Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
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Steffen70619
lok1414
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Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Donnerlüttchen!!! Das Antriebsdrehgestell hast Du ja verdammt gut hinbekommen! Frage: War das Abtriebszahnrad auf der Längswelle schon vorhanden oder hast Du es erst auf die Welle aufgezogen? Jedenfalls denke ich, daß Deine Antriebswelle lang genug und der Motor flach genug sein werden, um optimale Laufeigenschaften zu erreichen.
Gruß, Gregor
Gruß, Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
@Gregor: Das Antriebsdrehgestell ist "fast" original. Ich mußte nur beide Scheckenräder austauschen (alte Piko-Krankheit), weil jeweils ein Zahn defekt und das Ritzel gerissen war. Ich werde den Motor nicht direkt "anflanschen" sondern über ein Kadan gehen.
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Hallo Wolfgang, das war ja antriebsseitig mein Bedenken. Die Antriebswelle oder auch Kardanwelle genannt sollte nicht zu kurz sein, da das "Kreuzgelenk" nur unwesentlich über dem Drehgestell- als auch Tenderboden zu liegen scheint.
GregMic- Skalpell-Künstler
Hamo 86 217 bekommt andere Vor- und Nachlaufräder
Kürzlich beim Betrachten der Piko BR86 und der Hamo BR86 fiel mit der Größenunterschiede der Räder von Vor- und Nachlaufachse auf. Etwas stimmte da nicht. Also Meßschieber raus und Fachliteratur "gewälzt": Beide Räder sollten 850mm ( i.e. in H0 = 9,8mm) Laufkreisdurchmesser haben. Nachgemessen hat die PIKO-Lok ebenfalls 9,8mm und die Hamo-Lok 8,8mm. Ein Blick ins Radsatzlager fördert auf Anhieb ein älteres Liliput BR38-Vorlaufgestell zu Tage. Eigentlich sollte der Durchmesser zu groß sein (1.000mm zu 11,5mm). Nachgemessen ist der Laufkreisdurchmesser jedoch erstaunliche 9,8mm .... und die Hamo 86 217 (mit genieteten langen Wasserkästen) hat an Aussehen gewonnen ...




lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Mahlzeit Wolfgang,
Der eine Millimeter macht tatsächlich was aus. Mit den größeren Laufrädern sieht es. Stimmiger aus.
Der eine Millimeter macht tatsächlich was aus. Mit den größeren Laufrädern sieht es. Stimmiger aus.
Tobe-in-style- Lupenbesitzer
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
... oh ja! Märklin hat die Maße früher nicht so genau genommen! Erstaunlicherweise haben die Vorlaufräder der uralten 01er von Märklin zwar nur 6 Speichen, aber umgerechnet tatsächlich einen Durchmesser von 850mm. Ebenfalls einer "Gepflogenheit" des Hauses Märklin geschuldet haben die Vorlaufradsätze der alten P8 neun Speichen und wieder umgerechnet einen Durchmesser von sage und schreibe 850mm! Somit wurde mein Märklinfuhrpark umgerüstet. Die 44er und 50er sowie die 85 007 erhielten von mir auf das RP25-Profil angenähert bearbeitete Vorlaufradsätze der P8, während die P8 aus meinem Fundus alte Märklin-Speichenräder mit den erforderlichen 10 Speichen in Hamoausführung erhielten, die für Personenwagen gedacht waren, natürlich auch hier von mir vorher bearbeitet!
Da beide 01.10 von Märklin, die drei 41er von Märklin, eine Rivarossi-01er, beide Rivarossi-10er, Fleischmanns 01er mit Neubaukessel sowie sogar die 01er von Roco Vorlaufradsätze mit umgerechnet 1.000mm hätten haben müssen, mußte ich auch da eingreifen. Wieder half mir der Zufall. Ausgerechnet die Speichenradsätze in der Wechselstromausführung für die Roco-Tender haben 9 Speichen und das richtige Maß! Warum die Gleichstromradsätze 12 Speichen haben, keine Ahnung! So wurde eine gewisse Anzahl Wechselstromradsätze beim Mobahändler bestellt, beim Spurkranz bearbeitet und siehe da, alle meine Loks haben vorschriftsmäßig entweder die richtigen 850mm oder 1.000mm- Radsätze!
Faszinierend ist, daß ausgerechnet Märklin es heutzutage schafft, die originalen Maße einzuhalten, sei es die neue 44er oder 41er. Beide haben umgerechnet 850 und 1.000mm Raddurchmesser!
Gruß, Gregor
Da beide 01.10 von Märklin, die drei 41er von Märklin, eine Rivarossi-01er, beide Rivarossi-10er, Fleischmanns 01er mit Neubaukessel sowie sogar die 01er von Roco Vorlaufradsätze mit umgerechnet 1.000mm hätten haben müssen, mußte ich auch da eingreifen. Wieder half mir der Zufall. Ausgerechnet die Speichenradsätze in der Wechselstromausführung für die Roco-Tender haben 9 Speichen und das richtige Maß! Warum die Gleichstromradsätze 12 Speichen haben, keine Ahnung! So wurde eine gewisse Anzahl Wechselstromradsätze beim Mobahändler bestellt, beim Spurkranz bearbeitet und siehe da, alle meine Loks haben vorschriftsmäßig entweder die richtigen 850mm oder 1.000mm- Radsätze!
Faszinierend ist, daß ausgerechnet Märklin es heutzutage schafft, die originalen Maße einzuhalten, sei es die neue 44er oder 41er. Beide haben umgerechnet 850 und 1.000mm Raddurchmesser!
Gruß, Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
... 2'2'T32-Tender wird neubekohlt
Zum neuerworbnenen Tender der 03 131 passt so garnicht das von Fa. Günther mitgelieferte "Kohle-Imitat" ....

