausgeführt wird.
Viel Spaß dabei, Ulrich.

Ich bin auch sehr gespannt, Ulrich!
Auch wenn ich in der RC-Welt nicht zuhause bin - so ein schöner Oldtimer hat freien Auslauf verdient!

Beste Grüße
Michael

Danke Euch für die Kommentare Gunnar, Michael (Schlossherr), Timo, Peter und noch mal Michael (Maxl). Ebenso einen herzlichen Dank an die "Liker".

Dann werde ich Euch mal beim Bau mitnehmen. Hoffentlich seid ihr nicht enttäuscht. Ich weiß ja selbst noch nicht, was daraus wird. Und ob es überhaupt was wird.

Die ersten Blätter sind gedruckt. Oben im Bild die vier A4 Seiten aus dem Poster-Druck 1:10, darunter eine Originalseite A4 in 1:18.



Das gelbe Rechteck unter den Längsträgern wird umgefalzt und zusätzlich mit Graupappe verstärkt. Aus diesem "Dreierpack" entsteht dann langsam der Rahmen. In 1:10 lege ich statt der Graupappe Holzleisten zwischen die bedruckten Teile.

Ich werde den Mercer von Anfang an 2x bauen: 1:18 und parallel 1:10. Die Idee dahinter ist, dass ich am kleinen, unveränderten Modell den Aufbau erkennen und dann evtl. leichter entscheiden kann, wo etwas für das große Teil geändert werden muss oder kann. Sicher geht das auch nach Plan, aber die bereits gebauten 1:18 Autos sollen ja auch Zuwachs bekommen in ihrer Größe. So baue ich nichts umsonst.

In den kommenden Arbeitspausen suche ich gleich mal nach passenden Rädern für die Hinterachse. Es soll ja kein Dragster werden...
Bis dahin Euch eine gute Zeit!

Gruß  Ulrich

Was zwischendurch:

Erstmal danke für die "Daumen"!

Ich habe schon mal mit dem kleinen Modell begonnen, um was in der Hand zu haben.
Jetzt sieht man schon in etwa, was man am 1:10 Chassis ändern muss, damit so ein Rahmen auf das Tamiya-Chassis gesetzt werden kann. Versuch macht klug. Demnächst.






Und der Boden (Tropfen-/Riffelblech-Optik) im Detail:


Schönen Maifeiertag!

Gruß  Ulrich

Da bin ich wieder, geschätzte "Daumengeber" und Mitleser.

Ein Rahmen in ca. 1:10 steht mittlerweile zum Vergleich:



Irgendwie ist das Tamiya-Chassis zu voluminös. Und eigentlich brauchen wir davon ja nur die Antriebseinheit und die Lenkung.
Der Rahmen des Mercer ist ja das einzige tragende Teil. Die Karosserieteile sind lediglich in drei Gruppen auf den Rahmen gesetzt:
Motorhaube, das Gestühl und die Heckanbauten. Also nichts Tragendes wie bei heutigen Karosserien.
Daher ist eine Überlegung, lediglich den Tamiya-Antrieb und die -Lenkung in den Rahmen zu integrieren und den mittleren Teil wegzulassen. Dessen Funktion übernimmt dann der Rahmen, der zu diesem Zweck noch verstärkt wird. Ich denke mal, mit Aluprofilen.

Da der Mercer auch keine Stoßdämpfer im heutigen Sinne hatte und die Starrachsen über Federpakete und Reibungsdämpfer gebändigt wurden, kann ich auf die Federbeine/Stoßdämpfer im RC-Modell verzichten und statt dessen Moosgummiblöcke zwischen die Federpakete legen. Da das Modell später - wenn überhaupt - nur auf glattem Untergrund bewegt wird, sollte diese "dezente" Dämpfung ausreichen.

Das Tamiya-Chassis, nochmal genau inspiziert, zeigt sich nämlich in seiner Ursprungsform als denkbar ungeeignet für mein Vorhaben:





Zu breit in der Taille und von der Seite gesehen hinten zu hoch und vom Boden her zu dick.

Wenn aber die Stoßdämpfer wegfallen, sieht das schon wieder anders aus und wenn ich die seitlichen Verbreiterungen wegnehme, wird der Rahmen über den dann übrigbleibenden mittleren Kasten passen. Den möchte ich nämlich möglichst erhalten, denn er beherbergt passgenau ein 7,2V-Racingpack. Sicher sind auch andere (Lipo-) Stromspender möglich, aber ich wollte nur auf meine Bestände zurückgreifen. Deshalb zerlege ich jetzt das Chassis.

