Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
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Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Den Vorsteven habe ich nicht vergessen und beim Schleifen ständig geprüft, dass sich der möglichst schön anschmiegt. Die Galionsknie hatte ich zu diesem Zweck auch stets zur Hand. Auch deshalb hat das Schleifen länger gedauert als geplant, da ich quasi von oben bis unten alles anpassen musste, auch wenn es nur ~1mm war.
Der Vorsteven passt beim Übergang zum Kiel an einer Stelle zwar nicht mehr zu 100%, aber das wird denke ich kein Problem sein - denn ich plane, dass ich den Vorsteven den Plänen von McKay folgend sowieso komplett neu baue und da kann ich das dann individuell anpassen
Der Vorsteven passt beim Übergang zum Kiel an einer Stelle zwar nicht mehr zu 100%, aber das wird denke ich kein Problem sein - denn ich plane, dass ich den Vorsteven den Plänen von McKay folgend sowieso komplett neu baue und da kann ich das dann individuell anpassen
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Ich bin endlich ein paar große Schritte weiter gekommen:
Nachdem ich die Balken für das nächste Zwischendeck inklusive Zusatzstützen verklebt habe...
...musste ich noch die Position der vorderen Mastbohrung etwas korrigieren (aufschleifen und überkleben)...
...um schließlich das zweite Deck einzuziehen und alles mit einem Klecks Schwarz fertig zu stellen.
Leider muss ich mich jetzt etwas Gedulden denn ich muss auf meine Leistenlieferungen warten.
Nachdem ich die Balken für das nächste Zwischendeck inklusive Zusatzstützen verklebt habe...
...musste ich noch die Position der vorderen Mastbohrung etwas korrigieren (aufschleifen und überkleben)...
...um schließlich das zweite Deck einzuziehen und alles mit einem Klecks Schwarz fertig zu stellen.
Leider muss ich mich jetzt etwas Gedulden denn ich muss auf meine Leistenlieferungen warten.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Das sieht bisher gut und vor allem solide aus Gunther
JesusBelzheim- Moderator
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Ach ja, in meinem letzten Post habe 'ne kleine Frage in die Runde ganz vergessen: Würdet Ihr mir empfehlen, die Balsafüllungen vor dem Beplanken zu Versiegeln, um dem Holz mehr Stabilität zu geben? Und wenn ja, was würdet ihr nehmen? Ich hatte diesen Gedanken, als ich vor ein paar Tagen mit einen Stück Klebeband ein paar kleine Fetzen Balsaholz herausgerissen habe.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Für die nächsten zwei bis drei Wochen muss ich leider eine Pause am Schiff einlegen. Nicht dass ich nicht will, aber ich brauche einfach die von mir bestellten Leisten und Planken, die einfach nicht kommen wollen. Und sobald die dann endlich gekommen sind muss ich Kalfater-Techniken testen.
Und dann habe ich noch eine böse Überraschung erlebt, denn die Bauanleitung schreibt vor, dass der Vorsteven um 4mm nach unten versetzt aufgeklebt werden soll (wieso?). Und da fängt es bei meinem Vorsteven an zu haken, denn der passt nur bündig gut (war schon immer so). Deshalb will ich mir einen zweiten Vorsteven besorgen, um zu schauen, ob der Vorsteven oder ich Mist gebaut hat. Ich tendiere zu ersterem
Und dann habe ich noch eine böse Überraschung erlebt, denn die Bauanleitung schreibt vor, dass der Vorsteven um 4mm nach unten versetzt aufgeklebt werden soll (wieso?). Und da fängt es bei meinem Vorsteven an zu haken, denn der passt nur bündig gut (war schon immer so). Deshalb will ich mir einen zweiten Vorsteven besorgen, um zu schauen, ob der Vorsteven oder ich Mist gebaut hat. Ich tendiere zu ersterem
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Seit meinem letzten Update habe ich trotz fehlender Updates fleißig am Schiff weiter gearbeitet. Da jedoch die Fortschritte nur sehr langsam waren, wollte ich nicht zig Posts ohne Inhalt schreiben. Aber der Reihe nach...