Dank der Tatsache, dass der Motor im Tender sehr niedrich baut, ist es Möglich die Kohlefüllung natürlicher darzustellen wie es oft von zu sehen ist. Die Modellbah-Industrie zeigt immer gerne volle und übervolle Tender. Volle Tender gab es nur, wenn die Lok direkt aus dem Bw kam und neu bekohlt war. Die Vorschrift für den Dampflokbetriebt sagt, dass nur soviel Kohle gefasst werden darf, dass einzelne Kohlestücke nicht vom Tender herunterfallen können.
Aus diesem Grund setze ich, wann immer es möglich ist, das "Bodenblech" möglichst tief und achte auf eine schräge Lage (wie beim Original)

Auf das Bodenblech kommt hinten ein Hügel Steinkohle, der nach vorn flach ausläuft. Das Ganze wird mit gut einer Mischung Weißleim-Wasser-Spülmittel getränkt. Ich lasse immer ein kleines Loch damit die überschüssige Flüssigkeit langsam heraustropfen kann ....
... dirket nach dem Einnässen ...

... und 5 Minuten später ...

... den Rest macht die Heizung.

Dank der Tatsache, dass der Motor im Tender sehr niedrich baut, ist es Möglich die Kohlefüllung natürlicher darzustellen wie es oft von zu sehen ist. Die Modellbah-Industrie zeigt immer gerne volle und übervolle Tender. Volle Tender gab es nur, wenn die Lok direkt aus dem Bw kam und neu bekohlt war. Die Vorschrift für den Dampflokbetriebt sagt, dass nur soviel Kohle gefasst werden darf, dass einzelne Kohlestücke nicht vom Tender herunterfallen können.
Aus diesem Grund setze ich, wann immer es möglich ist, das "Bodenblech" möglichst tief und achte auf eine schräge Lage (wie beim Original)

Auf das Bodenblech kommt hinten ein Hügel Steinkohle, der nach vorn flach ausläuft. Das Ganze wird mit gut einer Mischung Weißleim-Wasser-Spülmittel getränkt. Ich lasse immer ein kleines Loch damit die überschüssige Flüssigkeit langsam heraustropfen kann ....
... dirket nach dem Einnässen ...

... und 5 Minuten später ...