Davon mehr demnächst.

Gruß  Ulrich

Hey Uli,
das ließt sich sehr abenteuerlich,
ich bin gespannt wie du da Stabilität hinein bekommst.

Hallo Ulrich - ich schaue mit Interesse zu.
Das ist ein richtiges "Umbau-Abenteuer" mit ungewissem Ausgang.
Aber gerade das macht die Sache so reizvoll.
Ich drücke dir ganz doll die Daumen!

Beste Grüße
Michael

Puuuhh da hast dir was vorgenommen
Aber es klingt hoch interessant
Mit der Federung hast du sicherlich recht.
Mit der Versteifung der Karrosse bin ich echt gespannt
Aluprofile für den Rahmen klingt nicht verkehrt
Eventuell Plastiksheet an den geraden Flächen zwischen das Papier

Hi Ulrich

na da bin ich aber voll dabei, sowas mag ich, bin gespannt was dabei raus kommt

Hallo Ulrich,

ist zwar weder mein Material noch meine Welt aber es klingt unglaublich spannend.
Ich hock mich mal dazu

Hallo zusammen, falls Ihr noch da seid...

Wegen verschiedener anderweitiger Inanspruchnahmen bin ich kaum zum Basteln gekommen. Dennoch - lieber spät als nie - möchte ich Euch mit ein paar Fotos auf dem Laufenden halten.

Im Keller fand ich eine deutlich einfachere Hinterachse mit Differential und Motor als die Version von Tamiya. Sie entstammt wohl einem markenlosen 1:10 Sportwagen chinesischer Produktion, ließ sich aber mit ein paar Hartholz-Hilfsleisten, um nicht zu sagen Schwellern, mit vier Schrauben und ohne große ins Pappmodell einfügen.
Soweit ich mich noch richtig an das Spenderauto erinnere, lief das etwa mit doppelter Schrittgeschwindigkeit, als genau richtig für ein späteres gemütliches Cruisen.

So weit bin ich im Moment:









Jetzt begebe ich mich erst mal auf die Suche nach einer Vorderachs-Lenkeinheit.

Gruß  Ulrich

Danke für die zahlreichen Likes.

Gefunden habe ich zwar noch keine passende  Lenkeinheit, dafür aber zwei potentielle Fahrerinnen, die ich Euch nicht vorenthalten will.
Ein Cabrio soll ja nicht als Geisterauto unterwegs sein. Die zwei passen sowohl vom Maßstab her als auch von den Proportionen. Will heißen: Sie sitzen normal im Gestühl und erreichen dennoch die Pedalerie und das Lenkrad (wird sich noch zeigen).
Sie entstammen der Serie Lego Scala aus den 90ern und sind 15 cm bzw. 16 cm groß. Siehaben noch eine große Schwester von fast 17 cm, die tut sich aber schon schwer , den Mercer zu pilotieren.
Nebenbei: Die gezeigten Scala-Figuren werden in der Bucht ab ca. 20,00 € /St. gehandelt. Werten das Modell also tatsächlich auf.

Unter der Motorhaube ist noch alles frei, also Platz für Akkus, Empfänger, Regler und auch noch für den Lenkservo.

Kommt dann.

Gruß  Ulrich

Hast ja schon ganz schön leben in der Bude.....

Mit den Puppen wirkt so ein Modell, egal welches, einfach lebendiger.

Da bin ich ganz auf Deiner Seite, John.

Sowohl, was das Leben in der Bude angeht, als auch, dass Puppen ein Modell lebendiger machen.
Danke für Deine Meldung als auch ein Dank an alle Liker.

In der letzten Zeit hatte ich neben Familien- und sonstigen Feiern und Veranstaltungen etwas wenig Zeit, mich modellbaumäßig zu beschäftigen, aber die letzten Tage hat es dann doch geklappt.

Nach längerem Ansehen des Mercer und der dafür vorgesehenen Tamiya-Lenkeinheit kam ich zu der Erkenntnis, dass es kaum möglich war, die Tamiya-Teile so am Karton-/ Holzrahmen des Mercer zu befestigen. Zu komplex erschien mir der ganze Aufbau und geeignete Befestigungspunkte sah ich auch keine. Aber ich sah eine Stelle, an der ich die Freilaufachse nebst Anlenkung und dazugehörigem Lenkschemel komplett abtrennen konnte. Dabei ergab sich eine 1x1 cm große stabile Platte, an der dann der Rest der Achse bzw. ein Achsträger kraftschlüssig befestigt werden könnte.



