Hier kommt die Sonne (Soleil Royal 1:70 / DeAgostini)

Den Ankerstock hast du gut hinbekommen!

Danke, Michael :-)

Ich hab übrigens mal den digitalen Meßstab ausgepackt und das Messingband ist nicht nur knapp bemessen. Wenn man die Seitenteile des Stocks nicht schmäler schleift, kann das Band unmöglich langen. Da hätten die schon mal nen cm mehr zugeben können.

Soleil Royal Episode 45:
Der mit diesem Pack frisch gelieferte Satz Leisten wurde gleich genutzt um die Beplankung um die 2. Reihe Stückpforten fertigzustellen.

Außerdem wurde der mit der letzten Phase gebaute Ankerstock walnußbraun bemalt, mit Messingbändern versehen und der Ankerschaft eingesetzt.

Dabei gab es die ersten größeren Schwierigkeiten. Das gelieferte Messingband ist bei weitem zu brüchig bei Kaltbiegung und zu widerstandsfähig gegenüber Bearbeitung. Erwärmung hilft, aber auch nicht zufriedenstellend. Ich vermute stark, daß hier, um 10% Material-Kosten zu sparen, Messing 58 geliefert wurde, was für diesen Zweck reichlich ungeeignet ist.

Ich habe meine eigenen Messingstreifen aus halbhartem Messing 63 Blech geschnitten; damit funktioniert die Chose um Längen besser.

Hi Michael,

ich schau' Dir wie immer ganz genau bei Deinem sorgfältig und akkurat ausgeführten Bau zu ...

Zum Ankerstock ... was die Bauanleitung sagt weiß ich nicht,
aber der wirkt etwas zu klobig und unproportioniert.

Anbei ein Zitat aus "Modellbau von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts" von Hoeckel ...

R. Hoeckel schrieb:Der Ankerstock war vierkantig, oben flach und unten der Länge nach gewölbt,
an den Enden halb so hoch wie in der Mitte.
Die beiden Hälften des Stockes nietete man mit einer Anzahl starker Bolzen zusammen,
oder sie wurden durch aufgetriebene Eisenringe zusammengehalten.

Es sollten an Deinen Ankerstöcken lediglich auch noch die Unterseiten entsprechend gerundet
und zu den Enden hin verjüngt werden, wie Du das richtig auch schon beidseitig gemacht hast.
Das würde dann genau der Beschreibung aus dem Zitat und der zugehörigen Skizze im Buch entsprechen.

Übrigens ... ich verwende sehr gerne diese unheimlich praktischen Modellbau-Klammern ...  

Code:

http://i37.servimg.com/u/f37/14/34/18/33/klamme10.jpg

Gruß - Jörg -

Die nutz ich auch ;-) Nur passen die in diesen oberen Bereichen nicht mehr von der Länge und die Langen stoßen an die Zwischendecks ;-) Deswegen momentan Pins

Was die historische Korrektheit betrifft, muß man sich hier glaub ich keinen Illusionen hingeben. Wenn mans korrekt machen wollte, würde der Stock auch höher sitzen, wäre insgesamt kürzer und die Bänder wären schwarz. Da der Rest des Schiffs aber eh... ich sag mal... eine stilisierte Abstraktion darstellt, fällt das auch nicht mehr auf.

Mir geht's mehr darum zZ das Schiffchen fertig zu bekommen und bau daher strikt nach Anleitung. Um Korrektheit kann ich mir dann bei weiteren Irrsinnsprojekten Gedanken machen, wie bei der Sovereign of the Seas, die ihren Weg kürzlich in meinen Keller gefunden hat.

Ja, an die historischen Korrektheit sollte man wohl keine überzogenen Ansprüche stellen;
darum geht's mir im Grunde auch nicht - wenn man sich mit der Bausatzvorgabe arrangiert,
entsteht trotz Vereinfachungen, Stilisierungen und Kompromissen ein schönes, unbedingt attraktives Schiffsmodell!

