Resteverwertung III - Kleinumbauten und Frisuren
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Resteverwertung III - Kleinumbauten und Frisuren
Hallo zusammen,
Wolfgang hatte schon einen schönen Thread eröffnet mit Pimp Up- und Kleinbasteleien. Wobei - so klein waren die Basteleien auch nicht.
Jedenfalls finde ich die Idee aber so gut, dass ich mich da mal parallel dazu einklinken möchte.
Nach den Kriterien der bereits Jahrzehnte zurückliegenden Modellbauwettbewerbe, die regelmäßig im "Modelleisenbahner" veröffentlicht waren, wurde im Modellbahn-Bastel-Wesen nach den Kategorien Eigenbau (1), Umbau (2) und Frisur (3) unterschieden. Beim Eigenbau durften nur Motoren, Getriebeteile und Radsätze von handelsüblichen Modellen verwendet werden, beim Umbau durften alle Teile handelsüblicher Modelle verwendet werden unter der Bedingung, dass ein anderer Fahrzeugtyp entsteht, und bei der Frisur ging es um modellmäßige Verbesserung eines Industriemodells ohne Veränderung des Fahrzeugtyps.
Über meinen WLC4ü-21 hatte ich bereits kurz berichtet, will aber mit dem diesen Thread beginnen. Da sich der Fahrzeugtyp nicht ändert, fällt das unter die Kategorie Frisur, im Wettbewerb wäre das B3/H0 gewesen, also genau am entgegengesetzen Ende der Königsdisziplin.
Zum Vorbild: Die gerade erst gegründete Deutsche Reichsbahn beschaffte 1921 insgesamt 11 Schlafwagen der 3. Klasse bei Linke-Hoffman Breslau. In den nicht sonderlich großen 12 Abteilen waren jeweils 3 Schlafplätze der 3. Klasse angeordnet. Den Wagen würde man heute als Liegewagen bezeichnen. 1923/24 schloß sich eine Nachlieferung über 12 Wagen an. Zunächst von der Reichsbahn betrieben, wechselten die Wagen einige Jahre später zur Mitropa und erhielten (erst) dann die rote Lackierung.
Roco hatte den Wagen in der Ausführung der DSG im Rahmen seiner Hechtwagen-Serie im Programm. Den Wagen gab es in Lackierung und Beschriftung der DSG und der Mitropa (letztere in Epoche 2 und 3).
Epochenspezifische Unterschiede wurden nicht nachgebildet. So fehlten leider die Lüfter über den Abteilfenstern.
Trotzdem macht der Wagen einen guten Eindruck und bietet sich für eine Frisur an. Voran ging eine Zeichnung und Farbstudie.
Die Informationen hierzu lieferte der Artikel und die Skizze im "Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens 1922".

Das Dach erhielt die Wendler-Luftsauger über jedem Abteil und den Wasch- und Toilettenräumen.
Die Dachtritte wurden entfernt und durch Handlaufpaare auf den Rammdachenden ersetzt.

Der Wagenkasten bekam den breiten oberen Brüstungsstreifen und die Stoßleisten der Seitenbeplankung.

Am Untergestell sind die Schalter der elektrischen Heizung entfernt und Korbpuffer montiert, der Wagenkasten ist entlackt.

Der Wagenkasten wurde in braungrün und das Dach in beige lackiert. Dies dürfte zumindest nach der Helligkeitsstufe dem Auslieferungszustand nahekommen.

Ein zweites Dach habe ich auch vorbereitet und lackiert, es ist nun auf dem Roco-Epoche2-Modell montiert.
Der Zustand entspricht im wesentlichen dem nach der Übernahme durch die Mitropa. Änderungen am Wagenkasten und Untergestell habe ich nicht vorgenommen.

Herzliche Grüße
Steffen
Wolfgang hatte schon einen schönen Thread eröffnet mit Pimp Up- und Kleinbasteleien. Wobei - so klein waren die Basteleien auch nicht.
Jedenfalls finde ich die Idee aber so gut, dass ich mich da mal parallel dazu einklinken möchte.
Nach den Kriterien der bereits Jahrzehnte zurückliegenden Modellbauwettbewerbe, die regelmäßig im "Modelleisenbahner" veröffentlicht waren, wurde im Modellbahn-Bastel-Wesen nach den Kategorien Eigenbau (1), Umbau (2) und Frisur (3) unterschieden. Beim Eigenbau durften nur Motoren, Getriebeteile und Radsätze von handelsüblichen Modellen verwendet werden, beim Umbau durften alle Teile handelsüblicher Modelle verwendet werden unter der Bedingung, dass ein anderer Fahrzeugtyp entsteht, und bei der Frisur ging es um modellmäßige Verbesserung eines Industriemodells ohne Veränderung des Fahrzeugtyps.
Über meinen WLC4ü-21 hatte ich bereits kurz berichtet, will aber mit dem diesen Thread beginnen. Da sich der Fahrzeugtyp nicht ändert, fällt das unter die Kategorie Frisur, im Wettbewerb wäre das B3/H0 gewesen, also genau am entgegengesetzen Ende der Königsdisziplin.
Zum Vorbild: Die gerade erst gegründete Deutsche Reichsbahn beschaffte 1921 insgesamt 11 Schlafwagen der 3. Klasse bei Linke-Hoffman Breslau. In den nicht sonderlich großen 12 Abteilen waren jeweils 3 Schlafplätze der 3. Klasse angeordnet. Den Wagen würde man heute als Liegewagen bezeichnen. 1923/24 schloß sich eine Nachlieferung über 12 Wagen an. Zunächst von der Reichsbahn betrieben, wechselten die Wagen einige Jahre später zur Mitropa und erhielten (erst) dann die rote Lackierung.
Roco hatte den Wagen in der Ausführung der DSG im Rahmen seiner Hechtwagen-Serie im Programm. Den Wagen gab es in Lackierung und Beschriftung der DSG und der Mitropa (letztere in Epoche 2 und 3).
Epochenspezifische Unterschiede wurden nicht nachgebildet. So fehlten leider die Lüfter über den Abteilfenstern.
Trotzdem macht der Wagen einen guten Eindruck und bietet sich für eine Frisur an. Voran ging eine Zeichnung und Farbstudie.
Die Informationen hierzu lieferte der Artikel und die Skizze im "Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens 1922".

Das Dach erhielt die Wendler-Luftsauger über jedem Abteil und den Wasch- und Toilettenräumen.
Die Dachtritte wurden entfernt und durch Handlaufpaare auf den Rammdachenden ersetzt.

Der Wagenkasten bekam den breiten oberen Brüstungsstreifen und die Stoßleisten der Seitenbeplankung.

Am Untergestell sind die Schalter der elektrischen Heizung entfernt und Korbpuffer montiert, der Wagenkasten ist entlackt.

Der Wagenkasten wurde in braungrün und das Dach in beige lackiert. Dies dürfte zumindest nach der Helligkeitsstufe dem Auslieferungszustand nahekommen.

Ein zweites Dach habe ich auch vorbereitet und lackiert, es ist nun auf dem Roco-Epoche2-Modell montiert.
Der Zustand entspricht im wesentlichen dem nach der Übernahme durch die Mitropa. Änderungen am Wagenkasten und Untergestell habe ich nicht vorgenommen.

Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Pinzettenhalter
Re: Resteverwertung III - Kleinumbauten und Frisuren
Resteverwertung...
Genauso schmackhaft wie die "quer-durch-den-Kühlschrank" , wenn es der Koch "drauf hat" Steffen


Genauso schmackhaft wie die "quer-durch-den-Kühlschrank" , wenn es der Koch "drauf hat" Steffen



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