Wikingerschiff Skuldelev 3 / Teil I

Pirxorbit schrieb:... Das Kielschwein ist eine Verstärkung des Kiels im Mastbereich, das den Mastfuß aufnimmt. Es verteilt die punktuelle Belastung des Mastes auf den Kiel und die Spannten, damit der Keil nicht bricht. Wenn man will hat das Holz eine Ähnlichkeit mit einem Schwein...

LG Steffan

Na ja nicht ganz.....Kielschwein ist eine Verstärkung des Kiels in der kompletten Länge des Schiffes oberhalb des "echten" Kiels und sitzt auf den von oben kommenden und am echten Kiel endenden Spanten.

.... Einspruch! Tom. Das Kielschwein kann vielleicht die volle Länge des Kiels in Anspruch nehmen, aber die Wege des Bootsbaus sind verschieden... z.B. das Godstad-Schiff hat nur einen kurzen Block über 4 Spannten, meins ein proportional längeres... Kann sein das bei mehreren Masten das Schwein einfach auf die gesamte Länge eingesetzt wurde, aber schon früh hat man bemerkt das es beim Segeln auf leichte Boote ankommt. In diesem Sinne finde ich einige Konstruktionen der Wikinger (war ja klar) beeindruckend, die hatten in das Keilschwein Bögen geschnitten, so das es wie ein Viadukt aussah und über dem Kiel "schwebend" die Last verteilt...


LG Steffan

Ok, man lernt nicht aus, bei unseren Großseglern war das Kielschwein jedenfalls so angeordnet und hatte eigentlich mehr die Aufgabe die Spanten zu fixieren und über dem Kiel abzudecken....!!! Auf dem Kielschwein wurden dann die Masten in einem Mastfuß festgehalten.

... also so wie ich das verstanden habe ist der Mastfuß lebendig das Ende unten vom Mast est passt in die Vertiefung vom Mastschwein. Das Schwein ist deshalb beim Mast besonders dick oder breit um die Kräfte aufzunehmen und zu verteilen. Man kann ja nicht einfach ein Loch in den Keil bohren, dann währe er an der Stelle wo er stark beansprucht wird besonders schwach... hier ein Bild eines Keilschweins gefunden in Heithabu. Es gehörte wohl zu einem Langschiff und man sieht die Bögen und die Passungen für die Spannten...


... wenn man genau hinguckt. Das Foto ist nicht so klasse. Links das Loch für den Mast, der lustige Höcker stützt die Mastbank oder den Mastfisch. und in den Kerben oben saßen Querstreben die über die Spannten reichten...

Vielen Dank übrigens für den Link, werde da mal anrufen...

LG Steffan

Mir ist kürzlich ein Kielschwein zugelaufen.
Kann jemand Tipps geben über Fütterung, artgerechte Haltung usw.?
Ich hab schon im Zoo gefragt, aber die wissen auch nix.

Ach ja, noch was. Mein Nachbar hält seit längerem ein Fußpferd.
Weiß jemand, ob das sich mit meinem Kielschwein verträgt? oder gibts da wilde Beißereien?

Textquelle: forum.yacht.de

Gruß - Jörg -   

Fußpferd... keine Ahnung...

unsinn-magazin.de schrieb:Twitter It!
Seeleute sprechen eine Sprache für sich. Die Begriffe sind für Landratten machenmal sehr verwirrend. Wenn Seeleute von Fußpferd, Kalb, Kamel oder Pavian sprechen, werden doch in manchen Köpfe Bilder von Schiffen beladen mit Tieren vorgestellt.

Das Fußpferd ist kein Flußpferd mit fehlendem Buchstaben, sondern ist ein Drahtseil unter einer Rah auf den die Seeleute sich stellen können, um an der Rah und den Segeln arbeiten zu können. Kalb, eine kleine Kuh? Nein, eine Verdickung die am Baum oder Mast befestigt ist. Das Kalb dienst zur Befestigung von stehendem Gut (z. B. unbewegliche oder feststehende Seile). Das Kamel, ist kein Säugetier, sondern flutbare Holzkästen. Diese werden verwendet, um Schiffe aus dem Wasser zu heben. Die Schiffe können mit dieser Technik über Untiefen fahren oder Arbeiten an Schiffsrumpfe durchgeführt werden. Der Pavian ist kein Affe, sondern war ein Bootsgast im 18. bis 20. Jahrhundert. Dieser Bootsmann musste Wache auf dem Schiff halten.

... ahh ja, toll diese Seglersprech...

