Die Wendezugdonnerbüchse - Bauart BPwif
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Die Wendezugdonnerbüchse - Bauart BPwif
Hallo zusammen!
Zu dem Museumszug der Elna2 auf der Zeche Zollverein gehörte auch DIESER besondere Wagen:
Es handelt sich hier um einen sogenannten Wendezugsteuerwagen. In den 50er Jahren wurde der Gedanke von der DB NEU aufgenommen, den Wendezug-/Pendelzugverkehr kostengünstiger zu gestalten. Genau vor meiner Haustür z.B. war die Strecke Gevelsberg-Wuppertal. Der Zug musste in Gevelsberg wenden - sprich "Kopfmachen" (die Lok musste wieder an das andere Ende vom Zug) da der Zug hier endete, danach fing eine andere Bundesbahndirektion an... Den Zeitaufwand kann man sich vorstellen.
Also griff man auf das Prinzip zurück, daß die Lübeck-Büchener Eisenbahn vor dem 2. Weltkrieg mit Erfolg durchführte: die WENDEZÜGE.
Es sah in der Praxis so aus: im "Steuerwagen" saß der verantworliche Lokführer. Im Wagen befindet sich ein voll funktionsfähiges Bremsventil - das Führerbremsventil. Der Lokführer bremst von HIER AUS. Weiterhin befindet sich das sogenannte Hagenuk-Gerät dort: ein BEFEHLSGERÄT. Der Lokführer gibt hier - ähnlich einem Schiff - mit einem Hebel an, was weiter passieren soll: Fahrt - volle Fahrt usw... Die Signale aus diesem Gerät werden an die LOK am anderen Ende des Zuges übermittelt. Auf der LOK befindet sich immer noch der HEIZER, allerdings im Range eines Lokführers. Dieser sieht die Signale des Gerätes, muß den Befehl bestätigen (indem er SEINEN Hebel am Gerät auf die gleiche Stellung stellt und dann ausführen. Was für den armen Heizer in dem Moment heisst: er muß einmal die Lok versorgen mit Dampf, Wasser und Kohle und zusätzlich noch die Lok entsprechende der Anweisungen bedienen.
Es funktionierte GUT, wurde mit den Dampfloks der Baureihen 23/38/65 und 78 auch lange durchgeführt. Ein ECHTER Wendezug kam erst auf, als die Dieselloks der Baureihe V36 eingeplant wurden - diese konnte der Lokführer tatsächlich vom Steuerwagen "fernsteuern". Das Prinzip - so holperig es am Anfang war - ist HEUTE aus dem Betrieb der Eisenbahnen nicht mehr wegzudenken, ich sage nur S-Bahn als Beispiel.
Zu dem Museumszug der Elna2 auf der Zeche Zollverein gehörte auch DIESER besondere Wagen:
Es handelt sich hier um einen sogenannten Wendezugsteuerwagen. In den 50er Jahren wurde der Gedanke von der DB NEU aufgenommen, den Wendezug-/Pendelzugverkehr kostengünstiger zu gestalten. Genau vor meiner Haustür z.B. war die Strecke Gevelsberg-Wuppertal. Der Zug musste in Gevelsberg wenden - sprich "Kopfmachen" (die Lok musste wieder an das andere Ende vom Zug) da der Zug hier endete, danach fing eine andere Bundesbahndirektion an... Den Zeitaufwand kann man sich vorstellen.
Also griff man auf das Prinzip zurück, daß die Lübeck-Büchener Eisenbahn vor dem 2. Weltkrieg mit Erfolg durchführte: die WENDEZÜGE.
Es sah in der Praxis so aus: im "Steuerwagen" saß der verantworliche Lokführer. Im Wagen befindet sich ein voll funktionsfähiges Bremsventil - das Führerbremsventil. Der Lokführer bremst von HIER AUS. Weiterhin befindet sich das sogenannte Hagenuk-Gerät dort: ein BEFEHLSGERÄT. Der Lokführer gibt hier - ähnlich einem Schiff - mit einem Hebel an, was weiter passieren soll: Fahrt - volle Fahrt usw... Die Signale aus diesem Gerät werden an die LOK am anderen Ende des Zuges übermittelt. Auf der LOK befindet sich immer noch der HEIZER, allerdings im Range eines Lokführers. Dieser sieht die Signale des Gerätes, muß den Befehl bestätigen (indem er SEINEN Hebel am Gerät auf die gleiche Stellung stellt und dann ausführen. Was für den armen Heizer in dem Moment heisst: er muß einmal die Lok versorgen mit Dampf, Wasser und Kohle und zusätzlich noch die Lok entsprechende der Anweisungen bedienen.
Es funktionierte GUT, wurde mit den Dampfloks der Baureihen 23/38/65 und 78 auch lange durchgeführt. Ein ECHTER Wendezug kam erst auf, als die Dieselloks der Baureihe V36 eingeplant wurden - diese konnte der Lokführer tatsächlich vom Steuerwagen "fernsteuern". Das Prinzip - so holperig es am Anfang war - ist HEUTE aus dem Betrieb der Eisenbahnen nicht mehr wegzudenken, ich sage nur S-Bahn als Beispiel.
Frank Kelle- Admin
Re: Die Wendezugdonnerbüchse - Bauart BPwif
Hallo Frank,
da hast Du aber einen sehr seltenen Waggen erwischt.
da hast Du aber einen sehr seltenen Waggen erwischt.
kaewwantha- Bauanleitung-Verwahrer
Re: Die Wendezugdonnerbüchse - Bauart BPwif
Danke, diese Fahrzeuge waren wirklich relativ selten. Es gibt zumindest noch einen weiteren Wagen..
Frank Kelle- Admin
Re: Die Wendezugdonnerbüchse - Bauart BPwif
Ein Modell - in "zarten Jahren" mal gebastelt - findet Ihr HIER:
http://modellbauer.forumieren.com/fuhrpark-galerie-f116/umbau-mit-15-jahren-donnerbuchsen-steuerwagen-t484.htm
damals dachte ich, die wären rot lackiert wie ein Beiwagen..
http://modellbauer.forumieren.com/fuhrpark-galerie-f116/umbau-mit-15-jahren-donnerbuchsen-steuerwagen-t484.htm
damals dachte ich, die wären rot lackiert wie ein Beiwagen..
Frank Kelle- Admin
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