V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
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V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
"Was EMD, ALCO und/oder GE in den U.S.A. können, das können wir auch" sagten sich die Henschel-Konstrukteure in Kassel, Ende der 1950er Jahre und planten, auf Grundlage der gerade parallel entwickelten V160, die dieselhydraulische Groß-Lokomotive V360 a/b/c speziell für die langen Güterzüge in den U.S.A und schweren Erz-Züge Deutschland/Österreich, Australien und Nord-Afrika.
Die neue Lokomotive konnte durch den modularen Aufbau dem Leistungsbedarf angepasst und als zwei- oder dreifach Traktion gekuppelt werden. Der "roll out" war bereits im Herbst 1961.
Die in den folgenden Monaten durchgeführten Testfahrten auf drei Kontinenten verliefen äußerst erfolgreich. Die Lokomotive stand vergleichbaren anderen Lokomotiven der damaligen Zeit weder in der Leistung noch in der Zuverlässigkeit in nichts nach. Das Manko: Der diesel-hydraulische Antriebsstrang. Der war für nord-amerikanische Lokomotivbauer das schwache Glied in der Kette und undenkbar für leistungsstarke Lokomotiven. Obwohl die Tester in USA jeden Morgen mit ihren benzin-hydraulisch angetriebenen Autos zu Arbeit fuhren (erst sechs Jahrzehnte später hielt auch der benzin/diesel-elektrische Antrieb - jetzt als Innovation gefeiert - seinen Einzug in den Automobilbau).
Die V360 a/b/c, der "Gigant aus Kassel" wie sie genannt wurde, wurde nach einigen wenigen weiteren Testfahrten in Deutschland und Österreich, abgestellt und zerlegt. Die Antriebskomponenten wurden bei anderen Lokomotiven wiederverwendet.
Das "what if"-Modell der V360 a/b/c ist eine Hommage an den geplanten, aber nie verwirklichten "Giganten aus Kassel" ...
Die neue Lokomotive konnte durch den modularen Aufbau dem Leistungsbedarf angepasst und als zwei- oder dreifach Traktion gekuppelt werden. Der "roll out" war bereits im Herbst 1961.
Die in den folgenden Monaten durchgeführten Testfahrten auf drei Kontinenten verliefen äußerst erfolgreich. Die Lokomotive stand vergleichbaren anderen Lokomotiven der damaligen Zeit weder in der Leistung noch in der Zuverlässigkeit in nichts nach. Das Manko: Der diesel-hydraulische Antriebsstrang. Der war für nord-amerikanische Lokomotivbauer das schwache Glied in der Kette und undenkbar für leistungsstarke Lokomotiven. Obwohl die Tester in USA jeden Morgen mit ihren benzin-hydraulisch angetriebenen Autos zu Arbeit fuhren (erst sechs Jahrzehnte später hielt auch der benzin/diesel-elektrische Antrieb - jetzt als Innovation gefeiert - seinen Einzug in den Automobilbau).
Die V360 a/b/c, der "Gigant aus Kassel" wie sie genannt wurde, wurde nach einigen wenigen weiteren Testfahrten in Deutschland und Österreich, abgestellt und zerlegt. Die Antriebskomponenten wurden bei anderen Lokomotiven wiederverwendet.
Das "what if"-Modell der V360 a/b/c ist eine Hommage an den geplanten, aber nie verwirklichten "Giganten aus Kassel" ...
lok1414- Forenguru
John-H., OldieAndi, Glufamichel, didibuch, klaus.kl und Steffen70619 mögen diesen Beitrag
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
Ist Dein formulierter "Bedarf" einer solchen Lokomotive zu dieser Zeit
nicht ein bisschen sehr weit hergeholt, Wolfgang ...
Ansonsten ist dieses Fantasie-Modell ein ganz schön gewaltiger Brummer ...
Gruß - Jörg -
nicht ein bisschen sehr weit hergeholt, Wolfgang ...
Ansonsten ist dieses Fantasie-Modell ein ganz schön gewaltiger Brummer ...
Gruß - Jörg -
Jörg- Moderator
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
Hallo Wolfgang,
ein ganz schöner Klopper ist das geworden. Mit 3 x 1.600 PS müsste das Gespann eigentlich V 480 heißen. Aber bei A- und B-Units wird das wohl schwer.
Hätte jedenfalls den langen Heinrich mühelos alleine von Emden in den Pott zotteln können. Auf Rampenstrecken hätte es sich auch nicht schlecht gemacht.
Da die V 160 einmotorig war, bietet sich eine Ableitung und Aufteilung in A- und B-Units eigentlich an.
Weil die Amis aber keine Dieselhydraulik und EMD keine Konkurrenz mochten, und die DB zügig elektrifizierte, wäre Deine V 360 a/b/c wohl wirklich ein Einzelstück geblieben.
ein ganz schöner Klopper ist das geworden. Mit 3 x 1.600 PS müsste das Gespann eigentlich V 480 heißen. Aber bei A- und B-Units wird das wohl schwer.