Mit ein wenig Basiswissen lassen sich allerdings auch ganz nebenher und mit sehr wenig Aufwand
kleine Detailverbesserungen einbringen, die sich in der Summe positiv auf den Gesamteindruck auswirken werden.
Die klobigen Ankerstöcke sind so ein Beispiel ... nur ein paar Feilstriche mehr und sie wären so gut wie fast perfekt.

Kein Problem, Michael ... die Ankerstöcke waren für mich persönlich nur sehr augenfällig
und weil Du das alles Deinem eigenen Anspruch gemäß so auffallend akkurat und sauber handhabst,
war das nur ein gut gemeinter Tipp!

Gruß - Jörg -

Halt nur nicht hinterm Berg, Jörg. Ich bin für die Hinweise dankbar, auch wenn ich sie bei DIESEM Modell jetzt speziell nicht umsetze, so habe ich sie fürs nächste dann im Blick :-)

Danke Willi. Jetzt geht's so langsam an die komplexeren Sachen, da wird es deutlich schwieriger.

Doppelpack heute

​46: Nägel und 3 Kanonen mit Lafetten werden ins Lager gesteckt. Auf der Kielseite des Schiffs werden die ersten Planken verlegt. Stellt sich heraus, das sieht einfacher aus, als es ist. Insbesondere das Zurechtschneiden der Leisten am Bug mißlingt mir des öfteren und ich muß die ein oder andere Leiste wieder herunterreißen, bevor ich halbwegs zufrieden bin.



47: Nach den letzten etwas nervenaufreibenden Bauphasen gibt es jetzt mal was entspannendes. Mit frisch gelieferten Leisten wird die Beplankung bis zum unteren Ende der obersten Schablonen fertiggestellt.

Soleil Royal 48: 2 Kanonen mit Lafetten kommen ins Lager. Neue Ankerbauteile kommen an und werden sogleich zum zweiten Anker verbaut. Das geht diesmal dank Übung und meinem Ersatzmessing wesentlich schneller. Kielwärts wird eine weitere Reihe Planken verlegt.

Hallo Michael,

das gleiche Problem habe ich auch das Messing welches uns geliefert wurde ist viel zu hart für solche ummantelungen, habe alles zur Seite gelegt und warte jetz auf das Messing welches ich betellt habe.Mache jetzt erstmal mit der Beplangung weiter.

Ja, ich bin inzwischen sicher, daß da versucht wurde, 10% Materialkosten einzusparen und MS58 geliefert wurde, was für unsere Zwecke halt völlig ungeeignet ist.

49: Nach ein wenig Pause geht's hier nun weiter. Mit frischen Leisten wird die Beplankung am Kiel auf beiden Seiten um 3 Reihen erweitert.

Soleil Royal Phase 50/140: Im Materialbeutel dir zur Zeit üblichen 2 Kanonen und Lafetten, Teile für einen Niedergang und Nägel.
Eine weitere Plankenreihe am Kiel wird gesetzt, danach "obenrum" bis in die letzte Stückpfortenreihe beplankt.

Hallo Miichael,

das sieht sehr gut aus bei meinen mußte ich einiges Spachteln

Das wird hier auch nötig sein, Kurt. Der Blickwinkel ist nur vorteilhaft :D

Hallo Michael,
baust Du auch nur nach Anleitung, oder lässt Du Dir was einfallen wegen der Kanonen ?? Kasten bauen so wie bei der Vic ?!?
Grüße Edmund

Wenn du die freistehenden Kanonen meinst, ich werde erstmal schauen, wie es aussieht wie geplant und halte mir die Option offen, Lafetten zu bauen.

Ich denke man muß sich genau ansehen, was der Ästhetik des Modells am besten dient. Die Victory ist ein sehr schlichtes, funktionales Design und benötigt daher ein größeres Augenmerk auf Korrektheit, da Simplifizierungen einem direkt ins Auge springen. Die Soleil Royal ist ein ornamental endlos überladenes Prunkschiff in bunt und gold, daß den Reichtum der Krone repräsentieren soll. Ich habe zur Zeit den Eindruck, daß die Kanonen in messing auf kupfer ästhetischer wirken werden als Holzlafetten. Ist natürlich jetzt im Rohbau noch nicht so ersichtlich.