Angefangen hat meine aktuelle Odysse mit zwei Entscheidungen: 1. Auf dem Unterdeck klebe ich echte Planken auf, simuliere sie also nicht nur. 2. Ich folge der Anleitung von Artesania Latina, werde also bei diesem Deck nicht wie beim untersten nur Kanonen-Attrapen verwenden, sondern die vollen Geschütze einbauen. Da die Geschütze noch eine Weile brauchen ging es also an die Decksbeplankung.
Nach einigen Experimenten stand die für mich beste Variante fest: Ahornleisten der Größe 3mm x 0,5mm, die im Abstand von 0,15mm zueinander auf das Deck geklebt werden. Die Fugen werden mit einer selbst angerührten Kalfaterung bestehend aus wasserfestem Leim, der mit Kohlenstoffpigment vermischt wurde, verfüllt und anschließend abgeschliffen. Das Schöne: Durch das Abschleifen nimmt das Holz etwas von dem Pigment auf und es sieht dadurch fast nach Eichenholz aus, jedoch ohne dessen extremer Maserung.
Als die bestellten Leisten kamen, musste ich diese erst einmal mit teils abenteuerlichen Konstruktionen nachbearbeiten, da die Schnitt-Kanten leider sehr verfranst waren und die 3mm Breite auch nicht immer erreicht wurden. Zuschneiden musste ich sie dann auch noch und zwar auf eine Länge von 7,5cm:
Zu guter Letzt habe ich die Löcher für die simulierten Nägel gebohrt (Durchmesser 0,4mm). Auch dafür habe ich mir eine kleine Konstruktion gebastelt, die die Leisten leicht versetzt fixiert und ich so die Leisten schnell drehend an jeder Ecke bohren konnte. An einem Abend habe so alle Löcher hinbekommen und dabei meinem alten Minibohrer den Rest gegeben
Ab jetzt ging ging es nur noch um das Kleben, das wider erwarten eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat. Der Grund dafür war der Abstand von 0,15mm, denn den sauber hinzubekommen war gar nicht so einfach (ich habe dafür einen Draht aus dem Elektrofachhandel benutzt, den ich sozusagen immer und immer wieder bei jeder Planke neu einspannen musste):
Nach einer Runde Schleifen habe ich die Spanten abgeklebt und die Kalfaterung-Mischung aufgebracht:
Vor zwei Tagen habe ich schließlich mit dem Schleifen angefangen.
Und so unglaublich das klingen mag, aber mit der Decks-Beplankung bin ich jetzt inklusive Experimente schon seit Anfang April beschäftigt.
Und ja, ich weiss, dass man das nachher nicht mehr sieht und ich eigentlich mehr oder weniger verrückt bin, aber es ist für mich die perfekte Gelegenheit, die Decksbeplankung "maßstabsgetreu" zu testen - und ich hinterlasse etwas Schönes den Archäologen, die irgendwann mit einer Minikamera den ganzen Aufwand entdecken und sich ab dann fragen werden, welchen Zweck ich damit wohl verfolgt habe
Angefangen hat meine aktuelle Odysse mit zwei Entscheidungen: 1. Auf dem Unterdeck klebe ich echte Planken auf, simuliere sie also nicht nur. 2. Ich folge der Anleitung von Artesania Latina, werde also bei diesem Deck nicht wie beim untersten nur Kanonen-Attrapen verwenden, sondern die vollen Geschütze einbauen. Da die Geschütze noch eine Weile brauchen ging es also an die Decksbeplankung.
