Unimog 401 Lassen Projekt 1:24

Hallo, dann will ich mal meinen Einstand mit dem Baubericht eines Unimog 401 geben.
Der Bericht ist schon älter, aber ich habe ihn noch einmal überarbeitet.

Ich habe das Modell von einem Freund bekommen, der aber leider
ein Grobmotoriker ist. Das ist nicht Böse gemeint,
er ist halt ein Bär vom einem Kerl und gegen seine Hände wirken meine wie
Kinderhände. Mit einem 1:1 Unimog hätte er keine Probleme.

Er hatte das Modell schon angefangen und war auch ziemlich weit gekommen,
allerdings hat er stark mit Klebstoff gekleckert und den Rahmen sowie
das Fahrerhaus nicht gerade zusammen geklebt.
Das Oberteil passte nicht richtig drauf. Überall klafften kleine Spalten.





Eigentlich hatte ich schon die Lust verloren.
Doch dann wurde mir gesagt, dass der Lassen Unimog ein wahres Kleinod ist.

Dass dass Modell "Königsklasse" ist, war mir schon aufgefallen.
Selbst wirklich kleine Teile, wie die Schnappverschlüsse der Bracken
oder die Einstiegsstangen sind schön ausgebildet.
Auch sie Radbolzen und die Luftventile sind da.
Die passgenauigkeit sieht wirklich gut aus und hätte eigentlich kein Problem
sein sollen.
Sich als Anfänger so ein Modell zu wagen, ist natürlich etwas Blauäugig.
Aber wer meinen Freund kennt, kann Ihm keinen Vorwurf machen. Er sammelt alle möglichen Modelle.
Allerdings beschränkt er sich auf Fertigmodelle. Er ist auch immer ein dankbarer Abnehmer
meiner fertig gebauten Bastelbögen, die bei Ihm schon eine eigene Ecke, ja fast einen Altar, haben. (*Stolz bin*)
Ich wette er hat dieses Modell in die Finger gekriegt und direkt losgelegt, weil er es im Regal haben wollte.
Ist dann aber gescheitert...

Ich fing damit an erstmal die Teile zu bemalen:


Bemalt wurde mir verdünnter Revell Aqua Farbe.
Da der Karren ja schon verzogen war, kam ohnehin nur ein Used Look in Frage.

Der Rostlook wurde mit brauner Wasserfarbe aufgebracht.
Die Bremstrommeln hab ich etwas mehr verrostet.
Genau wie die Federn. Den Rahmen habe ich dünner gepinselt.
Ich finde es sieht farblich schon sehr gut nach Rahmen aus.
Ich finde auch toll, dass das Washing den Glanz eliminiert hat.
Sieht farblich nun genau aus, wie Fahrwerksteile an einem alten Wagen.



Dann wurde der Unimog soweit zusammengebaut, dass ich mit dem kompletten washing anfangen konnte.





Den Rahmen musste ich nochmal washen. Durch das zusammenbauen hat sich viel abgegriffen.
Das Verdeck hatte ich schon mit einem washing versehen. Es sieht schön alt und Speckig
aus. Das Verdeck habe ich mit matten Klarlack aus der Sprühdose lackiert. Die hatte
ich noch da und ein Rötzchen war noch drin.

Als die erste Waschung beendet war, sah es so aus:







Damit mir das mit dem Abgreifen nicht nochmal passierte, habe ich matten Klarlack aus der Sprühdose aufgebracht.
Als Nächstes sollte wohl das Trockenmalen und Highlighten, sowie das "Mit Dreck beschmeissen" kommen...

Fortsetzung folgt.

Hi, Rheintrutz

das wird ja ein richtiges Schmuckstück...

Gefällt mir sehr gut was du da machst und 
was dabei rumkommt.....prima.

liebe Grüße
vom Ossi  

Na das sieht schon richtig gut aus!

Von wem ist denn der Bausatz und in welchem Maßstab

Das sieht bisher sehr gut aus Holger   
Ich bin gespannt aufs Finish   

Danke, Danke.

Das Modell ist im Maßstab 1:24
Der Hersteller ist "Lassen Projekt"
Klaus Lassen ist ein ehmaliger Revell Mitarbeiter und hat das Modell in Eigeninitiative
vertrieben. Es ist nur bei diesem einen Modell geblieben.
Der Unimog ist mittlerweilesehr selten und nicht so leicht zu bekommen.
Hin und wieder tauchen einige bei Ebay auf.

Hallo Holger
Ich habe den Maßstab mal in die Überschrift eingetragen   

Hallo und guten Tag!