Was die Stückpforten betrifft, von denen sieht man später dank Außenverkleidungen bzw Stückpfortendeckeln etc. pp. eh so wenig, da bringt es keinen Mehrgewinn, ob man da jetzt eine Leiste 5mm weiter im inneren hat oder nicht. Das geht unter im allgemeinen Trubel auf diesem Schiff.

Mir gehts hier vorrangig darum, dieses Schiff als meinen Erstling auch tatsächlich fertig zu bekommen. Ich habe im Keller noch diverse weitere Schiffe, an denen ich mich dann kreativ austoben kann wie die Sovereign of the Seas z.B.

51: Frische Leisten im Materialbeutel.
Alle Stückpforten unterdecks können nun von innen geschlossen werden. In die angebrachten Halterungen werden später die Kanonenattrappen gesetzt.
Eine weitere Plankenreihe wird verlegt.

52: Zwei weitere Anker werden gefertigt.

Hallo Michael,
ich bewundere die sehr gute und detailgetreue und saubere Arbeit von dir. Ich nehme mal Platz um bei dir zu bleiben.

Freut mich Reinhard, es ist immer ein Plätzchen frei :D

53: Vom Kiel aus werden weitere Plankenreihen verlegt.

Wie bei den Modellbaukollegen schließt sich auch bei mir die Bugspitze früher als es die Anleitung vorsieht. Hier hat es wohl noch ein Redesign gegeben zwischen dem Prototypen und dem endgültigen Bausatz.

Ich baue selber auch Holzrümpfe, immer 2 x beplankt. Weil ich nicht nach Baukästen baue schneide ich meine Planken selber aus Furnier, das bekomme ich kostenlos am Ort von einem Großhändler. Ich laminiere die Rümpfe von innen, damit wasserdicht. Bei RC Modellen ganz wichtig. Ich finde historische Modell richtig schön, nur würde ich sie schwimmfähig bauen.
Wie ich gesehen habe baust du alles, Quer Beet durch. Oder hast du dich inzwischen auf bestimmtes fest gelegt?

Ich habe im Grunde 2 verschiedene Ansätze. Ich kann mein Büro teils als Werkstatt in der Mittagspause nutzen, dort baue ich Dinge, die keine Chemikalien oder Farben benötigen oder anderweitig Dreck erzeugen, das heißt also "Zusammenschraub-Autos" oder sowas wie die D51.

Zuhause versuche ich so viel wie möglich an verschiedenen Materialien kennenzulernen, das Hauptaugenmerk liegt aber inzwischen eindeutig auf Holz und historischen Schiffen.

Was RC betrifft bin ich etwas eingeschränkt, durch die geographische Lage kann ich hier weder was schwimmen noch fliegen lassen, deswegen ist das Thema nicht so meines. Ich habe den RB7 von Deagostini zusammengeschraubt über den Winter, weil er mir extrem günstig in die Hände fiel, der wird im Frühjahr das erste mal ausprobiert werden. Langfristig werden da noch ein Tamiya Truck und Leo 2 dazukommen.

Bilder vergessen

D51


Zusammenschraub-Pocher


RB7

54: Und nun mal zu etwas komplett anderem. Die Anker sind zwar fertig, aber trotzdem gibt es weiter Abwechslung von der Dauerbeplankung.

​Diesmal werden aus einem Vierkantstab 2 Betinge gefertigt, Decksaufbauten an denen später Seile und Taue befestigt werden. In diesem Fall die großen und schweren wie z.B. die für die Anker.

55: Weitere Betinge werden gefertigt, diesmal mit Nagelbank mit Löchern für Belegnägel, also um dünnere Seile zu befestigen.