Nach einigen Experimenten stand die für mich beste Variante fest: Ahornleisten der Größe 3mm x 0,5mm, die im Abstand von 0,15mm zueinander auf das Deck geklebt werden. Die Fugen werden mit einer selbst angerührten Kalfaterung bestehend aus wasserfestem Leim, der mit Kohlenstoffpigment vermischt wurde, verfüllt und anschließend abgeschliffen. Das Schöne: Durch das Abschleifen nimmt das Holz etwas von dem Pigment auf und es sieht dadurch fast nach Eichenholz aus, jedoch ohne dessen extremer Maserung.
Als die bestellten Leisten kamen, musste ich diese erst einmal mit teils abenteuerlichen Konstruktionen nachbearbeiten, da die Schnitt-Kanten leider sehr verfranst waren und die 3mm Breite auch nicht immer erreicht wurden. Zuschneiden musste ich sie dann auch noch und zwar auf eine Länge von 7,5cm:
Zu guter Letzt habe ich die Löcher für die simulierten Nägel gebohrt (Durchmesser 0,4mm). Auch dafür habe ich mir eine kleine Konstruktion gebastelt, die die Leisten leicht versetzt fixiert und ich so die Leisten schnell drehend an jeder Ecke bohren konnte. An einem Abend habe so alle Löcher hinbekommen und dabei meinem alten Minibohrer den Rest gegeben
Ab jetzt ging ging es nur noch um das Kleben, das wider erwarten eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat. Der Grund dafür war der Abstand von 0,15mm, denn den sauber hinzubekommen war gar nicht so einfach (ich habe dafür einen Draht aus dem Elektrofachhandel benutzt, den ich sozusagen immer und immer wieder bei jeder Planke neu einspannen musste):
Nach einer Runde Schleifen habe ich die Spanten abgeklebt und die Kalfaterung-Mischung aufgebracht:
Vor zwei Tagen habe ich schließlich mit dem Schleifen angefangen.
Und so unglaublich das klingen mag, aber mit der Decks-Beplankung bin ich jetzt inklusive Experimente schon seit Anfang April beschäftigt.
Und ja, ich weiss, dass man das nachher nicht mehr sieht und ich eigentlich mehr oder weniger verrückt bin, aber es ist für mich die perfekte Gelegenheit, die Decksbeplankung "maßstabsgetreu" zu testen - und ich hinterlasse etwas Schönes den Archäologen, die irgendwann mit einer Minikamera den ganzen Aufwand entdecken und sich ab dann fragen werden, welchen Zweck ich damit wohl verfolgt habe
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Hallo Gunter,
die Decksbeplankung sieht hervorragend aus, da hat sich die ganze Mühe richtig gelohnt.
die Decksbeplankung sieht hervorragend aus, da hat sich die ganze Mühe richtig gelohnt.
kaewwantha- Bauanleitung-Verwahrer
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Ich bin echt gespannt wie das nach dem schleifen aussieht!
John-H.- Co - Admin
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
John-H. schrieb:Ich bin echt gespannt wie das nach dem schleifen aussieht!
Das bin ich auch....wenn das alles so klappt wie Du Dir das vorstellst werde ich das ganze für meine Decks einsetzen.....sehr gute Idee
Cpt. Tom- Allesleser
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Hallo Gunter,
endlich bin ich wieder auf deinen Baubericht gestoßen!
Seit geraumer Zeit ist es denjenigen, die GMX-Mail nutzen, nicht mehr vedrgönnt eine Benachrichtigungen zu bekommen!? Hoffentlich kann man dieses Problem bald wieder lösen.
Auf jeden Fall ist das, was ich bis hier her gesehen habe, sehr gut! Die große Hürde mit dem Bug hast sehr gut genommen, auch die Konstruktion für die Geradlinigkeit der Spanten ist sehr gut und durchdacht. Die Idee mit dem Verfüllen der Beplankung ist ebenfalls klasse! Darf ich die für mein Projekt übernehmen?
endlich bin ich wieder auf deinen Baubericht gestoßen!
