Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
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Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Ja, die alten und überaus zählebigen Piko-Biuv ... da schwirrt auch noch eine ganze Handvoll als Beifang aus verschiedenen Konvoluten bei mir herum.
Der Herr-Bi-24 und der Piko-Biuv (ex. Di-24) sowie die Liliput und Roco Ci-25 waren bis zum Erscheinen der Brawa-Modelle die einzigen und zudem leider wenig gelungenen Nachbildungen der Einheits-Nebenbahnwagen 1923-1925.
Eine sehr gelungene Konvertierung der Wagen zeigst Du uns hier, gefällt mir. Geht auch jederzeit als Privatbahnwagen durch. Eigentlich müßte er Drehgestelle der Regelbauart oder Schwanenhalsdrehgestelle bekommen. Die vom Langenschwalbacher würden ihm auch stehen, die des MK4 gab es erst später
Der Herr-Bi-24 und der Piko-Biuv (ex. Di-24) sowie die Liliput und Roco Ci-25 waren bis zum Erscheinen der Brawa-Modelle die einzigen und zudem leider wenig gelungenen Nachbildungen der Einheits-Nebenbahnwagen 1923-1925.
Eine sehr gelungene Konvertierung der Wagen zeigst Du uns hier, gefällt mir. Geht auch jederzeit als Privatbahnwagen durch. Eigentlich müßte er Drehgestelle der Regelbauart oder Schwanenhalsdrehgestelle bekommen. Die vom Langenschwalbacher würden ihm auch stehen, die des MK4 gab es erst später

Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Hallo Wolfgang,
ja, der Wagen kann durchaus als fiktiver Versuchs-Wagen in Durchgangsbauart angenommen werden.
Das amerikanische Drehgestell hatte bei Reisezugwagen 1915 bereits das Regeldrehgestell abgelöst. Und die Bauart mit außenliegenden Längsträgern und aufgenieteten Wagenkastenstützen gab es auch bereits. Man könnte jetzt unterstellen, dass sich der fiktive preußische Bauartdezernent der KED Bonn von ähnlichen badischen und württembergischen Wagen sowie den in die Mandschurei gelieferten Fahrzeugen inspirieren ließ. Preußen hatte ja für die Eilzüge bis dato nur die Abteilwagen mit ihrem sehr aufwendigen Aufbau, der 1915 schon nicht mehr zeitgemäß war.
Technisch gesehen passt ein solcher Wagen also wirklich in die Zeit. 1915 wäre er bereits komplett in braungrün lackiert worden, ohne Zierlinien, und hätte ein mit Bleiweiß gestrichenes Segeltuch-Dach. Die bereits arabischen Klassenziffern wären unter den Fenstern an den Bühnen angeschrieben. Die Gattung wäre BCC und nur an den Stirnwänden angeschrieben. Da der Wagen keine Gaslampenhutzen auf dem Dach hat, bekäme er wohl im Lieferzustand eine Batteriebeleuchtung mit den damaligen langen Batteriekästen.
Tolles Resteverwertungs-Projekt mit einem nicht aus der Luft gegriffenen Hintergrund. Schließlich gab es bereits Serienwagen in eiserner Bauart, und es zeigte sich bereits bei den Einheitswagen ab 1921 der Einfluß süddeutscher und sächsischer Bauarten.
Wahrscheinlich hätte Deine Kleinbahnverwaltung das Einzelstück später gekauft, um den Passagieren einen zeitgemäßen Reisekomfort zu bieten - um den Faden einmal weiterzuspinnen.
ja, der Wagen kann durchaus als fiktiver Versuchs-Wagen in Durchgangsbauart angenommen werden.
Das amerikanische Drehgestell hatte bei Reisezugwagen 1915 bereits das Regeldrehgestell abgelöst. Und die Bauart mit außenliegenden Längsträgern und aufgenieteten Wagenkastenstützen gab es auch bereits. Man könnte jetzt unterstellen, dass sich der fiktive preußische Bauartdezernent der KED Bonn von ähnlichen badischen und württembergischen Wagen sowie den in die Mandschurei gelieferten Fahrzeugen inspirieren ließ. Preußen hatte ja für die Eilzüge bis dato nur die Abteilwagen mit ihrem sehr aufwendigen Aufbau, der 1915 schon nicht mehr zeitgemäß war.
Technisch gesehen passt ein solcher Wagen also wirklich in die Zeit. 1915 wäre er bereits komplett in braungrün lackiert worden, ohne Zierlinien, und hätte ein mit Bleiweiß gestrichenes Segeltuch-Dach. Die bereits arabischen Klassenziffern wären unter den Fenstern an den Bühnen angeschrieben. Die Gattung wäre BCC und nur an den Stirnwänden angeschrieben. Da der Wagen keine Gaslampenhutzen auf dem Dach hat, bekäme er wohl im Lieferzustand eine Batteriebeleuchtung mit den damaligen langen Batteriekästen.
Tolles Resteverwertungs-Projekt mit einem nicht aus der Luft gegriffenen Hintergrund. Schließlich gab es bereits Serienwagen in eiserner Bauart, und es zeigte sich bereits bei den Einheitswagen ab 1921 der Einfluß süddeutscher und sächsischer Bauarten.
Wahrscheinlich hätte Deine Kleinbahnverwaltung das Einzelstück später gekauft, um den Passagieren einen zeitgemäßen Reisekomfort zu bieten - um den Faden einmal weiterzuspinnen.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Puh bin ja der absolute Laie unter Euch Profis
gab es denn solche Wagen annähernd in Wirklichkeit
Nur als Info-Frage???