... den Rest macht die Heizung.
lok1414- Alleskleber
Unterschiede der BR 86 (Teil 1)
Neben der Gartenarbeit und dem Zusammenbau von 1:1-Bausätzen, wie Carport, unserem "Green House" und/oder Generator-Raum, bleibt immer noch etwas Zeit für die Modellbahn. Das "etwas Zeit" bedeutet: Es gibt im Moment keine größeren Projekte (obwohl noch jede Menge darsteht zum Fertigmachen).
Zu den kleineren Projekten gehört z.B. die Modifizierung von Lokomotiven der BR86. Auf den ersten Blick schaut von dieser Baureihe eine Lok aus wie die andere. Doch es gibt einige äußere auffällige Unterschiede:
... die (fast) Ursprungsversion der DB mit genietete Wasserkästen

... DB-Version mit geschweißten Wasserkästen

...DB-Version mit geschweißten "Nachbau-Wasserkästen"

Im Rahmen der Kriegsproduktion erfolgten Änderungen und "Entfeinerungen" bei einigen Lokomotiven bzw. ganzen Bauserien. Im ersten halbjahr 1942 kamen fast täglich "Entfeinerungs-Anordnungen". So z.B. erhielten die Henschel-Maschinen 86 488, 491, 499, 501 und 505 einen Krempenschornstein (Caledonian-Schornstein), die 86 488 an der Vor- und Nachlaufachse Scheibenräder (siehe auch https://www.der-lustige-modellbauer.com/t19214p250-mein-ho-fahrzeugpool, #158). Entfeinerungen betrafen alle Maschinen die 1942 und 1943 produziert wurden: 86 456 - 591, 606 - 627, 698 - 816, 835 - 875 und 966. ...

- wird fortgesetzt -
Allgemeiner Hinweis:
Der kurze Dachlüfter, so wie ihn Piko/Gützold bei seiner 86 1800 dargestellt hat, passt nicht zu den "geschweißten" Wasserkästen mit dem großen Ausschnit im Bereich der Steuerung. Diese kurzen Dachlüfter erhielten nur die Maschinen der ersten Bauserie 86 001 - 047. Ab 86 048 entfiel auch der Druckausgleich auf den Zylindern.
Zu den kleineren Projekten gehört z.B. die Modifizierung von Lokomotiven der BR86. Auf den ersten Blick schaut von dieser Baureihe eine Lok aus wie die andere. Doch es gibt einige äußere auffällige Unterschiede:
... die (fast) Ursprungsversion der DB mit genietete Wasserkästen

... DB-Version mit geschweißten Wasserkästen

...DB-Version mit geschweißten "Nachbau-Wasserkästen"

Im Rahmen der Kriegsproduktion erfolgten Änderungen und "Entfeinerungen" bei einigen Lokomotiven bzw. ganzen Bauserien. Im ersten halbjahr 1942 kamen fast täglich "Entfeinerungs-Anordnungen". So z.B. erhielten die Henschel-Maschinen 86 488, 491, 499, 501 und 505 einen Krempenschornstein (Caledonian-Schornstein), die 86 488 an der Vor- und Nachlaufachse Scheibenräder (siehe auch https://www.der-lustige-modellbauer.com/t19214p250-mein-ho-fahrzeugpool, #158). Entfeinerungen betrafen alle Maschinen die 1942 und 1943 produziert wurden: 86 456 - 591, 606 - 627, 698 - 816, 835 - 875 und 966. ...

- wird fortgesetzt -
Allgemeiner Hinweis:
Der kurze Dachlüfter, so wie ihn Piko/Gützold bei seiner 86 1800 dargestellt hat, passt nicht zu den "geschweißten" Wasserkästen mit dem großen Ausschnit im Bereich der Steuerung. Diese kurzen Dachlüfter erhielten nur die Maschinen der ersten Bauserie 86 001 - 047. Ab 86 048 entfiel auch der Druckausgleich auf den Zylindern.
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Hallo Wolfgang,
besten Dank für Deine Bauberichte. Der Kohleeinsatz in dem geschweißten 2'2' T32 Bauart 1936 ist Dir ausgesprochen gut gelungen. Die Kohle ist genau da liegengeblieben, wo sie hingehört.
Bis mir 2012 in Meiningen die 41 1144-9 mit diesem Tender begegnete, wußte ich gar nicht, daß von dem Typ noch einer erhalten geblieben ist.

Und die BR 86 ist ein dankbares Objekt für alle möglichen Bauzustände. Da sah am Schluß der Betriebszeit auch kaum noch eine wie die andere aus. Und die ausgerundeten Wasserkastenkanten waren durchaus typisch für die DB-Maschinen.