 ,

hier eine Adresse für Furnier in HH:

designholz.com - Mathias Pfeifhofer
Beim Alten Schützenhof 13
D-22083 Hamburg

Telefon: 0049 (0) 40 23 80 67 10
Handy: 0049 (0) 171 80 11 769

Code:

http://www.designholz.com/category/Design-Furniere-A-Z

edit:

und die hier:

Sönke Bruhn GmbH & Co.KG

Schlengendeich 13 a
21107 Hamburg
Germany

Tel.: +49 40 75 16 54
Tel.: +49 40 75 16 55
Fax: +49 40 75 89 28

Hi Steffan!
Ich sehe es geht munter weiter und du wirst mit Infos versorgt
Dann man tau  

hy Steffan hab dir ne PN geschickt,
gruß Reinhard

Vielen danke noch mal für die Links und Adressen.....

.... war eine Zeit offline, hab aber etwas weiter gebastelt.
Die zweite Truhe ist eine Kiste für Werkzeug. Da die etwas zum Teil etwas länger sind wird die Truhe breiter. Endmaß 90 cm... Vorbild ist eine Truhe die in Polen in einem Moor gefunden wurde... den Link finde ich leider nicht mehr. Baue die Truhe also nur aus dem Kopf... Das Holz ist aus einem Rest einer zu langen Jalousie

Es scheint Pappel zu sein. 2mm stark, recht brüchig, lässt sich aber ganz gut schleifen...


den Deckel habe ich gedoppelt um eine Wölbung zu bekommen und alles zusammen geschliffen, etwas rundlicher als die erste. Dabei habe ich auch die Wandstärke reduziert, 2mm ist ja etwas dick...


Innen ist der Deckel ausgehöhlt... da muss ich mir noch mal ein Werkzeug für besorgen.


Erstmal dunkel gebeizt und dann aus Messingdraht die Beschläge gebogen. Das Vorbild hatte vorne eine Metallplatte... Die habe ich aus einem Kupferband gemacht, das einseitig klebt... es könnte das gleiche sein was man zum Beschlägen von Modell-Rümpfen benutzt. Es klebt sehr schlecht, nur mit Sekundenkleber...


Die Truhe kann man verriegeln aber da das Schloss nicht geht hab ich die Ringe nicht eingehakt. (Schlamperei) Aber vielleicht bastle ich noch etwas Werkzeug für die Truhe.
Als nächstes muss die Truhe bemalt werden...

LG Steffan

Hallo Steffan,

ich bin ein Freund solcher Teile im Eigenbau. Macht viel mehr her als eine fertig gekaufte Plastiktruhe. Weiter so!

Viele Grüße, HW

Hallo Steffan,
die Truhe sieht wieder Spitze aus. Allerdings sind die Wände zu dick meine ich. Und es gab in dieser Zeit keine Runddeckel Truhen.
Lieber Gruß
Reinhard

Danke euch,
das mit der fertig gekauften Truhe, HW, steht bei mir nicht zur Debatte. Selbst aus Holz würde ich die nicht nehmen, weil ich sie ja gerade selbst bauen will... Das ist ja der Sinn des Ganzen.

Hi Reinhard, ich hoffe Du hast nicht recht mit dem Deckel. Leider finde ich den Link nicht wieder zu der Werkzeugkiste... ich versuche es nach her noch mal.... (das wurmt mich richtig) Das war meine ich der Deckel so gewölbt, aus einem Stück geschnitzt, wie ein Einbaum, nur nicht so tief und eckig.

Die Wände sind tatsächlich etwas dick... ein optischer Trick beim bemalen: Die Kante innen leicht aufhellen:



Ich hatte die Truhe schon Ostern fertig.... bemalt mit Acryl-Farben und meinem geliebten Gummiarabikum. Die Metallteile habe ich leider nicht brüniert, sondern mit normalem Lack geschwärzt, sicher nicht so haltbar und vor allen Dingen trägt der Lack natürlich auf, aber da ich mir manchmal mit den Teilen nicht so sicher bin, entfallen einige Möglichkeiten... Kompromisse halt...


Die Truhe habe ich zwei mal bemalt... Erst grüne Linien und Muster, dann ein zweites Mal mit Gelb. War nicht geplant aber ich habe beim drüber wischen zuerst nicht lang genug gewartet... und da war die Farbe halt weg...



Vorn und auf den Deckel hab ich ein Symbol gemalt das auf einen Ruhnen-Stein geritzt war... Bild-Quelle habe ich nicht mehr, also kann ich nicht einstellen. Hoffe es ist nichts Schlimmes...