gab es denn solche Wagen annähernd in Wirklichkeit

Nur als Info-Frage???
laiva-ukko- Alleskleber
Steffen70619 mag diesen Beitrag
Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Hallo Stephan,
ja, der Wagen ist, obwohl fiktiv, technisch durchaus nachzuvollziehen. Es hätte ihn so geben können.
Wagenbaulich wäre er vergleichbar mit einem verlängerten "Langenschwalbacher" der Bauserie 1923. Die Wagenenden der 2 und 4. Klasse hatten jeweils offene Bühnen, und die Wagen hatten ein Tonnendach. Die ebenfalls vierachsigen badischen Eilzugwagen hatten auch offene Bühnen.
Die Bauart mit außenliegenden Längsträgern, den sichtbaren Wagenkastenstützen und der aufgenieteten Blechverkleidung ist erstmals auf einem Gastell-Werkfoto von 1916 an preußischen ABBü zu sehen.
Ich finde, daß "What-If" oder Freelance-Modelle ihren Reiz haben, wenn man sich überlegt, was in der jeweiligen Zeit hätte gebaut werden können. Und wenn man Piko-Wagen als Umbau-Spender sammelt (so wie ich auch), dann hat man zwangsläufig irgendwann einige der einfach gestalteten Biuv herumzuliegen.
Würde man Wolfgangs Umbau zeitlich "weiterspinnen" und mit geschlossenen Einstiegsbühnen versehen, käme man den ab 1928 gebauten vierachsigen Eilzugwagen schon sehr nahe. Deren erste Exemplare hatten übrigens tatsächlich noch preußische Regeldrehgestelle.
ja, der Wagen ist, obwohl fiktiv, technisch durchaus nachzuvollziehen. Es hätte ihn so geben können.
Wagenbaulich wäre er vergleichbar mit einem verlängerten "Langenschwalbacher" der Bauserie 1923. Die Wagenenden der 2 und 4. Klasse hatten jeweils offene Bühnen, und die Wagen hatten ein Tonnendach. Die ebenfalls vierachsigen badischen Eilzugwagen hatten auch offene Bühnen.
Die Bauart mit außenliegenden Längsträgern, den sichtbaren Wagenkastenstützen und der aufgenieteten Blechverkleidung ist erstmals auf einem Gastell-Werkfoto von 1916 an preußischen ABBü zu sehen.
Ich finde, daß "What-If" oder Freelance-Modelle ihren Reiz haben, wenn man sich überlegt, was in der jeweiligen Zeit hätte gebaut werden können. Und wenn man Piko-Wagen als Umbau-Spender sammelt (so wie ich auch), dann hat man zwangsläufig irgendwann einige der einfach gestalteten Biuv herumzuliegen.
Würde man Wolfgangs Umbau zeitlich "weiterspinnen" und mit geschlossenen Einstiegsbühnen versehen, käme man den ab 1928 gebauten vierachsigen Eilzugwagen schon sehr nahe. Deren erste Exemplare hatten übrigens tatsächlich noch preußische Regeldrehgestelle.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose
Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Hi Steffen,
das ist ja voll interessant. Ich mag so etwas und finde es echt spannend. Danke Dir für die ausführliche Info. Bin gespannt wie Wolfgangs Ergebnis dann wird !!
das ist ja voll interessant. Ich mag so etwas und finde es echt spannend. Danke Dir für die ausführliche Info. Bin gespannt wie Wolfgangs Ergebnis dann wird !!
laiva-ukko- Alleskleber
Steffen70619 mag diesen Beitrag
v8maschine- Schneidmatten-Virtuose
lok1414, Steffen70619 und laiva-ukko mögen diesen Beitrag
Re: Preußischer Schnellzugwagen Typ BC4-15 - eine Resteverwertung
Hallo zusammen,
@Ingo: Mächtig gewaltig ... ist das nicht der Wagen, den Egon, Kjeld und Benny auf ein Abstellgleis in die Carlsberg-Brauerei geschoben haben, samt Insassen der Kriminalpolizei? Bravo Bravissimo, fällt mir da ein
@Wolfgang: Da bin ich gespannt. Es gab schon zu DDR-Zeiten Versuche, aus den ehemaligen Herr-Cv und Pwi die jeweiligen Vierachser umzubauen. Die Görlitz-Drehgestelle der Schicht-Wagen hatten sich dazu als Kompromiß angeboten. Tauchten mal immer wieder Bilder im ME und auf den Modellbahn-Kalendern auf.
@Ingo: Mächtig gewaltig ... ist das nicht der Wagen, den Egon, Kjeld und Benny auf ein Abstellgleis in die Carlsberg-Brauerei geschoben haben, samt Insassen der Kriminalpolizei? Bravo Bravissimo, fällt mir da ein

@Wolfgang: Da bin ich gespannt. Es gab schon zu DDR-Zeiten Versuche, aus den ehemaligen Herr-Cv und Pwi die jeweiligen Vierachser umzubauen. Die Görlitz-Drehgestelle der Schicht-Wagen hatten sich dazu als Kompromiß angeboten. Tauchten mal immer wieder Bilder im ME und auf den Modellbahn-Kalendern auf.
Steffen70619- Schneidmatten-Virtuose

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