Als Achsträger nahm ich dann ein 1x1 cm Kantholz, besser gesagt, eine Vierkantleiste, die sich auch, passend abgelängt, unter dem Chassis fixieren ließ und stabile Gegenlager für die Lenkungsteile bot.






Lose danebengestellt, kann man sicher ahnen oder erkennen, wie das nachher funktioniert.
Das Holz und die Gegenfläche aus Kunststoff lassen genug Kraftschluss mittels Harz/Härter und einer Zentralschraube zu. Die Räder haben Luft zur Karosse auch bei vollem Einschlag und wenn dann noch etwas Farbe ins Spiel kommt, Federpaket- und Schwingungsdämpferattrappen und die Lenk-/Spurstangen montiert sind, wird auch der optische Eindruck der Funktion folgen.



Empfänger, Servo und Akkublock (4xMignon-Zellen) passen unter die Motorhaube, der Regler kommt in den "Kofferraum" am Heck. Die Räder mache ich komplett neu aus Holz-Pappe  und Gummi. Sie sind etwa 1,5 cm größer, als die momentan verwendeten Platzhalter. Auch da hoffe ich wegen der zu erwartenden niedrige Geschwindigkeiten, eine ausreichende Stabilität.

Also es geht weiter und im nächsten Beitrag wird er dann möglicherweise schon aus eigener Kraft rollen, auch wenn er noch keine Scheinwerfer hat

Bis dahin, bleibt mit gewogen!

Gruß Ulrich

Sieht doch super aus.
Bin echt auf die Probefahrt gespannt

Hallo Ulrich,

das scheint doch was zu werden. Ich schaue dir auf jeden Fall interessiert zu.

Viele Grüße
Dieter

Ein schönes Projekt!
Die Lego Scala Figuren sind wirklich toll.
Ich hatte eine kleine Familie in meiner Riva Aquarama sitzen. Die werten ein Modell doch merklich auf.

Hallo zusammen.

Dann will ich Euch noch kurz am Abend zeigen, was ich am Wochenende fertig bekommen habe. Vor lauter Bastelei habe ich allerdings keine "Zwischendurchfotos" gemacht, aber wenigstens das, was am Ende dabei herausgekommen ist, kann ich jetzt einmal posten. Die zugesagte Probefahrt als Video kommt, sobald ich einen geeigneten und geneigten Kameramann /-frau gefunden habe.
Da ist er:





Ein paar Details:

Die Räder habe ich nicht komplett aus Karton gebaut, sondern vorhandene Vorderräder eines  Tamiya Buggys montiert und nur die "Speichen" als "Zierblende" aufgeklebt.  Für die Hinterräder hatte ich momentan nichts wirklich passendes und habe deshalb eine etwas kleinere Kombination verbaut, sie aber vorsorglich hinter einer Abdeckung versteckt. Sobald die passenden Räder da sind, wird der hintere Kotflügel mit einem dann passenden Ausschnitt versehen. Das Reserverad ist identisch mit den Vorderrädern und fand sich noch im Keller. Also auch kein Karton, aber dafür eine sehr schöne Optik.





Ein interessierter Fahrer fand sich auch och ein:





Die Fernsteuerkomponenten fanden folgendermaßen Platz:

Akku (Batteriebox mit vier Akkus à 1,2 V) und Empfänge unter der Motorhaube. Ein Kartonboden zum Einschieben schützt die Teile vor dem Herausfallen, sie bleiben aber leicht zugänglich. Der Fahrtregler versteckt sich in einem Zwischenboden, es bleibt aber immer noch genügend Bodenfreiheit. Ein Ein-Ausschalter erleichtert die Bedienung.





Ein paar Details fehlen noch, z. B.: Scheinwerfer und Blattfedern, das Lenkrad mache ich auch noch mal neu. Dann wird die Kurbel gedreht und ich hoffe, im nächsten Beitrag ein Video anhängen zu können. Ich kann aber jetzt schon verraten; Er tut, was er soll. Mit einer angemessenen = modellgerechten Geschwindigkeit.



Gruß  Ulrich

einfach genial Urich

Sehr schön, Ulrich!
Bin auf das Video gespannt.

schöne Woche

Was für ein Unikum ...


Gruß - Jörg -