Hätte jedenfalls den langen Heinrich mühelos alleine von Emden in den Pott zotteln können. Auf Rampenstrecken hätte es sich auch nicht schlecht gemacht.
Da die V 160 einmotorig war, bietet sich eine Ableitung und Aufteilung in A- und B-Units eigentlich an.
Weil die Amis aber keine Dieselhydraulik und EMD keine Konkurrenz mochten, und die DB zügig elektrifizierte, wäre Deine V 360 a/b/c wohl wirklich ein Einzelstück geblieben.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
lok1414 mag diesen Beitrag
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
@Steffen: Schon Ende der der 1960er Jahre spielte die DB mit dem Gedanken die Erzzüge ins Ruhrgebiet und ins Saarland auf 5.000t zu steigern.
Was war der Hinderungsgrund?
a) Die Last an den Zughaken war zu groß. Dafür waren die Chassis nicht ausgelegt.
b) Die Leistung von 2x ölgefeuerten BR44 war bei den 4.000t der "langen Heinrich" schon an der Grenze. (Wer damals im Emsland war weiß wie sich die Maschinen abquälten auf der Steigung vor Lingen. Jetzt bloß kein HP0! ... war die Angst von Heizer und Lokführer.)
c) 2x V200 hätten auch nicht ausgereicht für 5.000t Erz-Gags. 3x V200 ging nicht dazu war die Steuerung nicht ausgelegt und 4.000t war die Grenzlast am Haken. Erst die Einführung der Klauenkupplung machte 5.000t-Züge möglich.
Was war der Hinderungsgrund?
a) Die Last an den Zughaken war zu groß. Dafür waren die Chassis nicht ausgelegt.
b) Die Leistung von 2x ölgefeuerten BR44 war bei den 4.000t der "langen Heinrich" schon an der Grenze. (Wer damals im Emsland war weiß wie sich die Maschinen abquälten auf der Steigung vor Lingen. Jetzt bloß kein HP0! ... war die Angst von Heizer und Lokführer.)
c) 2x V200 hätten auch nicht ausgereicht für 5.000t Erz-Gags. 3x V200 ging nicht dazu war die Steuerung nicht ausgelegt und 4.000t war die Grenzlast am Haken. Erst die Einführung der Klauenkupplung machte 5.000t-Züge möglich.
lok1414- Forenguru
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
Hallo Wolfgang,
danke für die interessanten Infos zum "Langen Heinrich". Das war mir in der Form nicht bekannt.
Dann hätte also Deine V 360 eine Mittelpufferkupplung haben müssen. Ist dann naheliegend. Wie bei den Amis
danke für die interessanten Infos zum "Langen Heinrich". Das war mir in der Form nicht bekannt.
Dann hätte also Deine V 360 eine Mittelpufferkupplung haben müssen. Ist dann naheliegend. Wie bei den Amis
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
lok1414 mag diesen Beitrag
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
Hallo Wolfgang,
auch mir gefällt diese Super-Lok, daß ist ein richtiges Trumm. Überhaupt gefallen mir die What if Modelle. Da kannst Du ja Einiges bieten und hast die Modelle
hier vorgestellt. Meiner Meinung wäre ein Bedarf da gewesen, man denke eben nur an den "Langen Heinrich". Schade, ich habe diesen Zug nie kennen gelernt.
Wäre es denn möglich gewesen, die Lok zweiteilig laufen zu lassen, also Mittelteil weg?
LG Dietmar
auch mir gefällt diese Super-Lok, daß ist ein richtiges Trumm. Überhaupt gefallen mir die What if Modelle. Da kannst Du ja Einiges bieten und hast die Modelle
hier vorgestellt. Meiner Meinung wäre ein Bedarf da gewesen, man denke eben nur an den "Langen Heinrich". Schade, ich habe diesen Zug nie kennen gelernt.
Wäre es denn möglich gewesen, die Lok zweiteilig laufen zu lassen, also Mittelteil weg?
LG Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
lok1414 und Steffen70619 mögen diesen Beitrag
Re: V360 a/b/c - der Gigant aus Kassel
@Dietmar: Da die V160 Mehrfachsteuerung gehabt hätte, wäre eine Doppel-Traktion selbstverständlich möglich gewesen. Das war ja das geniale an der System-Lok.
Leider gibt es den 4.000t Erz-Gag im Emsland nicht mehr. Dafür fährt hier bei uns täglich der 5.000t Erz-Gag mit zwei 189 oder 193 ins Saarland.
Leider gibt es den 4.000t Erz-Gag im Emsland nicht mehr. Dafür fährt hier bei uns täglich der 5.000t Erz-Gag mit zwei 189 oder 193 ins Saarland.
lok1414- Forenguru
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