Ich grübele auch gerade, wie ich eine 86 mit genieteten Wasserkästen hinbekomme. Das Märklin-Gehäuse ist ja leider zu schmal für das EBM/Gützold-Fahrwerk.
Herzliche Grüße
Steffen
besten Dank für Deine Bauberichte. Der Kohleeinsatz in dem geschweißten 2'2' T32 Bauart 1936 ist Dir ausgesprochen gut gelungen. Die Kohle ist genau da liegengeblieben, wo sie hingehört.
Bis mir 2012 in Meiningen die 41 1144-9 mit diesem Tender begegnete, wußte ich gar nicht, daß von dem Typ noch einer erhalten geblieben ist.

Und die BR 86 ist ein dankbares Objekt für alle möglichen Bauzustände. Da sah am Schluß der Betriebszeit auch kaum noch eine wie die andere aus. Und die ausgerundeten Wasserkastenkanten waren durchaus typisch für die DB-Maschinen.

Ich grübele auch gerade, wie ich eine 86 mit genieteten Wasserkästen hinbekomme. Das Märklin-Gehäuse ist ja leider zu schmal für das EBM/Gützold-Fahrwerk.
Herzliche Grüße
Steffen
Steffen70619- Skalpell-Künstler
Kessel-/Fahrwerk-Tausch
@Steffen: Ich hatte auch schon einen Piko/Märklin-Kesseltausch überlegt. Im Moment sehe ich da keine "wirtschafliche" Lösung. Passt "vorn und hinten" nicht. Zudem hat Märklin auf der Heizerseite wieder so eine "hübsche" Beule im Stehkessel.
Fleischmann/Roco haben leider nur die geschweißten Versionen. In wieweit ein Roco- oder Fleischmann-Gehäuse auf ein Piko-Fahrwerk passt habe ich noch nicht ermittelt. Da wäre, als Ergänzung, die Roco-Variante: geschweißter Wasserkasten mit kurzem Ausschnitt interessant.
Fleischmann/Roco haben leider nur die geschweißten Versionen. In wieweit ein Roco- oder Fleischmann-Gehäuse auf ein Piko-Fahrwerk passt habe ich noch nicht ermittelt. Da wäre, als Ergänzung, die Roco-Variante: geschweißter Wasserkasten mit kurzem Ausschnitt interessant.
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Hallo Wolfgang,
zur BR 86, mir gefällt die Nietausführung auch sehr gut. In der Bucht werden ja auch Lokoberteile angeboten. Könnte man denn die Märklin Wasserkästen
bei der Piko, oder Fleischmann Lok austauschen? Ist so eine Idee.
LG Dietmar
zur BR 86, mir gefällt die Nietausführung auch sehr gut. In der Bucht werden ja auch Lokoberteile angeboten. Könnte man denn die Märklin Wasserkästen
bei der Piko, oder Fleischmann Lok austauschen? Ist so eine Idee.
LG Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
@Dietmar: Nach dem ich Stefen geschrieben hatte, kam mir auch DER Gedanke. Nur die Schnittführung wird etwas seeeehr kompliziert. Wäre die Frage, ob der Weg über ein Roco-Gehäuse (ja, ich weiß ...!!!) nicht der einfachere Weg wäre. Geht aber nicht, da die Wasserkästen aus Metallguß sind und zum Ballastgewicht gehören.
Die Alternative mit Fleischmann ist keine wahre Alternative, da Fleischmann auch geschweißte Wasserkästen mit großem "Ausschnitt" hat.
Ergo, baue ich erstmal weiter an meinen "machbaren" Varianten.
Die Alternative mit Fleischmann ist keine wahre Alternative, da Fleischmann auch geschweißte Wasserkästen mit großem "Ausschnitt" hat.
Ergo, baue ich erstmal weiter an meinen "machbaren" Varianten.
lok1414- Alleskleber
Kohlenfüllung beim 3'2T38-Tender (Liliput)
Nachderm ich weiter oben schon einmal das Pimpup einer Kohlenfüllung für den Günther-Tender 2'2'T32 für die 03 131 gezeigt habe, folgt hier gleich der Liliput-Tender 3'2'T38 für die 011 066.
Die Arbeitsgänge sind etwa gleich ...
... Kohlen-Imitat demontieren ...


