Wasserfarben'?

Benutzt hier jemand "Wasserfarben"?
Ich baue gerade ein Schiffsmodell aus Holz. Normal arbeite ich mit Acrylfarben oder Holzbeize. Nun steht in meiner Baubeschreibung, dass ein Teil der 2. Beplankung mit gefärbten Leisten gemacht werden soll. Es wird dabei davon gesprochen, dass die Leisten in den Wasserfarben gewässert werden sollen, bis diese durchgefärbt sind. Danach trocknen und ankleben.....
Habe hier nix dazu gefunden......
Nehme auch gerne Alternativvorschläge an....

Hallo Jörg,
Acrylfarben sind doch Wasserfartben oder?
Da brauchst du diese ja nur ordentlich mit destilliertem Wasser verdünnen und kannst sie dann einfärben.

Acrylfarbe= Wasserfarbe?
Das glaube ich nicht, Thomas. Meines Wissens ist eine Acrylfarbe auf Kunstoffbasis, auch wenn sie mit Wasser verdünnt werden kann. Ich weiß ja nicht, wie der Effekt mal wird, wenn ich eine Acrylfarbe mit sehr viel Wasser verdünnen würde. Frag ja hier nicht umsonst

Hallo Jörg,

ich beschäftige mich momentan auch mit Farben und das ist ein riesiges Thema da das Angebot so vielfältig ist.

Aber grundsätzlich hat Thomas Recht, es gibt einige Modellbaufarben die sich mit destilliertem Wasser verdünnen lassen. Vallejo Model Color, Vallejo Game Color, Citadel, Revell Aqua Color sollten mit destilliertem Wasser verdünnbar sein. Ebenso auch Pactra und Gunze Sangyo Mr.Hobby, auch als Gunze Sangyo Aqueos Hobby Color bekannt (nicht Mr.Color, die brauchen speziellen Verdünner!).

Ansonsten mal in den allgemeinen Künstlerbedarf schauen, da sollte es sowas geben. Oder du greifst auf den guten alten Pelikan-Kasten zurück... 

Matthias, meine Schulzeit liegt etwas zurück...  -Glaube nicht, dass ich noch im Besitz eines Tuschkastens bin....-Ausserdem krieg ich die Leisten so schlecht in den Tuschkasten....

Hallo Jörg,
wenn Du Acrylfarbe mit sehr viel Wasser verdünnst dann ist sie nicht mehr deckend.
Mit den reinen Wassermalfarben habe ich noch nie auf Holz gearbeitet. Ich würde eher denken hier ist Beize auf Wasserbasis gemeint.

Acrylfarben kann man auch mit normalem Wasser verdünnen...klappt tadellos...

Ich nehm immer verdünnte Acrylfarben für meine Dios zu bemalen....
Da der Gips ja sehr saugfähig ist geht das ganz gut mit der verdünnten Farbe...

Nehme sie auch für Holz zu bemalen.....

Dann ist das "Wässern" wohl nicht mehr der richtige Weg. Mit Wasser verdünnen sollte ich dann wohl, damit man noch eine gewisse Holzstruktur erkennt? Denn wir ihr auf dem Bild
https://www.der-lustige-modellbauer.com/t17018-endeavour-von-occre-154
seht, ist der mittlere "gelbe" Teil ja sehr strukturiert....

Versuch einfach auf einem Stück Abfallholz solange bis du die richtige Mischung hast....das müsste hinhauen...

Mit Acrylfarben bist Du auf der sicheren Seite, Jörg!

Möglicherweise sind die ja sogar gemeint, weil sie wasserverdünnbar sind.
Hier könnte auch nur eine "unglückliche" Übersetzung an der Verwirrung schuld sein.

Acrylfarben können je nach Verdünnungsgrad von lasierend ... deckend aufgetragen werden.
Nach dem Trocknen sind sie wasserfest.

Ich selbst verwende auf Holz fast ausschließlich Acrylfarben verschiedener Hersteller:
Hauptsächlich Marabu Decor Matt und Revell Aqua Color.

Gruß - Jörg -

Vielen lieben Dank für eure Äußerungen und Anregungen! 
Ich werde mal 2 Musterfarben kaufen und ein wenig experimentieren. Denn bis die Farben zum Einsatz kommen, dauert es noch ein wenig....

gustav19 schrieb:Matthias, meine Schulzeit liegt etwas zurück...  -Glaube nicht, dass ich noch im Besitz eines Tuschkastens bin....-Ausserdem krieg ich die Leisten so schlecht in den Tuschkasten....

 Stimmt, die passen da nicht rein.