Seit geraumer Zeit ist es denjenigen, die GMX-Mail nutzen, nicht mehr vedrgönnt eine Benachrichtigungen zu bekommen!? Hoffentlich kann man dieses Problem bald wieder lösen.
Auf jeden Fall ist das, was ich bis hier her gesehen habe, sehr gut! Die große Hürde mit dem Bug hast sehr gut genommen, auch die Konstruktion für die Geradlinigkeit der Spanten ist sehr gut und durchdacht. Die Idee mit dem Verfüllen der Beplankung ist ebenfalls klasse! Darf ich die für mein Projekt übernehmen?
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
20 Tage später und ich kann endlich die Schleifaktion für beendet erklären. Vor allem die unzugänglichen Bereiche um die Spanten herum haben viel Zeit beansprucht. An vielen Stellen habe ich die Kalfaterung-Mischung nicht komplett abgeschliffen, um dem Deck einen "verbrauchten" bis dreckigen Eindruck zu verleihen. Die Planken haben jedenfalls die dunklere Farbe recht gut angenommen. Trotzdem habe ich aber ganz zum Schluss noch mit einer stark verdünnten Beizenmischung (Eiche rustikal mit einem Schuss meiner Mahagonimischung plus viel Wasser (1:1:20)) alles finalisiert. Schöner Nebeneffekt: Die bis dahin durch das Schleifen mit einem 220er doch sehr glänzenden Planken haben wieder eine schön matte Oberfläche bekommen.
Hier ist noch eine Ahorn-Leiste zum Farb-Vergleich:
@providereMS62
Sollte das Ergebnis Dir gefallen, gerne.
Hier ist noch eine Ahorn-Leiste zum Farb-Vergleich:
@providereMS62
Sollte das Ergebnis Dir gefallen, gerne.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Die Beplankung sieht klasse aus Gunter
JesusBelzheim- Moderator
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Nachdem ich den Rumpf für zwei Wochen lang habe trocknen lassen (das Balsa hat im Keller Feuchtigkeit gezogen und hat sich etwas ausgedehnt), habe ich mich in den letzten zwei Wochen um den Vorsteven gekümmert. Da der Rumpf bzw. der Kiel durch mein Schleifen eine etwas andere Form bekommen hat, habe ich die Entscheidung getroffen, den Vorsteven komplett nachzubauen.
Aus einer Kombination vom Scan einer von mir erstellten Negativform des vorderen Rumpfbereichs, dem Scannen von Plänen und dem Originalteil des Bausatzes sowie ein Schuss Computermagie habe ich ein 1:1-"2D Modell" erstellt, das ich dann den eingescannten Plänen von McKay folgend in seine einzelnen Elemente unterteilt habe (so gut es ging aufgrund der teils deutlichen Unterschiede).
Genialerweise habe ich letzte Woche in Stuttgart Feuerbach eine offene Werkstatt gefunden, die einen Profi-Lasercutter besitzt. Mit meinen Daten unterm Arm bin ich darum gestern dort hin und habe probehalber ein billiges Stück Sperrholz geschnitten. Hier ist das Ergebnis (die Teile in den Ecken waren erste Probeversuche um die richtige Wattzahl und Geschwindigkeit zu ermitteln):
Und hier ist das gute Stück komplett zusammengebaut:
Aus einer Kombination vom Scan einer von mir erstellten Negativform des vorderen Rumpfbereichs, dem Scannen von Plänen und dem Originalteil des Bausatzes sowie ein Schuss Computermagie habe ich ein 1:1-"2D Modell" erstellt, das ich dann den eingescannten Plänen von McKay folgend in seine einzelnen Elemente unterteilt habe (so gut es ging aufgrund der teils deutlichen Unterschiede).