Da hast Du wirklich was edles aufgetan!
Der Unimog würde mir auch noch schmecken!

Deine Arbeit ist wirklich gut, gefällt mir sehr!

Schönen Tag noch.

Als nächstes wurde der Mog Trockengemalt:









Die Bracken-Beschläge wirken auf den Bildern irgendwie sehr hell.
Das ist mir beim malen nicht aufgefallen. Könnte vielleicht am Licht liegen?

Nun sollte der Unimog ja wirklich "in gebrauch" sein, weshalb ich mich entschied den
Wagen in einem Kleinstdiorama darzustellen.
Und Ladung brauchte der Lastenesel natürlich auch.
Daher fuhr ich zum Rhein und um etwas Strandgut zusammensuchen.
Das von Sonne, Wind und Wasser gebleichte, angespülte Holz
erschien mir am besten als maßstabsgenrechte Ladung.

Man muss für den Winter ja vorsorgen.
Also habe ich eine Ladung Holz gehackt:





Vater Rhein und die Sonne haben hier gut gearbeitet und das Treibholz schön
durchgedorrt. Ich hatte mir ein paar Stecken eingesammelt und zu hause mal probiert.
Das Birkenästchen sah an realistischsten aus. Die Länge hatte ich mit 12 -14 mm
bemessen - das würde als original Holzscheit 28-34 cm bedeuten.
Gesägt habe ich mit der Puk-Säge, gespalten mit Taschenmesser und Hammer.

...

Klasse Holger, das Brennholz sieht sehr realistisch aus   

Danke für die Info!   

Ich kann mich Peter nur anschließen,
das Holz sieht echt spitze aus!

Hallo Holger,
der Unimog sieht hervorragend aus.

Ich erinnere mich noch an den Lassen-Unimog;
der wurde vor Jahren mal in einem Modelljournal (Kit ???, Modell Fan ???) vorgestellt.
Deiner ist/wird wirklich ein Schmuckstück  ... oder doch eher ein Schmutz~ ...    

Gruß - Jörg -  

Der Mog war irgendwann auch fertig zusammengebaut und angemalt.

Den Wischbereich der Scheibenwischer habe ich mit Maskierfolie abgeklebt.
Nachdem der Wischbereich abgeklebt war, habe ich den Dreckbereich
mit helbrauner Wasserfarbe bemalt. Nach dem Trocknen kam eine Schicht matter
Klarlack drauf. Die Heckscheibe ereilte das gleich Schicksal. Allerdings hat der
Unimogbesitzer hier schonmal mit der Hand gewischt, weil er nicht mehr zur
Ladungssicherung heraus schauen konnte.   

Die Kennzeichen, die im Bausatz dabei waren, sind natürlich ungeeignet.
Ein Unimog in dem Zustand mit Nachkriegskennzeichen geht nicht.
So schnell hätte er wohl kaum vergammlen können.
Deshalb hat er grüne Landwirtschaftskennzeichen bekommen. Natürlch ist der Fahrer
ein Unimog Fan und hat sich U 401 gesichert. Dass er aus Siegburg
Umland kommt, versteht sich von selbst.





Da meine Eltern in eine kleinere Wohnung gezogen sind, konnte ich noch einen
Bilderrahmen, der 25 Jahre gut abgehangen ist, organisieren. In der neuen Wohnung
gibt es keine Verwendung mehr dafür.
Dieser Rahmen sollte als Grundplatte dienen.




Das Stück Land wollte gebaut werden. Es sollte ein Feldweg werden,
der diagonal über den Bilderrahmen führt.
Auf einem Stück Graupappe habe ich erst mal die Spurrillen aus
Wellpappe aufgebaut.


Um einen schönen abschluss zum Bilderrahmen hinzu bekommen, habe ich schnell
in Google Sketchup und Pepakura einen Rahmen gebaut.



Dann gings ans gematsche. MitToilettenpapier, Ponal und Wasser wurde das ganze satt
eingepinselt. Wie gut, dass die Sonne schien und das Dingen gut trocknen konnte.



Auf dem Rückweg von der Arbeit, hatte ich Dreck besorgt.
Ich hatte mir gedacht, dass ich besonders feinen Dreck brauche.
(feiner Dreck - Nette Wortkombi)
Also am besten Schlamm. Getrockneten Schlamm.
Sollte bei sommerlichem Wetter kein Problem werden.
Am großen Parkplatz bei der Eishalle in Sieglar wurde ich fündig.