... entkernen ....


... Kohlenkasten-Aufsatz innen versäubern und den Boden neu einziehen (hinten höher wie vorn) ...


... mit (echt) Kohlen -"Gries" befüllen und in einem Weißleim-Wasser-Spülmittel-Gemisch "ertränken" ...

... über Nacht auf der Heizung gut durchtrocknen lassen ...


... fertig!

Die Arbeitsgänge sind etwa gleich ...
... Kohlen-Imitat demontieren ...


... entkernen ....


... Kohlenkasten-Aufsatz innen versäubern und den Boden neu einziehen (hinten höher wie vorn) ...


... mit (echt) Kohlen -"Gries" befüllen und in einem Weißleim-Wasser-Spülmittel-Gemisch "ertränken" ...

... über Nacht auf der Heizung gut durchtrocknen lassen ...


... fertig!

lok1414- Alleskleber
Berohrung

Deine Rohrlegerei gefällt mir ausgesprochen gut Wolfgang
Und wir wissen ja daß dies den Modellen ordentlich gut steht
aviavi59- Schneidmatten-Virtuose
Unterschiede der BR 86 / 2. Teil
Bevor es weitergeht, noch einmal eine kurze Wiederholung der grundsätzlichen Bauunterschiede:
a) Die Ursprungsbauform mit genieteten Wasserkästen und kurzem Ausschnitt in den Wasserkästen für die Druckausgleichsventile auf den Arbeitszylindern (Eckventil-Druckausgleicher bzw. Druckausgleichsventile hatten nur die Maschinen des ersten Bauloses) stellt beispielhaft die 86 217 (Märklin/Hamo-Modell) dar ....

b) Von 1935 an nutzte die Deutsche Reichsbahn auch die Fortschritte in der Schweißtechnik. Ab 86 252 wurden weitgehend die Wasserkästen geschweißt. Erkenntlich an der vorderen senkrechten runden Ecke. Die Bauform war bis zur 86 455 zunächst ähnlich der genieteten. Danach erfolgt eine Verlängerung der unteren Aussparung, wie bei 86 534 (Piko/Gützold) gezeigt ...

c) Nach 1945 bzw. 1949 erhielten die DB-Lokomotiven der BR 86 bei der Aufarbeitung im AW Trier teilweise, wenn erforderlich, neue geschweißte Ersatz-Wasserkästen. Diese waren erkenntlich durch eine runde obere Kante, wie bei 86 283 (Piko/Gützold-Modell) zu sehen ...

Andere Bauartänderungen betrafen nur einzelne oder sehr kleine Baulose. In der Zeit zwischen Februar 1942 und Juli 1942 kamen in wöchentlicher Folge "Entfeinerungsanordnungen" heraus, die, je nach Fertigungsstand und Werk, auf die in Arbeit befindlichen Manschinen anzuwenden waren ...
d) 86 488 war von den "Entfeinerungen" in 1942 betroffen: Scheibenräder vorn und hinten, kein Zentralverschluß, keine Leitern zum Umlauf. Besondere Zutat von Henschel der Kranzschornstein.

e) 86 550, zwei Wochen vor der 86 488 ausgeliefert, bedeutet "Entfeinerung" hier Entfernunung des vorderen Seitenfensters


f) 86 789, erhielt aus einizige Lok der Baureihe einen Henschel-Vorwärmer. Nach 1945 verschlug es die Lok zur BBÖ bzw. ÖBB. Bis 1968 war die Lok beim Heizhaus Selzthal im Einsatz. Sie leistete meist Güterzug-Vorspanndienste auf der Strecke Bischofshofen - Hieflau - Amstetten. Gemeinsam mit Loks der Baureihe 52 zog sie schwere Erzzüge von Eisenerz durchs Gesäuse nach Linz ...


g) 86 316 zeigt die Folgen der Mangelwirtschaft nach 1945 - auch bei der jungen DB. Auf Erlass (mangels Ersatzteile) wurden die Speisepumpe und der Vorwärmer ausgebaut und dafür eine zweite Dampfstrahlpumpe eingebaut ...