LG Steffan

Sind schon echte Schmuckstücke, deine Truhe. Was ich sicher weiß, bis ins Mittelalter kannte man nur Flachdeckel Truhen. Meines Wissens nach gibt es die Runddeckel Truhen erst um 1850-1950. Die wertvollsten Truhen sind die mit Flachdeckel.
Gruß
Reinhard

steffan,das haste eine schöne truhe gebaut.kann ja sein das sie auf dem bild so aussah   manchmal kann es auf bildern täuschen,oder das sie nur angerundet war.
auf jedenfall sie sie toll aus   

... Na ja, wie schon schrieben die Truhe ist insgesamt etwas runder als das Vorbild. Mittlerweile hab ich die Seite auch wieder gefunden... danke für den Link... Die Bemalung der Truhe ist natürlich reine Fantasie, wahrscheinlich ein schlimmes Vergehen, da in keiner Weise belegt. In den Augen eines Historikers ein No-Go. Aber ich ja habe nicht den Anspruch es korrekt zu machen sondern so das es so aussieht als ob.

so... weiter. Das Schiff braucht eine Kasse! Schließlich ist es ja ein Handelsschiff. Vorbild ist diesmal eine Truhe die in Heithabu gefunden wurde:

Das Foto habe ich im Museum gemacht, die Truhe ist Teil der Dauerausstellung im Museum von Heithabu.

Der Aufbau ist wieder der gleiche, nur kommen jetzt großflächig vernietete Platten hinzu und das Kistchen ist etwas kleiner...


Hab die Beschläge für die Ecken nicht hinbekommen, aber die drei Riegel sind schon da...


Die "Nieten" in den "Kupferplatten" habe ich diesmal von hinten mit einem Bleistift heraus gedrückt. Finde das sieht besser aus. Den dicken Draht-Riegel mach ich neu, der sitzt zu eng in den Ösen...




Neuer Riegel, Tragegriff, und Halteösen an den Seiten, nicht das das gute Stück über Bord geht, oder einfach weggetragen wird...

Jetzt warten auf Grünspan .....




Ne, das hab ich nicht ausgehalten... Und das mit Acryl versucht...


in der Sonne

und an Bord..

LG Steffan

... mein BB hängt noch etwas hinterher...

aus einigen Resten vom Rest eine kleine Schale zum Zählen von Glasperlen oder so...




einfach mit Sekundenkleber zusammengesetzt...

Dann schleifen und mit Acryl-Farben gemalt.



Ergänzt durch drei kleine Gefäße aus Knochen ergänzt ... jetzt fehlen nur noch die Perlen

LG Steffan

Steffa, Deine Kisten sehen richtig gut aus und passen wunderbar auf Dein Schiff, klasse.

Danke Tom, war eine schöne Alternative zum Osteier bemalen...

LG Steffan

.........deine Kisten sind eine Kostbarkeit.
Gruß Reinhard

Danke Reinhard,

hier ein Versuch Perlen darzustellen: Sehr dünn gerolltes Fimo, wie für Nieten nur dünner, gebacken geschnitten und weil ist kein blaues Fimo hatte mit Farbe gefärbt. Dann etwas blaues Glas zerstoßen und untergemischt, wegen des Glitzerns ... pling, pling...


LG Steffan

.................du bist schon ne verrückte Socke   , aus Abfall oder Reststücken Holz so kleine Kostbarkeiten zu bauen bedarf schon einer besonderen Liebe zum Detail. Du legst dann noch ne Schüppe drauf und fertigst den Schmuck für den Inhalt auch noch an. Dafür bekommst du von mir die volle Punktzahl        
Gruß
Reinhard

Hallo Guten Abend Reinhard,

danke, für die Blumen... aber ein Händler ohne Wahre , das geht nicht... und ich baue ja ein Stand-Model, und das soll ja nicht einfach rumstehen, sondern will bebastelt werden...

Jetzt noch der Tisch...
erstmal die Platte, mit Bemalung
xxx
Mal wieder zu bunt... werde ich wohl noch abtönen...

Eine Kante, damit nix in die Bilge verschwindet...
xxx

Und ja ein Gestell zum zusammenlegen. Wahrscheinlich nicht ganz richtig, also ohne Vorbild, aber ich hab nichts gefunden (kein Netz)





Zwei Brettchen die man zusammenstecken kann und verdrehen... fertig.

Zusammengesteckt:
xxx

und an Bord:
xxx
xxx

LG Steffan

Einige Bilder vorläufig entfernt! - Jörg -

Einfach nur verrückt was du da machst Steffan.

Aber das sieht richtig gut aus was du da verrücktes baust!