Zum Glück hatte ich noch eine Plastiktüte im Kofferraum und schon
hab ich mich an die "Ernte" gemacht.
Zuhause habe ich mir den Mörser aus der Küche entliehen.
Dann ging es ans "Dreck mahlen". Natürlich auf dem Balkon. Ich will ja nicht doch
noch Ärger mit meiner Frau bekommen, weil ich drinnen alles eindrecke.





Als nächstes bekam die Grundplatte einen Anstrich aus verschieden Brauntönen,
die noch von den Panzern übrig sind. Erstaunlich wie lange die Tamiya Farbe hält.
Die dürfte schon gut 5 Jahre alt gewesen sein.



Als nächstes folgte eine Schicht aus Ponalwasser.
Darauf habe ich großzügig der Dreck drauf gekippt. Alles was zu viel war
habe ich durch umdrehen einfach raus rieseln lassen.
Farblich wirkt es echt wie Feldweg zwischen Eschmar und Mondorf.



Nun war es Zeit den Rest noch etwas zu Tunen.
Meine Landschaft musste ich nochmal auf ein Stück
Pappe Kleben und über Nacht mit Leimzwingen trocknen lassen.
Sie hatte sich etwas verzogen.

Es waren noch ein paar Stöckchen vom Rhein übrig.
Deshalb wollte ich noch ein Stück Zaun parallel zum Feldweg bauen.
Es sollte ein Zaun mit "Schwarte Brettern" werden. Also solche Bretter,
bei denen die Baumstämme einfach nur gesägt werden und die Rinde noch
an den Rändern vorhanden ist.

Ich hatte noch so ein paar "Ahhh-Stäbchen".
Mit einer Zange brach ich eins der Länge nach durch um eine unregelmäßige
Kante zu erzielen. Mit einer Nadel ritzte ich die Maserung nach.
Die Kanten betupfte ich dann mit brauner Aquarellfarbe aus der Tube um die Borke zu
imitieren. Leider glänzte die nach dem Abtrocknen. Daher bekam sie noch eine
Schicht aus Tamiya Klarlack mit Tamyia Mattierer. Aber irgendwas war anders als sonst.
Entweder hatte ich zu viel Mattierer drin oder die Farbe ist zu alt.
Jedenfalls bildeten sich weiße Stellen. Durch diesen Zufall wirkt das nun wie Birkenholz.
Eigentlich noch besser als es geplant war.
Als letztes malte ich noch einen Hellbraunen streifen für die Bast-Schicht.








Nun am Ende ließ ich etwas Gras über die Sache wachsen.

Fertig-Grasböden als Matte haben mich auf Fotos alle nicht überzeugt.
Deshalb musste ich natürlich erst mal eine Grasklatsche bauen.
Ich habe Wildgras in zwei Farben von "Busch" und Wildgras (XL) von "Noch" verwendet.

Hier nun die Früchte meiner Feldarbeit:
















Die Räder und Reifen haben nur einen Anstrich aus verdünntem "Dreck",
mit dem ich auch die Base bestreut hatte, bekommen.

Als kleinen Nachtrag haben die Nummernschilder auch moch ein paar Dreckpritzer bekommen.

Das wars. Mein Freund hat sich riesig gefreut.  

fein gemacht, mein lieber, 

der sieht richtig niedlich aus....
und die Base....alles natur...sehr gut.

liebe Grüße
vom Ossi  

Dein Unimog ist klasse geworden Holger
Und passt super auf die Base      

In Fertige Bauberichte verschoben

Hallo Holger,
der Unimog sieht auf dem Dio hervorragend aus. Auch die Gelände Gestaltung ist hervorragend gelungen.

Spitzenklasse,
mehr fällt mir dazu nicht ein!      

Natürlich mit Siegburger-Kennzeichen

Ich schliesse mich gern an: wirklich ein sehr schönes Modell!!

Schönes Modell, klasse gebaut und toll in Szene gesetzt     

Hi Holger
Das ist Spitze Arbeit.Sieht einfach toll aus.Respekt !  

Guten Tag!

Schaut ja echt klasse aus!
Super Arbeit, hervorragend in Szene gesetzt!

Schönen Tag noch!

Servus Holger,

der Unimog ist dir richtig gut gelungen   das schaut man sich gern an  

 

Hallo Holger.

Es wird schwierig das noch zu toppen. Einfach nur g... gemacht    

Sehr schönes Gesamtkunstwerk ...   

Gruß - Jörg -   

Vielen Dank für all das Lob und die Anerkennung.

Viele Grüße
Holger