(wird bei Interesse fortgesetzt; Teil 3: BR 86 bei der DR)
a) Die Ursprungsbauform mit genieteten Wasserkästen und kurzem Ausschnitt in den Wasserkästen für die Druckausgleichsventile auf den Arbeitszylindern (Eckventil-Druckausgleicher bzw. Druckausgleichsventile hatten nur die Maschinen des ersten Bauloses) stellt beispielhaft die 86 217 (Märklin/Hamo-Modell) dar ....

b) Von 1935 an nutzte die Deutsche Reichsbahn auch die Fortschritte in der Schweißtechnik. Ab 86 252 wurden weitgehend die Wasserkästen geschweißt. Erkenntlich an der vorderen senkrechten runden Ecke. Die Bauform war bis zur 86 455 zunächst ähnlich der genieteten. Danach erfolgt eine Verlängerung der unteren Aussparung, wie bei 86 534 (Piko/Gützold) gezeigt ...

c) Nach 1945 bzw. 1949 erhielten die DB-Lokomotiven der BR 86 bei der Aufarbeitung im AW Trier teilweise, wenn erforderlich, neue geschweißte Ersatz-Wasserkästen. Diese waren erkenntlich durch eine runde obere Kante, wie bei 86 283 (Piko/Gützold-Modell) zu sehen ...

Andere Bauartänderungen betrafen nur einzelne oder sehr kleine Baulose. In der Zeit zwischen Februar 1942 und Juli 1942 kamen in wöchentlicher Folge "Entfeinerungsanordnungen" heraus, die, je nach Fertigungsstand und Werk, auf die in Arbeit befindlichen Manschinen anzuwenden waren ...
d) 86 488 war von den "Entfeinerungen" in 1942 betroffen: Scheibenräder vorn und hinten, kein Zentralverschluß, keine Leitern zum Umlauf. Besondere Zutat von Henschel der Kranzschornstein.

e) 86 550, zwei Wochen vor der 86 488 ausgeliefert, bedeutet "Entfeinerung" hier Entfernunung des vorderen Seitenfensters


f) 86 789, erhielt aus einizige Lok der Baureihe einen Henschel-Vorwärmer. Nach 1945 verschlug es die Lok zur BBÖ bzw. ÖBB. Bis 1968 war die Lok beim Heizhaus Selzthal im Einsatz. Sie leistete meist Güterzug-Vorspanndienste auf der Strecke Bischofshofen - Hieflau - Amstetten. Gemeinsam mit Loks der Baureihe 52 zog sie schwere Erzzüge von Eisenerz durchs Gesäuse nach Linz ...


g) 86 316 zeigt die Folgen der Mangelwirtschaft nach 1945 - auch bei der jungen DB. Auf Erlass (mangels Ersatzteile) wurden die Speisepumpe und der Vorwärmer ausgebaut und dafür eine zweite Dampfstrahlpumpe eingebaut ...


(wird bei Interesse fortgesetzt; Teil 3: BR 86 bei der DR)
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Hallo Wolfgang,
die Bauformunterschiede, die Du hier von der BR 86 zeigst, finde ich sehr interessant. Bitte weiter machen, danke.
Gruß Dietmar
die Bauformunterschiede, die Du hier von der BR 86 zeigst, finde ich sehr interessant. Bitte weiter machen, danke.
Gruß Dietmar
Bastlerfuzzy- Lupenbesitzer
BR 86

Wolfgang
Bei deinen Versionen, ist dir die 86er der damaligen Usedomer Bäderbahn bekannt ?
Die hatten Windleitbleche und sahen dadurch noch ein wenig imposanter aus
Vielleicht ein lohnendes Objekt zur Erweiterung deiner Palette
Museal und wie du siehst einsatzfähig erhalten
Als Kind bin ich damit jedes Jahr im Sommer von Wolgast nach Ahlbeck ins
Kinderferienlager gefahren

aviavi59- Schneidmatten-Virtuose
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
@Gregor: ... bin dabei. Suche gerade die passenden (?) Windleitbleche ....
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Ich setzte hier mal einen Link zu Dietmar´s "BR86 mit Windleitblechen" ...
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Hallo Wolfgang
Das mit den Windleitblechen war zwar nicht ich, aber egal...
Die Windleitbleche der 68 1323-4 ähneln sehr stark den einfachen Leitblechen der Kriegsloks der Baureihen 42 und 52. Gegebenenfalls könntest du sie in der Bucht unter Liliput-Ersatzteile erhaschen.
Kurze Frage: Wenn ich richtig mitgezählt habe, hast du jetzt sechs 86er in unterschiedlichen Ausführungen? Oder sind es sogar noch etwas mehr?
Gruß, Gregor
Das mit den Windleitblechen war zwar nicht ich, aber egal...