Genialerweise habe ich letzte Woche in Stuttgart Feuerbach eine offene Werkstatt gefunden, die einen Profi-Lasercutter besitzt. Mit meinen Daten unterm Arm bin ich darum gestern dort hin und habe probehalber ein billiges Stück Sperrholz geschnitten. Hier ist das Ergebnis (die Teile in den Ecken waren erste Probeversuche um die richtige Wattzahl und Geschwindigkeit zu ermitteln):
Und hier ist das gute Stück komplett zusammengebaut:
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Das Teil sieht ganz gut aus Gunther
Bin gespannt ob es auch einwandfrei paßt
Bin gespannt ob es auch einwandfrei paßt
JesusBelzheim- Moderator
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Es gibt hier und da Ungenauigkeiten. Zum Beispiel passen die Schnittkanten auf der nicht zu sehenden Seite perfekt aufeinander, während auf dem Foto kleine Lücken erkennbar sind (die schwarzen Striche). Ich hoffe, dass mit massivem Holz von hoher Qualität dieses Problem automatisch behoben sein wird. Ansonsten passen die Teile sehr gut zueinander und - was das Wichtigste für den Versuch war - sind deckungsgleich mit dem Original.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Da staunt der Laie und es wundert sich der Fachmann - tolle Arbeit!
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Hallo Gunter!
Darf ich dich fragen woher du deine Ahornleisten bezogen hast! Hab dir diesbezüglich auch ne PN gesendet.
Darf ich dich fragen woher du deine Ahornleisten bezogen hast! Hab dir diesbezüglich auch ne PN gesendet.
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Nach mehreren Monaten Zwangspause konnte ich vor einigen Wochen wieder etwas Zeit für die große Lady aufbringen und habe genau da weitergemacht, wo ich im August aufgehört habe.
Nachdem der erste Lasertest recht gut verlaufen war habe ich mir ein paar Nussbaumbretter gekauft und auch eine Spanplatte für weitere Lasertests. Diese war bitternötig, denn ich habe schnell gemerkt, dass schräge Schnittkanten unausweichlich sind, denn der Laser "bruzelt" im oberen Bereich zeitlich länger am Holz als unten.
Hier ist ein Foto mit der Spannplatte und den vielen Versuchen. Die Nummern haben mir dabei geholfen, die Tests mit den eingetragenen Werten zu verbinden:
Nach einem derb misslungenem Laserversuch, bei dem die Stücke mehr verbrannt als geschnitten waren, habe ich es dann geschafft und auch gleich losgelegt mit dem Geradeschleifen/Sauberschleifen der Kanten und dem Verkleben. Die erste Klebung auf dem Bild habe ich noch mit Weissleim gemacht, aber mich schnell zu Sekundenkleber umentschieden, da der Weißleim aufgrund seiner Konsistenz zu große Abstände zwischen den Stücken verursacht und einfach zu lange dauert zum Anziehen:
Ein paar Teile später sah es schon so aus:
Wenn man richtig hinschaut, dann erkennt man eine kleine Lücke zwischen dem Zentralstück und dem oberen Abschluss. Dies liegt darin begründet, dass die zwei darunterliegenden Teile nicht absolut bündig mit dem Hauptstück abgeschlossen haben.
Nachdem ich das letzte große Teil angeklebt habe, das den unteren Teil bildet, habe ich mich entschieden, die Verbindungsstelle zu verstärken, da mir das Risiko eines Bruchs zu groß erschien. Gedacht und getan, habe ich mir ein 2mm dicken Stahldraht besorgt und diesen in drei dafür gebohrte Löcher eingepasst:
Zum Schluss habe ich an beiden Enden noch einen Tropfen Weißleim in das Loch gegeben, um die Stahlstifte zu fixieren:
Während meiner Arbeiten habe ich immer wieder die Zeichnungen von McKee studiert und dabei doch erstaunt festgestellt, dass der Vorsteven sich nach oben hin verjüngt (umgerechnet von 6mm auf 4mm) und der vordere Abschluss abgerundet ist. Also habe ich mich dazu entschlossen, das ebenfalls zu machen. Zunächst habe ich schmale Klebebänder mittig auf den Vorsteven geklebt, um die Maximaltiefe des Schliffs zu markieren:
Zum Test eines Alternativansatzes habe ich ganz oben zwei 1mm starke Leistchen aufgeklebt. Im Nachhinein war das eine schlechte Idee, die Klebebänder waren eindeutig die bessere Wahl.