Hi, ihr Lieben,

schmeißt da mit den Farben nix durcheinander....

Acrylfarben sind wasserlösliche Kunststoffdispersionsfarben.....
dazu zählen auch unsere Modellbaufarben...jedenfalls die wasserver-
dünnbaren...Acrylfarben trocken wasserfest auf, d.h. sie bilden einen
wasserfesten Film.
Wasserfarben sind klarerweise auch wasserlösliche Farben
die aber aus Farbpigmenten bestehen die mit einem wasserlöslichen
Bindemittel , meistens, Gum Arabicum gebunden sind.
Wasserfarben bleiben wasserlöslich, man nennt sie auch Aquarellfarben.
Schulmalkästen sind sind Wasserfarben die aber mit einem anderen
Bindemittel gebunden sind, die sind wasserbeständiger als reine
Aquarellfarben...auch da gibt es Abstufungen in der wasserbeständigkeit...
Stichwort: Plakafarben kennen wir aus der Schulzeit im Werkunterricht.
unsere Pelikanmalkästenflecken konnte man aus dem Hemd rauswaschen
aber Plakafarben sind Generationen von Müttern dran verzweifelt.

Noch beständiger gegen wasser sind die sogenannten Gouachefarben,
das sind Tuschen mit Eiweißlasuren drin und die sind schon ziemlich beständig...
haben aber eine bessere d.h. ausgeprägtere lasurfähigkeit......sind aber rasend teuer
und werden heute kaum noch verwendet.
Lasierend sind übrigens alle Farbenarten, nur halt unterschiedlich, also gelb ist
meistens lasierender als rot...usw. Dazu kann man sich
die Lasurfähigkeit meist auf den Farbdosen oder Töpfchen anschauen....
das sagt einem auch dann, wie sehr man diese Farben verdünnen kann.
Das ist wichtig für verschiede Maltechniken...für unsere Zwecke braucht
mans eigentlich nicht.

alles kompliziert, und man lernt mit jedem Modell wieder was neues.

liebe Grüße
vom Ossi  

 

ich habe mich durch diesen Beitrag inspirieren lassen und einen kurzen Testlauf gestartet. Aufgrund der Beschreibung habe ich sofort an meinen Malunterricht (jaja, ist schon ne Weile her) und die Gläser mit dreckigem Wasser vom Pinselreinigen beim Wasserfarbenmalen denken müssen.

Das Wort "Wässern" suggerierte mir, in dieses "dreckige" Wasser Holz zu legen, um es einzufärben. Genau das hab ich probiert.

Für diejenigen, die ich bisher nicht gelangweilt habe, hier mal die Bilder:

Hier meine Ausgangsmaterialien. Das linke Stückchen Holz ist eine Kieferleiste die aus meinen Versuchen, einen Schiffskiel zu biegen, übrig war und das rechte ist ein Reststückchen Pappelsperrholz, an dem ich das Fräsen versucht hatte, weshalb es am Rand ausgefranst ist.



Mit dem Pinsel einfach aus dem Blau Farbe aufgenommen und im Behälter "gewaschen". Danach hab ich die Hollzstückchen ins Wasser geworfen und habe mich weltlichen Glüsten wie Essen hingegeben  



Nach ca. 1,5 Stunden habe ich die Holzstückchen aus der Brühe genommen und lasse sie trocknen.  Da ich annehme, dass der Trockenvorgang noch Stunden daurern wird, stelle ich das Ergebnis mal einfach so ein.








Gewundert habe ich mich, dass die Kiefernleiste nur an der Schnittstelle eingefärbt ist. Die Schnittstelle ist frisch, da das Teil natürlich länger war als es von mir gewässert und gebogen worden war.

Letztendlich komme ich zu dem Schluß, dass man mit diesem "Wässern" einem Holz mit rauher Oberfläche einen touch Farbe geben kann  

Auf diesen Streß erst mal

Sehr hilfreich, Uwe ... viel Spaß dann beim Anwenden Deiner Methode im Modellbau!  

Gruß - Jörg -

Hier mein Ergebniss mit verdünnter ölfarbe....
 
Mit Acryl bekommt man das selbe resultat
 
 

 
 

 :dance:  Danke Ossi, danke Uwe!
Mit Ossis Aussagen sind wir nun etwas gebilderter in der Farbenlehre!
Und mit Uwes Versuch sieht man, was möglich ist. Ich werds vielleicht auch noch testen, aber mir scheint, es werden sich eher blasse Farbgestaltungen ergeben und eine satte Farbe wird nicht möglich sein