Die Windleitbleche der 68 1323-4 ähneln sehr stark den einfachen Leitblechen der Kriegsloks der Baureihen 42 und 52. Gegebenenfalls könntest du sie in der Bucht unter Liliput-Ersatzteile erhaschen.
Kurze Frage: Wenn ich richtig mitgezählt habe, hast du jetzt sechs 86er in unterschiedlichen Ausführungen? Oder sind es sogar noch etwas mehr?
Gruß, Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
@Gregor: ja, ja ... der Andreas war´s!
Derzeit stehen hier sieben umgebaute Loks der BR 86 mit verschiedenen Wasserkästen bzw. Kesseln.
Dazu kommt noch eine "originale" 86 1800 (86 800) von Piko/Gützold, die aber Wasserkästen hat, die es im Original so nicht gegeben hat: geschweißte Wasserkästen und eckiger Vorderkante!
An 5/7 der Loks sind noch Nacharbeiten erforderlich, da bei ihnen die hinteren Leitern defekt waren und die Steuerschwingen gebrochen waren.
Dann habe ich noch zwei weitere Gehäuse hier liegen, bestimmt für DR-Maschinen: eine wird mit Windleitblechen und flacher Ersatz-Rauchkammertür (86 119) versehen und die andere ggf. die 86 1000 bekommt zylindrische Dampfdome (?).
Derzeit stehen hier sieben umgebaute Loks der BR 86 mit verschiedenen Wasserkästen bzw. Kesseln.
Dazu kommt noch eine "originale" 86 1800 (86 800) von Piko/Gützold, die aber Wasserkästen hat, die es im Original so nicht gegeben hat: geschweißte Wasserkästen und eckiger Vorderkante!
An 5/7 der Loks sind noch Nacharbeiten erforderlich, da bei ihnen die hinteren Leitern defekt waren und die Steuerschwingen gebrochen waren.
Dann habe ich noch zwei weitere Gehäuse hier liegen, bestimmt für DR-Maschinen: eine wird mit Windleitblechen und flacher Ersatz-Rauchkammertür (86 119) versehen und die andere ggf. die 86 1000 bekommt zylindrische Dampfdome (?).
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
@Wolfgang
Dann hättest du am Ende neun 86er!
Ja, das kenne ich. Bei mir befinden sich alleine zehn 50er.
Gruß, Gregor
Dann hättest du am Ende neun 86er!
Ja, das kenne ich. Bei mir befinden sich alleine zehn 50er.
Gruß, Gregor
GregMic- Skalpell-Künstler
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
Bei den Windleitblechen der BR 86 bin ich ein Stück schauler geworden: "Die Windleitbleche waren Eigenbauten des Bw Heringsdorf". Sie dürften daher keinem anderen Typ entsprechen und ob sie dann untereinander alle gleich waren, müssten Fotostudien zeigen.
Ich habe mich, bezüglich der Größe, an einem Foto der 86 119 orientiert. Für die Beschaffung war die Fa. Märklin zuständig ...



Die WL-Bleche sind momentan nur proforma eingesteckt. Was noch fehlt ist die flache Behelfs-Rauchkammertür.
Ich habe mich, bezüglich der Größe, an einem Foto der 86 119 orientiert. Für die Beschaffung war die Fa. Märklin zuständig ...



Die WL-Bleche sind momentan nur proforma eingesteckt. Was noch fehlt ist die flache Behelfs-Rauchkammertür.
lok1414- Alleskleber
Re: Resteverwertung und Pimp up - Sammelthema für Kleinbasteleien
sieht aber schon ganz gut aus!
GregMic- Skalpell-Künstler
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