Und hier ist das finale Ergebnis:
Im Nachhinein gibt es einige Dinge, die ich ein wenig anders machen würde (z.B. andere Reihenfolge, in der ich die Einzelteile zusammenklebe, andere Ausrichtung der Teile auf der Platte), aber genau das ist das Schöne an dem oberen Ergebnis:
Es war nur ein Test.
Mir hat nämlich von Anfang an die Maserung der Nussbaumplatte überhaupt nicht gefallen und ich wusste auch, dass ich auf Anhieb nicht alles werde richtig machen können. Daher dieser zwar etwas drastische, aber doch sehr lehrreiche Schritt.
Ich hoffe, dass ich anfang Januar meine endgültigen Nussbaumplatten vom Händler meines Vertrauens erhalte, um dann mit dem richtigen Vorsteven loslegen zu können, hoffentlich dann mit einem noch besseren Ergebnis.
Nachdem der erste Lasertest recht gut verlaufen war habe ich mir ein paar Nussbaumbretter gekauft und auch eine Spanplatte für weitere Lasertests. Diese war bitternötig, denn ich habe schnell gemerkt, dass schräge Schnittkanten unausweichlich sind, denn der Laser "bruzelt" im oberen Bereich zeitlich länger am Holz als unten.
Hier ist ein Foto mit der Spannplatte und den vielen Versuchen. Die Nummern haben mir dabei geholfen, die Tests mit den eingetragenen Werten zu verbinden:
Nach einem derb misslungenem Laserversuch, bei dem die Stücke mehr verbrannt als geschnitten waren, habe ich es dann geschafft und auch gleich losgelegt mit dem Geradeschleifen/Sauberschleifen der Kanten und dem Verkleben. Die erste Klebung auf dem Bild habe ich noch mit Weissleim gemacht, aber mich schnell zu Sekundenkleber umentschieden, da der Weißleim aufgrund seiner Konsistenz zu große Abstände zwischen den Stücken verursacht und einfach zu lange dauert zum Anziehen:
Ein paar Teile später sah es schon so aus:
Wenn man richtig hinschaut, dann erkennt man eine kleine Lücke zwischen dem Zentralstück und dem oberen Abschluss. Dies liegt darin begründet, dass die zwei darunterliegenden Teile nicht absolut bündig mit dem Hauptstück abgeschlossen haben.
Nachdem ich das letzte große Teil angeklebt habe, das den unteren Teil bildet, habe ich mich entschieden, die Verbindungsstelle zu verstärken, da mir das Risiko eines Bruchs zu groß erschien. Gedacht und getan, habe ich mir ein 2mm dicken Stahldraht besorgt und diesen in drei dafür gebohrte Löcher eingepasst:
Zum Schluss habe ich an beiden Enden noch einen Tropfen Weißleim in das Loch gegeben, um die Stahlstifte zu fixieren:
Während meiner Arbeiten habe ich immer wieder die Zeichnungen von McKee studiert und dabei doch erstaunt festgestellt, dass der Vorsteven sich nach oben hin verjüngt (umgerechnet von 6mm auf 4mm) und der vordere Abschluss abgerundet ist. Also habe ich mich dazu entschlossen, das ebenfalls zu machen. Zunächst habe ich schmale Klebebänder mittig auf den Vorsteven geklebt, um die Maximaltiefe des Schliffs zu markieren:
Zum Test eines Alternativansatzes habe ich ganz oben zwei 1mm starke Leistchen aufgeklebt. Im Nachhinein war das eine schlechte Idee, die Klebebänder waren eindeutig die bessere Wahl.
Und hier ist das finale Ergebnis:
Im Nachhinein gibt es einige Dinge, die ich ein wenig anders machen würde (z.B. andere Reihenfolge, in der ich die Einzelteile zusammenklebe, andere Ausrichtung der Teile auf der Platte), aber genau das ist das Schöne an dem oberen Ergebnis:
Es war nur ein Test.
Mir hat nämlich von Anfang an die Maserung der Nussbaumplatte überhaupt nicht gefallen und ich wusste auch, dass ich auf Anhieb nicht alles werde richtig machen können. Daher dieser zwar etwas drastische, aber doch sehr lehrreiche Schritt.
Ich hoffe, dass ich anfang Januar meine endgültigen Nussbaumplatten vom Händler meines Vertrauens erhalte, um dann mit dem richtigen Vorsteven loslegen zu können, hoffentlich dann mit einem noch besseren Ergebnis.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Ich bleibe in jedem Fall gespannt!
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Hallo zusammen,
viel zu lange ist in diesem Thread von mir nichts mehr gepostet worden, weshalb ich kurz ein Update geben will.
Kurz gesagt, gab es in diesem Jahr so viel anderweitig zu tun, dass ich kaum dazugekommen bin, an der Victory wirklich weiterzuarbeiten. Letztendlich habe ich mich immer wieder mit dem Vorsteven beschäftigt und diverse Laser- und Schleifversuche durchgeführt, was also im Kern bedeutet, dass man den letzten bebilderten Eintrag nehmen und mal vier nehmen kann. Im Moment arbeite ich an der hoffentlich letzten Version des Vorstevens, denn die Einzelteile gefallen mir bis jetzt sehr gut. Sobald ich diese soweit fertig habe (= Geschliffen aber nicht geklebt), werde ich ein paar Bilder hochladen und dann mit anderen Arbeiten am Schiff fortfahren.
viel zu lange ist in diesem Thread von mir nichts mehr gepostet worden, weshalb ich kurz ein Update geben will.
Kurz gesagt, gab es in diesem Jahr so viel anderweitig zu tun, dass ich kaum dazugekommen bin, an der Victory wirklich weiterzuarbeiten. Letztendlich habe ich mich immer wieder mit dem Vorsteven beschäftigt und diverse Laser- und Schleifversuche durchgeführt, was also im Kern bedeutet, dass man den letzten bebilderten Eintrag nehmen und mal vier nehmen kann. Im Moment arbeite ich an der hoffentlich letzten Version des Vorstevens, denn die Einzelteile gefallen mir bis jetzt sehr gut. Sobald ich diese soweit fertig habe (= Geschliffen aber nicht geklebt), werde ich ein paar Bilder hochladen und dann mit anderen Arbeiten am Schiff fortfahren.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Keine Angst, Gunter, ich bleibe am Ball!
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Neues Jahr, neuer Baustart - hoffentlich.
Wie bereits im letzten Post erwähnt, habe ich im letzten Jahr nur sporadisch am Schiff weitergearbeitet. Immerhin bin ich aber kurz vor Weihnachten endlich mit dem Schleifen der Einzelteile des Vorstevens fertig geworden. Hier ist ein Foto der Teile, die im Moment noch nicht miteinander verklebt sind:
Mein Plan ist es, die Teile erst dann miteinander zu verkleben, wenn ich mit dem Bau am Schiff zu diesem Schritt gekommen bin - was bei dieser Geschwindigkeit wohl eine halbe Ewigkeit sein dürfte
Ich habe mir zwecks Lagerung den Spass gegönnt, für die Teile eine sichere Aufbwahrung zu kaufen (gepolstertes Köfferchen) und zu bauen (Styropor-Platte mit ausgeschnittenen Löchern):
Schließlich und endlich habe ich vor ein paar Tagen gemerkt, dass mein Bauständer mit der Zeit etwas durchgebogen ist aufgrund des ebenfalls durchgebogenen Tisches. Die letzten Tage habe ich also gemütlich damit verbracht, einen neuen Bauständer zu basteln, der auch optisch etwas mehr hermacht:
Im Hintergrund sind zwei Stahlleisten zu sehen, die ich dazu verwende, um die Biegung des Tisches abzufangen. Der Bauständer selbst liegt daher in Zukunft auf diesen Leisten.
Wie bereits im letzten Post erwähnt, habe ich im letzten Jahr nur sporadisch am Schiff weitergearbeitet. Immerhin bin ich aber kurz vor Weihnachten endlich mit dem Schleifen der Einzelteile des Vorstevens fertig geworden. Hier ist ein Foto der Teile, die im Moment noch nicht miteinander verklebt sind:
Mein Plan ist es, die Teile erst dann miteinander zu verkleben, wenn ich mit dem Bau am Schiff zu diesem Schritt gekommen bin - was bei dieser Geschwindigkeit wohl eine halbe Ewigkeit sein dürfte
Ich habe mir zwecks Lagerung den Spass gegönnt, für die Teile eine sichere Aufbwahrung zu kaufen (gepolstertes Köfferchen) und zu bauen (Styropor-Platte mit ausgeschnittenen Löchern):
Schließlich und endlich habe ich vor ein paar Tagen gemerkt, dass mein Bauständer mit der Zeit etwas durchgebogen ist aufgrund des ebenfalls durchgebogenen Tisches. Die letzten Tage habe ich also gemütlich damit verbracht, einen neuen Bauständer zu basteln, der auch optisch etwas mehr hermacht:
Im Hintergrund sind zwei Stahlleisten zu sehen, die ich dazu verwende, um die Biegung des Tisches abzufangen. Der Bauständer selbst liegt daher in Zukunft auf diesen Leisten.
Blindsegler- Mitglied
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Wenn man sich den Aufbewahrungskoffer so ansieht, könnte man glatt meinen, dass man den Vorsteven so kaufen kann
providereMS62- Superkleber
Re: Blindsegler's Baubericht zur H.M.S. Victory
Erinnert Ihr Euch noch an meine Aktion mit der Füllspantenverlängerung am Bug und die Schleifaktion? Nun, ich habe heute mal etwas gemacht, das ich von anfang an hätte machen sollen: Nachmessen. Es stellte sich heute nämlich heraus, dass ausgehend vom Plan wohl weniger die Füllspanten zu kurz sind als vielmehr der Kiel selbst zu lang ist - und zwar um volle 5mm. Das Problem für mich ist jedoch: Auf den meisten Bildern und Fotos im Internet wirkt das nicht so kurz.
Aufgrund dieses anhaltenden Problems meine Frage bzw. Bitte: Könntet Ihr bei Euren Modellen - sofern sie noch im Bau sind oder ihr noch gut rankommt - nachmessen wie lang Bug ist. Für mich wäre die Länge ausgehend von der Vorderseite von Spant 12 (Vordere Schottwand) mittig bis zum vordersten Ende des Vorkiels das Maß, das ich als Vergleich/Referenz benötige. Alternativ würde mir auch die Länge geügen, die Ihr bei Euren Plänen messt.
Schon mal vielen Dank für Eure Hifle!
Aufgrund dieses anhaltenden Problems meine Frage bzw. Bitte: Könntet Ihr bei Euren Modellen - sofern sie noch im Bau sind oder ihr noch gut rankommt - nachmessen wie lang Bug ist. Für mich wäre die Länge ausgehend von der Vorderseite von Spant 12 (Vordere Schottwand) mittig bis zum vordersten Ende des Vorkiels das Maß, das ich als Vergleich/Referenz benötige. Alternativ würde mir auch die Länge geügen, die Ihr bei Euren Plänen messt.
Schon mal vielen Dank für Eure Hifle!
Blindsegler- Mitglied
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